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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1074

1874 - Mainz : Kunze
1074 Süd am erika — Staaten Columbias. Venezuela, Vereinigte Staaten von Columbia, Ecuador. Diese 3 Staaten, bis 1811 unter spanischer Herrschaft das Vicekönigreich Neu--- Granada und das Generalkapitanat Caracas bildend, liegen in dem großen Nordwest- lichen Landstriche von der Bai Guayaqnil und der Nähe des obern Marannon bis oft- wärts der Orinoco-Mündung? sie enthalten also theils Hochland der Andes, theils aus- gedehnte Tiefebenen (die oben erwähnten 15000 Q.-M. großen Llanos) nebst einein. Theil der Sierren zwischen dem Orinoco und Essequibo. Diese Sierreu und die Tiefebenen, von zerstreuten Indianern bewohnt, sind der unkultivirtere Theil, ob-- wohl man einige Stellen an den Flüssen bebaut; so liegt am Orinoco der Ort An- gostnra, wo man in heißester Jahreszeit auf den Plattdächern schläft, und glücklicher-- weise der sonst im tropischen Klima gesürchtete Nachtthan nicht einmal den Augen schadet. Die Indianer stehen noch auf tiefer Stufe der Entivickelnn g, besonders die in Guayana, Von den trägen Otomaken (am mittleren Orinoco) und Iarnren erzählt man daß sie fette Thonerde essen, und nicht etwa aus Maugel anderer Nahrungsondern als Nachtisch zu starken Mahlzeiten. Thätiger und tapferer als diese siud die lieber» bleibsel der kannibalen Caraiben, die vor Ankunft der Europäer an der ganzen be- nachbarten Küste, wie auf den südlichen Antillen ausgebreitet waren, jetzt aber nur rechts des untern Orinoco zu finden sind. Es ist merkwürdig, daß man nicht weit vom Cassiquiare, wo uur Affen und Tapire wohnen, an den Felswänden große Fign- ren erblickt, von Menschenhand eingehauen, Mond und Sonne, Krokodile und Tiger vorstellend. Vielleicht stammen solche Bildwerke von den ehmals herrschenden M oyska's. In den Llanos dagegen erinnert nichts an frühere Bewohner. Sie sind ein wilder Schauplatz des freien Thier- und Pflanzenlebens. Daß es dennoch hie und da In- dianervölkchen gibt, ist der Fächerpalme zuzuschreiben, die znr Regenzeit einen Ansent- halt gewährt, und deren Mark, Saft und Früchte nahrhaft sind. Erst seit Ankunft der Europäer entstanden an den Steppenflüssen einige Orte, freilich nur Hütten ans Schilf und Riemen geflochten, mit Rindsfellen bedeckt, und Tagereisen weit von ein- ander entfernt; aber zahllos siud bereits die Schaaren verwildeter Rinder, Pferde und« Esel, die die Steppe dnrchschwärmen, sich in der dürren Zeit nasse, in der Regenzeit erhöhtere Plätze suchen, häufig auch die Bente von Jaguars, Kaimans und blutsangen- dem Geschmeiß werden. Zu den Produkten der Orinoco-Gegenden gehört anch das- Oel vou Schildkröten. Diese Thiere sind im Orinoco so zahlreich und legen z. B. auf den Jnselchen Uruana und Pararnna so viel Eier, daß man jährlich 125000 Flaschen Oel daraus pressen kann. — Gehen wir vom Flußlande an der meist von Negern und Indianern bewohnten Küste hin, so findet sich ununterbrochen heiß-* feuchtes Klima und oft außerordentliche Triebkraft des Bodens. Aber die Europäer verweilen nicht gern in den Häfen Enmanä, Porto Eabello, Coro (Venezuela), Maracaibo, Cartagena und Portobello, und ebenso ungern an deu Austral- baien von Panama, Choco (wo zuerst Platiua gefunden wurde) und Guay a quil^ Nur die einzige Seestadt Caracas hat gesunde Lust und fast ewigen Frühling (Mit- teltemperatnr -f~ 16° R.); sie liegt aber vom Gestade aufwärts 887 ra. hoch, und der Hafen La Gnayra wird nur in Geschäften besucht. Reist man auf der Hoch platte v on Caracas weiter, so befindet man sich stets unter europäisch lebenden Menschen

2. Mancherlei für Jung und Alt - S. 75

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
75 wieder ein Zwischenspiel aufgeführt; aber nicht von Possenreißern! Nein, keine Possenreißer mehr! die sind zu zahm, zu matt! die taugten für den Anfang! Jetzt müssen auch die Späße konvulsivischer Art sein. Das römische Volk hängt sehr an den Heldenthaten seiner Väter, begeistert sich für den Mutius Scävola, würde gerne sehen, wie er sich benommen hat bei der Tortur, der er sich freiwillig unterzog. Diesen Wunsch des Volkes befriedigt man, aber wie? Sklaven tragen Becken voll glühender Kohlen in die Arena, und ein Unglücklicher wird herbeigeführt und legt wirklich selbst und allein seine rechte Hand auf die Kohlen. Warum thut er das? Er ist mit einem in Schwefel getauchten Gewand bekleidet worden und zwei Henker mit brennenden Fackeln stehen neben ihm und sind bereit, ihn in Brand zu stecken bei der mindesten Zögerung. Und diese gräßliche Parodie gefällt dem Volke sehr! Fanfaren ertönen, die Jagd beginnt. Von einer Seite treten Truppen von Bestiariern ein, von der andern wälzen sich Hügel mit Gesträuchen, Bäumen, Nasen und Felsblöcken bedeckt vermittelst künstlicher Maschinerie in die Arena. Eine andere Maschinerie schiebt die Felsblöcke auseinander und siehe! aus ihren Höhlen und Grotten springen Löwen, Panther, Bärew, Büffel hervor; das sind die Jäger. Das Wild sind Menschen, die Bestiaricr, und seltene kostbare Tiere, die sich nicht verteidigen können, z. B. der Vogel Strauß, die Giraffe. Das Würgen beginnt von neuem, bis Menschen und Tiere durcheinander blutend, sterbend, tot im grauen- haften Gemisch in dem künstlichen Wald liegen. Einige uumidische Löwen und einige Bären aus den Nätischen Alpen behaupten ungestört das Schlachtfeld und ruhen als Sieger, gesättigt durch Meuscheufleisch und Menscheublut, zwischen Leichen und Gebeinen. Ein neuer Scherz belustigt die Zuschauer, die edlen Senatoren, die zarten Vestalinnen ganz ungemein. Ein armseliger Sklave wird in die Arena gestoßen. Auf seiner geöffneten, ausgestreckten Hand liegt ein Ei und er soll damit, ohne es fallen zu lassen, ohne es zu zerbrechen und ohne die Hand zu schließen von einem Ende der Arena zum andern gehen. Die Angst, die bebende Hast, die scheue Verzagtheit, die krampf- haften Bewegungen, die Totenblässe des Ärmsten, das grimmige Knurren der Bären, das dumpfe, drohende Gebrüll der Löwen werden mit Jubel ausgenommen. Die Tiere lassen, großmütiger als die Zuschauer, dies elende Geschöpf mit der Furcht davonkommen. Hätten sie es zerrissen, so würde die Heiterkeit der Zuschauer nicht im mindesten dadurch getrübt worden sein. Die Leidenschaft für diese Spiele war so groß, daß, wenn der Fest- geber dem Volke die größte Freude machen wollte, sie auch nachts fort- gesetzt wurden und dann zuweilen zwei, drei, ja fünf Tage und fünf

3. Mancherlei für Jung und Alt - S. 397

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
397 im Frühlinge. Man schmückte dann den Platz mit Maien und führte in feierlichem Zuge den Obermeister auf feinen Sitz. Hier saß er nun mit dem Stabe in der Hand ans dem Gerichtsstuhle, fragte die umstehenden Meister in bestimmten, althergebrachten Formeln und erwartete auf dieselbe Weise Antwort. So hielten die Schuhmacher in Erfurt ihre Versamm- lungen in der Altrenßen-, d. i. Schuhflickergasfe, und lange, lange in die neue Zeit herein bewahrten sie den alten Gebrauch, bis sie sich endlich, nachdem andere als Handwerksgenosseu in die Gasse eingedrungen waren, dem Gespötte der Umwohnenden ausgesetzt sahen; dann erst zogen sie sich in ihre Häuser zurück. Franz Pfalz. Das Renntier. Das Renntier ist ehemals über den größten Teil Europas verbreitet gewesen. Es hat in Frankreich bis hinunter nach den Pyrenäen gelebt, es soll dort im 4. Jahrhundert gewesen sein; zu Cäsars Zeiten lebte es in dem Hercynischen Walde, der sich vom Schwarzwald durch Franken, Thüringen, Böhmen und Ungarn erstreckte; es hat in Esthland, auf Öland, auf Boruholm und auf mehreren der dänischen Inseln gelebt. Heutzutage ist es im nördlichen Norwegen, Schweden, Finnland, im nörd- lichen Rußland bis zu 60 0 herab, ja in den orenburgischen Uralgebirgen bis zu 52 0 herab, sowie im nördlichen Asien bis Kamtschatka, ferner im nördlichen Amerika, so auch auf Grönland und Spitzbergen verbreitet. In Europa und Asien ist es zum größten Teil gezähmt, doch giebt es einzelne wilde Renntiere an den meisten Orten, und zu Anfang dieses Jahrhunderts gab es solche noch in großer Anzahl in Karelien. Die lappländischen wilden Renntiere sind größer als die zahmen. Das Renntier, welches zum Hirschgeschlecht gehört, ist größer und kräftiger gebaut als das Reh, es ist gegen 3^ Fuß hoch und 5*/2 Fuß laug; die Bergtiere sind kleiner als die Waldtiere, und auf Spitzbergen sind die Renntiere von einer kleinern Art, obgleich sie im ganzen ge- nommen größer werden, je weiter man nach Norden kommt. Es ist weniger elegant gebaut als das Reh, und sein dicker und kurzer Hals, seine starken Schultern und muskulösen Lenden machen es ganz besonders zum Lasttier geschickt. Seine Beine sind kürzer aber dicker als die des Hirsches, und die Hufe sind wie die des Ochsen gespalten, wodurch es leichter auf dem Schnee fortkommt, indem der Huf eine größere Fläche bedeckt. Wenn das Renntier geht, bringt die Bewegung der Gliedmaßen der Füße einen eigentümlichen knisternden Laut hervor, der weithin ver- nommen wird. Der Kops ist mit einem schönen, fast 3 Fuß langen Geweih versehen, sowohl der des Männchens als des Weibchens, allein das Geweih des letztern ist kleiner und hat weniger Zweige. An der

4. Mancherlei für Jung und Alt - S. 460

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
460 beinahe seltsam, aber nun sah man über Dächer von Hütten hinaus, die mit Nenntiergeweihen behäuft und begiebelt waren und den Meisen- oder Sprehenkästen1 glichen. Sie standen, etwa 40 an der Zahl, einige Fuß über der Erde ans Wnrzelstöcken, und eine kleine Leiter führte zur einzigen Öffnung eines jeden Käfigs, der von einem kleinen Spitzhündchen bewacht wurde. Die meisten Thüren standen offen und schienen bei erstem Hinblicken von zinnoberrot geputzten Puppen eingenommen. Diese waren aber sehr lebendige Lappenweiblein, welche in grellbunten Kattun- kleidern in den dunkeln Stuben saßen. Von den vorspringenden Dach- gesimsen und den Geweihgiebeln hingen Fischgarne wie Gardinen herab und spannten sich an hohen Gestellen galerieartig von einem Hüttchen zum andern, so daß diese teilweise wie in Netzgebüschen versteckt lagen. An den Wänden hingen bündelweise rostbraune Fellchen, weiß und schwärz- lich gefleckt und gesprenkelt, welche dem kurzgeschwänzten, etwa fünf Zoll langen nordischen Lemming, Lemmus norvegicus2, angehörten. Die Lappen nennen diese Thiere Polosastija Mischi und erzählten, daß die- selben im vorigen Herbst bei ihren Wanderungen das ganze Revier in unermeßlichen Scharen bedeckt hätten, sie seien sehr bissig und gäben einen bellenden Ton von sich. Das tolle Horngeschnörkel ans den Dächern, die geduckten Weiblein in ihrem hochroten und großgeblümten Sonntagsstaat, in welchem sie völlig eingebauscht staken, aus welchem sie aber mit kleinen schrägliegen, den Äuglein recht lebendig nmhergnckten, gewährten eine so spaßhafte Scenerie, daß man allen Ernstes geneigt war, sie für einen Scherz zu halten, besonders wenn die Figürchen neugierig nach den Fremdlingen die Netzportieren znrückstreiften, ihren Putz emsig zurechtzupften oder durch hastiges Nicken die hohe schwere Kattunhaube, welche oft zurückfiel, zu balancieren suchten. Während sie sich so auf ihrem Sitz hurtig einander ablösten, damit eine jede die sonderbaren fremden Menschen-draußen zu sehen bekäme, glaubten wir fast an Polichinellkästen vorüberzugehen. Allein zwischen diesen Kästen hin fiel der Blick auf das weite Meer und auf die Boote, welche steil gegen die Flut anschaukelten, so daß auch das Leben dieser kleinen Leute rasch genug wieder als ein sehr ernsthaftes gewürdigt werden konnte. Es hatte sich inzwischen eine Menge angesammelt, die uns im Ort hin und her schob, bis wir in das vornehmste der Stelzenhänschen ein- geladen wurden, welches sogar den Luxus einiger Glasscheiben als Fenster zeigte. Der Schwarm des winzigen Volkes drängte uns förmlich in das Thürloch hinein. 1 Sprehe — Stahr. 2 Norwegische Ratte.

5. Mancherlei für Jung und Alt - S. 36

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
36 Ist es bedroht von Unglücksblitzen, Dann nimm es lieber wieder heim, Doch winkt ihm Heil, so woll' ihn schützen Den kleinen großen Menschenkeim! Karl Egon von Ebert. Der Zaunkönig. Zu den glücklichen Vögeln, welche jedermanns Liebe genießen, gehört auch der allbekannte, sagennmklungene Zaunkönig oder Schlüpfer, Winter-, Schnee-, Dorn-, Nessel-, Schlupf-, Schupp- und Tannen- könig, Zannschnerz, Zaunschliefer und Thomas im Zaune, ein kleines, prächtiges Vögelchen, welches schwerlich verkannt werden dürfte. Der reich befiederte Leib hat sehr kurze Flügel und einen kurzen Stumpf- schwanz, welcher regelmäßig aufrecht getragen wird, lange, starke Füße und einen dünnen, pfriemförmigen, etwas gebogenen Schnabel. Beide Geschlechter sind gleichmäßig gefärbt und die Jungen kaum anders als die Alten gezeichnet. Die Oberseite ist rostbraun, vom Oberrücken an schwärzlich quer gebändert, die Unterseite ist rostgrau, an den Seiten schwärzlich und weißlich in die Quere getupft. Die Flügel und der Schwanz sind zierlich schwarz gebändert, die Achsel- gegend ist mit einigen weißen Flecken besetzt, und über das helle Ange zieht sich, der Braue vergleichbar, ein lichter Streifen, durch dasselbe ein dunklerer. Soviel man weiß, fehlt der Zaunkönig in keinem Lande Europas; doch scheint es, als ob er im Norden häufiger wäre, als im Süden. In Deutschland wohnt er überall, wo es dichtes Gebüsch, namentlich dichte Hecken giebt. Seine kurzen Flügel gestatten ihm nicht, mit den anderen Kerbtierfressern zu wandern; er bleibt daher hübsch in der Hei- mat und bekundet durch sein Betragen, daß es ihm auch im Winter in derselben gefällt. Er verdient wirklich den Namen Schnee- oder Winter- könig, sobald man mit solchem Titel Glückseligkeit verbindet; denn an Munterkeit und Frohsinn, trotz trüber Zeit, kommt unserem Zaunkönig kaum ein anderer Vogel gleich, und keiner übertrifft ihn. Wer ihn kennt, rühmt ihm gute Eigeuschafteu nach, außer dem Frohsinn die Lust am Gesang, außer dem muntern Wesen die Keckheit, außer der Gewandt- heit die Anmut in seinem ganzen Sein und Treiben. Ununterbrochen in Bewegung, durchhüpft und durchkriecht er sein niederes Reich, und bei der strengsten Kälte singt er mit derselben Behaglichkeit, wie im Frühjahr. Seine Bewegungen sind sonderbar. Er hüpft äußerst schnell auf dem Boden hin und kriecht mit wunderbarer Gewandtheit durch alle Löcher, Ritzen, Spalten und Öffnungen im oder über dem Boden, im

6. Mancherlei für Jung und Alt - S. 231

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
231 i Aus dem Leben des Libers. Der Biber ist ein geselliges Tier, welches einzeln nur in solchen Gegenden sich aufhält, wo es der Ausrottung nahe gebracht worden ist. An den Flüssen, Strömen und Seen Nordasiens und Amerikas, welche im Wiuter nicht bis zum Grunde ausfrieren, bildet er Ansiedelungen, welche Hunderte von Bewohnern zählen können. Der einzelne gräbt sich vom Grunde des Gewässers aus eine 30—40 Fuß lange, schief nach oben aufsteigende Röhre mit Kessel und Ausgang nach dem Lande unter dem Uferboden. Die Mitglieder einer Ansiedlung erbauen sich Burgen, und in Flüssen mit wechselndem Wasserstande Dämme, um das Wasser aufzustauen. Die Burgen, welche regelmäßig im Wasser, jedoch nah am Ufer stehen, sind backofenartige Gebäude von 6—10 Fuß Höhe über dem höchsten Wasserspiegel und 10, 15, 20 und mehr Fuß Durchmesser. Sie werden aus Knüppeln, Ästen und Reisig aufgeführt, mit Erde und Schlamm gedichtet und so fest zusammengebaut, daß sie nicht bloß dem Wasser, sondern auch den Zerstörungswerkzeugen in der Hand des Menschen er- heblichen Widerstand leisten. Mit dem Lande stehen sie oft durch einen Holzdamm in Verbindung. Im obern Teile der Burg befindet sich die Kammer der Tiere; zuweilen liegen auch zwei solcher Kammern über- einander. Der Zugang zu ihr ist eine Röhre, welche vom tiefen Wasser aus durch den Unterbau der Burg nach oben führt und gewöhnlich meh- rere Zugänge hat. Das Innere der geräumigen Kammer ist mit Gras und Moos dick ausgefüttert. Größere Bauten, d. h. Dämme, welche 30—300 Fuß lang sein können, werden ausschließlich im seichten, stillen Wasser ganz ruhiger, von dem Menschen nicht oder wenigstens nur selten besuchten Waldungen ausgeführt. Die Dämme selbst bestehen aus Baum- stämmen, welche nahe am Ufer gestanden haben und von den Bibern ein- seitig so angeschnitten wurden, daß sie ins Wasser fallen mußten, aus Knüppeln von verschiedener Länge und Stärke, welche durch die Tiere zur Stelle geflößt wurden, aus Reisig, Steinen, Sand, Erde, Moos u. dgl. Außerdem legen die Biber, wie so viele andere Nager, auch Vorrats- kammern für den Winter neben oder in ihren Röhren und Burgen an. Der Biber gehört zu den begabtesten Nagetieren. Seine Bewegungen ermangeln zwar der Gewandtheit, sind aber doch nicht ungeschickt zu nennen. Im Sitzen nimmt er die Stellung der Eichhörnchen, Murmeltiere und Mäuse an, bekommt hierdurch seine Vorderpfoten frei und gebraucht sie mit viel Geschick. Der Gang ist schwerfällig, langsam, watschelnd, auf unebenem Boden zumal äußerst unbeholfen. Demungeachtet ist er im stände, an Bäumen in die Höhe zu klettern: man hat ihn schon oft auf den Köpfen abgestutzter Weiden liegen sehen. Größere Meisterschaft
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