Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

2. Alte Geschichte - S. 67

1869 - Mainz : Kunze
67 des Handels, rasche Erledigung der einschlägigen Prozesse, strenge Markt- und Hafenpolizei. Die Industrie im Großen durch Sklavenarbeit betrieben, Freilassungen und Aufnahme von Metöken ins volle Bürgerrecht häufig. 4) Erziehung, Kunst, Wissenschaft, Religion. Häusliche Erziehung der Knaben in der Regel bis zum 7. Jahre; dann Besuch einer der vielen Schulen, wo zunächst die Elemente (ygd/u/uura) erlernt, weiterhin Home r Hauptbildungsmittel; Musik gepflegt (Citherspiel), daneben eifrige gymnastische Uebungen in den Gymnasien schulmüßig, doch nicht wie zu Sparta bloß zu kriegerischem Zweck betrieben. Im Ephebenalter (16 Jahre) diese Uebungen fortgesetzt; geistige Bildung weiter gepflegt im Umgang mit „Lehrern der Weisheit" (oo(pi«rul). Bildung der weiblichen Jugend vernachlässigt, in der Stellung der Frauen überhaupt Rückschritt seit der homerischen Zeit (Aspasia). Dagegen Wis- senschaft in lebhaftem Fortschritt; Philosophie: Anaxagoras, der Lehrer des Perikles; die Theorie der Redekunst durch Gor- gias von Leontinoi (©teilten); Beginn der Sophistik; die Kunst auf allen ihren Gebieten in höchster Vollendung: a. Architektonik, Skulptur, Malerei. Die Pracht- bauten der perikleischen Zeit: neben dem etwas früheren Theseus- tempel (dorischer Styl), die Propyläen zur Burg, erbaut von Mnesikles (437—32); das Erechtheion, Muster des jonischen Styls; das Odeion zu musikalischen Aufführungen, dem Pracht- zelt des Xerxes nachgebildet; vor Allem der Parthenon (Athene- tempel, dorische Säulenordnung), von Jktinos und Kallikrates erbaut, von Pheidias, dem Freunde des Perikles, und seinen Schülern ausgeziert. Gleich große Thätigkeit in der Skulptur: neben Pheidias, dem Athener (sein Kolossalbild der Athene im Parthenon, sein Zeus zu Olympia Ilias 1, 529 ff.: Reliefs vom Fries der Cella des Parthenon, jetzt im britischen Museum) P o ly kl et von Arg os (argivisch-sikyonische Kunstschule, Athleten- bilder), und Myrvn von Eleutherä in Bvotien (Darstellungen aus der Thierwelt). In der Malerei besonders Polygnotos von Thasos, Freund Kimons, orod noivdlrj in Athen. Veredlung des Geschmacks auch in den Hervorbringungen des Handwerks (Vasen). Persönliches und politisches Interesse des Perikles für diese Kunstthätigkeit. 1). Dichtung und Verwandtes. Die epische Poesie ab- geblüht , an ihre Stelle tritt die prosaische Erzählung, zuerst ge- pflegt durch die Logographen, unter denen Hekatäos von Milet, 5*

3. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

4. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.

5. Erdkunde - S. 24

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 24 — 3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide- zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen Hautfarbe. 4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau- kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord- amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über. 5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre Haare sind meist straff und lang. Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni- sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor- herrschend geworden sind. Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.) Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer- afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt- schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden. Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen- geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden. Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem Teile der hinterindischen Halbinsel.

6. Erdkunde - S. 130

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 130 — vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so gesegneten Landstrich macht. Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen- weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas". B. Die eigenttiche Kalöinset hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an. Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna fast 3300 m hoch. Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen aus, so die toskanische, die römische, die apulische und die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa", ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen. Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die

7. Erdkunde - S. 13

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 13 — Nur erwähnen wollen wir endlich noch der elektrischen und optischen Erscheinungen in der Luft. Zu jeuen zählen: die Ge- Wittererscheinungen, das Wetterleuchten, das Nordlicht, das St. Elms- feuer. Die prächtigsten optischen Erscheinungen aber sind: der Regen- bogen, die „Höfe" um Sonne und Mond, die Nebensonnen und Nebenmonde, die Morgen- und Abendröte, das Dämmerlicht, die Luftspiegelungen u. s. w. Die Höhe der irdischen Lufthülle läßt sich begreiflicherweise nicht genau mit Ziffern ausdrücken. D^ die Luft nach oben all- mählich dünner und dünner wird, so muß mau eben annehmen, daß sie sich gauz unmerklich im Welträume verliere. Verteilimg von Festland und Wasser ans der Erdoberfläche. „Auf der Oberfläche unseres Planeten ist das Meer die Regel, das Land die Ausnahme." Auf letzteres treffen nämlich nur 27/ioo der Gesamtoberfläche. Es nimmt also das Festland fast dreimal weniger Flächenraum ein als das Meer. Bemerkenswert ist, daß die nördliche Halbkugel an Land dreimal reicher ist als die südliche, die östliche 2^ mal reicher als die westliche. Diese ungleichmäßige Verteilung des Festlandes auf der Erdoberfläche hat zur Einteilung in eine Land- (Bild 4) und in eine Wasserhalbkugel (Bild 5) ge- Bild 4. Landhalbkugel. Bild S. Wasserhalbkugel. führt. (Ungefähr in der Mitte der letztern finden wir Neu-Seeland, in der Mitte der Landhalbkugel aber liegt Süd-England.)

8. Erdkunde - S. 15

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 15 — / Arten und Benennungen der Glieder von Erdteilen und von Meeren. — Äie knstengliedernng der Länder. Man unterscheidet an jedem Erdteil die geschlossene, zusammen- hängende Hauptmasse und die Glieder. Jene nennt man den Rumpf des Erdteils. Die Glieder sind entweder ganz vom Erdteil getrennt, also rings vom Ocean umgeben, oder sie sind nur im größten Teile ihres Umsanges vom Meere umflossen, während sie auf einer Seite mit dem festen Lande zusammenhängen. Im erstem Falle heißen sie Inseln, im letztern Halbinsel». Sehr schmale, lang- gestreckte Halbinseln nennt man Landzungen. Ein kleiner, aber steiler Landesvorsprung heißt Vorgebirge oder Kap. Schmale, zwi- schen zwei Meerflächen eingezwängte Landstriche, welche zwei größere Ländermassen verbinden, heißen Landeugeu. Die Ränder der Fest- länder, welche vom Meere begrenzt werden, nennt man Ufer, Küsten oder Gestade (Steilküsten, Klippenküsten und Flachküsten). ^ Die Inseln werden — je nach ihrer Lage in Beziehung auf die Kontinente — in koutiueutale oder oeeauische unterschieden. Die ersteren sind entweder als losgetrennte Teile des benachbarten Kontinentes zu betrachten, oder sie sind (in der Nähe der Fest- länder) durch Anschwemmungen entstanden. Vom Kontinente ab- gelöste Inseln sind z. B. die britischen. Zu den „Anschwemmungs- inseln" hat man z. B. Usedom und Wollin zu rechnen. Die „oceanischen" Inseln liegen fern von Kontinenten. Sie sind ent- weder vulkanischen Ursprungs oder von Korallentierchen (aus Kalk- ablagerungen) aufgebaut. Die Zahl der Jnfeln beläuft sich auf mehrere Tausende. An Größe sind sie weit mehr voneinander verschieden als die Erdteile. Als Teile des Meeres erscheinen z. B.: Binnenmeere, die fast ringsum vom Lande umschlossen sind, Buchten oder.baien, das sind kleinere Einschnitte des Meeres ins Festland, Meerbusen oder Golfe, größere Meereseinschnitte, Fjorde, d. h. schmale und lange Meereseinschnitte mit steilen Ufern.

9. Alte Geschichte - S. 88

1872 - Mainz : Kunze
burcf) jdiffenfcfjaftlicf)e3 Otaffinement gefteigerte ©enußliebe auf der einen, die affeftirte 23ebürfnißlofigfeit und 2beltoeracf)tung auf der andern ©eite. 3fage St^atigfeit auf dem ©ebiete der ©ef^id^t= fcfjreibung: ba3 größte Ijiftorifclje ‘äfteifterraerf beä 2lltettf)um§ (xtfjfxu dg dfi), des> 2ltheners> £fjufgbibe3 (471 biä c. 396) 8 33b. oom peloponnefifcfjen ^rieg, auf ©elbfttheilnahme und emfigfter $orfcf)ung beru^enb; tiefe 2tuffaffung, großartige Unparteilicfjfeit, ebte ‘Darftellung; roeit unter tljin, boclj mit befonberen Vorzügen der Sdarftehung Xenophon, ©ofrates> ©cfjüler, eifriger $reunb der ©partaner und $einb ^ebenä. Sbidfjtigfeit der Darlegung perft= fcljer ^uftänbe in feiner 2tnabafi3; feine 2luffaffung des> ©ofrateä in den Memorabilien gegenüber der platonifdjeit. ^m Uebrigen bringt aucfj in die ®efcf)idf)tfcfjreibung die D^etorif, eine £oc|ter der ©op^iftif, ein: funftreicfje (Snttricflung beä ©til^ und der 9*tebe, $uerft auf ©icilien gepflegt, in ©riedfjenlanb angeregt burcf) ©orgiaä con Seontinoi. 3tebefcf)ule des> Antiphon, ,3f<*uä/ 3fofrates>: bebeutenbe ©taat§= und ©ericfjtsärebner italliftratoä, £tyftas>, ^pperis be§, Styfurgoä, 2lefcf)ine3, fämmtlicf) 2ltf)ener; der größte Sd emo ft* fje ne 3, n>o eine reiche und tiefe Sraturanlage fidp mit öietfeitiger fünftlerifdfjer 2lu3bflbung, ernftem und geraiffen^aftem ©tubium, praftifd)er Grfa^rung und ibealer Sfuffaffung der naterlänbifc^en ^3flid^ten üerbinbet: für 23eurtljeilung feiner 33erebtfamfeit und ^>er= fonlicf)fett gilt Quintilian^: Oratorem autem instituimus eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam m eo facultatem, sed omnes animi virtutes exigimus. d. Sdiefen erfreulichen (Srfcfjeinungen gegenüber Ueber^anbna^me der ^rioolität, 5luftöfung der alten Smigiofität, auf dem t>on den ©op^iften eingefcfjlagenen Sffiege; ©ittenlofigfeit, ^auptfad^li^ be= forbert burcf) bas ©ölbnerroefen, den giftigen 1)3 art eil) a der tn den ©täbten, die unmürbige ©tellung der grauen und die ©flat) er et: Uebel, für roeldje die Verfeinerung be3 Sebenä, die reichere ©ntmitflung be§ ^anbelg, der ^nbuftrie, jeber Slrt uon £ecf)nt?, aucfj be§ ^ö^eren Unterricfjtä nur einen bürftigen ©rfat^ gibt. Uneigennü&ige Ssaterlanbäliebe bet Söenigen; der alte ftäbtifcfje£of'alpatrioti3mus> fyat fiel) überlebt; an feiner ©teile tritt allmählich der©tol§ auf das> .£) ellenenthum gegenüber den Barbaren mächtig h^öor. (Ssergl.3£en.2lnab. 3,2 die Diebe 36enophon3).

10. Alte Geschichte - S. 206

1872 - Mainz : Kunze
206 der ebenfalls genannte (5nniu§ anjufefjen, der in ^eyametern unter bent tarnen innate § ein großes ©pos »erfaßte, roeldpes die ■©efd&id&te 9lom3 von feinem Urfprunge Big gu be§ Sdid^terg $eit Üeljanbelte. ©in (erhaltenes) 9tationalepo§ mit dem ^ebensraecfe, ben2lu= guftus und ba§ julifdje £au§ ju oertterrlidfjen, bidjtete ty. Vergi= Iius 3ftaro, geb. gu 2lnbe3 bei Mantua 70, geft. 19 u. ©&r. (53 fdjilbert die ^rrfaljrten be§ 2lenea3 natf) der ^erftörung oon £roja Tbie Obgffee ist babei Vorbilb) und die Kämpfe, reelle die 2infteblung auf italifd&em ©oben nötfjig machte (die $tia3 ist ba= bei Vorbilb). Sß. Dt>ibiu3 5jlafo, geb. 43 oor ߧr., geft. 17 n. £f)r. in ier Verbannung ju £omi am fc^marjen 3fteere, rcoljl der talent* nollfte und funftfertigfte römifdje £)id)ter, fdjrieb in einem unge= mein leisten und gefälligen (5r§cil)lung3tone feine 15 23üdejer 3jles tamorp^ofen (Verroanblungen), raeld^e eine gange 9ftei§e non römi= fc^en Üjtytljen und ©agen befjanbeln; oon il)m rüfjrt auct) eine ^iftorifdje Vefdjreibung der rßmifdfjen $efte, die Fasti (unoohenbet). £)ie übrigen fpäteren epifdfjen ®id&ter der Körner aljmen mef)r ober weniger den Vergil ober den Ooib nadf). Sgrifdlje ^oefie. Sk>enn irgenbtoo, fo ist der praftifdf)e, der meinen (Smpfinbung meniger guganglicfje Körner am atterroenigften in der Sfyrif felbftän= big; biefe ist oielmefjr nur ein £Refie>: der griedfjifdljen. 2113 der Vater der römifdjen Sgrif’fann matt den D. Valerius! (S a t u l1 u 3 anfeljen (ftirbt um die Tote be31. $af)rl)unbert§ o. ®§r.); berfelbe fdfjrieb eine ©ammlung ©ebicfjte oerfcf)iebenen 3nf)alt§. Gatulluä 3^ade)folger D. £oratiu3 $laccu§ geb. 65 ju Venufia, geft. 8 o. ©|j>r. ist der berü^mtefte römifdje Sgrifer. <$r lebte meift ju Dftom ober auf feinem Sanbgute ©abinurn, ba3 if)m oon feinem ©önner Tocena§ gefdjenft raorben raar. Vor allem getc^net ftdfj £>oraj burdfj die ^ormoollenbung au3. 2öir ^abert dou ifjnt oier Vüd^er Oben, ein Vucfj (Spoben und baio carmen saeculare. ©ebidfjte erotifd^en3^alt3 fc^rieben2tlbiuä ^ibullus geb. c. 59, geft. 19 ober 18 o. <£§r.; iljm werben 4 Vücfjer (Siegten §u= gef daneben; 2lureliu§ ^ropertiu§, 3eitgenoffe be§ Sibutt; £)oib fdfjrieb 3 Vüc^er amores, aufjerbem in feiner Verbannung gu Storni 5 Vücljer tristia (fölagelieber).
   bis 10 von 240 weiter»  »»
240 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 240 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 45
2 3
3 2
4 21
5 8
6 5
7 9
8 1
9 2
10 84
11 1
12 5
13 0
14 11
15 3
16 6
17 18
18 6
19 3
20 4
21 7
22 10
23 8
24 7
25 6
26 26
27 8
28 3
29 0
30 0
31 7
32 2
33 10
34 4
35 2
36 1
37 46
38 4
39 4
40 5
41 14
42 6
43 8
44 7
45 121
46 9
47 3
48 5
49 30

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 362
1 78
2 75
3 264
4 85
5 14
6 32
7 24
8 56
9 72
10 11
11 78
12 21
13 25
14 48
15 15
16 81
17 382
18 26
19 5
20 64
21 126
22 34
23 43
24 28
25 67
26 17
27 67
28 45
29 20
30 8
31 59
32 3
33 99
34 42
35 81
36 45
37 16
38 30
39 57
40 13
41 172
42 26
43 195
44 9
45 96
46 15
47 139
48 178
49 134
50 498
51 4
52 160
53 15
54 32
55 76
56 27
57 4
58 30
59 62
60 9
61 117
62 81
63 98
64 187
65 55
66 20
67 20
68 123
69 57
70 203
71 368
72 149
73 21
74 31
75 49
76 45
77 83
78 48
79 32
80 17
81 15
82 41
83 54
84 48
85 13
86 18
87 50
88 26
89 36
90 19
91 11
92 541
93 72
94 51
95 203
96 29
97 59
98 269
99 82

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 76
1 22
2 24
3 61
4 47
5 39
6 71
7 52
8 39
9 100
10 37
11 15
12 62
13 32
14 25
15 77
16 95
17 22
18 9
19 70
20 14
21 33
22 71
23 6
24 64
25 38
26 47
27 61
28 27
29 164
30 82
31 35
32 15
33 306
34 36
35 7
36 14
37 39
38 11
39 64
40 78
41 96
42 40
43 45
44 25
45 29
46 37
47 139
48 30
49 88
50 42
51 102
52 31
53 25
54 76
55 49
56 21
57 17
58 72
59 346
60 23
61 31
62 71
63 29
64 46
65 35
66 5
67 67
68 41
69 5
70 14
71 46
72 41
73 105
74 104
75 212
76 35
77 65
78 25
79 32
80 59
81 602
82 59
83 17
84 28
85 62
86 13
87 31
88 69
89 32
90 16
91 120
92 54
93 29
94 8
95 15
96 22
97 49
98 74
99 8
100 215
101 5
102 81
103 111
104 15
105 13
106 35
107 13
108 27
109 31
110 29
111 48
112 55
113 14
114 14
115 57
116 38
117 21
118 34
119 39
120 30
121 57
122 14
123 32
124 70
125 22
126 23
127 217
128 31
129 52
130 10
131 252
132 47
133 29
134 23
135 5
136 822
137 7
138 23
139 30
140 70
141 18
142 51
143 71
144 23
145 39
146 60
147 60
148 84
149 14
150 58
151 18
152 96
153 31
154 31
155 49
156 79
157 26
158 57
159 40
160 11
161 27
162 53
163 43
164 45
165 57
166 138
167 33
168 24
169 32
170 14
171 73
172 564
173 590
174 19
175 305
176 72
177 282
178 16
179 133
180 59
181 36
182 303
183 791
184 29
185 6
186 29
187 34
188 17
189 56
190 21
191 62
192 37
193 42
194 53
195 16
196 84
197 85
198 46
199 68