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1. Die Weltgeschichte - S. 44

1835 - Mainz : Kupferberg
u L y k u r g o s. 2. Eine Volksversammlung unter freiem Himmel, um die Vorschläge des Senats zu genehmigen oder zu verwerfen, namentlich über Krieg und Frieden, Gesetze und Beamtenwahl rc. 3. Zwei Könige aus dem heraklidischen Geschlechtc nach Erbrecht und Erstgeburt, zugleich Oberpriester, Feldherrn (von dreihundert erlese- nen Spartiaten umgeben), Obervormünder und Richter; nach einem Feldzuge verantwortlich den Geronten und Ephoren rc. 4. Ephoren, fünf Männer aus dem Volke, wohl ursprünglich Gemeindevorsteher zum Rechtsprechen in Civilsachen; während der messe- nischen Kriege richtende Stellvertreter der Könige , bald darauf Volks- vertreter mit der Aufsicht über sämmtliche Magistrate und Bürger, mit der Leitung öffentlicher Verhandlungen, besonders in auswärtigen Ver- hältnissen rc. 5. Eintheilung des Volkes: «) Die Spartiaten, als die herrschenden Familien mit dem acht aristokratischen Verdienst- und Erbadel, mit dem Besitze von neuntausend gleich großen Grundstücken; vor dem dreißigsten Jahre kein Antheil an den Volksversammlungen. Ii) Die achäischen Lakedämonier oder Periöken, mit dem Besitze von dreißigtausend Grundstücken, persönlich frei, ungehindert im Gewerbe; aber des vollen Bürgerrechtes nicht theilhaftig, zins - und Kriegsdienstpflichtig dem Staate. c) Die Heilsten, persönlich unfrei, als Gemeingut verwendbar; — Krypteia, Heilotenjagd. Ausserdem noch verschiedene Verordnungen über die Erziehung der Kinder, das gemeinsame Essen, die Kleidung, den Handel rc., welche alle dahin zielten, den kriegerischen Muth der bevorrechteten Spartiaten zu steigern, und ihre Privatrücksichten im Interesse des Staates zu untergraben. Lykurgos läßt seine ungeschriebenen Gesetze vom Senate, den Königen und dem Volke beschwören und verschwindet. Erster messenischer Krieg, von 743—724 v. Ch. G. Ol. 9,2 —Ol. 14,1. Reibungen zwischen Messeniern und Spartanern bei dem gemeinsamen Tempel zu Limnä rc. veranlassen den Krieg der verwandten Stämme. Bis zum fünften Iahte wechselnde Siege; darauf müssen sich die Mcssenier geschlagen auf die Feste I t h o m c zurückziehen, ihr Gebiet wird verwüstet.

2. Neuere Geschichte - S. 68

1869 - Mainz : Kunze
68 zum großartigsten Königsbau erweitert; die sandige morastige Umgebung zum prachtvollen Park umgeschaffen. Auch die Schlösser Marly und Trianon schuf des Königs leidenschaftliche Baulust, vergrößerte den Louvre, die Tuilerien, das Schloß zu Fontainebleau u. s. w. Die strengste Hofetikette, von Spanien überkommen, verbarg die tiefen sittlichen Gebrechen. I). Die Hauptpersonen bei Hofe: Ludwig Xiv selbst majestätisch in seiner äußeren Erscheinung, von großen natürlichen Herrschergaben, richtigem Verstand, gutem Gedächtniß, energischem Willen, aber in seiner Jugendbildung vernachlässigt; bei aller Prachtliebe und Genußsucht von der angestrengtesten Thätigkeit. Seine Gemahlin Maria Theresia von Spanien, geistig unbedeutend, aber sittlich achtungswerth und still-religiös ff 1683. Er vermählte sich zum zweitenmal mit der talentvollen Frau von Maintenon, der Wittwe des Dichters Scarron, durchs deren Einfluß der König und das Hofleben einen strengeren, äußerlich-religiösen Charakter erhielt. Der Dauphin Ludwig, streng erzogen und gründlich unterrichtet (die Klassiker in u8inn Delphini und Bossuets Ent- wurf der Weltgeschichte für ihn), aber unbegabt, dann mit einer bairischen Prinzeß 1680 vermählt, starb plötzlich 1711. Aus dieser Ehe der Duc de Bourgogne, geb. 1682, Fenelons begabter und edler Zögling, kenntnißreich, streng sittlich mitten in einem verderbten Hofe, aufrichtig religiös, voll hoch- herziger Pläne für eine Verbesserung des Staates. Auch er starb, fast gleichzeitig mit seiner Gemahlin, einer savvyischen Prinzeß, vor dem König 1712. Der einzige überlebende Sohn dieser Ehe und zugleich der einzige Thronerbe Ludwigs Xiv ist der spätere Ludwig Xv, beim Tode der Eltern ein zweijähriges Kind. Des Königs Bruder, Philipp Herzog von Orleans (ff 1701), der Stammvater dieser Nebenlinie, geistig unbedeutend, zuerst vermählt mit Henriette, der schönen und geistreichen Tochter- Karls I von England, dann mit der trefflichen Pfälzischen Prinzeß Charlotte Elisabeth. Aus dieser Ehe stammt der spätere Regent, Herzog Philipp Ii von Orleans. c. Durch den Einfluß des Hofes wird der alte, auf seine Unabhängigkeit stolze Volksadel zürn abhängigen und sittenlosen Hofadel. Viele der Großen des Reichs werden durch Geld-

3. Alte Geschichte - S. 203

1869 - Mainz : Kunze
203 2) durch haruspieia, extispicia, d. h. durch die Untersuchung der Eingeweide der Opferthiere; 3) aus den portentis oder prodigiis, Blut- oder Steinregen, Einschlagen des Blitzes, Mißgeburten re. 4) aus beit sibyllinischen Büchern, aber nur in bestimmten Fällen und im Aufträge des Senates. Die Einsetzung der Priester und Priestercollegien siehe bei Numa Pompilius. 2. Sitten. Die römische Familie, die ursprünglich auf einen ganz kleinen Acker beschränkt war, lebte in den ältesten Zeiten einfach, bieder und grab, dem Ackerbau und der Viehzucht zuge- wendet, unter dem allmächtigen und unbeschränkten Willen des pater tanrilias; ihr strenges Leben war ein Abbild des ganzen Staates. Unter den Tarquiniern fing auch der Handelsverkehr an, wodurch der Wohlstand stieg, der sich auch im Aeußern der Stadt (Bauten) kund gab und leise Anfänge der Kunst zur Folge hatte. Man kann sagen, daß sich im Allgemeinen die Tüchtigkeit, Einfachheit und Nüchternheit des römischen Lebens während der Kämpfe Roms um die Herrschaft Italiens erhalten hat. In Mannhaftigkeit (virtus), in strenger Zucht und in der Ehrfurcht vor dem Alter wurde die Jugend erzogen; die Bürgerschaft war beseelt von republikanischen Tugenden und den Staatszwecken ordneten sich die Interessen der Einzelnen unter. Die römischen Sitten erlitten die ersten Anfechtungen durch den regeren Verkehr der Rönier mit Großgriechenland, so daß man in die Zeit der Unterwerfung des südlichen Italiens den Anfang des römischen Sittenverderbnisses setzen kann. Von da an nahm dieselbe sehr rasch zu. Die Eroberung des verweichlichten Sieiliens that das ihrige; dann aber wirkte sehr nachtheilig die Bekanntschaft mit der schwelgerischen und entnervenden Lebensart des Orients, dessen ungeheure Schätze nach Italien flössen. Als natürliches Gefolge unermeßlicher Reichthümer stellten sich Ueppigkeit, Schwelgerei und Laster jeder Art ein. Wie tief das Sittenverderbniß war, zeigten die nächtlichen Feste der Bacchanalien, die 186 entdeckt wurden. Die Ueppigkeit that sich auch im Aeußern der Stadt kund. Prachtvolle Circus, Theater, Triumphbögen, Säulengünge, Statuen, sowie reiche Privatwohnungen mit Säulenhallen, Mosaik- böden, Freskogemälden re. erhoben sich an allen Ecken und Enden.

4. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

5. Alte Geschichte - S. 90

1869 - Mainz : Kunze
90 satz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungeu darstellt: die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe auf der einen, die affektirte Bedürfnislosigkeit und Weltver- achtung ans der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Gefchichtfchreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums (xr^w« dg ad), des Atheners Thuktzdides (471 bis c. 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbst- theilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit besonderen Vorzügen der Darstellung 3£ enoph on, Sokrates Schüler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wichtigkeit der Darlegung persischer Zustände in seiner Ana- ba sis; seine Auffassung des Sokrates in den Memorabilien gegen- über der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in. die Geschicht- schreibung die Rhetorik, eine Tochter der Sophistik, ein: kunst- reiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst auf Sicilieu gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontinoi. Redeschule des Antiphon, Jsäus, Jsokrates: bedeutende Staats- und Gerichtsredner Kalliftratos, Lystas, Hyperides, Lykurgos, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte Demosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit vielseitiger künstlerischer Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, praktischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet; für Beurtheilung seiner Beredtsamkeit und Persönlichkeit gilt Quintilians: Oratorem autem instituimua eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam in eo facultatem., sed omnes anirni virtutes exigimus. d. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- uahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öl duerna es en, den giftigeg l Partei- Hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Uebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der I n d u st r i e, jeder Art von Technik, auch des höhere n U u t e r- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatrivtismus hat sich überlebt; an feiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf das Helleuenthu m gegenüber den Barba r e n mächtig hervor. (Vgl. Ren. Anab. 3, 2 die Rede Renvphons).

6. Alte Geschichte - S. 67

1869 - Mainz : Kunze
67 des Handels, rasche Erledigung der einschlägigen Prozesse, strenge Markt- und Hafenpolizei. Die Industrie im Großen durch Sklavenarbeit betrieben, Freilassungen und Aufnahme von Metöken ins volle Bürgerrecht häufig. 4) Erziehung, Kunst, Wissenschaft, Religion. Häusliche Erziehung der Knaben in der Regel bis zum 7. Jahre; dann Besuch einer der vielen Schulen, wo zunächst die Elemente (ygd/u/uura) erlernt, weiterhin Home r Hauptbildungsmittel; Musik gepflegt (Citherspiel), daneben eifrige gymnastische Uebungen in den Gymnasien schulmüßig, doch nicht wie zu Sparta bloß zu kriegerischem Zweck betrieben. Im Ephebenalter (16 Jahre) diese Uebungen fortgesetzt; geistige Bildung weiter gepflegt im Umgang mit „Lehrern der Weisheit" (oo(pi«rul). Bildung der weiblichen Jugend vernachlässigt, in der Stellung der Frauen überhaupt Rückschritt seit der homerischen Zeit (Aspasia). Dagegen Wis- senschaft in lebhaftem Fortschritt; Philosophie: Anaxagoras, der Lehrer des Perikles; die Theorie der Redekunst durch Gor- gias von Leontinoi (©teilten); Beginn der Sophistik; die Kunst auf allen ihren Gebieten in höchster Vollendung: a. Architektonik, Skulptur, Malerei. Die Pracht- bauten der perikleischen Zeit: neben dem etwas früheren Theseus- tempel (dorischer Styl), die Propyläen zur Burg, erbaut von Mnesikles (437—32); das Erechtheion, Muster des jonischen Styls; das Odeion zu musikalischen Aufführungen, dem Pracht- zelt des Xerxes nachgebildet; vor Allem der Parthenon (Athene- tempel, dorische Säulenordnung), von Jktinos und Kallikrates erbaut, von Pheidias, dem Freunde des Perikles, und seinen Schülern ausgeziert. Gleich große Thätigkeit in der Skulptur: neben Pheidias, dem Athener (sein Kolossalbild der Athene im Parthenon, sein Zeus zu Olympia Ilias 1, 529 ff.: Reliefs vom Fries der Cella des Parthenon, jetzt im britischen Museum) P o ly kl et von Arg os (argivisch-sikyonische Kunstschule, Athleten- bilder), und Myrvn von Eleutherä in Bvotien (Darstellungen aus der Thierwelt). In der Malerei besonders Polygnotos von Thasos, Freund Kimons, orod noivdlrj in Athen. Veredlung des Geschmacks auch in den Hervorbringungen des Handwerks (Vasen). Persönliches und politisches Interesse des Perikles für diese Kunstthätigkeit. 1). Dichtung und Verwandtes. Die epische Poesie ab- geblüht , an ihre Stelle tritt die prosaische Erzählung, zuerst ge- pflegt durch die Logographen, unter denen Hekatäos von Milet, 5*

7. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

8. Alte Geschichte - S. 165

1869 - Mainz : Kunze
165 halb stellte der gewandte Volkstribun P. Sulpicius 88 den An-M trag, daß die Freigelassenen sowohl als die neuen Bürger in die sämmtlichen 35 Tribus ausgenommen werden sollten (nt novi civcs libertinique distribuerentur in tribus). Die Zahl stimmfähiger Bürger, wozu auch der städtische Pöbel gehörte, wuchs dadurch in's Ungeheure, so daß den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld eröffnet wurde. Mit der Aufnahme der Italiker in das römische Bürgerrecht sowie mit dem Eingreifen des Heeres, das bald aufhörte ein Bürgerheer zu sein, in politische Verhältnisse, war der erste Schritt zur Monarchie gethan. Veränderung der Stellung Roms, das, nachdem die römischen Vollbürger über einen großen Theil Italiens vertheilt waren, nicht mehr Haupt Italiens im alten Sinne des Wortes war. Zweiter Abschnitt. Vom Ende des Bundesgenossenkrieges bis zum Tode Sulla's. 88—78. t. Bürgerkrieg bis zu Sulla's Rückkehr. (88—83). C. Marius, geboren 156 im Dorfe Cereatä bei Arpinum von armen Eltern, wuchs ohne wissenschaftliche Erziehung unter harten Entbehrungen und schwerer Arbeit auf. Er diente unter dem jüngern Scipio, dessen Aufmerksamkeit er auf sich zog, in Spanien, 119 Volkstribun, darauf Prätor, zeichnet sich aus im jugurthi- nischen Kriege, wo er als Legat dem Metellus zur Seite stand, dann als Oberfeldherr den Jugurtha besiegte, hochgefeiert wegen seiner Siege über die Cimbern und Teutonen. Er war sieben Mal Consul: 107, 104—100 und 86. Tapferer und geschickter Soldat, von kolossaler martialischer Gestalt, aber ohne politische Begabung, derb ltnb heftig. L. Cornelius Sulla, 138 geboren, dem höchsten Adel, der Familie der Cornelier angehörend, ein Mann von feinster Bildung und überlegenem Geist, gab sich früh den Wissenschaften hin, die er bis an sein Ende hochschätzte, 107 Quästor, begleitet den Marius im jugurthinischen Krieg, leitet die Unterhandlungen wegen Aus- lieferung des Jugurtha, dient ferner unter Marius in km eimbrisch-teutonischen Kriege; 93 Prätor, 92 Proprätor in Cilicien. In dm Bundesgenossenkriege überstrahlt er den Marius, was den Grund der Eifersucht zwischen beiden legt. Dadurch, daß

9. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.

10. Erdkunde - S. 24

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 24 — 3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide- zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen Hautfarbe. 4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau- kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord- amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über. 5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre Haare sind meist straff und lang. Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni- sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor- herrschend geworden sind. Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.) Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer- afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt- schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden. Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen- geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden. Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem Teile der hinterindischen Halbinsel.
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