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1. Theil 2 - S. 360

1864 - Mainz : Kirchheim
360 27. Washington. F r a n k J i n. Der nördliche Theil Amerika’s wurde erst spät von den Europäern angebaut; denn die ganze Gegend schien ihnen bei ihrer erlten Landung nur eine grosse Wildniss und das Klima sehr rauh zu lein. Dichte Urwälder, in denen wilde Indianer ihr Wesen trie- den, und unermessliche Sümpfe schreckten die ersten Europäer von diesen unwirklichen Gegenden ab, in welchen sie nicht, wie an den schönen Küsten Mexiko’s und Peru’s, Gold und Silber zusam- menraffn konnten. Erst 1584 wurde von England aus die erste Colo nie gegründet und zu Ehren der Jungfrau-Königin Elisabeth Virgin ien genannt. Dies erste Beispiel fand bald Nachahmung. Zwar hatten die Colonisten viel von den Angriffen der Wilden zu leiden, allmählig aber trat ein erträglicher Verkehr, besonders durch den Handel, zwischen den Ureinwohnern und den Ansiedlern aus Europa ein. Mit jedem Jahre kamen nun Einwanderer auch von an- deren europäischen Nationen herüber, grösstentheils unternehmende, freiheitsliebende Männer, die, um den kirchlichen oder bürgerlichen Bedrückungen im Mutterlande zu entgehen, in dem neuen Eidtheile einen Zufluchtsort suchten und fanden. So entstand eine lange Reihe von Niederlassungen und von Ansiedler-Gebieten oder Provin- zen, unter denen Pe n sy 1 v a n ien mit der Hauptstadt Philadel- phia sich besonders hervorthat. Alle Colonisten, aus welchem Lande sie immer waren, erkann- ten die 0 b e rh oheit Englands an und trieben fast ausschliesslich Handei mit diesem Reiche; England seinerseits pflegte auch die nordamerikanischen Colonien und schützte sie gegen alle auswärtigen Angriffe. Es brachte sie durch grossen Aufwand zu einer solch n Blüthe, dass die Zahl der Bürger binnen 150 Jahren zu drei Millionen anwuchs. Desshalb verlangte aber England auch Abga- den, welche die Amerikaner jedoch nur unter der Bedingung ent- richten wollten, dass sie dieselben durch ihre Abgeordneten, welche man in das englische Parlament aufnehmen sollte, erst bewilligten. England bedachte nicht, dass den Staatsbürgern, welche gleiche Pflichten haben, auch gleiche Rechte gebührten, und dass man die Mündiggewordenen auch als solche behandeln und ihnen Theilnahme an der Gesetzgebung und Steuerumlegung zugestehen müsse; es wies die Forderungen der Amerikaner zurück, legte ihnen die Stempel- akte, nach der sie zu allen kaufmännischen und gerichtlichen Ver- handlungen Stempelpapier gebrauchen sollten, und dann die Zoll- akte auff die für die Einfuhr von Thee, Glas, Papier und Bleivveils eine massige Abgabe verlangte. Der Ausführung beider Verord- nungen, als ohne ihre Zustimmung gegeben, widersetzten sich die Colonisten thätlich und wurden in der Ueberzeugung von der Recht-

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 279

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der nordamerikanische Freiheitskrieg. Die englischen Kolonieen. 279 dies wurden in die südlicheren Kolonieen auch Negersklaven eingeführt, nachdem die englische Negierung aufgehört hatte, die Deportierten zur Sklavenarbeit in den Kolonieen verwenden zu lassen. Die englischen Kolonieen in Nordamerika waren von dreierlei Art: rein demokratische, wie namentlich die in Neuengland; dann von der Krone angelegte, in welche das in England herrschende aristokratische Element verpflanzt und daher auch die Kolonialverfassung der englischen nachgebil- det wurde (Virginien, New-Iork, beide Karolina, New-Jersey, Georgia); endlich Grundherrenkolonieen, d. h. solche, welche ursprünglich einzelnen Familien angehörten (Maryland, Pennsylvanien; ursprünglich auch beide Karolina und New-Jersey). Allen Kolonieen war aber das englische Recht, die englische freie Gemeinde- und Bezirksverfassung gemein, und als 1719 die Whigregierung unter Georg I. die Grundherrenverhältnisse aufhob, beruhte die staatsbürgerliche Gesellschaft in Nordamerika auf demokratischer Grundlage. Die Verfassung der einzelnen Kolonieen war nicht bei allen die gleiche, indem die einen mehr Freiheiten als die an- dern besaßen, wie schon von denen in Neuengland bemerkt wurde; an der Spitze der Regierung stand ein Gouverneur, die Person des Königs vertretend, das Oberhaus vertrat ein Rath, das Unterhaus eine von den Bürgern erwählte Versammlung von Repräsentanten. Die könig- lichen Aemter in den Kolonieen wurden indessen fast durchschnittlich mit eigentlichen Engländern besetzt; auch befolgte England gegen Nordamerika die Grundsätze der alten Kolonialpolitik, nach welcher den Kolonieen nur der Verkehr mit dem Mutterlande unbedingt frei war, die Ausfuhr von Rohprodukten nach fremden Ländern großen Beschränkungen, die Einfuhr aus fremden Ländern einem unbedingten Verbote unterlag; selbst die Fabrikation für den einheimischen Bedarf war den Kolonieen nur in ein- zelnen Artikeln (z. B. grobes Tuch, Leder, Leinen) gestattet, in anderen, namentlich in Metallwaaren, gänzlich untersagt. Dem Alter nach be- standen vor dem Unabhängigkeitskriege folgende englische Kolonieen in Nordamerika: Virginien (1607); New-Iork (1614 von den Holländern gegründet, 1664 von den Engländern erobert); Plymouth (1620 ge- gründet, 1692 mit Massachusetts vereinigt); Massachusetts (1628); New-Hampshire (1623 kolonisiert und zuerst Lakana genannt, Theil von Massachusetts, 1679 selbstständige Kolonie); Maine (1630); Maryland (1633); Konnektikut (1635 von Massachusetts aus kolonisiert); New- Haven (1637, mit Konnektikut 1662 vereinigt); Providence (1635), Rhode-Jsland (1638), beide vereinigt 1638; Nordkarolina (1650); Südkarolina (1670); Pennsylvanien (1682); Delaware (1638 von den Schweden und Holländern kolonisiert, 1662 von den Engländern er- obert und 1683 mit Pennsylvanien vereinigt, wieder selbstständig 1703); New-Jersey (1623 von den Holländern kolonisiert, 1664 englisch, 1688

3. Die Neuzeit - S. 264

1884 - Mainz : Kirchheim
England. Cromwell, Protektor. Ia!tb- Der neue König wurde überall geschlagen und rettete sich zuletzt durch dte Flucht, nach Frankreich. Auch Schottland mußte sich zuletzt dem gewaltigen Sieger beugen und wurde mit England vereinigt. Dann kehrte Cromwell nach London zurück und ward als Befreier des Vaterlandes mit Jubel empfangen. , Unterdessen hatte sich das Rumpfparlament allgemein verpatzt gemacht und diese Stimmung wurde von Cromwell sosori zur Vergrößerung feiner Macht ausgebeutet. Am 20. April 1653 begab er sich an der Spitze von 300 Soldaten ins Parlament , trieb alle Mitglieder desselben hinaus und berief ein neues, welches nur aus „Heiligen", d. i. religiösen Schwärmern, bestand, die chm ergeben waren. Cromwell eröffnete das neue Parlament mit einer Rede, in welcher er sagte: „Durch die Gnade Gottes fei der Tag gekommen, an welchem die Heiligen anfangen würden, auf der Erde zu regiereu." Jede Sitzung begann und schloß mit Anrufungen Jehovahs , und man hörte nichts als Anspielungen und Sprüche aus dem alten Testament. Die Mitglieder dieser Versammlung waren meist ungebildete Handwerker, in denen Cromwell gefügige Werkzeuge feiner Pläne gli finden hoffte. Da viele von ihnen als Wiedergeborene im Herrn befrachtet fein wollten, hörte man seltsame Vornamen. Einer unterschrieb sich Mach friede Heaton, ein anderer Tötediesü nde Pimple, ein dritter Stehfestinderhöhe Stringer, ein vierter Weine nicht Billing, ein fünfter Kämpfedengntenkampfdesglaubens White u. f. w. Bon einem der eifrigsten Sprecher und Beter, dem Lederhändler P reife gott Barebone, wird dieses Parlament auch das Barebone-Parlament genannt. Allein schon nach fünf Monaten löste man diese unfähige Versammlung wieder auf, und man übertrug nun Cromwell allein die höchste Gewalt unter dem Titel eines Protektors (Schutzherrn). Mit Entschiedenheit und seltener Thatkraft benahm er sich auf diesem neuen Posten. Erarbeitete unablässig an der inneren Wohlfahrt des Landes und erhob_ in kurzer Zeit Englands Seemacht zu einer der größten und furchtbarsten von ganz Europa. Von ihm ward schon im Jahre 1651 die berühmte Navigations- oder Schiffahrtsakte erlassen, welche den fremden Nationen nur die Einfuhr selbst erzeugter Produkte auf eigenen Schiffen nach England ge- stattete und somit den Holländern ihren wichtigsten Zwischenhandel vernichtete. Und als es hierüber zum Kriege kam, war er es wieder, welcher die so mächtigen Holländer, die damals an Martin und Cornelius Tromp, Vater und Sohn, und Ruljter die ausgezeichnetsten Seeheldeu hatten, einem Frieden
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