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gefunden; vorzügliches Eisen wird hauptsächlich in Steiermark und
Kärnthen gewonnen; der Salzreichtum ist besonders in Galizien
und im Salzkammergut groß. Andere wichtige Mineralprodukte
sind: Kohlen (vornehmlich in Böhmen), Kupfer, Zinn, Zink und
Quecksilber. Ungewöhnlich reich ist die Monarchie an Mineral-
quellen.
Die Industrie ist in den westlichen und nördlichen Ländern
der Monarchie besonders rege. Die wichtigsten Zweige derselben
sind die Wollen-, Leinen-, Baumwollen- und Seidenweberei, ferner
die Fabrikation von Zucker, Leder-, Eisen-, Glas- und Thonwaren.
Infolge des Bodenreichtums und der entwickelten Industrie ist
der Handel recht lebhaft. Die Hauptverkehrsader des Reiches ist
die Donau; doch auch das Eisenbahnnetz wird immer mehr erweitert.
Am Seehandel hat Österreich-Ungarn besonders durch den sehr be-
deutenden Hafenplatz Triest Anteil. Von den anderen Städten
der Monarchie am Adriatischen Meere hat nur noch Fiume größere
Wichtigkeit für den Seeverkehr.
Die wertvollsten Ausfuhrartikel sind vor allem die B o d e n-
produkte, so Getreide und Mehl (im Jahre 1885 z. B. fast
um 170 Millionen Mark), Wein (24 Millionen Mark), Holz
(105 Millionen Mark), ferner Vieh (im Werte von 60 Millionen
Mark), doch auch die wichtigsten Erzeugnisse des Gewerbe-
fleißes, wie besonders Leder und Lederwaren (an 40 Millionen
Mark jährlich), Glas (über 30 Millionen Mark), Eisenwaren,
Webereien u. s. w.
Y. a. Wie im Flächeninhalt, so nimmt die österreichisch-unga-
rische Monarchie auch in der Einwohnerzahl die dritte Stelle
unter den europäischen Staaten ein (673000 qkm und 41 Mil-
lionen Einwohner). Ans 1 qkm wohnen durchschnittlich 61 Men-
schen. Am stärksten sind die induftriereichen westlichen und
nördlichen Gebiete bevölkert, am schwächsten die G eb i r g s g e g en-
den, vor allem die Alpen und die Karpaten.
b. Der Abstammung nach zeigt die Bevölkerung eine so
große Mannigfaltigkeit wie — außer Rußland und der Türkei — in
keinem andern europäischen Staate. Es sind die drei großen euro-
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TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
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Deutscher Bund
Oestreich.
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Salzburg und dem benachbarten Salzkammergute, und viele kleinere, liefern
jährlich an 6 Mill. Ctr., also auf den Kopf 17% Pfd. Rechnet man als zum
Berbrauch nöthig 12 Pfd. auf den Kopf, so können %7 des ganzen Salzertrags
ausgeflihrt werden. Des Eisenö in Steyermark ist schon im Kap. über die
Alpen Erwähnung geschehen. Der Gesammtertrag an Eisen in der Monarchie
beläuft sich auf 1688000 Ctr., und der Steinkohlen, die indeß in noch größerer
Menge zu gewinnen sind, ans 4500000 Ctr. Das Quecksilberbergwerk zu Jdria
ist schon erwähnt. Mineralquellen zählt man 1500, worunter höchst berühmte,
wie Baven unweit Wien. Gastein im Salzburgischen, Carlsbad und Töplitz in
Böhmen n. a. m
Das Gewerbwesen hätte bei so großer Fülle von Produkten Anlaß genug
zur bedeutendsten Thätigkeit; auch rühmt man Quantität und Qualität von
Leinwand, Tüchern, Seiden-, Banmwoll-, Stahl- und Eisenwaaren, Papier, Por-
cellan, Glas, Lederarbeiten, Quincarllerie- und Galanteriewaaren, namentlich die
glänzenden Fabrikate aus Wien, Mailand, Prag, Pesth u. s. w. Dennoch be-
findet sich die Industrie noch lange nicht im Verhältniß zur Mannigfaltigkeit der
Naturprodukte. Die Ostprovinzen besonders sind hinter den deutschen und itali-
schen zurück. Da aber die vorhandenen Hindernisse allmählig weggeräumt wer-
den , so steht dem östreich. Gewerbwesen noch eine größere Entwickelung bevor.
Wie mit der Industrie, so ists mit dem Landhandel, dem fahrbare Flüsse,
vermehrte Straßen, einige Kanäle, jetzt auch Dampfschiffe und Eisenbahnen zu
Hülfe kommen. Früher hemmten inne-e Zolllinien ven gegenseitigen Verkehr der
Provinzen. Es gab Mauthen zwischen ven deutschen, ungrischen und italischen
Landestheilen, ja sogar zwischen Oestreich und Tprol; auch Dalmatien hotte ein
eignes Zollsystem. — Zum S eeha nd e l, nainentlich auf dem Mittelmeere, ermun-
tert der adcialische Golf. Trieft ist der wichtigste Hafen, außerdeni Venedig,
Fiume, Ragusa, Caltaro. Man zählt ohne die kleinen Küstenschiffe und Fischer-
barken 1100 Kauffahrer von 100 bis 500 Tonnen.
Die Bevölkerung beläuft sich fast aus 38 Mill. Menschen in 798
Städten, 2290 Marktflecken und 67680 Dörfern, mit 5300000 Wohnhäusern, ist
also größer als die von Frankreich. Allein der östreichische Staat ist kein
gleichartiger, er umfaßt Völker verschiedenen Stammes, sowohl nach
Sprachen und Gesittung, als nach Geschichte und Verfassungen. Es sind: Deutsche
fast 8 Mill., Slawen 15% (nämlich Tschechen, Wenden, Moraven. Slowaken,
Polen, Ruthenen, Croaten, Serben, Slawonier, Dalmatiner, Schokazen u. Jstrier),
Magyaren 5% , Rumänen oder Walachen 2690000, Juden 730000, Friauler
394000, Zigeuner 94000, Italiener 5 Mill., und zerstreut noch mehrere tausend
Griechen, Armenier u. s. w. Bei weitem die Mehrheit ist römisch-katholisch;
Protestanten gibt es 3% Million. meist in Ungarn. Zu bemerken ist, daß die
staatsbürgerlichen Rechte der verschiedenen christlichen Confessionen nicht, wie in
andern deutschen Staaten, einander gleich sind; nur in Ungarn und Siebenbürgen
stehen die Protestanten den Katholiken ziemlich gleich, in den andern Provinzen,
also auch im eigentlichen Oestreich, wurden sie bisher nur geduldet, während in
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TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Caltaro Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Steyermark Wien Carlsbad Wien Mailand Prag Oestreich Dalmatien Venedig Fiume Ragusa Frankreich Polen Ungarn Ungarn