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1. Theil 2 - S. 250

1864 - Mainz : Kirchheim
) — 250 — die zu faul für schwere Arbeiten sind, lieber betteln und sich auf den Straßen von Ungeziefer, Elend und den Krankheiten, die daraus entstehen, aufzehren lassen. Auch in feinen Gebirgen könnte der Portugiese genug zu arbeiten fin- den ; denn sie sind reich an Metallen, können aber freilich aus Mangel an Holz nicht gut ausgebeutet werden. Wie steht es denn aber mit den Fabriken? Das Land hat wirklich eine ziemliche Menge Tuch- und Wollenzeug-, Seiden- und Leinwand-Manufaktu- ren ; dann verfertigt man viele Borden und Bänder, auch eine große Menge Steingut und Töpferwaaren; aber doch nicht so viel, als solche Fabrikwaaren im Lande gebraucht werden. Man kauft sie daher meistens von den Englän- dern, die alle Jahre viel mehr Geld aus Portugal schleppen, als sie den Por- tugiesen für ihre Weine, Citronen, Pomeranzen, Lorbeeren und Seesalz zu lösen geben. Die Zahl der Einwohner in Portugal beträgt auf 1840 chsmeilen 3,950,000 Seelen. Ganz Portugal bekennt sich zur katholischen Kirche; keine andere wird geduldet. 23. Das Mädchen voll Saragossa. Saragossa! Saragossa! Ist der letzte Schuß gefallen? Soll des Feindes Siegcsdonner höhnend nun in dir erschallen? Sind vergebens deine Männer kühn in Schlacht und Tod gegangen? Soll den Frauen und den Kindern nun vor harter Knechtschaft bangen? Saragossa! wie so still ist's auf den Mauern doch geworden?! Willst du, vor dem Feinde zagend, deine edle Freiheit morden?------ Aber sieh', da naht ein Mädchen, sich zu den Kanonen wagend, Brod und Wein und kühle Früchte schwer im Korb am Arme tragend. Ihren Bräut'gam will sie laben, will mit Speis' und Trank ihn stärken — Weh', da muß sie todt bei Todten ihn zu ihren Füßen merken! Und die Lunte, die noch glimmet, schwingt behe- d sie zur Kanone, „Rache! Rache!" — ruft sie heftig — „Feinde, kommt, daß ich's euch lohne!" Und der Donner, überraschend, ruft ringsum auf allen Wällen Die Verzagten und Erschöpften, zum Geschütze sich zu stellen, Und, wie aufgeschreckt durch Zauber, alle Bürger dorthin stürmen; Männer, Greise, Weiber, Kinder känipfen schon von allen Thürmen! Was Vernichtung kann bereiten, Tod in tausend Weisen schaffen, Siedend' Oel und Felsenstücke, Alles wird zur Wehr' und Waffen. Wüthend kommt der Feind gezogen, immer wieder, immer wieder; Aber die Verzweiflung schmettert immer wieder ihn danieder.

2. Das Mittelalter - S. 270

1884 - Mainz : Kirchheim
^' 0 Volksbelustigungen. berühren, den er bestehen wollte. Zuletzt verdiente ein alter Kaufmann aus Goslar als schwer erworbenen Dank oder Preis des Waffenkampfes eine fahrende Frau, die „schöne Sophia," führte sie mit heim, steuerte sie ehrlich aus und gab ihr so viel, daß sie ihr wildes Leben nicht mehr übte. Bei späteren Wiederholungen des ritterlich poetischen Spiels, das etwa als Befreiung eines unglücklichen Fräuleins aus der Gewalt häßlicher Riefen und unhöflicher Ritter angesehen werden kann, trat mehr der gastliche Prunk hervor, wurde schließlich dem prosaischen Geschlechte die poetische Grundlage so unverfänglich, daß daraus ein „Grölfest" entstand, welches den Namen durch Uuge-fchlachtheit und Völlerei rechtfertigte. An vielen andern Tagen erging sich die Volks ln st in teils sinnreichen, teils getümmelvollen ausgelassenen Festen, in Znnftfpielen, in denen die jungen Gesellen ihre gefährlichen Fertigkeiten zeigten, wie die uralten Schwerter- und Fechtertänze, und in Umzügen von Brüderschaften in bizarrem Aufputz. Besonders von Weihnachten bis zur Fastenzeit war überall ein tolles Wesen anf dem Markte und im Kampfhaufe, zu Fastuachteu M a s k e u s p i e l e in den Straßen und auf Plätzen, Schauteufel genannt; in der Weinlese schwärmte die ganze Stadt, und der Rat ließ zur Sicherung seine Reisige ausrücken. Welcher Volksjubel, wenn in Heilbronn zur Michaelismesse der erste Nürnberger Kaufmann mit feinen Säumern gereift kam, durch feinen Einspännigen abends vorher die Erneuerung der Zollfreiheit verkündigte, und wenn dann am Morgen Zn Ehren Nürnbergs die Menge unter Geleit des Stadtpfeifers auf das Rathaus zog, wo der Nürnberger dem städtischen Zöllner „ein Pfund Pfeffer, zween weiße Handschuh und ein Stäblein" überreichte : die Würze als etwas Köstliches, die Handschuhe, um aus der Ferne die Hand ungefälschter Freundschaft zu reichen, das Stäblein zum Zeichen wandelloser Treue. Ein Gastmahl auf Kosten der Heilbronner beendete die Feierlichkeit. Auch die Künste der Mechanik dienten sinnreicher Bürgerlust, so in Köln unter Friedrich Ii. beim Empfange der Kaiferbrant: herrliche Schiffe, von Tieren getragen, die unter rings überhängten seidenen Decken verborgen waren, fuhren auf trocknem Lande, und in den Schiffen faßen Geistliche, welche unter Orgelklang liebliche Gesänge ertönen ließen.
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