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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 201

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Bürger. 201 Die Bürger. Für die Städte hatten die Kreuzzüge unendlich wichtige Folgen; sie brachten das Morgenland und Abendland nicht etwa bloß in feindselige Berührung, sondern auch zugleich in den lebendigsten Handelsverkehr, der jedesmal wieder angeknüpft wurde, sobald Waffenstillstand eintrat; ohnehin waren die verschiedenen mohammedanischen Reiche im Morgen- lande selten gleichzeitig mit den Christen im Kriege. Die italienischen Seestädte hatten davon den größten Gewinn, namentlich Venedig, Ge- nua und Pisa, denn diese kauften unmittelbar in der Levante ein und versorgten ganz Europa mit den Erzeugnissen des Morgenlandes. Das waren einmal die verschiedenen Gewürze, unter welchen Pfeffer und Safran die Hauptrolle spielten, sodann Arzneien, Zucker, Gold, Silber, Perlen und Edelsteine. Das Morgenland lieferte aber auch Kunstpro- dukte und zwar die gleichen, durch welche sich Asien noch jetzt auszeich- net: Waffen, als Schwerter, Dolche und Panzer; Geschmeide und Schmuck jeder Art, Teppiche, Baumwollentücher mit trefflicher Färbung, Seide, feines, schönfarbiges Leder, wie Saffian und Korduan u. s. w. Die Europäer gaben dagegen kostbare Pelzwerke, Glas, in dessen Ver- fertigung sich Venedig auszeichnete, verschiedene Metallarbeiten und vor allem Leinwand. Mit den Italienern verkehrten zunächst die süddeutschen Städte Augsburg, Ulm, Lindau, Konstanz, Regensburg, Wien u. s. w. und versorgten die norddeutschen, welche in England, Polen, Rußland und den skandinavischen Reichen den Absatz ihrer Maaren bewerkstellig- ten. Da dieser Handel ausschließlich in den Händen der Städte war und sie von keiner Seite her eine Konkurrenz hatten, so mußte er sehr ein- träglich sein. Zu diesem Zwecke bildeten die Kaufleute, die Großhändler, geschlossene Verbindungen, welche im allgemeinen Hansen genannt wur- den; dieser Name verblieb dem Bunde der norddeutschen Handelsstädte. Aller Gewerbfleiß hatte sich in die Städte eingebürgert, welche in ihrer Umgebung, auf dem Lande, den sichersten Markt fanden, während die Kaufleute das Geschäft des Verkaufs in die Ferne besorgten; so kamen z. B. aus England Wolle und Felle in norddeutsche Hansestädte und kehrten als Tuch und Leder wieder dorthin zurück. Auch die Handwerker thaten sich zusammen in Genossenschaften, in Zünfte, Innungen und Gil- den, und ordneten und regelten sie durch Gesetze, die streng beobachtet werden mußten. Je mehr die Handwerker an Zahl und Wohlstand Zunahmen, um so weniger duldeten sie in die Länge die Herrschaft der Aristokratie, welche von den ritterbürtigen Bürgern ausgeübt wurde, und später finden wir fast überall die Handwerker im Aufstande gegen die aristokratischen Magistrate, in Italien noch früher als in Deutsch- land. Doch gelang es in Venedig, daß sich eine Oligarchie von 300

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 327

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Welthandel und die Kolonkeen. 327 nische Piaster lieferte, was eine Silberkugel von 83,7 Fuß Durchmesser gäbe. Nehmen wir an, daß aus dem andern Amerika, Asten und Afrika nur das Doppelte an edlem Metalle nach Europa gekommen ist, so dür- fen wir die ungeheure Summe von 30 Milliarden rechnen, und haben jedenfalls noch zu nieder angeschlagen. Viel Geld erzeugt aber auch viele Bedürfnisse, die sonst unbekannt bleiben, es setzt darum die man- nigfaltigste Gewerbsthätigkeit in Schwung, der Luxus macht stch mit neuen Bedürfnissen sichtbar und ruft dadurch neue Thätigkeit in's Leben. Aus den fremden Erdtheilen kamen die verschiedenen Gewürze massen- chaft nach Europa und fanden Eingang in die Küche des Bürgers und Bauers; neue Farbestoffe, Holzarten, Arzneien, Blumen und Krauter gesellten stch zu den europäischen, und endlich kamen auch Zucker, Kaffe und Tabak, welche in Verbindung mit den Gewürzen das physische Leben des Europäers wesentlich veränderten; die Küche Karls des Großen war einfacher bestellt als jetzt die eines mittelmäßigen Bürgers oder Bauers. Diese Veränderung trat allmälig, aber merkbar genug ein; Zucker, Kaffe und Tabak bewirkten schon Unglaubliches, eine vollständige Umwälzung brachte aber in späterer Zeit die Einführung der Kartoffeln und der Baumwolle zu Stande. Am wenigsten zu vergessen ist, daß durch die Ausbreitung der Eu- ropäer über die neue Welt das Christenthum ein unermeßliches Ge- biet gewann; während es früher mit den Europäern kaum den Saum des nördlichen Afrikas und westlichen Asiens berührte, siedelt es sich jetzt an unendlich vielen Küstenpunkten an und behauptet sich durch die Ueber- legenheit der Europäer gegen gewaltsame Angriffe, in Amerika aber ge- winnt es einen ganzen Erdtheil, weil er von Europa aus die Haupt- masse seiner Bevölkerung erhalten hat und erhält. Wäre nur überall dem armseligen Heidenthume christlicher Bekehrungseifer begegnet! Spa- nische Mönche haben allerdings viel gethan, aber rauhe Eroberer und wilde Goldjäger haben wieder viel verdorben; die wunderbare Schöpfung der Jesuiten, den indianisch-christlichen Staat in Paraguay, zerstörte der fanatische Jesuitenhaß, und die Presidios in Mexiko, die christlichen Vor- posten am Rande heidnischer Wüste, wurden von den Revolutionen des ¡7^8 fbt nsßjtiiisctejjnjs a§07ß diw nrmo? naßaiftairm 7tjam tchvm nachfft i muz Qtsaruä 6uu ladnüplam muz I Wwh] tzuo »üwmj? chuo tstarw k v§47ud chnu noaag uri 7ajü Ean i rrfflzy-hsttjo ütfb chm t. Jalad k d Vftnfd? 776 rtvw ,na§o]ad gnrmp? t n ai nsifb Kv.ftf «ns' Wr am ösck tzvd ädrgno 19. Jahrhunderts vernichtet. yr k. t H jyj7e 7)6 taj nw* ,.v Ich 1)7jag nnaag rtad Ml"! rruc ,(i ta)I§ una<tt nacho ■v ,;Q? 0196 jfj) L16!

3. Theil 2 - S. 271

1864 - Mainz : Kirchheim
t 271 Nebenflüsse bis hinauf in die Schluchten der Berge und im.sande der Ebene; denn die Flüsse bringen es aus den Erzadern der Berge mit. Der ganze Molddistrikt Zeigte sich in einer Ausdehnung von 800 englischen Meilen in die Länge und von 100 Meilen in die Breite, und es ist nicht zu zweifeln, daß er sich noch viel weiter ausdehne. Alles strömte dem Goldlande zu; die Ar- beiter liefen vom Felde weg; die Matrosen verließen ihre Schisse. Bald waren die nahe gelegenen Oerter und Inseln ohne Bewohner. Von den vereinigten Staaten zogen ganze Scharen dorthin; von New-Uork allein gingen in kurzer Zeit 70 Schisse mit Auswanderern ab. Ganze Karavanenzüge bereiteten sich, den ungeheuren Weg zu Lande zu machen. Selbst von China kamen Schisse an. Dieser Ueberfluß an Gold änderte dort plötzlich alle Verhältnisse, und es fiel in seinem Werthe bedeutend, während andere Gegenstände stiegen. So gaben die Goldgräber gern für eine Flasche Branntwein oder für einen Beu- tel Tabak 15—20 Thaler Gold; 1 Pfund geräuchertes Rindfleisch kostete bis 2 Dollars*), Roggen, Gerste, Erbsen, Bohnen 10 Dollars der Scheffel, ein Pferd 100—300 Dollars. Der Tagelohn stieg bald auf 16—20 Dol- lars, und ein von Spekulanten dahin gebrachtes eisernes Haus wurde augen- blicklich für 1000 Dollars monatlich vermiethct. Das Gold ist von der feinsten Art und kommt in verschiedener Menge vor. Mancher findet täglich für 120—150 Thaler. Einer las in 1/i Stunde aus einer Felsenritze 2l/2 Pfund Gold. Ein Anderer, der einen Reisenden be- gleitete, wusch während einer Ruhezeit Goldsand aus und hatte in 5 Minuten etwa für 3 Thaler. Ganze Goldklumpen von 10—12 Pfund Schwere gehören nicht zu den Seltenheiten. Ja, ein Goldgräber war so glücklich, einen Klum- pen zu finden, dessen Werth zu 11,000 Thalern angeschlagen wurde. Man darf aber nicht glauben, daß es so ohne Mühe in Empfang genommen werden könne: es verlangt vielmehr manche schwere Arbeit. Die Leute holen mit einer Hacke den Schlamm vom Grunde des Wassers herauf oder graben den . Ufersand dicht am Rande des Stromes aus und waschen denselben in hölzer- nen oder zinnernen Schüsseln oder in größeren trogähnlichen Maschinen. Dadurch bewirken sie, daß beim wiederholten Umrühren der leichtere Sand und die erdigen Theile oben schwimmen. Den untern Goldsand legen sie aus ein Tuch oder Brett zum Trocknen und blasen dann den leichten Staub mit einem Blasebalge weg. Man sucht nur einige Fuß tief; nachdem aber das Land sich dem Bunde der vereinigten Staaten angeschlossen hat, werden ge- wiß auch bergmännische Anstalten und Amalgamirwerke eingerichtet werden. Dann wird freilich auch wohl das Glück der Freiheit, Gold zu suchen, auf- hören, dieses Scheinglück, bei welchem oftmals die gesummten Reichthümer durch den theuren Lebensunterhalt wieder verschlungen wurden, und bei dem *) Ein Dollar = 2 fl,.30 kr. » 4*

4. Theil 2 - S. 249

1864 - Mainz : Kirchheim
249 Versenden in's Ausland; vollkommen süß und schmackhaft werden sie aber erst im Monate Mai. Mitten unter den reifen Früchten erscheinen schon wie- der die neuen Blüthen und verbreiten weit umher ihren Balsamduft. — Der Feigenbaum wächst in Portugal oft wild aus nackten Felsen und aus Mauern ohne alle Erde hervor. Er wird im guten Lande so groß, wie unsere Birn- bäume. Die Bauern bringen die Feigen zum Verkaufe in die Städte, wo die Handelsleute ungeheure Haufen davon zur Versendung aufschütten. Sie lassen sie getrocknet in kleine Körbe drücken, wovon jeder 28. Pfund hält, und so kommen sie in den Handel. — In den mittlern Provinzen Portugals ist der Oelbaum so häufig, daß man zuweilen ganze Tagreisen macht, ohne einen an- dern Baum anzutreffen. Seine Früchte sind zwar kleiner, als die spanischen Oliven; aber sie geben ein besieres Oel. Auch der Oelbaum wächst an vielen Orten wild, wie der Feigenbaum. Man pfropft ihn, wie unsere Obstbäume; er trägt aber sehr spät, oft erst im fünfzehnten Jahre. Werden daher in einem Kriege die Oelbäume niedergehauen, oder erfrieren sie, was jedoch selten der Fall ist, so entsteht ein ungeheurer Schaden. Im Dezember und Januar wer- den die Oliven reif, und dann schlägt man sie mit Stangen ab. Man preßt sie sogleich aus oder läßt sie auch eine Zeit lang liegen und gähren, damit man desto mehr Oel bekomme. Dieses Oel dient den Portugiesen statt But- ter und Schmalz zur Zubereitung ihrer Speisen, und man versichert, daß, wenn zuweilen die Hausfrauen ihre Schlüssel verlegen, wie das denn auch in Portugal der Fall ist, sie in der Geschwindigkeit Oel aus der Lampe in die Pfanne gießen und ihre Speise damit schmälzen. Noch ein Hauptprodukt Portugals ist der Wein, der in diesem warmen Lande außerordentlich gut wird. Er ist meistens roth; zwar gibt es auch wei- ßen ; aber der rothe schnieckt besser. Die weinreichsten Gegenden sind hier am obern Duero. In ganz Portugal wird der Wein nicht gekeltert; sondern die Trauben werden mit den Füßen zerstampft. Auch wird der Most nicht in den Keller gelegt, sondern mit dem stärksten Branntweine vermischt und über der Erde in den Magazinen gelassen, wo er vergährt. Dies ist die Ursache, daß die portugiesischen Weine alle schwer und stark, nicht leicht und fein sind, wie die französischen. Sie werden meistens von der Stadt Porto oder Oporto aus versendet; man nennt sie daher: „Portweine." Reich ist also Portugal an guten Weinen und edlen Früchten; desto är- mer aber ist es an Getreide. Nur in der nördlichen Hälfte baut man hinläng- lichen Vorrath ; in der südlichen muß jährlich sehr viel vom Auslande gekauft werden. Die Portugiesen sollen hieran größtentheils selbst Schuld sein; denn sie sind ein träges, unthätiges Volk, das sich nur höchstens zu solchen Arbeiten bequemt, die wenig Anstrengung erfordern. Sogar ihre meisten Schuhmacher, Schneider und andere dergleichen nothwendige Arbeiter sind Ausländer, die sich theuer bezahlen lasten. Zum Wassertragen, Lasttragen, Packen u. s. w. miethet man Galizier, die jährlich in großer Menge in die portugiesischen Städte kommen und sich viel Geld verdienen, indeß die ärmeren Portugiesen,

5. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 272

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
272 Englische Revolution. Zeitalter Ludwigs Xiv. re. dienst bestritten, die Wittwen, Waisen, die Alten und Gebrechlichen unter- halten. Das andere Ackerfeld wurde nach Familien vertheilt und von diesen bearbeitet; wer faul war, mußte ein größeres Stück des Gottes- besitzeö bearbeiten. Die Erzeugnisse der familienweise vertheilten Grund- stücke wurden in große Vorrathshäuser niedergelegt, und von dort em- pfingen die Quartiervögte das nöthige Fleisch, Mehl, Tuch u. s. w. Am Montag erhielten die Frauen und Töchter Wolle, Baumwolle und Seide; das Gespinnst daraus lieferten sie am Samstag ab. Baumwol- lenzeug war ein Theil der Ausfuhr, besonders aber Paraguaythee, von dem jeder seine bestimmte Quantität sammeln und einliefern mußte. Das Tagewerk begann mit gemeinsamem Gesang, Gebet und dem hei- ligen Meßopfer; es schloß mit Gesang und Gebet; die Glocken der Kirche verkündeten die Tageszeiten und deren Geschäfte. Die ganze Reduktion hatte also gemeinsames Gut und gemeinsame Arbeit, sie bildete eine große Familie, wie zur Zeit der Apostel die ersten Christengemeinden. Der Vorsteher der Reduktion war der Missionär, er vereinigte also die priesterliche und obrigkeitliche Würde in seiner Person. Zur Handhabung der Disciplin war die Gemeinde in Quartiere getheilt, von denen je- des einen Oberaufseher hatte, der die Erwachsenen überwachte. Unter ihm stand ein Oberaufseher, der die Schuljugend beaufsichtigte; beide hatten untergeordnete Gehilfen, die ihnen alles meldeten, wozu sie selbst hinwieder gegen den Missionär verpflichtet waren. Vergehen wurden im ersten Falle mit Zurechtweisung unter vier Augen bestraft, im zwei- ten durch öffentliche Buße an der Kirchenthüre, im dritten durch Ruthen- streiche, was äußerst selten vorkam, wie denn alle Zeugnisse ohne Aus- nahme, selbst die der Zesuitenfeinde, den sittlichen Zustand der Reduktio- nen nur loben können. Auch das Wehrwesen war gut organisiert; die Indianer besaßen Musketen und Kanonen, der Montag war der Tag der Waffenübung; die Oberleitung hatten natürlich die Missionäre, den Befehl aber führten Indianer; sie schlugen sich sehr gut nicht nur gegen die räuberischen Einfälle wilder Stämme, sondern auch gegen Europäer, namentlich die Portugiesen. Die Zerstörung dieser herrlichen Schöpfungen (im Ganzen 33) be- gann in dem von Spanien an Portugal abgegebenen Distrikte. Die Jesuiten wurden hier wie in allen portugiesischen Besitzungen in Amerika ausgetrieben; die Indianer der Reduktionen aber sollten ihren Boden verlassen und sich eine neue Heimath suchen. Sie weigerten sich und griffen zu den Waffen; die Folge war, daß sie zersprengt und die Je- suiten als Urheber der Empörung angeklagt wurden. Die Portugiesen fanden keine Gold- und Silbergruben, und da sie zu faul waren, um das Ackerland der eroberten Reduktionen anzubauen, so verwilderte die- ses, die schönen Dörfer gingen unter, die übriggebliebenen Indianer aber

6. Das Mittelalter - S. 257

1884 - Mainz : Kirchheim
Zunftwesen. 257 Stadtherr oder dessen Vogt von ihnen wie von Leibeigenen und Hörigen auf dem Lande das beste Stück des Nachlasses von Hausrat, Vieh oder Kleidung aus der Erbmasse entnehmen durfte. Doch schon im 11. Jarhnndert werden kaiserliche Städte von diesen Lasten durch kaiserliche Gu ade abriefe befreit, da sie als Verteidiger bedrängter Kaiser, wie z.b. die Worrn-f e r unter Heinrich Iv., die Erkenntlichkeit derselben gewinnen. So erhält auch Spei er von Heinrich Y. einen Gnadenbrief, der die gegenwärtigen oder zukünftigen hörigen Stadtbewohner, mögen sie kommen, woher sie wollen, von dem Rechte des Best-hanptes befreit, und einen andern, der die Stadt in Anerkennung standhafter Treu von Zöllen (z. B. Pfeffer, den die Handelsschiffe abgeben mußten), Baunpfennig (Strafgeld), Schatzpfennig (Vermögenssteuer) von Naturalverpflegnngs - und Transportpflicht frei macht und der Stadt Gerichts- und Münzrecht verbürgt. Diesem Beispiel folgten viele andere nicht bloß von Seiten der Kaiser, sondern auch von geistlichen und weltlichen Stadtherren, und wo dies nicht freiwillig geschah, wurde es von den erstarkenden Städten ertrotzt. 2. Zunftwesen der Handwerker. An Stelle der vielen kleinen Verkaufsbuden, die feit dem 9. und 10. Jahrhundert cm die Kirchen, besonders an Wallfahrtsorten, sowie an Hofburgen sich anschlössen und der zuströmeudeu Menge nicht nur Reliquien und Heiligenbilder, sondern auch Gegenstände der Leibesnahrung und Bekleidung feil boten, traten zunächst leicht aus Holz errichtete Hallen, bald aber in reichen Städten solide, mit Geschmack aus festen Steinen erbaute, meist gewölbte Kauf- oder Gilde hallen, Legehäuser, Lauben; sie waren um so mehr Bedürfnis, weil in den älteren Städten die Zahl namentlich der geräumigen Häuser gering war. In den einzelnen Abschlägen derselben schlug der kleine Gewerbtrei-bende seine „Bänke" auf, so daß die Läden oder Bänke der gleichartigen^Waaren neben einander in einer gemeinschaftlichen Halle ihre Stelle fanden; es entstanden Brotbänke, Fleischbänke, Wein ^ und Bierbänke, Leder - und Schuhbäuke. Diese Sänke wurden bald in den Familien der Inhaber erblich, sowohl nach dem Herkommen, das zum Erbrecht führte, als auch gegen Geldzahlung der Gewerbsgenoffeu an die Obrigkeit, welche diesen das Recht durch Verbriefung sicherte; so in Köln am Ende des 12., in Breslau am Anfange des 14. Jahrhunderts. Früh-Zeitig hatten die Fleischer einen V e r e in i g nn g s p u n k t in §o ff mann, Weltgeschichte Ii. 17

7. Erdkunde - S. 232

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
232 wie den des Alleghanygebirges (im Osten) mit dem mexikanischen Busen. Zudem durchziehen Kanäle die Ebenen, weit voneinander entfernte Gegenden vereinigend. Die Kanadischen Seen z. B. sind durch schiffbare Kanäle sowohl mit dem Mississippi wie auch mit dem Atlantischen Ocean (durch den Hudson) verbunden. — Äußerst ausgebreitet ist das Eisenbahnnetz, welches jetzt schon eiue Länge von 220000 km hat (d. i. sechsmal mehr als das deutsche). Die großartigsten Bahnen sind die vier pacifischen, so genannt, weil sie von der Ostseite Amerikas zum Pacifischen, d. i. zum Stillen Ocean führen. Noch bedeutender als der Binnenhandel ist der auswärtige Handel. Die Flotte der Vereinigten Staaten wird an Größe nur von der britischen übertroffen. Der Wert der Einfuhr betrug im Jahre 1886 über 2800 Millionen Mark, derjenige der Ausfuhr an 3200 Millionen Mark. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Baumwolle (im Jahre 1886 im Werte von ungefähr 860 Millionen Mark), Getreide und Mehl (528 Millionen Mark), Schinken (20 Millionen Mark), Speck (113 Millionen Mark), Schweine (21 Millionen Mark), Schmalz (86 Millionen Mark), Petroleum (170 Millionen Mark). Außerdem sind noch von großer Bedeu- tung als Handelsartikel: Rindvieh, Schafe, Felle, Fische, Thran, Tabak (128 Millionen Mark), Butter, Talg, Leder, Quecksilber, Kupfer, edle Metalle, Holz u. s. w. In kurzer Zeit sind die Vereinigten Staaten unter sämtlichen Ländern der Neuen Welt das bevölkertste, reichste und mäch- tigste geworden. Diese Blüte verdanken sie nicht bloß dem Boden- reichtum und der glücklichen Lage ihres Gebietes, sondern besonders den europäischen Einwanderern, welche, oft freilich nur von der Not getrieben, unter den schwierigsten Verhältnissen mit bewunderns- werter Kraft und Ausdauer die Hilfsquellen des Landes erschlossen und ausbeuteten. Aber auch heute noch ist Entbehrung und mühe- volle Arbeit in den weitaus zahlreichsten Fällen das Los der ein- gewanderten Europäer, um so mehr, als besonders die östlichen Staaten der Union von einem allzugroßen Einwanderungsstrom überschwemmt werden. Gar viele, die Europa verließen, um in der Neuen Welt

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 608

1855 - Mainz : Kunze
606 Großbritannien — Seine Macht. einer Men ge Jachten. Bombardierbooten, Wacht- und Stationsbooten re. zusammen mit 18000 Geschützen *). Zur Friedenszeit meistens abgetakelt in den Häfen, sind sie doch für den Krieg schnell auszurüsten. Der Admirale zählt man mehr als 30, der Viee- und Contre-Admirale weit über 100. — Die stehende Land- macht wird auf 150000 Mann geschätzt; außerdem ist die Miliz oder Landwehr zahlreich, und Indien hat noch, wie oben S. 392 näher erwähnt, sein eignes Heer. Zur napoleouischen Kriegszeit soll sich die gesammte Truppenmasse des brittischen Reichs auf mehr als V2 Mill. belaufen haben. Zur Bemannung der Kriegsflotte fehlt es nie an tüchtigen Seeleuten, die sich meistens auf der Handelsmarine, besonders bei der Küstenschiffahrt her- anbilden. Niemals hat irgend ein anderes Volk solche Thätigkeit zur See ent- wickelt , wie das Englische. Die Küstenschiffahrt (von 16 Mill. Tonnen für England, 9 Mill. für Schottland und Irland) beschäftigt allein 1 Mill. Menschen. Der Handel über Meer braucht 26000 Fahrzeuge, wozu noch 8000 kommen, die den Kolonien gehören. Der Inhalt jener 26000, worunter 1227 Dampfer, beträgt 3653000 Tonnen, ;i Tonne 2000 Pfund, und die Bemannung 190000 Köpfe. Durchschnittlich baut man des Jahrs au 1000 Schiffe im Werth von 15 Mill. Gulden. Handel und Gewerbthätigkeit sind beide kolossal. Der Britte be- zieht vom Auslande nicht blos, was er zur Befriedigung des eigenen Bedarfs braucht, sondern auch was er aus den englischen Häfen in andere Länder, sei es unverändert als Naturprodukt oder in seinen Fabrikstädten zu Waaren umge- wandelt weiter verführen kann. Hieran schließt sich noch die Ausbeute des eignen an Produkten so reichen brittischen Bodens selbst, die er im höchsten Maaße ver- arbeitet und verwerthet. So langen, um nur einiges anzuführen, jährlich 8 Mill. Ctr. Zucker, y2 Mill. Ctr. Thee und mehr als y2 Mill. Ctr. Kaffee an, wovon der vierte Theil des Zuckers, 2/s des Thees und V5 des Kaffees wie- der ausgeführt werden**). In Großbritannien und Irland gibt es an 50 Mill. Stück Schafe, dennoch bezieht man noch 800000 Ctr. Wolle aus der Fremde, und verkauft nach Abzug des eignen Bedarfs für 7 Mill. Pfund Sterling Woll- waaren ins Ausland. Die Ausfuhr der Leinwand hat den Werth von 3s/z Mill. und die des Flachsgarns 900000 Pfund Sterling, wogegen 2 Mill. Ctr. Flachs und Hans eingehen. Ungeheuer aber ist der jährl. Bedarf au Baumwolle, er beträgt mehr als 7 Mill. Ctr., es werden aber auch Baumwollwaaren im Werthe *) Der Dampf ändert die Art des Seekriegs. Eine geschlagene Flotte wird sich nicht mehr so leicht wie ehmals zurückziehen, und in einem blockirteu Hafen nicht mehr so lange vertheidigen können. Weder Winde noch Strömungen hindern eine Dampfflotte an der Verfolgung des Feindes, und Linienschiffe können mit Hülfe von Dampfern überall hingezogen werden. England sucht deshalb auch an Zahl von Kriegsdampfern alle andere Staaten zu überbieten. **) China verkauft jährlich etwa 715000 Ctr. Thee. Davon geht also die größte Quantität aus englische Schiffe. Die Amerikaner holen nur 80000, die Russen (und zwar zu Lande) 65000, die Holländer 28000, die Franzosen 20000 Ctr., und so abwärts.

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 658

1855 - Mainz : Kunze
656 Russisches Reich. — Jetziger Bestand. Metropolitanen, 28 Erz- und 38 Bischöfen, wird vom Kaiser durch die heilige Synode oder obern Kirchenrath regiert. Im I. 1831 zählte man in Rußland 58000 orthodoxe (d. h. griechisch - katholische) Priester und 68000 Kirchendiener, mit ihren Familien 330000 Köpfe; eben so groß war die Kaufmannschaft mit ihren Familien. Der gesummte Adel aber bestand aus 375000 Männern und 345000 Frauen, und die Bürgerschaft (den Kausinannsstand abgerechnet) ans 3,200000 Köpfen. In Polen ist mau mehrentheils römisch-katholisch, unter den Deutschen und Finnländern lutherisch, im Süden hängen viele (Tartaren n. a.) noch am Islam und ganz im Norden (Lappen u. a.) am Heidenthum. Der römisch-katholischen und armenischen Christen sollen 8 und der Protestanten 2 Millionen sein, Juden l4/s, Mnhamedaner über 23/10 Millionen und Buddhisten 300000. — Das Gewerbwesen ist sichtbar im Steigen, besonders im Gouvernement Moskau, wo neben der älteren Stahlfabrikation die Bearbeitung der Baumwolle so in Schwung gekommen ist, daß Rußland jetzt nur noch y6 feines Bedarfs an Banmwollwaaren ans der Fremde bezieht. Die Fabrikation von Wollewaaren konnte aber bedeutender sein als sie ist, denn immer noch geht eine große Quantität (164000 Ctr.) der inländischen Wolle roh ins Ausland. Zucker aus Runkelrüben verfertigt man jährlich fast 350000 Ctr. — Im Innern sind Moskau und Nischnei Nowgorod (wohin die ehmalige Makariew - Messe verlegt ist) Kasan und Orenbnrg die bedeutendsten Handelplätze; an der See: Petersburg und Riga, Odessa, Archangel. Die meiste Ausfuhr besteht in Talg, Flachs, Hanf, Getraide (über 57 Mill. Scheffel) Nutzholz für 2% Mill. Silberrubel, Pelzwerk und Leder, letzteres vorzüglich als Saffian uno als Jnfleu, das seinen Geruch durch Gerbung mit Birkentheer erhält. Der Handel zur See ist übrigens noch meist in den Händen der Ausländer, wirft aber, Ein- und Ausfuhr gegen einander gerechnet, einen jährlichen Gewinn von 6 Mill. Silberrubel ab. Der innere Verkehr hebt sich seit einiger Zeit, da man die Flußsysteme durch Kanäle, besonders die Wolga mit der Newa und Dwina, den Dnepr mit Niemeu und Duna, in Verbindung gesetzt hat, und gegenwärtig Schienenwege baut. Die kleine Eisenbahn von Petersbnrg uach den nahen kaiserlichen Schlössern war der Anfang, worauf die von Libau zum Niemen, von Warschau bis zur Ferdinands Nordbahn, von Morschansk im Gouvernement Tambow bis zur Mündung der Zna in die Mokscha, und zuletzt als die wichtigste die von Petersbnrg nach Moskau folgte. — Der Volks- unterricht ist noch sehr mangelhaft, obwohl sich die Zahl der Schulen ver- größert. Gymnasien sind jetzt in jedem Gouvernement, doch werden nnr gewisse Stände zum höhern Unterricht zugelassen; es gibt neue und strenge Vorschriften darüber. Universitäten hat das Reich 7, zu Moskau, Petersburg, Dorpat, Kiew, Kasan, Charkow, Helsingfors. Sehr bedeutsam ist es, daß der jetzige Kaiser die 1816 gestiftete Warschauer Universität 1832 wieder aufgehoben und den Polen nur die medicinisch-chirurgiiche Facultät zu Wilna gelassen hat. — Die Finanzen sind wenig bekannt; die Staatsansgabe beträgt in Friedenszeit etwa 162 Mill. Thaler preußisch. Zu Anfang 1853 ward die Staatsschuld auf 400 Mill. Sil-

10. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 690

1855 - Mainz : Kunze
688 Nordamerika. — Die vereinigten Staaten. wenig; erst nach 5 Freijahren wird man steuerpflichtig, und die Steuer selbst ist sehr gering, von 360 Acres (571v- Morgen preußisch) nicht volle 16 Gulden, den Beitrag zum Straßenbau sogar eingerechnet. In den Städten gibt es frei- lich Beleuchtungs-, Pflastergeld rc. Betreibung eines Gewerbes ist aber völlig frei, man braucht nicht einmal eine Concession. Blos Gast- und Schenkwirthe werden besteuert, und Kaufleute zahlen ein Geringes für die Licenz. Mit dem Verkauf des noch unbebauten oder Congreßlandes verfährt man so: der Congreß, d. h. die Regierung der Union läßt es vermessen, und in Vierecke oder townships vertheilen von je 36 Sectionen oder englische Quadratmeilen; 36 engl, sind 1% deutsche Qm. Von diesen 36 sections wird die 16te für Volksschulen zurück behalten, wie man auch außerdem besondre Landstriche zur Dotirung höherer Lehranstalten verwendet. Nach Ausscheidung jener Sektion wird das übrige verkauft und von dem Erlös 57 Procent zur Er- öffnung von Straßen, 38 zu andern Unionszwecken bestimmt, und nur 5 be- kommt der betreffende neue Staat, in dessen Umkreise die verkaufte Länderet liegt*). Vergleicht man Karten ans der Zeit des Befreiungskriegs, z. B. die in Sprengels Geschichte der Revolution Nordamerika's, mit den jetzigen, so muß man staunen über die Menge neuer Orte, über die zahlreichen Heerstraßen diesseit und jenseit des Gebirgs, über die Kanäle und Schienenwege, die das rastlos schaffende und vorwärts strebende Volk angelegt hat. Kanäle verbinden den Hudson mit den Seen Champlain und Erie; von Philadelphia fährt man auf Flüssen, Kanälen und. Eisenbahnen, wechselnd quer durch die Senkungen des Gebirgs bis zum Ohio, und der Michigan See steht bereits niit dem Missisippi in Verbindung. Der Eriekanal ist 161, der Ohiokanal 130 Stunden lang, und alle Kanäle zusammen fast 1500 Stunden. Unter den Eisenbahnen ist die von Boston den Fluß hinauf nach Albany, und weiter bis Buffalo am Erie, 113 deutsche Meilen lang, bis St. Louis aber 272. Nach Pittsburg am Ohio führen Eisenbahnen von Philadelphia und von Baltimore, *) Ueber die Art, wie die Ansiedler sich einzurichten pflegen, gibt unter andern das Hand- und Reisebuch für Auswanderer, von Trangott Brom me umständliche Nachrichten, die er mit folgenden Worten schließt: „In allem nehme sich der neue Einwanderer den amerikanischen Landmann zum Muster, namentlich den wackern deutschen Peunsylvanier, der im äußern und innern Haushalt alles mit Sinn und Verstand geordnet hat. Er bereitet fast alles selbst, was er braucht, seinen Ahornzucker, sein Kaffeesurrogat, seinen Cyder und selbst gezogenen Wein, seine Lichter und Seife. Pfirschen und Aepfel ge- winnt er in solcher Menge, daß er den Ueberfluß zu Brantwein und zur Mast verwendet. In den Winterabenden webt er sich Fußteppiche und Bettdecken, die er geschickt und ächt mit einfachen Stoffen zu färben weiß. An Honig fehlt es ihm nicht, an selbstgemachten Confitüren eben so wenig, und sein Fleisch versteht er durch verschiedne Beizen gut aufzubewahren. Er lebt in patriarchalischer Einfachheit, seiner Gärten und Felder sich freuend, und der Wald dient ihm zur Jagd und Erholung".
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