Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. V

1835 - Mainz : Kupferberg
\ Vorrede. ' v das Ganze hindurch, und nur Hauptmomente aus der Geschichte der übrigen Völker reihen sich als Nebenarme an dieselbe an; und so durfte ich hoffen, mit mehr Sicher- heit eine festere Begründung der vaterländischen Geschichts- kenntniß zu erreichen, ein Ziel, das wir doch wahrlich bei unserer Jugend nicht ausser Acht lassen sollten. — Um indessen auch die übrigen Völker in ihrem chrono- logischen Zusammenhänge kennen zu lernen, lege ich einige synchronistische Tabellen bei, woraus das im Texte des Buches noch Fehlende leicht ergänzt und veranschau- licht werden kann. Daß übrigens auf diesen Tabellen die Geschichte Preussens mit besonderer Ausführlichkeit behandelt worden, wird man hoffentlich nicht unangemessen finden, da das Ganze zunächst für preussische Lehranstalten bestimmt ist. Was das Geographische anbelangt, so hat dieses aus dem Grunde keine Aufnahme in meinem Werkchen ge- funden, weil ich es aus Erfahrung für das Zweckmäßigste erkannt habe, bei dem Vortrage der Geschichte nur immer Landcharten zu gebrauchen, und durch stetige Hinweisun- gen auf dieselben das Geographische zu erläutern und einzuprägen. Eines besonderen Buches bedarf es nach meiner Ueberzeugung hierzu gar nicht, die Charten sind schon hinreichend. Auf diese Weise benutze ich für die alte Geschichte den von mir herausgegebenen Atlas der alten Geographie, und für das Weitere den historischen Atlas von Kruse; ich gedenke indessen, vielleicht bald auch für die mittleren Zeiten noch einige Charten aus- arbeitcn und dem Publicum übergeben zu können.

2. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

3. Die Weltgeschichte - S. 36

1835 - Mainz : Kupferberg
36 Griechenland. wechselnden Kämpfen erscheinen. Unter Amputas I. werden sie 513 v. Ch. G. der persischen Herrschaft des Dareios unter- worfen; aber unter dem folgenden Alexander nach der Schlacht bei Platää 479 wieder unabhängig. Erst Ar chela os macht sich 413 v. Ch. G. um die Cultur seines noch all zu rohen Volkes und Landes verdient, Städte werden gebaut, griechische Bildung begünstigt rc. Nach dem Tode des Amputas Ii. 368 v. Ch. entstehen wieder Thronstreitigkeiten. P e l o p i d a s, von Theben gesandt, führt den jungen Philippos als Geißel mit nach Theben zurück. Die Verwirrung dauert fort; Pto- tem äos Alorites wird von seinem Bruder Perdikkas Iii. ermordet, und dieser fällt in einer unglücklichen Schlacht gegen die Illyrier, seinem unmündigen Sohne Amyntas das bedrohte, zerrissene Reich hinterlassend. Da erscheint plötzlich Philippos von Theben, des Perdikkas Bruder, und seiner gewandten Umsicht gelingt es alsbald, nachdem er seine Gegner rasch bezwungen, daß er als rechtmäßiger König allgemein aner- kannt wird 360 v. Ch- G. Mit ihm beginnt eine neue Periode der macedonischen Geschichte, welche zu sehr in die griechische Geschichte eingreift, als daß sie nicht füglicher dort ihre Erledigung fände*). §. 16. G r i e ch e n l a n d. I. Mythische Zeit bis zur Wanderung der Heraklidcn und Dorier, bis 1104 v. Ch. G. »Das von drei Seiten mit Meer umgebene, von Bergen und reizenden Thalern durchschnittene Land muß schon frühe seine Bewohner erhalten haben. Nomadisch lebten sie im Innern, als Seeräuber an den Küsten, bis allmälig nach mannichfaltigen Wanderungen und Ver- #) Für die aus der Monarchie Alexanders des Gr. entstehenden Reiche legen wir eine chronologische Uebersicht bei, um auch diese in ihrem allmäligen Verfall, wie sie nach und nach an die Römer übergehen, wahrnehmen zu können.

4. Die Weltgeschichte - S. 77

1835 - Mainz : Kupferberg
Kampf gegen P y r r h u s. 77 weihe) und Onriu« Ventatns besiegt, nach der Einrichtungv.ñ.g. des gefangenen Pontius sich unterwerfen müssen. 290. Kampf gegen Pyrrhns. Die üppigen Tarentiner, von den Römern bedroht, rufen Pyrrhus, den König von Epirus zu Hilfe; er kommt mit Elephanten, siegt gegen den Cónsul Valerius Lüvinus,am Siris (Kiueas in Rom abge- 280. wiesen), und gegen den unbestechlichen Fabricius bei Asculum in Apulien mit großem Verluste; darauf bringt er den Syra- kusieru Hilfe gegen die Karthager, und wird, nach Italien zurückgekehrt, von dem Cónsul Mauius Curius Denta- tus bei Beucventnm geschlagen (sein Lager). Tarent ciuge- 276. nommen; die noch übrigen italischen Völker bis 266 v. Ch. allcsammt unterworfen. Colonien römischer und latinischer Bürger, sowie die Muni- tipien mit und ohne Stimm - und Würderecht in Rom, trugen dazu bei, daß die bezwungenen Völker dem römischen Joche sich fügten; auch wurden die meisten zu Bundesgenossen erhoben. — Die fortwährenden Kriege entwickelten immer mehr den kriegerischen Geist der Römer, und führten ihr Kriegswesen zu immer größerer Vollendung. Einthei- lung der Legionen in Cohorten und Manipeln mir drei verschieden be- wassneten Treffen, der Ilastati, Principes und Triarii Ic. —Landbau, Staats - und Kriegsdienst waren die Hauptbeschäftigungen der Römer. Die Religion eine Götterverehrung, die sie theils in Latinm einheimisch fanden, theils von den Etruskern und später von den Griechen auf- nahmen, — blinder Glaube an Vorbedeutungen und Anzeigen (Auguren), heilige Orte, Tempel und Opfer. Hi. Vom ersten Panischen Kriege bis zur Zerstörung Karthago's und Korinth's, von 264 bis 146 v. Ch. G. oder 490 bis 608 n. R. E. * Die Eroberungssucht der Römer kennt keine Sch ran« ken mehr, und führt sie über die Gränzen Italiens hin, aus; sowie sie die Herrschaft zu Lande weithin durch ihre siegreichen Waffen sich gewonnen, so suchen sie dieselbe auch auf dem Meere fest zu begründen. Kar- thago konnte ferner neben ihnen nicht bestehen. Aber so groß auch die Heldentugenden erscheinen, die sie jetzt, wie schon früher, in ihren Kämpfen entwickeln, so ver-

5. Die Weltgeschichte - S. 90

1835 - Mainz : Kupferberg
Do ©alba. N e r v a. n.c.g. morden; zieht nach Griechenland. Bei seiner Rückkehr Empö- rung; sein Tod,. 68. 6) Sulpitius Galha, durch Kargheit und Strenge alsbald verhaßt (Donativum verweigert); gibt seinen Günstlingen die Provinzen preis; wird ermordet. 69. 7) S. Otho kann die Ausschweifungen der Prätorianer nicht unterdrücken, nach drei Monaten durch die Legionen des Vitellins bei Bedriacum bestegt, tobtet sich. 69. 8) Anl. Vitellins, durch Schwelgerei verhaßt, durch die paunonischen Legionen nach der Schlacht bei Cremona gestürzt, — Brand des Capitols. 70. 9) Flav. Vespasianas unter Jubel empfangen; weise Ein- schränkungen , neue Abgaben; Aufhebung der Majestätsge- richte; Besoldung der Rhetoriker (Qninctilianus); Verfolgung der Christen. Der jüdische Krieg durch Titus mit Jerusa- lems Zerstörung (70) sowie die Empörung der Bataver (73) durch Pet. Cerealis beendigt. 79. 10) Flav. Titus, durch Menschenfreundlichkeit ausgezeich- net (amor et diiieiae gen^ris lmmani ). Untergang von Herculanum, Pompeji und Stabiä (Iölisiins major); Pest, Feuersbrun st. 81. 11) Flav. Domitianus, des Titus Bruder, alsbald aus- schweifend und despotisch; zahlt Tribut au den basischen König Decebalus; ruft den Agrieola ans Britannien zurück, läßt stch vergöttern; wird ermordet. 2. Newa m i t seinen Ad op tivnach kommen und die Antonine, von 96—192. ^ Ein glanzender Zeitpunkt beginnt wieder nach den g r e u e lv o ll en Regierungen so mancher Tyrannen, und dauert über achtzig Jahre fort. Kriegsglück begleitet die Unterne hmungen der Imperatoren, und w o hlthatige An- ordn u n g e n -g r ü n d e t ihr weiser Sinn; a b e r d i e sch o n e i n- gerissene Zerrüttung ist zu sehr umfassend, als daß sie durch die Kräfte einzelner Männer gehemmt werden könnte. 96. 12) M. C. Nerva gerzdjt und streng; Aufstand der frechen Prätorianer.

6. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

7. Alte Geschichte - S. 119

1869 - Mainz : Kunze
119 3. Die ersten vier Könige. Ron! war Anfangs von Königen regiert. Die uns über- lieferten Nachrichten über dieselben beruhen nicht aus gleichzeitiger Aufzeichnung, sondern auf Sage und Construktion. Die Könige find nämlich vielfach Träger von Mythen und solchen Sagen, in denen die später Vorgefundenen Thatfachen ihre Entstehung und Deutung finden sollen*). Der Könige sind sieben. Romulus (753—716)**). Nomulus ist keine historische Person. In ihm ist das perfonificirt, was sich später im römischen Staate Großes fand und was Rom zur Weltherrschaft geführt hat. 1) Der kriege- rische Geist des römischen Volkes. Die Stadt wird, der Sage nach, durch Eröffnung eines Asyls bevölkert; die benachbarten Städte weisen aber das Gesuch um Conubium zurück. Romulus veranstaltet daher das Fest der Consualien, wozu er die Latiner und Sabiner einladet. Während desselben rauben die römischen jungen Leute die anwesenden Jungfrauen (Raub der Sabinerinnen). Es entspinnt sich ein Krieg mit den drei Städten Caenina, Cru- stumerinm und Antemnä, die einzeln besiegt werden, darauf mit den Sabinern. In dein letzteren Kriege (Titus Tatius) und der späteren Aussöhnung erkennt man einen Versuch, die Entstehung des sabinischen Bestandtheiles im römischen Staate nachzuweisen. In unglaublicher Weise ist der Krieg gegen Fidenä, namentlich aber der gegen Veji ansgeschmückt, in welchem Romulus einmal mehr als die Hälfte von 15000 Etruskern mit eigener Hand er- schlageil haben soll. .2) Der lebendige Glaube an die provi- dentielle Sendung des römischen Volkes. Romulus ist bei jedem Schritt von den Auspicien geleitet, in feinen letzten Worten ver- kündet er, daß Ronl diirch das Schwert die Welt erobern werde. 3) Ist der Senat, die dritte Säule römischer Größe, von Romulus eingesetzt. *) Vielen Erzählungen, die an die Könige geknüpft werden, wird gewiß etwas Thatsächliches zu Grunde liegen; die Grenze aber zwischen diesem und der Fiktion zu sinden und die Reihenfolge der Ereignisse zu bestimmen, ist eine vielfach unlösbare Aufgabe. **) Die Regierungsjahre sind sicher auch unhistorisch; wir geben sie aber doch zur Orientirung, weil nun einmal in dem Rahmen ihrer Chronologie so viel Material zureäp gelegt worden ist.

8. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

9. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

10. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F
   bis 10 von 1571 weiter»  »»
1571 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1571 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 31
1 121
2 17
3 20
4 48
5 120
6 50
7 118
8 6
9 24
10 292
11 48
12 40
13 8
14 29
15 98
16 95
17 27
18 9
19 20
20 22
21 3
22 46
23 41
24 30
25 14
26 17
27 25
28 44
29 51
30 24
31 67
32 33
33 85
34 33
35 7
36 48
37 959
38 29
39 21
40 10
41 46
42 57
43 444
44 7
45 198
46 90
47 9
48 55
49 32

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 598
1 1366
2 558
3 926
4 526
5 370
6 241
7 490
8 1064
9 1136
10 150
11 332
12 318
13 432
14 755
15 465
16 1483
17 4502
18 278
19 300
20 978
21 861
22 337
23 1047
24 203
25 629
26 575
27 430
28 474
29 399
30 177
31 553
32 151
33 385
34 387
35 902
36 360
37 310
38 232
39 714
40 197
41 1045
42 364
43 1323
44 238
45 1140
46 314
47 542
48 588
49 522
50 780
51 250
52 951
53 322
54 261
55 858
56 823
57 138
58 405
59 368
60 447
61 447
62 365
63 551
64 651
65 705
66 232
67 570
68 840
69 439
70 633
71 814
72 393
73 357
74 706
75 323
76 655
77 1678
78 392
79 207
80 327
81 387
82 585
83 721
84 265
85 369
86 564
87 392
88 435
89 553
90 399
91 290
92 4499
93 457
94 846
95 803
96 712
97 576
98 2736
99 284

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 30
1 14
2 44
3 9
4 17
5 12
6 26
7 3
8 22
9 13
10 39
11 9
12 13
13 20
14 3
15 17
16 43
17 3
18 1
19 13
20 10
21 11
22 16
23 3
24 12
25 10
26 38
27 16
28 26
29 40
30 15
31 15
32 15
33 307
34 17
35 7
36 4
37 6
38 1
39 21
40 9
41 404
42 25
43 39
44 3
45 14
46 14
47 10
48 21
49 22
50 34
51 171
52 7
53 5
54 12
55 6
56 9
57 5
58 9
59 286
60 3
61 14
62 14
63 4
64 28
65 20
66 0
67 13
68 13
69 1
70 2
71 27
72 33
73 30
74 4
75 30
76 11
77 20
78 42
79 11
80 14
81 835
82 26
83 22
84 8
85 18
86 7
87 12
88 9
89 13
90 5
91 20
92 48
93 3
94 1
95 4
96 6
97 50
98 9
99 5
100 273
101 50
102 138
103 21
104 23
105 0
106 9
107 12
108 5
109 13
110 8
111 28
112 103
113 87
114 36
115 8
116 79
117 7
118 16
119 6
120 26
121 37
122 14
123 40
124 16
125 11
126 14
127 39
128 16
129 25
130 3
131 48
132 30
133 14
134 18
135 1
136 197
137 14
138 1
139 7
140 14
141 5
142 23
143 81
144 7
145 22
146 14
147 8
148 6
149 2
150 15
151 28
152 90
153 4
154 6
155 22
156 61
157 5
158 19
159 29
160 6
161 6
162 9
163 4
164 2
165 9
166 62
167 21
168 8
169 47
170 7
171 55
172 117
173 107
174 0
175 104
176 3
177 92
178 33
179 51
180 3
181 14
182 35
183 89
184 33
185 7
186 18
187 17
188 33
189 30
190 23
191 31
192 31
193 14
194 4
195 20
196 85
197 13
198 3
199 10