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1. Die Weltgeschichte - S. 120

1835 - Mainz : Kupferberg
120 Hohenstaufen. Kreuzzüg e. n.c.e. nehmen das Kreuz. Friedrich zieht zu Lande voran; er über- windet alle Hindernisse des gefahrvollen Weges, stirbt aber in Cilicien (Bad im Flusse Saleph) 1190, und sein Sohn Friedrich vor Ptolemais; darauf gänzliche Auflösung und Vernichtung des Heeres. Marianer oder deutscher Ritter- Orden *). 1189. 3) Heinrich Vi. gleicht sich mit Heinrich dem Löwen ans, handelt unwürdig gegen den gefangenen Richard Löwen- herz, und sucht die Ansprüche seiner Gemalin auf den sicilischen Thron durch drei Züge nach Apulien und Sicilicn mit empö- renden Grausamkeiten geltend zu machen, stirbt in Messina; 1197. sein Sohn Friedrich als König in Sicilicn anerkannt. 4) Philipp von Schwaben, Heinrich's Bruder, von den Anhängern der Hohenstaufen, und Otto Iv. Heinrich's des Löwen Sohn, von den Anhängern der Welfen gewählt. Krieg zwischen beiden. Anmaßungen des Pabstes Innocenz Iii. 1208.Philipp zu Bamberg von Otto von Wittelsbach ermordet. Indessen vierter Kreuzzng 1202—1204**). "-0 Die beiden andern Könige erobern, unter mancherlei Zwiespalt zur See herankommend, Ptolemais 1191 (Richards Uebermuth gegen Leopold von Oesterreich ); aber Jerusalem bleibt in den Händen der Türken. Auch Richard kehrt, nachdem er durch seine Heldenthaten wenigstens einen Waffenstillstand gewonnen, 1192 zurück, und sein großer Gegner Saladin stirbt 1193. ) Der Pabst Innocenz Hi. verfolgte mit Beharrlichkeit die Grundsätze Gregor's Vh. gegen die weltlichen Fürsten (König Johann von England), und veranlaßte mehre französische Ritter zum vierten Kreuzzuge: Markgraf Bonifaz von Montferrat, Graf Balduin von Flandern, Ludwig von Li018 rc.; sie erzwingen durch die Berspre- chungen des griechischen Prinzen Alerius Angelus gelc..t, die Wieder- erhebung des verdrängten Jsaak's H. auf den Kaiser-Thron 1203 zu Konstantinopel, erobern, in ihren Erwartungen getäuscht, die Stadt 1204, und gründen das lateinische Kaiserthum (Balduin Kaiser) bis 1261, wo es durch Michael Paläologus an das griechische wieder übergeht. — Religionsschwärmerei erzeugte 1212 sogar einen Kreuzzug von französischen und deutschen Kindern, die jammervoll umkommen; und ebenfalls blieb erfolglos der Kreuzzug des Königs

2. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 82

1878 - Mainz : Kunze
- 82 — verlor. Von ihm berufen wurde das Concil zu Nicäa abgehalten (325), auf welchem die Zeit des Osterfestes bestimmt und die Wesenseinheit Christi mit Gott zum Glaubenssatz erhoben ward. Daß derselbe Kaiser die Herrschaft über Rom dem dortigen Bischof geschenkt habe, ist eine mittelalterliche Erfindung, welche insofern verhängnisvoll ward, weil auf sie gestützt die Päpste den Anspruch auf die Weltherrschaft erhoben haben. Unter Constantins Söhnen erwarb Constantins, dessen Namen die Stadt Constanz trägt, durch Mord und Krieg die Alleinherrschaft; im Besitze derselben widmete er seine Aufmerksamkeit mehr den Streitigkeiten der Theologen, welche trotz der Entscheidung des nicanischen Concils zwischen Arins und Athanasius schwankten, als der Regierung des Reichs. Unterdessen gieng es am Oberrhein scharf her, da die Alamannen, ein deutscher Völkerbund, das Elsaß zum Eigentum begehrten. Des Kaisers einzig übrig gebliebener Vetter Julian, der aus klösterlicher Stille zum Schirmvogt des Westens berufen von dem glänzenden Trier aus mit Eifer und Geschick seine Aufgabe erfüllte, schlug ihren Anführer Knotomar bei Straßburg (357) und zeigte zum letzten Male die Ueberlegeuheit der römischen Waffen und List. Bald darauf bestieg er selbst den Thron, versuchte, jedoch erfolglos, das Heidentum in seiner edleren Gestalt wieder aufzurichten und wurde nicht durch angriffsweises Vorgehen, sondern durch Auffrischung der klassischen Bildnng und durch Zurücksetzung der christlichen Beamten ein Verfolger der Kirche. Die erbitterten Bischöfe und das fanatisierte Volk haben ihm daher den Namen Apostata, d. i. Abtrünniger, gegeben. Er starb aus einem Zuge gegen die Perser schon nach 20monatlicher Regierung (363). Nach ihm gab es nur noch christliche Kaiser. § 52. Literatur und Limit. Rückblick. Nur sehr spärliche Reste altitalischen und altrömischen Schrifttums sind auf uns gekommen und berechtigen uns zu dem Schluffe, daß es mit den Römern vor den punischen Kriegen, sowohl was die Form als den Inhalt der literarischen Denkmäler betrifft, recht ärmlich bestellt war. Auch von da an entwickelte sich die Dichtkunst fast nur nach dem Vorbilde der Griechen, wurde auch, wenigstens in der ersten Zeit, mehr von Nichtrömern gepflegt. Bemerkenswerth sind die der attischen neueren Komödie nachgebildeten Lustspiele des Plautus und des afrikanischen Terenz. Lukrez schloß sich an ein epikureisches

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 261

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 95. Unabhängige Staaten infolge der Völkerwanderung. 261 Geistesgaben und seltenen Regenteneigenschaften, aber auf seinen Raubzügen ein grausamer Würger, der sich selbst zur Godegisel (Geißel Gottes) berufen glaubte. So lange er Krieg gegen Ost-Rom führte, war er stets siegreich. Als er aber seine Waffen auch gegen Gallien und Deutschland kehrte, verbanden sich die deutscheu Stämme mit den Römern . und Theodor ich, der König der Westgoten, trat ebenfalls auf ihre Seite. Als die ungeheuren Heere bei Chalous an der Marne einander gegenüberstanden, da zweifelte Attila selbst ant Siege und begann die Schlacht erst nachmittags drei Uhr, damit die Nacht den Kampf bald beendige. Es sollen auf beiden Seiten 160—300 000 Menschen gefallen fein. Attila mußte sich zurückziehen, seine Macht war gebrochen. Das nächste Jahr brach er in Italien ein und erschreckt flohen die Völker vor ihm her. Rom zitterte. Da trat ihm Papst Leo I. an der Spitze einer römischen Gesandtschaft entgegen und bewog ihn zur Umkehr, indem er ihn auf die Strafgerichte Gottes hinwies. Als Attila später gefragt wurde, warum er dem Papste so große Ehrfurcht bewiesen und alles gethan habe, was er verlangte, antwortete der Hunne, hinter dem Bischöfe sei noch ein anderer Mann in priesterlichem Gewände, von schöner, ehrwürdiger Gestalt und glänzendem Haare gestanden und habe mit gezücktem Schwert ihm mit dem Tode gedroht. Die Zusammenkunft fand statt bei P es chier a. Bald nach seiner Umkehr erreichte Attila der Tod (453). Die Hunnen, die keinem ihrer Häuptlinge das Vertrauen schenkten, das Attila genossen, trennten sich in verschiedene Horden und wurden in die Länder hinter dem Schwarzen Meere zurückgedrängt. 4. Reihenfolge der oströmischen Kaiser. Arkadins 395 bis 408. — Theodosins Ii. 408—450. — Marciau 450—457. — S e o I., ein Thrakier, 457—472. — Leo Ii., ein Enkel Leos I. und von ihm zum Mitregenten angenommen, 473—474. —Zeno 474—491. Er war der Vater des ihm vorhergehenden Leo Ii. und Gemahl der Ariadne, der Tochter Leos I. Er soll von seiner eigenen Gattin in ein Grabgewölbe gesperrt und so lebendig begraben worden sein. Ariadne reichte hierauf ihre Hand einem alten und rechtschaffenen Minister, dem Anastasius, der aber zu schwach war, weshalb das Reich völlig zerrüttet wurde (491—518). 8 95. Unabhängige Staaten infolge der Völkerwanderung. 265) Infolge der großen Bewegung, welche durch den Übergang der Hunnen über die Wolga stattfand, waren die Vandalen, ein germanischer Stamm, nach Spanien gezogen. Als S-ß-iii4aliu§z der römische Statthalter in Afrika, seine Stellung am Hofe Valentinians Iii. zu Navenna durch Atztius gefährdet sah,' rief er "die Vaudalen zu Hilfe. Ihr König Genserich kam mit 80 000 Mann über die Meerenge von Gibraltar, doch nicht als Freund und Helfer, sondern als Feind und Eroberer. Bonifacius wollte sich nun mit dem römischen Hofe versöhnen und forderte die Vandalen anf, das Land zu verlassen. Aber diese siegten in zwei Schlachten und nötigten den Bonifacius, 429.

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 320

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
320 Die mittlere Zeit. nicht, entzweite die Anführer. Endlich entschloß man sich, zu helfen, weil man von dein Gedanken ausging, daß man Syrien nicht ohne Ägypten behaupten, Ägypten aber ohne griechische Hilfe nicht erobern könne. Jedenfalls bot Konstautinopel einen vortrefflichen Unterstntzungspunkt, wo man Tmppen nnb Lebensrnittel sammeln nnb wohin man sich, wenn man mit dem griechischen Kaiser gut stand, im Falle der Not zurückziehen konnte. 3. Mit Aubreas Ii. von Ungarn zogen viele bentsche Fürsten nnb Prälaten. Aber in Syrien wäre um Weihnachten ein großer Teil bcs Heeres ans Mangel an Kleibnng, Holz und Nahrung beinahe umgekommen. Andreas Ii. selbst wurde krank und erhielt üble Nachrichten ans Ungarn. Eine Anzahl deutscher Kreuzfahrer ans K öln, welche durch Portugal zogen, halfen den Portugiesen wider die Mauren. Viele mußten zurückkehren, weil sie keine Mittel mehr hatten, sich zu erhalten. Dieser Krenzzug wäre der fünfte, wird aber von den meisten Geschichtschreibern als solcher nicht gerechnet. 4. Friedrich Ii. hatte dem Papst Innocenz Iii. schon im Sommer 1215 einen Krenzzug versprochen nnb feit jener Zeit das Krenz getragen. Allein es lag ihm mehr baran, feinen Sohn Heinrich zum Könige wählen zu lassen, nnb er selbst vertröstete beit Papst immer weiter hinaus. Im August 1220 nahm Friedrich nochmals das Krenz und leistete einen feierlichen Eid, daß er im nächsten Frühjahre ziehen werbe. Der Papst ließ von allen Geistlichen Steuern zur Bestreitung der Unkosten des Kreuzzuges erheben. Allein Friedrich ging wieder nicht. 1225 versprach er abermals, daß er 1227 bett Zng antreten werbe, und zwar unter der Strafe des Bannes, wenn er feine Zusage nicht erfülle. In der That sprach auch Gregor Ix. im August 1227 den Bann über Friedrich ans, als dieser den Kreuzzug zwar angetreten hatte, aber alsbald unter dem Vorwand einer vom Papst für Verstellung gehaltenen Krankheit zurückgekehrt war. Im Jahr 1228 endlich unternahm er, ein Exkommunizierter, den Krenzzug. Allein Friedrichs Zögern hatte dem Unternehmen unermeßlich geschadet, denn das gesammelte Geld, welches matt an arme Kreuzfahrer, die beständig auf den Aufbruch warteten, verteilt hatte, wurde während der Zeit nutzlos verzehrt. 5. Ludwig Ix. mußte 1254 zurückkehren, weil seine Mutter Blanka, der er die Regentschaft übertragen hatte, gestorben war. Er hätte sichern Erfolg errungen, wenn er das Glück gehabt hätte, den ersten Krenzzug statt den letzten zu befehligen. Aber er hatte immer zu wenig Mittel. In Ägypten hatte er nur 40 000 Manu, von denen mit ihm nur 6000 zurückkehrten, und in Tunis gar nur 30 000. Vom zweiten Kreuzzuge riet ihm selbst der Papst ab. 8 118. Folgen -er Äreumge. 330) Sechs Millionen Menschen waren im Kampfe gegen die Ungläubigen gefallen, eine Menge Menschen war verarmt, unermeßlich viel Geld wurde vergeblich aufgewendet, und zahlreiche Krankheiten, welche ans dem Morgenlande eingeschleppt wurden, übten noch Jahrhunderte nachher ihre furchtbaren Wirkungeu aus.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 14

1878 - Mainz : Kunze
14 Einleitung. im Frieden erschlaffen, so erwählten sie den Alarich zu ihrem König, welcher sofort ins oströmische Reich einfiel und alles mit Feuer und Schwert verheerte. Er bedrohte Athen, plünderte Corinth, Sparta und andere Städte Griechenlands und verschanzte sich, als die römischen Heere anrückten, in den Bergen von Arkadien. Hier hätte er sich beinahe dem weströmischen Reichsverweser Stilicho ergeben müssen, wenn ihn nicht der oströmische Feldherr Eutropius hätte entschlüpfen lassen, fsefr^on Um @tiiidj0ä Ruhm zu verdunkeln. Eutropius bot dem Westgothenkönig Ost-Jllyrien^ Frieden an und ernannte ihm zum Oberseldherrn von Ost -Jllyrien. färl?etnta= m<° Wrauf. ^ in Italien ein. Der schwache weströmische Kaiser Honorius flüchtete sich nach Ravenna, welches damals auf sumpfigem Boden lag und stark befestigt war. Hier fütterte er in seinem Palaste Hühner und Enten, während Alarich dem Stilicho am Osterfeste 403 bei Pollentia eine blutige Schlacht lieferte. Alarich verließ Italien, ward aber Feldherr von Ost- und West-Jllyrien und erhielt ein ansehnliches Fahrgeld. Um diese Zeit (406) stürmte gerade ein ansehnliches Heer Alanen, Gothen und anderer germanischer Völkerstämme unter ihrem Herzog Rhadagais, an 200,000 Mann mit Weibern und Kindern, die Alpen herab und erfüllte ganz Oberitalien mit Mord und Plünderung. Sie waren bereits bis Florenz vorgedrungen, da nahte stilicho und rettete Rom auch aus dieser Noth. Die zersprengten Germanen wandten sich plündernd nach Gallien. Unter diesen Umständen suchte Stilicho den Alarich mit 4000 Psd. ©old für feinen Kaiser zu gewinnen. Allein dieser erblickte in Stilicho schon längst seinen Gegner und ließ ihn ermorden (408), dem Alarich momzllca6er ^einen Jahresgehalt vorenthalten. Sofort rückte Alarich vor Rom, Male iaßte den Bürgern einen gewaltigen Schrecken*) ein und ließ sich seine Rückkehr mit 5000 Pfd. Gold, 30,000 Pfd. Silber, 4000 seidenen Kleidern, 3000 rothen Saffianfellen und 3000 Pfd. Pfeffer abkaufen. D>ct der Kaiser aber neue Schwierigkeiten machte, so rückte Alarich zum zweiten Male vor Rom, ließ ihn abfetzen und den Stadthauptmann Attalus krönen. Mit diesem rückte er vor Ravenna, und schon war Honorius bereit, Attalus als Kaiser anzuerkennen, als Alarich sich und plündert mit Attalus entzweite und Rom am 24. August 410 erstürmte. Eine 65 41°‘ ^tägige Plünderung folgte der Einnahme, und alle Schrecknisse, welche *) Als eine römische Gesandtschaft vor ihm mit der unzählbaren waffenfähigen Bevölkerung Roms prahlte, antwortete Alarich höhnisch: „Je dichter das Gras, desto leichter das Mähen/' Als sie feine Bedingungen zu hart fanden und fragten, was er ihnen denn lassen wollte, erwiederte er: „Eure Seelen!"

6. Geschichte des Mittelalters - S. 101

1867 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaisern). rc- 101 kleine Reich erweitern und befestigen. Alle Versuche der Longobarden und Griechen, die Normannen in offner Feldschlacht oder durch ge- heime Verschwörungen ¿u vernichten, scheiterten an der Tapferkeit und Wachsamkeit der unerschrockenen Normannen. Papst Lev Ix., welcher von den Longobarden zu Hülfe gerufen ward, fiel den Normannen in die Hände und ward großmüthig entlassen. Aus Dankbarkeit gab ihnen Leo alles bereits erworbene Land und die weiteren Eroberungen als Lehen für sich und ihre Erben (1052). Robert Gniscard, der sechste von Tankreds Söhnen, durch Kühn- Robert Guis- heit und Schlauheit ausgezeichnet, ward nach dem Tode seiner drei ca*be' ältesten Brüder von den Kriegern zum König allsgerufen und eroberte mannen, ganz Calabrien. Papst Nikolaus, welcher ihn wegen seiner vielfachen Gewaltthätigkeiten kurz vorher mit dem Banne belegt hatte, bestätigte den Besitz der neuen Eroberung, wofür sich Robert dadurch dankbar erzeigte, daß er sich dem römischen Stuhle zu einem jährlichen Tribute verpstichtete. Diese freundschaftlichen Beziehungen wurden für den nimmt sich Papst um so wichtiger, weil er zur Sicherstellung des neu gegründeten be? Cardinalkollegiums (1059) und zum Schutze gegen die Uebermacht des deutschen Kaisers eines tüchtigen Vasallen bedurfte. Roberts An- sehen stieg von Tag zu Tag. Auch der griechische Kaiser bemühte sich uni seine Freundschaft und erbat sich Roberts Tochter für seinen Sohn zur Frau. Die Ehe wurde geschlossen. Als nun Roberts Schwieger- sohn von Alexius Cvmneuus (1081) des Thrones beraubt wurde, schickte Robert seinen natürlichen Sohn Bohemund zur Eroberung nach Korfu ab und besiegte selbst ein sechsmal stärkeres Heer der Griechen bei Durazzo. Schon drang der gewaltige Mann nach Saloniki vor, »»v erwirbt um Constantiuopel zu belagern, da erreichte ihn die Kunde von dem^^ ^ Aufruhr in Roni, der Noth des Papstes und den Siegen Heinrichs kv. selben großen (1083). Nachdem er den Befehl an Bohemund abgetreten hatte, :Huf' eilte er nach Italien, nöthigte den Kaiser zum Rückzug und befreite den Papst. Nom wurde damals hart von den Normannen gezüchtigt. Von hier kehrte Robert nach Griechenland zurück und war fest ent- schlossen, nach Constantinopel vorzudringen, als ihn der Tod auf der Insel Cephatlonia plötzlich abrief (1085). Roberts Sohn Roger erhielt die väterliche Krone; Bohemund erhielt Tarent und einige andere Orte. 8. 23. Die Frauen. Schon oben haben wir einige der bedeutendsten Frauen namentlich aus dem fürstlichen Stande erwähnt; wir wollen von denselben hier

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 164

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
164 Das heilige römische Reich deutscher Nation. sen Gründung seine Vorfahren so viel beigetragen hatten. Er nahm den jungen Friedrich unter seinen mächtigen Schutz und erhielt ihn bei seinem Erbe. Diesen nun griff Kaiser Otto Iv. an, obwohl er dem Papste gelobt hatte, es nicht zu thun; auch sonst verfuhr Otto nicht an- ders, als je ein Gegner des Papstes gethan hatte, und wollte noch weniger als Friedrich I. das Eigenthum der Kirche gewährleisten; nach mancher Warnung bannte der Papst den Kaiser (1210). Der sogenannte vierte oder lateinische Kreuzzug (1202 — 1204). Während Philipps und Ottos Streit um den Thron Deutschland verwüstete, bewog der begeisterte Kreuzprediger Fulko von Reuilly auf einem Turniere zmescy eine große Anzahl französischer Herren zu einem Kreuzzuge. Sie wollten sich in Venedig einschiffen und schloßen mit die- ser Republik einen Vertrag wegen der Ueberfahrt und des Proviants ab; als sie aber bezahlen sollten, brachten sie die bedungene Summe nicht zur Hälfte auf. Diesen Umstand benutzten die Venetianer, welche der 93jährige, fast erblindete, aber geistig ungeschwächte Doge Heinrich Dándolo leitete, um sich der Kreuzfahrer für ihre handelspolitischen In- teressen zu bedienen. Die französischen Ritter fanden den Antrag des Dogen ganz annehmbar, daß sie vor der Abfahrt nach Palästina zuerst die von Venedig abgefallene Stadt Zara (Jadera) in Dalmatien unter- werfen und durch irgend eine Eroberung sich das bedungene Ueberfahr- geld verschaffen sollten. Zara wurde erstürmt und geplündert und darauf wußte der Doge die Anführer des Kreuzzuges zu einer Unternehmung auf Konstantinopel zu bestimmen, obwohl Papst Znnocenz Iii. sie streng abmahnte. Das byzantinische Reich war damals in einem Zustande, welcher die französischen Ritter, die zu kriegerischen Wagnissen, wenn diese Er- oberungen oder Beute versprachen, fast ebenso geneigt waren, als zum Kampfe gegen die Ungläubigen im heiligen Lande, zu einem Versuche reizen mußte. Kaiser Andronikus I. (1183 — 85), ein durch Ausschweifungen und Grausamkeit gleich abscheulicher Tyrann, hatte durch den griechischen Pöbel die in der Stadt Konstantinopel ansäßigen lateinischen Kaufleute ermorden lassen, wofür ihn die Verwandten derselben im Bunde mit den Siciliern bekriegten und Thessalonich plünderten; nach seiner Er- mordung bestieg Isaak Ii. Angelus den Thron, ein schwacher, unfähiger Mann, unter welchem sich 1186 ein walachisch-bulgarisches Reich zu beiden Seiten des Hämus bildete, das den Byzantinern so gefährlich als das erste bulgarische Reich wurde. Zsaak Ii. Angelus wurde durch seinen eigenen Bruder Alerius Iii. gestürzt und geblendet (1195), einen

8. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
114 Das heilige römische Reich deutscher Nation. noch viel strengerer, der Todesstrafe auf die Beibehaltung von heiligen Bildern in Kirchen, auf öffentlichen Plätzen und selbst in Privathäusern setzte. Dagegen erhob stch Widerstand von Seite des Volks und der Geistlichen, die Päpste Gregor Ii. und Iii. verwiesen dem Kaiser seine Gewaltthätigkeit sehr strenge, indem sie ihm die katholische Lehre von der Verehrung der heiligen Bilder vorhielten; aber Leo antwortete, er sei Kaiser und Priester, und fuhr fort, seinen Willen mit Gewalt durch- zusetzen. Sein Sohn und Nachfolger, Konstantin Iii. Kopronymus (741—775), verfuhr noch gewaltsamer und ließ durch eine Synode willfähriger griechischer Bischöfe die Verehrung heiliger Bilder verur- theilen (eine rechtmäßige, durch Papst Adrian Ii. nach Nikäa berufene Synode bestätigte aber 787 aufs neue die kirchliche überlieferte An- schauung), doch damit beschwichtigte er die Widersetzlichkeit gegen die Bilderstürmerei (Ikonoklasie, Zkonomachie) keineswegs. In Rom em- pörte sich das Volk und verweigerte dem Kaiser förmlich den Gehorsam, so daß diese Stadt mit ihrem Gebiete thatsächlich einen unabhängigen Staat bildete; die Städte des Erarchats lehnten sich gleichfalls auf und wurden (752) eine leichte Eroberung der Longobarden, und dem griechi- schen Kaiser blieben lediglich seine Besitzungen in Unteritalien, welche er nur mit Mühe gegen die sicilischen Araber vertheidigte. Unter Konstan- tin Iv. Porphyrogennetus (der im Purpur geborene, wie die Griechen einen dem regierenden Kaiser geborenen Prinzen nannten), für den seine ränkevolle Mutter Irene herrschte, wurde 787 der Bilderstürmerei Ein- halt gethan, doch Irene wurde selbst 803 gestürzt, als sie gerade mit Karl dem Großen wegen eines Bündnisses der beiden Kaiserreiche unter- handelte. Ihr Nachfolger, Nikephorus (803—811), wurde 806 von dem Chalifen Harun al Radschid zu einem schimpflichen Frieden genöthigt und 811 von den Bulgaren in einer Schlacht besiegt und getödtet. Dieses türkische, mit Slaven stark gemischte Volk war um 680 vor den Awaren über die Donau geflüchtet und hatte sich zwischen diesem Strom und dem Hämus mit Bewilligung des griechischen Kaisers angesiedelt. Die Bulgaren geriethen jedoch bald mit ihm in Streitigkeiten, die lang- wierige und erbitterte Kriege zur Folge hatten; mehr als einmal erschie- nen sie vor Konstantinopel und dehnten ihre Herrschaft vorübergehend bis Mittelgriechenland aus, während sie nach der Vernichtung der Awaren durch Karl den Großen jenseits der Donau bis Oberpannonien vor- drangen, welche Eroberung sie wieder durch die Ungarn verloren. Von des Nikephorus Nachfolger, Leo V., dem Armenier, wurden sie blutig zurückgeworfen; dieser Bilderstürmer wurde 813 in der Kirche ermordet, aber auch sein Nachfolger, Michael Iii., der Stammler (820 bis 829), sowie Theophilus (829—842) waren Bilderstürmer, zu-

9. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 82

1882 - Mainz : Kirchheim
Alexander zur Flucht und führte den Gegenpapst Pascha-lis Iii. triumphierend in die Peterskirche ein. Doch furchtbare Krankheiten decimirten sein Heer; er mußte nach Deutschland zurückkehren. Auf der Heimreise wäre er in Susa ermordet worden, wenn nicht der edle Ritter Hermann von Sieben eichen ihn mit eigener Lebensgefahr gerettet hätte. Die Abwesenheit Friedrichs hatte Heinrich der Löwe benutzt, um seine Macht weiter auszudehnen. Er hatte den Plan, ein slavisches Reich im Rücken Deutschlands zu gründen, und war deshalb mit seinen Grenznachbarn in Thüringen und Brandenburg in Fehde geraten. Friedrich versöhnte sie in Bamberg 1168 und bestimmte sie zur Teilnahme an seinen eignen Kriegen. Fünfter Zug 1174. Derselbe fiel unglücklich für den Kaiser aus. Er verlor die blutige Schlacht bei Leguauo 1176. Friedrich schrieb diese Niederlage der Treulosigkeit Heinrichs des Löwen zu, der am Vorabende der Schlacht mit seinem Heere abzog, obwohl der Kaiser ihn kniefällig gebeten hatte, ihn im Augenblicke der höchsten Gefahr nicht zu verlassen. Zum Glücke für beide Teile versöhnten sich Kaiser und Papst in Venedig 1177. Friedrich erkannte Alexander als Papst an, und dieser sprach ihn vom Banne los. Der Friede mit dem lombardischen Bunde kam 1183 in Const'anz zu Stande. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland nahm Friedrich an Heinrich dem Löwen Rache. Er entsetzte denselben seiner Länder. Sachsen kam an Bernhard, den Sohn von Albrecht dem Bären; Baiern erhielt Otto von Wittelsbach, der Stammvater des noch jetzt regierenden baierischen Hauses. Heinrich leistete in E r f u r»t Abbitte und erhielt vom Kaiser seine Erbländer Lüneburg und Braunschweig zurück 1182. Er verließ Deutschland und ging an den Hof seines Schwiegervaters, Heinrich Ii. von England. Nachdem Friedrich 1. 1184 einen glänzenden Reichstag in Mainz gehalten hatte (40,000 Ritter anwesend), unternahm er mit seinen Söhnen den s e ch st e n Zug nach Italien. Er vermählte seinen ältesten Sohn Heinrich mit C o n st a n t i a, der Erbin von Neapel und Sieilien. Saladin, der Sultan von Egypten, hatte Jerusalem wieder erobert. Dies bestimmte Friedrich zum dritten Kreuzzug 1189. Beim Uebersetzen über den Fluß Saleph oder Kalykadnus fand der Kaiser den Tod in den Wellen. Er

10. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 43

1882 - Mainz : Kirchheim
wirst du siegen." Konstantin ließ nun eine Kriegsfahne, Labarnm genannt, mit dem Zeichen des Kreuzes und der Inschrift anfertigen und dieselbe vor dem Heere hertragen. Vor den Thoren Roms erfocht er einen glänzenden Sieg 312. Maxentins fand seinen Tod in den Fluten der Tiber, Constantin wurde Kaiser des Abendlandes. Auf dem Kapitol wurde das Hl Kreuz aufgepflanzt. Constantin ließ sich im Chnstentume unterrichten und gestattete durch das Edikt von Mailand 313 die freie Annahme des Christentums. Auch verfügte er die Rückgabe der geraubten Kirchengüter Liciuius, der Kaiser des Morgenlandes, zeigte sich den Christen abgeneigt. Constantin zog gegen ihn und besiegte ihn 324. Im Jahre 330 erbaute sich der Kaiser am schwarzen Meere, an der Stelle des alten Byzanz, eine neue Residenz, die nach ihm benannte Stadt Constantinopel. Sie hat eine reizende Lage zwischen zwei Weltteilen: Europa und Asien. Die neue Stadt erlangte eine traurige Berühmtheit durch den Jrrlehrer Artus, der die Gottheit Jesu leugnete. Seine Irrlehre wurde verdammt auf dem Coneil zu Nicäa 325. Außer dem Kaiser und dem päpstlichen Legaten waren 318 Bischöfe anwesend, von denen Viele die ehrwürdigen Zeichen blutiger Verfolgung an sich trugen. Arius nahm ein schreckliches Ende. Sein Hauptgegner war der große hl. Athanasius, Bischof von Alexandrien, der die Gottheit Jesu mit großer Klarheit und Weisheit verteidigte. Einundzwanzigstes Kapitel. Konstantins Nachfolger. Constantins Söhne, Constantin Ii., Sortstanz und Constantins, bekämpften sich gegenseitig, bis endlich der letztere nach dem Tode seiner Brüder Alleinherrscher wurde. Er war ein erbitterter Arianer und verfolgte die Katholiken grausam. Constantins starb 361 unbetrmtert. Sein Vetter Julian der Apostat 361—363 führte, obwohl er die heilige Taufe empfangen hatte, das Heidentum wieder ein. Er schloß die Christen von allen Staatsämtern aus, entzog ihnen ihre Schulen und bedrängte sie aus jede mögliche Weise.
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