A e g y p t,i e r.
Xi
Iii, Von Psammetichos bis zur Eroberung des Reichsv.c.t.
durch die Perser unter Psammenitos, von
656 — 525 v. Lh. G.
* Durch den Einfluß der kleinasiatischen Grieche»
beginnt die eigentliche Cultur und Blüthezeit der
A e g y p t i e r.
Psammetichos aus Sais, durch die übrigen Herrscher 656.
verbannt (sein eherner Helm beim Opfer im Phtha-Tempel),
schwingt sich mit Hilfe der Joner und Karer zum Alleinherrscher
empor; begünstigt die Griechen (ihre Wohnsitze bei Pelusion,
Kaste der Dolmetscher), veranlaßt die Auswanderung der ,
Krieger, siegt gegen Syrien (Azotos), und gewinnt die
Priester durch Tempelban.
Nekos (Necho) setzt die Verbindung mit den Griechen 617.
fort, — Schifffahrt und Handel blühen; Umschiffnng Afrika's
durch Phönicier; Siege gegen Juden (König Josia), Syrer; 604.
aber Niederlage bei Circesium (Karchemis) gegen Nebnkadnezar.
Psammis,—Gesandte von Elis; Feldzug nach Aethiopien. 601.
Apries (Pharao Hophra) erobert Sidon, ist gegen 595.
Kyrene (Battos Ii.) unglücklich, und wird durch eine Em-
pörung der Aegyptier gestürzt von
Amasis, welcher durch Tempelbantcn die Priester gewinnt 570.
und durch Begünstigung der Griechen (Hellenion — Naukratis)
mit der höchsten Blüthe des Reichs auch Luxus rc. veranlaßt.
Die Perser drohen.
Iv. Von der persischen Eroberung des Reichs bis
Alexander den Gr., von 525 — 552 v. Ch. G.
* Die innere Entartung gewährt dem Reiche keine
Stütze gegen die Angriffe der Perser, und führt nach
wechselnden Kämpfen und Empörungen den Untergang
herbei.
Psammenitos, von Kambyses bei Pelusion geschlagen, 525.
nach der Eroberung von Memphis mit seiner Faniilie gemordet;
Aegypten persische Provinz; Verfolgung der Priesterkaste; daher
wiederholte Empörungen: unter Dareios (Hystaöpis), 487.
■ : .ó*,.
_________________________________________________
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Extrahierte Personennamen: Necho Pharao_Hophra Sidon Alexander Alexander Kambyses
Xii
A e g y p t i e r.
v.c.g.von Serres gedämpft, das Land eine eigne persische Salrapie;
460. unter Artarerres Longímanos, wo Amyrtäos und
Jnaros, Anfangs mit Hilfe der Athenaer glücklich, spater
dem Megabazos und Artabanos unterliegen (451); unter
414. Dareio s Ii. (Nothos), wo der bisher verborgene Amyrtäos
sich wieder der Herrschaft bemächtigt, so wie nach ihm sein
Sohn Psammetichos (408) und einige Nachfolger desselben;
374. aber Tachos vermag sich ohne Agesilaos von Sparta gegen
Artarerres Mnemon nicht zu behaupten, und sein Nach-
folger Nektanebos U. muß vor Artarerres Ochos,
350. nachdem Sidon durch Verrath eingenommen worden, die Flucht
ergreifen. Artarerres wüthet gegen Tempel und Menschen:
Aegypten bleibt Persien zinsbar, bis es an Alexander und
nach dessen Tod an die Ptolemäer übergeht.
Die Bevölkerung Aegyptens geht von Süden ans. Kasten, geschlossene
Vereine, bilden sich ans der Verschiedenheit der eingewanderten Völker-
stamme ; die geistig Ueberlegenen gewinnen die Herrschaft über die andern,
— Priester-Aristokratie. Die Haupttempel (zu Memphis re.), als
Mittelpunkte der verschiedenen Nomen, unterhalten die Gemeinschaft des
Cultus. Ackerbau und Verkehr stehen mit der Religion in engster Ver-
bindung; daher Sabäismus und Astro latrie, Verehrung ver-
schiedener Gewächse, Thiere und Himmelskörper (Meerzwiebel, Agis,
Krokodil, Ibis, Ammon, Phtha, Osiris, Isis rc. ), daher frühe Kennt-
niß der Geometrie, Astronomie rc.
Die kolossale Baukunst erzeugt, ausser den Tempeln und andern
Monumenten, vorzüglich viele Obelisken, viereckige, spitz znlaufende
Säulen, ans einem einzigen Granitsteine, und Pyramiden, vergrößerte
Obelisken, aus Kalksteinen, mit Granit oder Marmor belegt, in ihrem
Innern Gänge oder Kammern (Königsgräber), — die grüßte hatte 728
Fuß Basis und 447 Fuß Höhe.
Die Leichen wurden einbalsamirt, Mumien; über die Bestattung
entschied ein Todtengericht.
Hieroglyphen, später Buchstabenschrift.
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Extrahierte Personennamen: Artarerres_Longímanos Dareio Artarerres_Mnemon Alexander Alexander Ammon
Inder.
9
Beschäftigungen nur von fest stehenden, unabänderlichen Regeln abhängig.
Die Gelehrten, die alten Traditionen und hergebrachten Gewohnheiten
in ihrem Gedächtnisse bewahrend, beaufsichtigen das Bücherwesen und
leiten neben dem Kaiser die oberste Reichsverwaltung.
Confu-tse (Confucius), der eigentliche Gründer der chinesischen
Litteratur, gegen 500 v. Ch. G. sammelte und ordnete die litterarischen
Ueberlieferungen seiner Vorzeit; seine Hauptwerke: der Tschu-king
erläutert in einer Menge von Reden und Denksprüchen, aus alten
Werken zusammen getragen, die Grundsätze des chinesischen Staats-
rechts; und der Tschu-king ist eine Sammlung von dreihundert
Gedichten.
Nach den Lehren des Confu-tse bestand die Religion der Chinesen
nur in der Ausübung äußerer moralischer Pflichten, und berücksichtigte
lediglich den materiellen Zustand der menschlichen Gesellschaft.
Uebrigens hatten die Chinesen schon in der Urzeit Bauwerke von
Backsteinen und Ziegel, die sie auf eigne Weise zu brennen und zu
glasiren verstanden; schon frühe Arbeiten in Wolle und Baumwolle,
Stoffe, gewirkt von Seide und Gold; auch eine Art Silben- oder
Bilderschrift auf Täfelchen von Bambu; — Erfindung des Papiers gegen
150 v. Ch. G.
§. 8.
Inder.
Eine eigentliche Geschichte der Inder ist wegen unserer
noch unzureichenden Bekanntschaft mit ihrer Litteratur und deren
verschiedenartigen chronologischen Systemen unmöglich. Deut-
liche Spuren einer sehr frühen Cultur offenbaren sich indessen
in dem, was wir kennen, sowie die Mythen von den Zügen
des Herakles, Bakchos, Sesostris und der Semiramis auf
fremde Einfälle in das indische Land schon in der Urzeit Hin-
weisen ; und später machen die Perser unter Kyros und
Kambyses, besonders aber Alexander und Seleukos Nikator,
glückliche Eroberungen auf indischem Gebiete.
Das Land der Inder zerfiel in viele kleine Staaten, deren Fürsten
mehr oder weniger von einander abhängig waren. Den weltlichen Ober»
Häuptern zur Seite standen die Priester oder Bramanen, welche ihnen
ihre Weihe gaben, und so die Vergötterung derselben bewirkten. Ein-
zelne Beamte standen den Städten und ihren Gewerben, den Flüssen,
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Seleukos_Nikator
Israeliten.
Nation; die Stiftshütte mit der Bundeslade im Allerheiligsten war der
Mittelpunkt des Jehovahdienstes zu Jerusalem; zu ihr mußte das Volk
an den hohen Natioualfesten (Pascha, Fest der ungesäuerten Brode, im
April; Aerndtefest — Pfingsten, Laubhüttenfest im Oktober) wallfahrten;
aber nur dem Hohepriester war der Zugang zu dem Allerheiligsten ver-
gönnt, hier vernahm er den Willen Jehovah's. Die Gesetze des Hohe-
priesters waren somit Gesetze Jehovah's und unter ihnen sollten anch die
in der folgenden Periode gewählten Könige stehen, d. h. dem Hohe-
priester untergeordnet bleiben; daher der Kampf des Königthums mit
dem Hohepriesterthum.
Iv. Don Saul bis zur Theilung des Reichs, von
1100 bis 975 v. Ch. G.
* Könige treten auf, stürzen allmälig die hierarchische
Gewalt der Hohepriester, und dehnen durch rasche Erobe-
rungen die Gränzen ihres jugendlichen Staates weit
über Kanaan aus. Blüthezeit des israelitischen Volkes.
1100. Saul, aus dem uuausehnlichen Stamme Benjamin von
Samuel gesalbt, vom Volke zu Mizpa zum Könige gewählt
(Samuels Königsrechte), siegt gegen die Nachbarvölker;
versinkt aber, nachdem der von ihm beleidigte Samuel den
kräftigen David aus dem Stamme Juda zum Gegenkönige
gesalbt, in trübsinniges Mißtrauen (Jonathan rettet den
verfolgten David) und fällt mit seinen drei Söhnen im
Kampfe gegen die Philister.
1055. David wird, nachdem Jsboseth, Sauls Sohn, umge-
kommcn, zu Hebron auch von Israel als König anerkannt,
und wählt nun Jerusalem zu seinem Königssitze, sowie zur
Aufbewahrung der Buudeslade. Glücklich in seinen Erobe-
rungen (bis nach Thapsakos am Euphrat), gibt er dem
israelitischen Reiche eine weite Ausdehnung, und ist als
begeisterter Dichter selbst für die Bildung seines Volkes
besorgt. Absalom fällt als Empörer gegen seinen Vater.
1015. Salomo, durch seine Weisheit berühmt, genießt die
Früchte von David's Eroberungen, umgibt sich mit Glanz
und Reichthum. Sein Bündniß mit Hiram von Tyros; Tem-
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Extrahierte Personennamen: Saul Benjamin_von
Samuel Samuel Samuels Samuel David David Jonathan David) David David David
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Kanaan Samuels Juda Sauls Hebron Israel Jerusalem Thapsakos
16
Israeliten.
Israeliten nach Mesopotamien und Medien, asiatische Kolo-
nisten nach Israel — Samariter. Juda wehrt zwar unter
Hiskia den Angriff Sanherib's noch einmal glücklich ab
(7.14), aber schon Manasse unterliegt dem kriegerischen
Asarhaddon; Iosia fällt gegen den ägyptischen Necho
in der Schlackt bei Megiddo (608) und Iojakim wird bei
der ersten Eroberung Jerusalems durch den babylonischen
Nebukadnezar getödtet, — erste Wegführung der Juden
ins babylonische Exil 604 v. Ch.; seine Nachfolger Io jachin
und Zedekia müssen nach der gänzlichen Zerstörung Jerusa-
lems 586 v. Ch. dem Nebukadnezar mit den noch übrigen
Juden nach Babylon folgen. Babylonische Statthalter in
Judäa.
Während der Verirrungen und der verhängnißvollen Schicksale der
Herrscher wie des Volkes traten zuweilen gottbegeisterte Männer,
Propheten, auf, welche mit Freimuts) und Selbstverleugnung dagegen
eiferten, Rückkehr zum Jehovahdienste forderten, und die Idee von
einer künftigen, glücklicheren Periode unter einem mächtigen Könige,
die Idee von einem rettenden Messias und seinem Reiche immer leben-
diger und eindringender verkündeten. Propheten-Schulen. Dichtkunst
(schon unter David Sänger und Sängerinnen).
Die vorzüglichsten Propheten waren: Nathan unter David;
Elias unter Achab; Micha unter Achas; Jesaja unter Hiskia; Habakuk
und Nahum unter Jotham — Hosea. Zephania unter Iosia; Hesekiel
und Daniel unter Iojachin nach Babylon; Jeremias unter Zedekia
bleibt zurück. Staatsannalen durch die Propheten.
Vi. Von'der babylonischen Gefangenschaft bis zu
den Makkabäern, von 586 bis 167 v. Ch. G.
(Ql. 48,3. bis Ql. 153,2.)
v Die Israeliten, nach ihrer Rückkehr unter ihren
von neuem sich erhebenden Hohepriestern ein Spielball
fremder Willkühr, bis die gesteigerten Tyranneien der
syrischen Herrscher ihre Empörung Hervorrufen.
Druck der Israeliten in Babylonien. Daniel; Esther.
Kyros (Cyrus) macht Babylonien unter Nabonedos zu einer
persischen Provinz, gestattet die Rückkehr der Juden unter
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Extrahierte Personennamen: Necho Nebukadnezar Nebukadnezar David_Sänger David David David Elias Micha Jesaja Nahum Zephania Hesekiel Daniel Daniel Esther Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Israel Juda Jerusalems Judäa Babylonien Babylonien
18
Israeliten.
v.t.g^ Simon, behaupten sich während der verwickelten Streitig-
keiten der syrischen Herrscher eine Zeit lang als Hohepriester
und Statthalter in Palästina. Simon's Sohn, Johannes
130. Hyrkanus macht sich ganz unabhängig, und dessen Sohn
Aristvbulus nennt sich König (107), stirbt aber durch
Grausamkeit verhaßt. Unter Alexander Jannäus, dem Bruder
des Aristvbulus, bricht durch die Pharisäer Bürgerkrieg aus
(92—86), und dessen Söhne Hyrkanus Ii. und Aristvbulus Ii.
streiten mit die Herrschaft. Hyrkanus, Anfangs unglücklich,
64. wird durch die Entscheidung des herangerufencn Pompejus
Hohepriester und Ethnarch, aber den Römern zinsbar; sein
Bruder, gefangen nach Rom geführt, entflicht später, und die
Römer unterdrücken seine wiederholten Unruhen in Judäa
( 57—54.).
48. Antipater, der Jdumäcr, wird durch 6ae8k»i-Procu-
rator, so wie nachher seine Söhne Herodes und Phasälus
durch Antonius Tetrarchen von Palästina. Antigonus, des
Aristvbulus Sohn, bemächtigt sich noch auf kurze Zeit des
jüdischen Thrones,' und verdrängt den mißhandelten Hohe-
priester Hyrkanus, wird aber selbst durch den von Römern
37. unterstützten Herodes besiegt und mit seiner männlichen
Familie vertilgt.
Die verschiedenen Religionssecten der Pharisäer, Sadducäer und
Essäer bilden sich immer mehr aus, gewinnen in ihrer Anmaßung immer
mehr Einfluß, und treten sich immer schroffer gegenüber. In Jerusalem
ein hoher Rath von siebenzig Personen — Synedrinm, zunächst gegen
die Willkühr der Herrscher; in den Landstädten kleinere Synedria, die
zugleich den religiösen Cultus beaufsichtigen. Synagogen seit 444 v.
Ch. G.
Viii. Von den Herodiancrn bis zur Zerstörung
Jerusalems, von 57 v. Ch. G. bis 70 I. n. Ch. G.
(717—823 u. R. E.)
* Römisches Zeitalter. Das wiederhergestellte Reich
verliert durch politische Theilungen und inneren Zwie-
spalt alle selbstständige Kraft, und findet in wiederholten
Empörungen seinen Untergang.
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Extrahierte Personennamen: Simon Johannes Aristvbulus Alexander_Jannäus Alexander Antonius_Tetrarchen_von_Palästina Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Rom Judäa Jerusalem Jerusalems
22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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Vorder-Asien.
29
mit den Sakern und Lydern unter Alyattes (Frieden) undv.c.g
stirbt, nachdem er Medien zur höchsten Blüthe emporgehoben.
Astyages unterwirft sich durch seinen Enkel Kyros 585.
Armenien und Babylonien (554); wird aber bald darauf selbst
von demselben mit Hilfe des Harpagos bei Pasargadä 550.
geschlagen und mit Medien den Persern unterworfen.
Die Religion der Meder ist die magische, durch Zoroaster
gereinigte Verehrung der Elemente (Feuer, Licht); die Priester
(Magier) sind im alleinigen Besitze der Weisheit: Sternkunde; Opfer
auf freien Anhöhen; Unterhaltung des heiligen Feuers. Die Könige
herrschen despotisch; die Satrapen in den Provinzen haben Richter
neben sich re. Das Volk ist im höchsten Grade roh (Behandlung der
Kranken; Vergiftung der Pfeile durch Naphtha re.).
§. 13.
Vorder-Asien.
# In der Urzeit breitet sich hier vorzüglich der pelas-
gische Stamm allmälig aus. Unter den vielen Völker-
schaften erhebt sich dke lydische als vorherrschend, bis
auch sie mit den übrigen durch Kyros ihren Untergang
findet.
1. Phrygien ist bekannt durch seinen Metallreichthum,
seine Götterdienste: Vergötterung der Heroen, der Natur-
krafte und Himmelskörper, Verehrung der Kybele durch ihre
Priester, die Kybelen (Kureten), Kabiren; ferner durch den
Reichthum seiner Könige, unter welchen fünf Midas und
zwei Gordios genannt werden. Pflugwagen, dem Zeus
geweiht, mit dem gordischen Knoten zu Gordion. Gegen
600 v. Eh/Lydien und 546 Persien unterworfen.
Die Phrygen werden als feig, knechtisch, üppig und dumm geschildert;
Ackerbau, Bergbau und Viehzucht war frühe ihnen eigen.
2. T r o a s hat nur mythische Geschichte: Teukros und
Dardanos werden als Stammväter der Teukrer und Dar-
daner genannt, ein Enkel des letzteren ist Tros, der Erbauer
Troja's. Ein Rachekrieg der Troer unter Ilos, gegen Tánta-
los , den Herrscher von Sipylos, veranlaßt die Flucht der
Pelopiden nach Griechenland und spater den Ausbruch des
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V order - Asien.
3t
6. Pamphylien, Peisidien und Jsaurien sindv.c.t.
nur geograhisch bekannt; ihre Bewohner treiben Seeräuberei
und empören sich wiederholt gegen die lydische und persische
Oberherrschaft. Aspendos wird mit Gewalt von Alcrander
eingenommen.
7. Kilikien hat Hypachäer und spater Kiliker zu Ein-
wohnern , die an der Küste Seeräuber, im Norden Nomaden
und im Osten Ackerbauer sind. Ihre Könige führen den Titel
Syennesis; sie behaupten sich frei gegen Krösos, werden
aber persische Vasallen. Die Kiliker sind durch Grausamkeit,
Raub und Lügen berüchtigt.
8. Paphlagonien und Bithynien werden erst, seit-
dem sie den Lydern und Persern unterworfen sind, einiger-
maßen bekannt.
9. Kappadorien soll Hauptsitz des alten orientalischen
Priesterwesens gewesen seyn; seine Könige leiten ihr Geschlecht
von den persischen Pasargaden her; daher sie als persische
Vasallen bald mehr, bald weniger frei sind.
10. Lydien hat drei Herrscher-Dynastien, die der
Atyden und Herakliden, welche beide der mythischen Zeit
angehören, und die der Mermnaden, von Gyges gegen
716 v. Ch. G. gegründet. Unter letzteren beginnt der Krieg
mit den kleinasiatischen Griechen (Miletos, Smyrna), der
unter Ar dys, wo die Kimmerier einbrechen, undsadyattes
fortdauert; erst Alyattes schließt Frieden 617, vertreibt die
Kimmerier aus Asien, unterwirft Phrygien, Paphlagonien
und einen Theil von Kappadokien und kämpft fünf Jahre lang
mit Kyarares von Medien.
Krösos bezwingt die kleinasiatischen Joner, Aeolier und 560.
Döner, verbündet sich mit den Inseln des ägeischen Meeres
und unterwirft sich Kleinasicn bis zum Halys, außer Kilikien
und Lykien; darauf sein glänzender Hof zu Sardes; Svlon
und andere griechische Weise bei ihm; sein Sohn Atys von
Adrastos auf der Jagd getödtct. Durch Orakel getäuscht,
beschließt er den Krieg gegen Kyros, der das medische Reich
sich unterworfen. Er geht über den Halys, liefert bei Pteria
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Extrahierte Personennamen: Gyges Krösos
Extrahierte Ortsnamen: Asien Pamphylien Aspendos Norden_Nomaden Smyrna Asien Kappadokien Kilikien Lykien Sardes
Persien.
o<j
seine Feld Herrn Mazares und Harpagos mit den Joncrnv.c.t.
und Aeoliern (die Phokäer rmd Leier entfliehen) unterwerfen,
und zieht mit dem ihn begleitenden Krösos über Ekbatana
gegen Babylon; der Gyndes wird zertheilt, der Euphrat
abgeleitet, und die Stadt nach zweijähriger Belagerung ein- 536.
genommen, Babylonien persische Provinz (Nabonedos ver-
trieben); auch Phönicien unterwirft sich — das persische Reich
geht von dem Indos bis zum ägeischen Meere und von dem
Nile bis zum Arares; aber auch die scythischen Völker über
diesem letzten Flusie sollten bezwungen werden, und so fallt
Kyros im Kampfe gegen Lomyris, die Königin dermassa- 530.
ge ten (deren tapferer Sohn Spargapisos).
2. Kambyses zieht, von Amasis getäuscht, gegen
Aegypten, schlägt den Psammenitos bei Pelusinm, erobert
Memphis, und übt, während Libyen, Kyrene und Barka
ihm Tribut darbieten, grausame Rache an des Psammenitos
Familie, an Priestern und Tempeln. Seine Unternehmung
gegen Karthago unterbleibt wegen der Phönicier Weigerung,
und sein Zug gegen Aethiopien (Bogen des äthiopischen
Königs), sowie gegen die Ammonier scheitert gänzlich; daher
seine erneute Tyranneien: sein Bruder Smerdis durch Pre-
raspes ermordet, eben so der Sohn des letzteren, Krösos rc.
Zwei Magier reißen indessen in Susa die Herrschaft an sich.
Kambyses, zur Rache nach Persien eilend, stirbt, sich selbst
verwundend, in Syrien. 523.
3. Smerdis (der falsche), alsbald den Persern ver-
dächtig (des Otanes Tochter Phädyme), wird durch die
Verschwörung der sieben Pasargaden (des Prcraspes Tod)
nach neunmonatlicher Regierung mit vielen Magiern ermordet;
darauf
4. Dareios, des Hystaspes Sohn, durch die Ent- 522.
scheidung der Sonne König. Er theilr das Reich in zwanzig
Satrapien, bestimmt den Tribut derselben, unterwirft sich die
Inder, übergibt Samos, nach der Ermordung des Polykrates,
an Syloson, und erobert, nach zwanzigmonatlicher Belagerung,
durch die List des Zopyros das empörte Babylon. Sein 516.
3
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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