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1. Alte Geschichte - S. 148

1869 - Mainz : Kunze
148 beiderseitigen aufstrebenden Sinne lag, war die Veranbassung folgende: die Mamertiner, entlassene Söldlinge des syrakusanischen Tyrannen Agathokles, hatten sich auf ihrer Rückkehr nach ihrer Heimat Italien unter Greueln Messana's bemächtigt. Von Hiero, dem Nachfolger des Agathokles, geschlagen, schlossen sie sich an die Carthager an, welche eine Besatzung in die Burg legten. Eine damit unzufriedene Partei rief die Römer zu Hülfe, die sich der Stadt bemächtigten und den Hiero, sowie die Carthager schlugen. Hiero seitdem Freund der Römer. Schauplatz des Krieges. 1) Sicilien und die Ge- wässer um dasselbe; 2) Afrika. Die Römer erfochten darauf viele Vortheile, eroberten sogar Agrigent, die Hauptfestung der Carthager, die völlige Eroberung der Insel war aber nur durch eine Flotte möglich. Die Römer bauen innerhalb 60 Tagen eine Flotte. Mit die- 260 ser siegt C. Duilius 260 bei Mylae vermittelst der Enterhaken. Darauf zieht sich der Krieg nach Sardinien und Corsika, bleibt aber ohne besonderen Erfolg. Atilius Regulus setzt deswegen nach Afrika über. Krieg in Afrika (256—254). Nachdem er die ihm entge- gen segelnde carthagische Flotte bei Eenomus an der Südküste 256 ©icifieits 256 besiegt hatte, landet er bei Clupea, dringt bis in die Nähe Carthagos vor, stellt übertriebene Forderungen, wird 255 aber 255 von dem Spartaner Tanthippus bei Tunis geschlagen und gefangen. Eine neue Flotte geht nach Afrika, schlügt die car- thagische am hermäischen Vorgebirge, rettet die Ueberbleibsel der Armee des Regulus, erleidet aber einen furchtbaren Schiffbrnch bei Camarina an der Südküste Siciliens. Der Krieg spielt wieder auf Sicilien (254 — 241). Die Römer erobern mit einer neuen Flotte 254 die bedeutendste Stadt der Carthager, Panormus, und den größten Theil der Nordküste Siciliens, geben aber, nachdem sie wieder ihre Flotte durch einen 250 Sturm verloren, den Seekrieg auf. Zu Lande aber trug 250 L. Cäcilius Metellus einen großen Sieg bei Panormus davon, wo- rauf sich die Carthager in Drepanum und Lilybaeum in der De- fensive halten. Sie suchen Frieden angeblich durch Regulus, des- sen Tod in carthagischer Gefangenschaft, den spätere Geschichtschrei- der fälschlich als einen gewaltsamen darstellen.*) Der von den Rm *) Vergl. Jäger die pnnischen Kriege 1, 50 ff.

2. Alte Geschichte - S. 154

1869 - Mainz : Kunze
154 Philipp zog feine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündnisse, der achäische und ätolische, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2. Der Krieg gegen Antiü'chus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte iit Kleinasien und auf dem thraeischen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, 191 den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consnl Mü Aeilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschloffen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Afiatieus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 'oo 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhalt Lyeien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thraeischen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 1^9 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, von Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

3. Alte Geschichte - S. 153

1869 - Mainz : Kunze
153 fußtet uttb Bojer. Die letzteten fast gänzlich vertilgt; Gtündnng det Colonien Mutina (Modena), Bononia (Bologna) uiib Patina. Auch die Ligntet werden theilweise unterworfen; im Iahte 180 isv wetden 40,000 und dann nochmals 7000 Ligntet nach Samnium vetpflanzt. Zweiter schnitt. Ktiege im Osten (200 — 168). 1. Erster mneedonischer Krieg (200—197). Griechenland für frei erklärt (196). Die jetzt beginnenden Kriege gegen die aus det Monatchie Alexanders des Gtoßen hetvotgegangenen Reiche wutden den Rö- metn dadurch erleichtert, daß die despotische Regierung derselben keine Stütze in dem Volke fand und die Regenten selbst in einem schwelgerischen Hofleben ihre Kraft vergeudeten. Diese Reiche wa- ren hauptsächlich Maeedonien, Syrien und Aegypten, dann die kleineren Königreiche Bithynien, Kappadoeieu, Pergamum, Pontus, der rhodische Freistaat re. Griechenland von Maeedonien abhängig, die Hauptstärke in dem ätolischen und achäischen Bunde, deren Uneinigkeit von den Feinden benutzt wird. Die Römer nehmen sich nach ihrer alten Politik der kleineren durch die größeren be- drohten Staaten an, um die letztern zu bewältigen. Ursachen des ersten maeedonischen Krieges: 1) Das Bündniß Philipps V. mit Hannibal im zweiten punischen Kriege; 2) die Eroberung der ägyptischen Besitzungen in Kleinasien und auf den Cyeladen und die sich daraus entwickelnden Kriege mit Rhodus und Pergamum, welche Bundesgenossen der Römer waren. Ver- anlassung zum Kriege gibt ein Hülfegesuch der Athener, in deren Gebiet die von den Maeedoniern unterstützten Akarnanier einge- fallen waren. Die ersten Kriegsjahre ohne Erfolg für die Rö- mer; Philipp dringt sogar in Epirns ein. Erst die Kriegsführung des T. Quintius Flamininus bringt die Entscheidung; er vertreibt den Philipp aus Epirus und beendigt den Krieg durch den groß- ßen Sieg bei Cynoseephalae in der Nähe von Seotussa 197. Fried ensb edingungen: Philipp gibt alle griechischen Städte in Asien und Europa frei, liefert seine Kriegsschiffe aus bis auf 5, darf nicht mehr als 5000 Soldaten und keine Elephanten halten und ohne Erlaubniß der Römer keinen Krieg außerhalb seines Landes führen.

4. Alte Geschichte - S. 146

1870 - Mainz : Kunze
146 Philipp zog seine Besatzung aus den griechischen Städten, und Flamininus (griechisch gebildet) erklärte unter ungeheurem Jubel bei den isthmischen Spielen Griechenland für frei 196. Ein zweifelhaftes Geschenk: die Römer hatten von nun an bei allen griechischen Angelegenheiten die Hand im Spiele, nährten die Zwietracht der Parteien, um das Land zu schwächen und zur Unterjochung reif zu machen. Dies war um so leichter, weil es den griechischen Staaten an Verbindung fehlte; die Bündniffe, der achärsche und ätolifche, waren locker, standen sich feindselig gegen- über und waren zu nachhaltigem Widerstande unfähig. 2- Der Krieg gegen Antiochus von Syrien (192—189). Die Aetoler. Antiochus Iii. hatte in Kleinasien und in Europa große Er- oberungen gemacht, ohne daß die Römer, welche mit Philipp be- schäftigt waren, gegen ihn eingeschritten waren. Als sie ihn später aufforderten, die griechischen Städte in Kleinasien und auf dem thracifchen Chersones frei zu geben, ließ er sich durch die Aetoler ermuthigen, nach Griechenland zu kommen und ihr Oberfeldherr zu werden (192); er nahm Euböa und viele Städte in Thessalien und besetzte, als die Römer von Norden her gegen ihn rückten, den Engpaß der Thermopylen, wo er 191 vom Consul Mü Acilius Glabrio gänzlich besiegt wurde. Nachdem die Römer mit den Aetolern einen Waffenstillstand geschlossen, setzten sie nach Kleinasien über, wo L. Cornelius Seipio (Asiaticus) den Antiochus bei Magnesia (in der Nähe von Smyrna) 190 besiegte und zum Frieden nöthigte. Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhält Lycien und Carlen, Eume- nes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thracifchen Chersones re.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. 189 werden auch die Aetoler, die sich neue Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu Schulden kommen lassen, vor: Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Geißeln zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, soll ausgeliefert werden, entflieht zum Könige

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 49

1878 - Mainz : Kunze
— 49 - Pyrrhos von Epirus, einen Verwandten Alexanders des Großen, der sich im Westen ein Reich gründen wollte, zu Hilfe und mußten ihm sofort ihre Stadt übergeben, in welcher er wie in seinem Eigentum schaltete. Pyrrhos besiegte vermittelst seiner Elephanten und der überlegenen makedonischen Kampfeswe-ise die Römer bei Herakleia (280) nicht ohne eigene schwere Verluste. Obgleich sich jetzt Bundesgenossen in Masse an ihn herandrängten, bot er dennoch durch Kineas den Frieden an. Der blinde Appius Claudius vereitelte denselben durch die mit Beifall vom Senate angenommene Forderung, der König müsse den italienischen Boden verlassen, ehe von Unterhandlungen die Rede sein könnte. Vergebens waren auch des Pyrrhos Bemühungen, den römischen Gesandten Fabricins zu bestechen, vergebens seine Großmut gegen die Gefangenen. Der Krieg nahm seinen Fortgang. In einer zweiten Schlacht bei Au sc ul um siegten die Epiroten noch mit vieler Mühe (279), dann giengen sie nach Sicilien hinüber, um den griechischen Städten gegen die Karthager beizustehn. Zuerst mit Freuden dort ausgenommen, fand Pyrrhos sich bald ohne die nötige Unterstützung, da man nur haben und empfangen nicht geben wollte. In der festen Ueberzeugung, daß die reiche Insel bald der Zankapfel zwischen Pnniern und Römern werden würde, kehrte er nach Italien zurück, wurde aber 275 von Curius Dentatus bei Benevent geschlagen und verließ bald darauf den italienischen Boden für immer. In demselben Jahre, wo er in Argos ein schmähliches Ende fand, ward auch Tarent den Römern übergeben. Nachdem diese sich 266 des abgefallenen Rhegiums wieder bemächtigt hatten, besaßen sie das ganze italienische Festland bis zum Rubicon und Macra. Ihr Blick war nunmehr auf die Inseln gerichtet, in erster Linie auf Sicilien, die Getreidekammer des Westens. Dort hatten sich im westlichen Theile Phönizier und Karthager angesiedelt und als wichtigen Stützpunkt für ihren Handel Panormos, das heutige Palermo, gegründet. Im Osten ließen sich schon früh Griechen nieder, welche Syrakus, Messana, Gela, Ägrigent anlegten. Die griechischen Pslanzstüdte waren die natürlichen Nebenbuhler der punischen. Als daher Terxes I. Griechenland mit Krieg überzog, ergriffen die Karthager in Verbindung mit den Etruskern die Gelegenheit sich ihrer Eben, Geschichtsabriß. 4

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 149

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 55. Der Kampf der Plebejer gegen die Patrizier rc. 149 in dessen Mitte, wo Porsena dnrch seinen Geheimschreiber gerade den Soldaten den Sold auszahlen ließ. Beide waren fast gleich gekleidet. Mn eins, der den König nicht kannte und, ohne sich als Fremdling zu verraten, nicht fragen konnte, welcher von ihnen Porsena sei, stach auf Geratewohl einen nieder und zwar den Schreiber. Alsdann wollte er sich mit dem Dolche in der Hand den Weg durch das feindliche Lager bahnen, wnrde aber gefangengenommen und vor den König geführt. Porsena befahl, den Mucius in das Feuer zu werfen. Um dem Könige zu zeigen, wie wenig er den Feuertod fürchte, hielt Mucius die Hand über ein Kohlenbecken, bis sie verbrannt war. Porsena, erstaunt, schenkte ihm sofort Lebeu und Freiheit. Scheinbar aus Dankbarkeit, in Wahrheit aber, um den König zu ängstigen, gab nun Mucius au, daß 300 junge Römer sich eidlich zu dessen Ermordung verbunden hätten, und daß das Los ihn zuerst getroffen. Porsena habe also jetzt noch 299 zu fürchten. Das soll den König bewogen haben, mit den Römern Frieden zu schließen. Wahrscheinlich aber blieb den Römern, die ans das äußerste gekommen waren, nichts übrig, als sich zu unterwerfen. Mucius hieß fortan Scävola (Linkhand). Auch er erhielt ein Stück Land als Geschenk. 5. Die Römer mußten alle Waffen an Porsena ausliefern, durften in Zukunft keine eisernen Gerätschaften verfertigen, außer zum Ackerbau, mußten von ihren Feldern den Zehnten geben und zehn patrizische Jünglinge und zehn Jungfrauen als Bürgen ihres Wohlverhaltens stellen. Die Jungfrauen, Clölia an der Spitze, wagten es, unter einem Regen von feindlichen Pfeilen durch die Tiber zu schwimmen und nach Rom zu entkommen. Als aber Porsena die Clölia wieder verlangte, gab der Senat sie zurück. Doch der edelmütige Porsena schenkte ihr nicht nur die Freiheit, sondern erlaubte ihr auch noch, einige männliche Geiseln mitzunehmen. Clölia wählte die jüngsten, welche der Verführung am meisten ausgesetzt waren. Das römische Volk setzte der Clölia ein Denkmal. Das Benehmen des Porsena machte übrigens auf die Römer einen guten Eindruck. Als die Etrusker bei Aricia geschlagen wurden, flüchteten sich viele vou ihren Verwundeten nach Rom und wurden gut verpflegt. Ein Teil blieb ganz in Rom, die anderen konnten in ihrer Heimat die römische Gastfreundschaft nur loben. Porsena gab deshalb auch den Tarqninius ans und befahl ihm, Klusium zu verlassen. 8 55. Der Kampf der Plebejer gegen die Patrizier um bürgerliche liechte. 152) Die fortwährenden Kriege hatten die Plebejer in eine üble Lage gebracht. Sie waren meistens aus Lohnarbeit oder auf den Ertrag ihrer wenigen Grundstücke angewiesen. Diese konnten sie im Kriege nicht anbauen, und wenn sie dieselben schon angebaut hatten, wurden sie ihnen oft vom Feinde verwüstet. Die großen^Staatsgüter waren in den Händen des Adels, der davon keine Steuern zahlte und während des Krieges sie von seinen Klienten bebauen ließ. Die Plebejer dagegen mußten Steuern

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 166

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
166 Das Altertum. als Soldaten waren. Als diese aber am Spartaner Lanthip-pns, einem Söldnergeneral, der ihnen 2000 Mann Hilfstruppen zuführte, einen tüchtigen Feldherrn erhielten, wurden die Römer 255 bei Tunes geschlagen und der Konsul Attilius Regulus b' (Si,r‘ geriet in die Gefangenschaft. 172) Die Karthager schickten jetzt den Regulus nach Rom, um wegen des Friedens zu unterhandeln. Aber Regulus hatte erkannt, wie große Anstrengungen Karthago machen mußte, um sich noch zu halten, und riet, weder Frieden zu schließen, noch die Gefangenen freizugeben. Er selbst kehrte, wie er es den Karthagern hatte zuschwören müssen, in die Gefangenschaft zurück’, und mußte eines grausamen Todes sterben. Der Krieg spielte sich nun hauptsächlich auf Sizilien weiter, aber meist zu Ungunsten der Römer. Der Konsul G. C. Metellus erfocht zwar noch einen bedeutenden Sieg bei Panormus, demnngeachtet büßten die Römer vier Flotten ein. Die empfindlichste Nieder-250 läge erlitten sie nnter Claudius Pülcher bei D rep Lu um. u Der karthagische Feldherr Hamilkar, mit dem Beinamen Barkas (der Blitz), machte von der Bergfeste Herkte Ausfälle bis au die italienische Küste hin. Endlich standen die reichen Bürgerin Rom zusammen und erbauten eine Flotte auf ihre Kosten. Mit dieser erfocht Lutatius Katulus bei den Ägatischen Inseln 242 einen Sieg, der über das Schicksal Siziliens entschied. Die Kar-b"6br‘thager mußten innerhalb zehn Jahren 3200 Talente zahlen, die Gefangenen freigeben und Sizilien nebst den zunächstgelegenen 24i Inseln ränmen. Sizilien ward die erste römische Provinz und v. Chr. von einem römischen Landpfleger (Prokonsnl, Proprätor) verwaltet. Anmerkungen. 1. Syrakus, h. Siragosa. Das alte Syrakus hatte fünf Stadtteile und weit über eine Million Einwohner. Das heutige Siragosa nimmt nur einen der alten Stadtteile ein mit einer Bevölkerung von nur 20 000 Seelen. Messana, H. Messina; Mylä, H. Melazzo, bei Siragosa; Panormus, H. Palermo; Drepauum, H. Trapani. Die Agati-schen Inseln sind eine Inselgruppe westlich von Sizilien. 2. Wie in allen griechischen Städten, so entbrannte auch in Syrakus der Streit zwischen den Nachkommen der ursprünglichen Bürger, die den Erbadel ausmachten, und denen, die später erst in das Gemeinwesen ausgenommen wurden. Diese inneren Zwistigkeiten ermöglichten es einzelnen Männern, welche vorgaben, das Volk beschützen zu wollen, und im Namen der Freiheit auftraten, die Herrschaft an sich zu reißen. Ein solches Parteihaupt war Dionys I., dem das Volk, als er erst 25 Jahre alt war, das Oberkommando über die Armee anvertraut hatte. Er führte glückliche Kriege nach außen, regierte 38 Jahre lang kräftig im Innern,

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 176

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
1^6 Das Altertum. „ 180) Während des zweiten puuischeu Krieges hatten sowohl König Philipp Iii. von Makedonien, als Antiochus Iii. uon Syrien ihre Staaten zu vergrößern gesucht. Antiochus strebte eine Vereinigung der griechischen Staaten an und setzte in dieser Absicht nach Thrakien über, von wo aus er nach Griechenland eindringen wollte. Aber bei den Thermopylen wurde er von Acilius Glabrio geschlagen und genötigt, sich wieder nach Asien zurückzuziehen. In Asien wurde er sowohl bei Chius zur L>ee, als bei Magnesia zu Laude von L. Scipio, mit v dem Beiuamen Asiaticns, besiegt und mußte Kleinasien abtreten. Die Römer schenkten das abgetretene Gebiet größtenteils dem Könige E u in s n e s von Pergamus und den Rhodiern, und schufen dadurch Staaten, welche stark genug waren, um sich das Gleichgewicht zu halten, und doch den Römern gegenüber keinen Widerstand leisten konnten. 181) Philipp Iii. von Makedonien hatte seine Herrschaft besonders in ^ Griechenland ausgedehnt und kam auch mit den Athenern in Feindseligkeiten. Da diese zu den Römern in einem Bundesgenossenverhältnis standen, so kamen ihnen die Römer zu Hilfe. Philipp wurde vom Konsul Flamiuinns bei v Chr Kynoskephalä geschlagen und war von da an tributpflichtig. 'L-eiu Sohn Perseus suchte sich vergeblich von der Oberherrlichkeit der Römer zu befreien. Bei Pydna wurde er vom Konsul v.chr.^^ilius Paulus überwunden. Er suchte sich zwar nach öamothräfe zu flüchten, wurde aber dort gefangengenommen und nach Rom geführt, wo er mit feiner Frau und feinen Kindern den Triumph des Siegers verherrlichen mußte. Zwei Jahre nachher starb er freiwillig zu Alba. Makedonien wurde in vier von Rom abhängige und zinspflichtige Freistaaten geteilt. Als die v. Chr. Makedonier aber zwanzig Jahre später gegen die Römer sich erhoben,^ wurde das ganze Land zu einer römischen Provinz gemacht. 182) Die inneren Zwistigkeiten, durch welche die Griechen geschwächt^ wurden, hatten schon lange die Einmischung der Römer herbeigeführt (f. Nr. 130) und bei den Jsthinischen Spielen hatte Flamininuä alle griechischen Städte für unabhängig erklärt. Als nun die Spartaner von diesem Unabhängigkeitsverhältnis Gebrauch machen wollten und dem Achäischen Bunde sich widersetzten, traten die Römer auf die Seite der Spartaner. Die Korinther, welche in diesem Bunde die Hegemonie führten, waren unbesonnen genug, den Kampf mit den Römern aufnehmen zu wollen. Korinth unterlag und wurde durch den Konsul ».Chr.cummins von Grund aus zerstört. Griechenland wurde unter dem Namen Achaja römische Provinz.

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 190

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
190 Das Altertum. Sulla als seine Soldaten ganz wütend, und als sich Rom ihnen endlich ergeben mußte, hausten sie auf eine schreckliche Weise. <Lulla ließ sich,zum lebenslänglichen Diktator machen und suchte nun durch die Ächtungslisten (Proskriptionslisten), die er aufstellte und auf die er alle Männer setzte, welche reich waren und Einfluß besaßen, seine Gegner vollständig auszurotten. Aber auch mit den Gracchischen Gesetzen räumte er auf. Er beschränkte die Machtbefugnisse der Volkstribunen und setzte den Senat wieder in die alten Rechte ein. Nach zweijähriger Diktatur zog er sich in das Privatleben zurück, starb aber bald an den Folgen seiner Ausschweifungen. Der Bürgerkrieg und die Diktatur Sullas hatten sechs Jahre gewährt und 150 000 Bürgen: das Leben gekostet; ganz Italien war verwüstet. Anmerkungen. 1. Orchomeuus in Epirus; Sacriportus, unweit Präneste in Latium. 2. Mithridätes Vi. Eupltor, geb. 136 v. Chr., trat mit zwölf Jahren unter der Vormundschaft einiger Vornehmen die Regierung über Pontus an. Man suchte ihn aus dem Wege zu räumen, er nahm aber Mittel ein, um den Wirkungen des Giftes zu begegnen, und soll gegen Gift so unempfindlich geworden sein, daß er später sich selbst nicht mehr vergiften konnte, als er es wollte. Obwohl ein kriegerischer, wilder Mann, soll er doch eine außerordentliche Gelehrsamkeit in sich vereinigt und die Sprachen von 22 Völkerschaften, die ihm nnterthänig waren, gesprochen und jeden Soldaten seines 30 000 Mann starken Heeres mit Namen gekannt haben. Ihm wird die Erfindung einer Latwerge zugeschrieben, die aus 52 Ingredienzen bestand und hauptsächlich als Gegengift diente. Sie erhielt den Namen M i t h ri d a t und wurde in früheren Zeiten für so wichtig gehalten, daß sie unter obrigkeitlicher Aufsicht verfertigt wurde. Im Anfange waren die Römer gegen Mithridates sehr unglücklich, aber nach der Schlacht bei Orchomenus wurde Mithridates zum Frieden geneigter, und Sulla, gegen den bereits ein römisches Heer ausgesandt war, um ihm den Oberbefehl abzunehmen, wußte in einer mündlichen Unterredung zu Dardänus am Hellespont ihn zur Unterwerfung zu bewegen und beendigte dadurch den ersten Mithridatifchen Krieg. Mithridates,,mußte die Flotte ausliefern, die Eroberungen sowie die Gefangenen und Überläufer herausgeben und 2000 Talente bezahlen. 3. Marius wollte sich über das Meer flüchten, wurde aber des ungünstigen Windes wegen genötigt, bei der latinischen Stadt Minturnä an das Land zu steigen, und versteckte sich dort in den Sümpfen, die durch das Austreten des Liris entstanden. Aber er wurde entdeckt und gefangen nach Minturnä gebracht. Der Magistrat wollte ihn hinrichten lassen, da Sulla in alle Städte Boten mit diesem Befehle hatte senden lassen, aber es gab sich niemand in der Stadt dazu her. Man schickte endlich einen umbuschen Sklaven, der aber erschrocken davonlief, als Marius ihn mit gebieterischer Stimme anredete: „Wie, Mensch! dn willst den Cajus Marius töten?" Die Minturner wollten hierin ein Zeichen vom Himmel erblicken, oder sie scheuten sich vielleicht, einen Mann töten zu lassen, der das Vaterland aus so großer Bedrängnis gerettet hatte.

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 173

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 62. Der zweite punische Krieg. 173 Anmerkungen. 1. Massilia, H. Marseille. Bei den Trümmern der Städte Nola und Cap na im Neapolitanischen stehen heute Städte gleichen Namens. (5aiiitä, H. (Sanne in Apulien; Sena Gallica, H. Sinigaglia; 3 «m a, Stadt, fünf Tagreisen südwestlich von Karthago entfernt, am Flusse Bagradas (Medscherda), H. Zowarin. 2. Hannibal, geb. 247 v. Chr., erwirkte sich mit neun Jahren von seinem Vater Hamilkar Barkas die Erlaubnis, ihn nach Spanien begleiten zu dürfen, dadurch, daß er ewigen Haß gegen die Römer gelobte. Von jenem Augenblick an kehrte er nicht wieder nach Karthago zurück, bis er zur Rettung seiner Vaterstadt ans Italien zurückberufen würde. Nach dem Tode des Vaters diente er drei Jahre unter seinem Schwager Hasdrnbal, der nicht mit Hannibals Bruder verwechselt werden darf, bis dieser auf der Jagd von einem gallischen Sklaven ermordet würde. Dann wurde ihm der Oberbefehl übertragen. Er wird für einen der größten Feldherrn des Altertums gehalten, weil er stets ebenso besonnen und scharfsinnig, als tapfer und kühn war, zugleich der beste Soldat, der schnellste Läufer und der abgehärtetste Krieger. Nur Eines verstand er nicht, was wesentlich einem großen Feldherrn eigen sein soll: errungene Siege z u benützen. Den Zug über die Alpen vollbrachte er unter den unermeßlichsten Schwierigkeiten. Er wählte diesen Weg, um nicht den Gefahren einer Seeschlacht sich aussetzen zu müssen. Zuerst mußte er über den Ebro setzen, die Pyrenäen übersteigen und durch das südliche Gallien ziehen, nur um bis an die Alpen zu gelangen. Dazu brauchte er 4v2 Monate. Dann stand er erst am Anfange des Wagnisses, und es war sicher keine kleine Ausgabe, mit seinen Soldaten, die an die afrikanische Sonne, aber nicht an die nordische Kälte gewöhnt waren, das unwegsame Gletschergebirge der Alpen zu übersteigen. Dazu kam noch, daß es schon Spätherbst und die Witterung stürmisch war. Die Elefanten und die Pferde glitten ans und stürzten in die Abgründe. Die Soldaten mußten aus Mangel an Zugtieren Lebensrnittel und Gepäck zurücklassen. Dennoch erreichte er in neun Tagen den Gipfel der Alpen, ließ dort das Heer zwei Tage rasten und stieg dann hinunter, was noch schwieriger war, da ungeheure Felsen- und Schneemassen den Weg versperrten. In 15 Tagen war der Übergang bewerkstelligt. Von den 50 000 Fußgängern und 9000 Reitern, mit welchen er den Zug angetreten hatte, erreichten aber mit ihm nur 20 000 zu Fuß und 6000 zu Pserbe den italischen Bobeu. Ein kürzerer, aber nicht minbcr beschwerlicher Zug war der von Oberitalien nach Etrurien und an den Traft-menischen See. Hannibal wollte den kürzesten Weg wählen und zog durch das feuchte und morastige Arno that, in welchem Menschen und iiere untersanken und die Soldaten das Gepäck aufeiuanbertiirmcn mußten, um einen trockenen Fleck zu bekommen, ober auf die Leichname der Pferbe liegen mußten, die im Sumpfe stecken blieben. Alle Elefanten gingen zu Grunbe, mit Ausnahme eines einzigen, auf dem Hannibal ritt. Hannibal selbst verlor durch die Feuchtigkeit ein Auge. Der Sieg bei E a ii n ä war ein so glänzenber, daß Hannibal 3v2 Scheffel Ringe nach Karthago geschickt haben soll, die er den gefallenen römischen Rittern abgenommen hatte. Die Karthager verloren 6000, die Römer bagegen 50 000 Mann, worunter der Konsul Ämilius Paulus, 80 Senatoren, 30 Konsularen und den größten Teil der römischen Ritter. Hannibal konnte überhaupt, als er in Karthago durch seinen Bruder Mago um
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