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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 78

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
^ Das Altertum. mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten, auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 ' 8 30. Griechenland. 76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch. 77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor. Anmerkungen. 1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben. Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 215

1868 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 215 Staate und Heere besetzten die Frauen mit ihren Günstlingen, welche nicht nach Fähigkeiten und abgelegten Proben, sondern nach Willkür und auf beliebige Empfehlungen hin erwählt wurden. Die französischen Waffen haben im siebenjährigen Kriege bei Roßbach den Beweis ge- liefert, daß die Marquise von Pompadour ihre Lieblinge, nicht die tüchtigsten Männer, mit Offizierspatenten zu versehen Pflegte. Ludwig Xv. war eben ein Mann ohne Charakter und ohne Grundsätze, welcher seinen Leidenschaften fröhnte und um das Land sich nicht bekümmerte. Die ungeheure Schuldenlast führte eilte Vermehrung der Abgaben und Steuern herbei, welche der Bürger- und Bauernstand allein aus- zubringen hatte. Adel und Geistlichkeit, welche obendrein mit kränkender Geringschätzung auf den dritten Stand herabblickten, genossen bedeutende Vorrechte und waren frei von Steuern und Abgaben. Hieraus ent- wickelte sich in den Herzen der Bürgerlichen Haß und Erbitterung gegen die bevorzugten Stände und gegen das Königthum selbst. Zu gleicher Zeit hatten zahlreiche Schriftsteller, insbesondere Rousseau, d'alembert, Diderot, Voltaire, durch Wort und Schrift witzelnd und spöttelnd die Grundlagen der Kirche und des Staates tief erschüttert; ihre Ansichten über die Zweckmäßigkeit der bestehenden Staatsverfassung, über Ab- schaffung verjährter Mißbräuche und Einführung zeitgemäßer Ab- änderungen gefielen dem Volke um so besser, je mehr die Verschwendung des Hofes trotz der ungeheuren Schuldenlast zunahm und die Ungleich- . heit der Stände bei zunehmender Bildung des Volkes als unhaltbar sich erwies. Dazu kam endlich noch der Antheil, welchen junge fran- zösische Helden, insbesondere Lafayette, am nordamerikanischen Freiheits- kriege genommen hatten, und der durch ihre Erzählungen bewirkte Drang, freiere Einrichtungen auch für ihre Heimath zu erlangen. Alle diese Ursachen zusammen brachten 1789 die französische Revolution zum Ausbruche. Als Ludwig Xvi., ein gutmüthiger, aber schwacher König, den Ludwig xvi. Thron bestieg, jubelte ihm das Volk freudig entgegen, denn es hoffte Schuldenlast von ihm Erleichterung der Staatslasten und die Rückkehr besserer Zeiten. Frankreichs Der König war auch ernstlich auf die Verminderung der Staatsschulden und Abgaben bedacht und schränkte seine eigenen Bedürfnisse möglichst ein, allein er vermochte nicht die Verschwendungen seiner Brüder und seiner stolzen Gemahlin Marie Antoinette, einer Tochter der Kaiserin Maria Theresia, zu beschränken. Durch die Betheiligung Frankreichs am nordamerikanischen Freiheitskriege wurde die Schuld und die Un- zufriedenheit nur noch erhöht. Ludwig hatte zwar zwei edle Männer, Turgot und Malesherbes, an die Spitze der Staatsverwaltung gestellt,

3. Bd. 2 - S. 254

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
254 Erstes Kap. Bürgerlicher Zustand. Bewohner Karthago's zu den Waffen, und stellten ein ansehnliches Heer. In gewöhnlichen Zeiten war nur eine kleine Kriegschaar — die heilige genannt — aus Karthagern bestehend. In derselben dien- ten die vornehmeren Burger zu Pferd. Einen größeren Schlackt- hanfen und eigentlich den Kern des Heeres bildeten die afrikanischen Unterthanen Karthago's, die Libyer, wie Polybius sie nennt. Aber die Hauptmasse desselben bestand aus Söldlingen, welche Karthago weit und breit unter vielen Völkern und Stammen warb. Kein alter Staat hat das System fremder Micthtruppcn in einem so großen Um- fange und so beharrlich, wie Karthago, ansgeübt. Fast alle Lander, wohin cs handelte, waren zugleich seine Werbepläze: mit dem Golde der einen Nation erkaufte cs das Blut der anderen, und machte ab- wechselnd den Handelsgewinn dem Kriege und diesen dem Handel dienen. Heeren (*) hat eine anziehende Schilderung eines karthagischen Heeres geliefert, wo sich die schwerbewaffneten Spanier, die halb- nakten Gallier, vermischte Haufen von Italienern und Grie- chen, die wilden balearischen Schlenderer und die vielen afri- kanischen Horden ans allen Ländern von Eyrene bis zum atlan- tischen Meere — insbesondere die n n midi sch en Reiter — versammelt fanden, und sich mit gegenseitigem Erstaunen betrachteten. Auch hat derselbe Schriftsteller die Vortheile und Nachtheile dieses Systemes — die Leichtigkeit, Heere zu errichten und ihren Verlust zu ersezcn, die Vervielfachung der Handelsverbindungen und des politischen Einflusses, dagegen aber den fast nothwendigen Verlust solcher bunt unter einan- der gemengten, meist nur leichten und indisciplinirten Truppen gegen wohlorganisirte Heere, den Mangel an Eifer und mehr noch an Treue, die Länderverwüstungen und Epidcmicen, endlich den prekairen Zustand einer nicht auf einheimischer Kraft beruhenden Größe — so schön in's Licht gestellt, daß demselben Nichts znznfügen bleibt. In den karthagischen Heeren spielen auch die Elephanten eine bedeutende Rolle. Diese und die Streitwagen treffen wir auch bei den morgen ländischen Nationen, und selbst in den macedoni- schen Reichen an. Bei der Verbesserung des Kriegswesens wurden sie von geringerer Brauchbarkeit erfunden. §. 17. Römisches. Mehr, als alle übrige Völker, hat Rom im Kriege geleistet. Denn nur bei Ihm war er die Hauptsache; bei den Persern war cs der Gehorsam, bei den Griechen die Freiheit, in Karthago (*) Afrik. Völker S. 287 f.

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 713

1874 - Mainz : Kunze
Europ a — Pyrenäis ch e Halbinsel. 713 namentlich Leon, Castilien, Navarra, Aragon und Portugal gestiftet hatten. Sie stritten immer muthiger. Unter ihren ritterlichen Helden zeichnete sich vor allen der Cid aus, der am Ende des 11. Jahrhunderts zu Valencia starb und von der Nachwelt in Ro- Manzen besungen ward. Vergeblich kamen aus Marokko und Fez die Mauren ihren spanischen Glaubensgenossen zu Hilfe. Die Schlacht von Navas de Tolosa 1212, wo die aus der Nähe und Ferne versammelten Christenritter siegten, erschütterte die musel- männische Macht so, daß sie nie wieder sich völlig erholte. Dennoch dauerte noch über 272 Jahrhundert ein arabischer Staat im südlichen Lande Granada. So bestanden gegen Ende des Mittelalters 5 politische Gemeinwesen auf der Halbinsel: die König- reiche Navarra, Aragon, Castilien, Granada, Portugal — Theile, denen die bis auf den heutigen Tag vorhandenen und sich entgegentretenden Bolkseigenthüm- lichkeiten entsprechen und die wir deshalb kurz hier erwähnen wollen. Von den Basken war oben schon die Rede.*) In Aragon am mittleren und unteren Ebro, besonders aber in Catalonien (6ota1nnia —Gothenland) und an der Küste hinab bis in die Nähe von Valencia wird nicht spanisch, sondern catalonisch (limosi- nisch), nämlich ein jetzt noch literarisch gepflegter Dialekt des Proventzalischen geredet, und der Catalonier, dem Basken an Freiheitsliebe, Mnth und Ausdauer, früher auch an Rührigkeit und Unternehmungsgeist gleich, zieht schon ans Abneigung gegen die Unterdrücker und Vernichter der alten freiheitlichen Verfassung das Catalonische dem Castilianischen oder eigentlich Spanischen vor. Der Castilianer (von Galicien bis zur Sierra Morcna) ist ernst und würdevoll wie seine Sprache und schon durch die Lage seines Landes zum Herrn der Halbinsel bestimmt; Schweigsamkeit, stolzes Selbst- gefühl zeichnen ihn besonders aus, und im Parteigänger- und Gebirgskrieg (Guerilla) ist er noch ebenso Meister, wie die alten Iberer; durch die vielhundertjährigen Kämpfe mit dem Islam wurde der ritterliche und religiöse Sinn mächtig entwickelt: aber der Volksgeist wurde dadurch unduldsam gemacht, seine Frömmigkeit artet nur zu leicht in Intoleranz und Barbarei gegen Andersgläubige oder in mystische Überspanntheit aus (Inquisition, Autos da Fe, Jesuitismus!). In Andalusien oder Südspanien zeigt die Gastfreiheit, poetische Begabung und rasche Auffassung ebenso die Beimischung arabischen Blutes, wie der andalusische Dialekt mit vielen arabischen Elementen durchsetzt ist; der Andalusier ist ein ächter Südländer: lebendig, leidenschaftlich, redselig, genügsam, prahl- süchtig. Die portugiesische Sprache, obwohl dem Castilianischen sehr ähnlich, er- innert in Aussprache und Betonung vielfach an das Französische; denn zu den Ele- menten, welche die übrige Bevölkerung der Halbinsel zusammensetzten, kam hier noch das französische hinzu. Es hatte nämlich Henri von Besan^on (in Burgund) den christlichen Spaniern gegen die Araber geholfen und letztere in 17 Feldschlachten besiegt; zum Dank dafür hatte er (1094) vom castilischen König Alfons Vi. das zwischen Minho und Duero eroberte Land als eigene Grafschaft, vom Hafen Cale — porto Cale, portus Gallorum — Portugal genannt, als Lehen erhalten und sich später unabhängig ge- macht. Viele französische Ritter folgten als Lehensträger ins Land, durch Eroberungen *) Das Baskische wird jetzt noch von etiva 800000 Menschen geredet (660000 in Spanien, 140000 in Frankreich); doch zieht es sich immer mehr zurück, und es soll wenige geben, die daneben nicht das Französische oder Spanische verstünden. Schacht, Lehrb. d. Geographie 8. Aufl. ao

5. Das Mittelalter - S. 159

1884 - Mainz : Kirchheim
Folgen der Kreuzzüge. 159 verkehr über das weite deutsche Reich und wanderte an Rhein und Donau entlang, auf denselben Straßen, die auch die Kreuzfahrer auf ihren Zügen nach dem Morgenlande zu ziehen pflegten. Endlich übten die Kreuzzüge einen mildernden Einflnß auf den geknechteten Bauern stand. Denn nicht nur erlangte jeder, der das Kreuz nahm, durch seine Beteiligung am heiligen Kriege Befreiung von der Hörigkeil, sondern bei dem Mangel an Arbeitskraft, den das fortwährende Ausströmen der Arbeiter nach dem Morgenlande veranlaßte, zogen die Herren auch fremde Landbe-baiter, besonders aus den Niederlanden, (daher die sogenannten „Holländereien"), ins Land, die natürlich eine viel freiere Stellung den Herren gegenüber sich zu verschaffen wußten. Unermeßlich ist ferner der Einfluß, den die 200jährige Verbindung mit dem Morgenlande ans die Entwicklung der europäischen Bildung gehabt hat. Mit dem belebteren Handelsverkehr kam naturgemäß auch ein erhöhter Gewerbfleiß, ja einzelne Zweige der Industrie wurden unmittelbar durch die Kreuzzüge nach Europa verpflanzt, wie z. B. Seidenbau und Färbereien. Ferner wandelte die erschlossene Wunderwelt des Ostens mit ihrer üppigen Pracht und ihren verfeinerten Lebensgenüssen das häusliche und gesellige Lebeu des Abendlandes völlig um, und zugleich erweiterte die Bekanntschaft mit den ferneren Ländern und den vielfach andersgearteten und entwickelten Völkern den menschlichen Blick. Es hafteten die Abendländer nicht mehr an der heimischen Scholle, sondern wie sie ihre Sitten und Bräuche, ihre Fertigkeilen und Küuste hinübertrugen in den Osten, so floß auch in reichen Strömen morgenländische Knltnr in die Länder des Westens herüber. Und es war eine reich entfaltete Kultur, die man im arabischen Weltreich vorsaud, sodaß in vieler Hinsicht der Orient eine der christlichen überlegene Bildnng besaß. Auf allen Gebieten des Wissens und Könnens zeigte sich der belebende Einfluß. In allen W i f f e n s ch a f t e u , welche das Mittelalter pflegte, hat sich derselbe bernerklich gemacht: in der Astronomie erinnern daran die Namen vieler Sternbilder, die Algebra ist nicht nur ein arabisches Wort, sondern auch eine arabische Wissenschaft; die Chemie verdankt ihre wissenschaftlichen Anfänge den Arabern, aus sie zurück fuhrt die Alchymie, die geheimnisvolle Kunst der Goldbereitung, die in den Köpfen der Welt so viel gespuckt hat. Manche Schriften des großen Philosophen Aristoteles sind erst in arabischen Übersetzungen den europäischen Völkern bekannt geworden.

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 514

1855 - Mainz : Kunze
512 Pyrenaische Halbinsel. Geschichte Spaniens. männern, so sehr der ritterliche Sinn dadurch entwickelt wurde, haben doch Übeln Einfluß auf den Volksgeist gehabt, was sich erst später deutlich zeigte: sie mach- len die Intoleranz dauernd. Mauren und Juden wurden ausgerottet, und Christen, deren Glaube den Priestern mißfiel, mit Martern und Feuertod ver- folgt. Schon Ferdinand und Isabelle führten zu diesem Behuf das schreckliche Jnquisitionsgericht ein, das jeden heimlich Angeklagten verhaften ließ und, ohne ihm den Kläger und die Zeugen gegenüber zu stellen, durch Foltern quälte und nach Belieben verurtheilte. Man rechnet, daß seitdem durch die Inqui- sition 31912 Menschen verbrannt, und noch zehnmal soviel mit strengen Strafen belegt sind. Spanische Edelleute waren es auch, Dominicus Guzmann 1206, und Ignaz Loyola 1537, welche die Mönchsorden der Dominikaner und I e s u i t e r stifteten. In neuester Zeit ließ nun freilich das religiöse Verfolgen nach, man scbämte sich der Autodafes, aber die Nation, noch stolz und tapfer genug, lim sich gegen Napoleons Joch mit Hartnäckigkeit zu wehren, war doch so herab gekommen, und ihr politisches Gewicht unter den Mächten Europas so hingeschwunden, daß sie jetzt mehr ein Gegeilstand des Bedaurens als der Achtung ist. Ihr Unglück wird noch durch Zwiste über den Thron und über den Einfluß am Hofe ver- mehrt. Ferdinand Vii. hatte nämlich 1833, dem bonrbonischen Herkommen (salischem Gesetz) zuwider, sein Töchterche» Isabelle zur Thronerbin erklärt und jenes Staatsgesetz aufgehoben. Unzufrieden damit stand gleich nach des Königs Tode sein Bruder Don Karlos als Prätendent auf, und wußte, ob- gleich ein Mann von geringem Talent, das schon unzusriedue Volk der nordöst- lichen Provinzen für sich zu gewinnen. So entspann sich ein mehrjähriger Bür- gerkrieg , blutig und verheerend und reich an Barbareien aber arm an Helden- tbaten; ilnd als endlich der unfähige Prätendent flüchten mußte, begann ein neues Partheien über den Besitz der Regentschaft. Seit 1845 ist nun freilich die junge Jsabella als Königin anerkannt, aber Spanien bleibt darum nicht minder der Tummelplatz des Ehrgeizes und der Intriguen, wo selbst über den Rechten der neuerdings hergestellten Cortes die Ungewißheit schwebt, ob sie dauern oder ver- nichtet werden sollen. Spanien läßt sich übrigens wie eine Insel betrachten, woraus das Ausland weniger einwirkt; deshalb seine Eigenthümlichkeiten in Sitten und Trachten, und selbst in Werken der Poesie und der bildenden Künste. Von Natur ist das Volk reich begabt; leidenschaftlich und von lebhafter Einbildungskraft, wie das italische, steht es an Ernst des Lebens. an Charakter und Gemüth offenbar höher, und seine Sprache (der kastilianische Dialect) kaun für majestätisch gelten. Bei solchen Anlagen müßten die Spanier im Gebiete der Literatur Außerordentliches geleistet haben, wenn nicht ihr Genius auf doppelte Weise, religiös und politisch, ein- gezwängt worden wäre. So aber stehen sie in Geschichtschreibung und Philosophie den Deutschen und Engländern nach. Nur in der Poesie besitzen sie bedeutende beschäftigt wurden. Am Ende der Regierung des 3ten Philipp zählte man zu Sevilla nur noch 400 solcher Stühle.

7. Die vorchristliche Zeit - S. 444

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
444 Die Römer im Kampfe mit Carthago, war der an der Spitze der römischen Partei stehende Kallikrates, der sich der fremden Gewalt als feiles Werkzeug dargeboten, vorzugsweise thätig. Die Achäer konnten sich darauf berufen, daß sie nichts für Per- seus gethan hatten und, als einige sich zu einer Vertheidigung in Nom bereit erklärten, ergriff man begierig die Gelegenheit, tausend Achäer, die auf Angaben des Kallikrates ausgewählt wurden, nach Italien abzu- führen, wo sie als Geiseln in verschiedene Städte vertheilt lebten und von wo nach 17 Jahren die noch lebenden, dreihundert an der Zahl, zurückkehrten. Unter den Fortgeführten war Lykortas' Sohn Polybius, der durch die Verbindung, in welche er mit Aemilius Paullus' Sohne, Scipio Aemilianus, kam, einen bleibenden Aufenthalt in Nom fand und im Besitz genauer Kenntniß von römischem Wesen der Geschichtschreiber seiner Zeit wurde. Während der Abwesenheit der Geiseln unterlagen alle Handlungen des achäischen Bundes den Vorschriften der Römer. Das Gefühl der Erniedrigung brachte in dieser Zeit in dem heran-- wachsenden Geschlechte, welchem Kallikrates ein Gegenstand des tiefsten Ab- scheues war, heftigen Grimm gegen die Römer hervor. Dieser Grimm kam durch neuen von Sparta erregten Zwist zum Ausbruche. Die Rö- mer nehmen sich der Spartaner an, doch da sie jetzt noch keine entschei- dende Sprache führen, kommt es zu einem Kriege, der mit dem Unter- liegen Spartas endet. Kallikrates war auf einer durch die spartanischen Händel veranlaßten Gesandtschaftsreise nach Rom gestorben. Es regte sich auch in der Ferne der Unmuth unterdrückter Völker gegen Rom. Es war im Jahre 149 ein neuer Krieg mit Carthago ausgebrochen. Kurz darauf, im Jahre 148, bildete sich ein Aufstand in Macedonien aus, indem ein Mensch mit Namen Andriskus sich für Philipp, einen Sohn des Perseus, ausgab und das macedonische Reich herzustellen ver- suchte. Doch blieben während des macedonischen Aufstandes die Achäer den Römern noch treu und wirkten mit, den ersten Einfall des Andris- kus in Theffalien zurückzuweisen. Noch in demselben Jahre wurde der Krieg in Macedonien durch den Prätor Metellus beendigt, der Empörer in Thracien gefangen genommen und Macedonien förmlich zu einer Provinz eingerichtet. Da sich bald auch die Aussichten auf Bezwingung Carthago's bestimmter gestalteten, nahmen die Römer gegen die Achäer einen strengeren Ton an. Im Jahre 147 verlangten ihre Gesandten zu Korinth, daß der Bund auf alle Orte, die zu Philipps Zeit nicht zu ihm gehört, verzichten solle. Da dies nur eine weitere Ausdehnung der für Sparta gemachten Ansprüche war, reihte sich die endliche Ent- scheidung an jene Siege, durch welche Philopömen zur Zeit des römisch- syrischen Krieges die Macht der Achäer, wie es schien, auf ihren Gipfel gebracht hatte. Es entstand durch die Erklärung der römischen Gesandten eine ungeheure Aufregung in der Stadt und man suchte in der Rach-

8. Dichtung der Neuzeit - S. 130

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
130 Siebte Periode oder zweite Blüteperiode, von 1748 ab. B. Übertragungen. Die Wahrheit des bedeutungsvollen Gedankens, „daß die Poesie nicht das Privaterbteil einiger wenigen Gebildeten, sondern vielmehr eine allgemeine Welt-und Völkergabe, die Muttersprache des menschlichen Geschlechtes sei", wies er nach in der Sammlung der „Volkslieder" oder nach einer späteren Bezeichnung in den „Stimmen der Völker in Liedern" (1778—1779), die eine Sammlung von übertragenen Volksliedern des ganzen Erdkreises enthalten. Die sechs Bücher derselben führen uns vor: 1. Lieder aus dem hohen Norden (grönländische, lappländische, esthnische, lettische, wendische usw.); 2. aus dem Süden (griechische, sizilianische, italienische, spanische und französische); 3. aus dem Nordwesten (aus Ossian, schottische und englische); 4. aus dem Norden (skaldische und dänische); 5. deutsche; 6. Lieder der Wilden (aus Madagaskar und Peru). In der Über- tragung und Umgestaltung dieser Lieder konnte Herder auf das beste sein feines und tiefes Gefühl für alles Poetische in Anwendung bringen, vermöge seiner Universalität sich in fremde Gedanken und Anschauungen auch der verschiedensten Völker versenken und aus der Tiefe seines eigenen poetischen Gefühles, ohne sich streng an das Wort des Originals zu binden, freie Reproduktionen schaffen. Alle diese Übersetzungen sind vollendete Meisterwerke. Zugleich hat er durch diese Übertragungen den Nachweis für seine Behauptung geliefert, es sei ein Vorzug des deutschen Charakters, „daß er die Blüte des mensch- lichen Geistes, die Dichtung, von dem Gipfel des Stammes jeder Nation brechen dürfe". Die gleich große Fähigkeit zeigt Herder auch in seinem letzten Werke, dem „Cid", der erst nach seinem Tode (1805) herausgegeben wurde. Es ist dieses Werk ein Romanzen-Cyklus, welcher die sagenhafte Geschichte des Cid, d. i. des spanischen Helden Don Rodrigo Diaz, Grasen von Vivar (1040—1099), enthält. Das Gedicht (70 Romanzen) ist nach einer französischen Prosa-Bearbeitung der spanischen, aus dem 13. bis 15. Jahr- hundert stammenden Cid-Romanzen angelegt; nur 14 der Romanzen sind altspanisch. Herders Bearbeitung ist aber ein völlig deutsches Werk, dem nur die spanische Färbung geblieben ist. Rodrigo Diaz, von den maurischen Soldaten ei Cid (der Herr), von seinen Landsleuten Oawxeaäor (Feldherr) genannt, erscheint in der Geschichte als ein rauher, habgieriger, grausamer und trotziger Kriegsheld. Fernando der Große hatte sterbend (1065) sein Reich unter seine drei Söhne geteilt, so daß Sancho Kastilien, Alfons Leon und Asturien, Garcia Galizien und Portugal bekam, während er der älteren Tochter Uraca die Stadt Zamora am mittleren Duero und der jüngeren Elvira die Stadt Toro vermachte. Der hab- süchtige Sancho vertrieb jedoch bald mit Hilfe des tapfern Rodrigo seine beiden

9. Mancherlei für Jung und Alt - S. 500

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
500 und verschwand. Cervantes war nicht im stände, aus eigenen Mitteln die kleine Summe zu ersetzen; er wurde wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder gefangen gesetzt, erst nach dreimonatlicher Einsperrung wieder frei- gelassen, und erst volle elf Jahre später war er im stände, die unbe- deutende Schuld an die Staatskasse zu zahlen. Von 1598—1602 fehlt es uns eigentlich vollständig an Nachrichten über unsern Dichter. Nach einer allgemeinen Überlieferung, welche sich auf in der Mancha erhaltene Volksmeinung sowie auf die von Cervantes in seinen Schriften bewiesene genaue Kenntnis dieser Provinz gründet, soll er im Auftrag des Großpriors des Malteserordens des letztern Ein- künfte in der Mancha eingetrieben haben, und bei diesem Geschäfte von den zahlungsunlustigen Schuldnern in das Gefängnis zu Argamasilla geworfen worden sein, aus welchem er den nach seiner eigenen Erklärung in einem Gefängnis angefangenen Don Quijote stammen läßt; jedenfalls entstand der berühmte Roman um diese Zeit. Im Jahre 1603 kam Cervantes nach Valladolid, an den Hof Philipps Iii., aber auch dieser letzte Versuch, die Großen der Erde zu einer Verbesserung seiner Lebens- verhältnisse zu vermögen, war erfolglos. Cervantes hatte sogar das Miß- geschick, bei dieser Gelegenheit infolge eines nächtlichen Gefechtes spanischer Hofleute, wobei ein Fremder nahe bei dem Hause des Cervantes getötet ward, nochmals ganz unschuldig ins Gefängnis zu kommen. Von jetzt an werden die äußerlichen Thatsachen im Leben des Cer- vantes selten, aber seine Dichterleistungen groß. Je mehr sein Leib dem Grabe zugeht, desto mehr wächst sein Geist der Unsterblichkeit entgegen. Im Jahre 1605 erschien der erste Teil des Don Quijote. Im Jahre 1606 zog Cervantes wieder nach Madrid und widmete hier die letzten zehn Jahre seines Lebens ausschließlich schriftstellerischer Thätigkeit. Im allgemeinen blieb er arm und unbeachtet; doch scheinen der Erfolg des Don Quijote, sowie einige Unterstützungen zweier Großen, des Erz- bischofs von Toledo und des Grafen von Lemos', seine Verhältnisse in einem gewissen Grad erträglich gemacht zu haben. Im Jahre 1609 trat er in die Bruderschaft zum heiligen Sakrament, welcher auch Lope de Vega und andere berühmte Dichter jener Zeit angehörten. Im Jahre 1613 ließ er seine „Novellas ejemplares“ (Muster- novellen) in einem Bande drucken. Im Jahre 1614 erschien seine „Reise zum Parnaß", eine litteratur geschichtliche Satire, welche jedenfalls für unsere Zeit keinen großen Wert mehr hat, nebst einer Zugabe, in welcher der Dichter seine Leistungen auf dem Gebiete des Dramas verteidigt. Im Jahre 1615 gab er, abgesehen von den 20 bis 30 früher gedichteten, weitere acht Schauspiele und neun Zwischenspiele heraus, von welchen im allgemeinen das schon weiter oben Gesagte gilt; er ließ sie drucken,

10. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 296

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
296 Ii. Lehrende Prosa: Poetik und Ästhetik. war, das klang auch in den Liedern des Volkes wieder. In objektiver Anschauung und Darstellung, wie sie gerade dem Volke eigen ist, in wahr- haft epischer Weise besang der Spanier seinen nationalen, ihn auf das höchste entflammenden Kampf, besang den Ruhm seiner Helden, die in Wundern von Tapferkeit das Kreuz gegen den Halbmond wieder auf- richteten. So wurden Männer wie Pelapo, Pedro, Alonzo, Froila, Fernan Gonzalez, wie sie Helden des Kampfes waren, bald auch Heldengestalten der Sage und der Dichtung. Vor allen aber tritt als Nationalheros hervor Rodrigo Diaz, Graf von Vivar, von den Spaniern Campeador (Kampfheld), von den Mauren schon bei seinen Lebzeiten Cid (Herr) oder Cid el battal (Herr der Schlacht) genannt. Geboren gegen das Jahr 1040, verrichtete er die glänzendsten Thaten unter der Herrschaft Ferdinands I. und Alfons' Vi., unter dessen Regierung er im Jahre 1099 starb. Ihn wählte die Volkspoesie des 13., 14. und 15. Jahrhunderts zu ihrem Mittelpunkte, zum eigentlichen idealen Nationalhelden; in 153 Romanzen besang sie seine Geschichte von seinem ersten öffentlichen Auftreten bis zu seinem Todei. Durch ähnliche Romanzen begleitete das Volk den ganzen Verlauf der Kriege mit den Mauren. Aber auch die Helden, die sonst mit der spanischen Geschichte im Zusammenhange stehen, wie König Roderich und Graf Julian, Karl der Große und seine Paladine, wurden gleichfalls in den Kreis der Volkspoesie gezogen. Diese fing erst an zu versiegen, als endlich mit dem Falle von Granada im Jahre 1492 der christliche Spanier keinen andersgläubigen Feind mehr auf seinem heimatlichen Boden fand. Die Volks- poesie klang dann nur noch fort in einzelnen Ritter- und Schäferromanzen. Betrachten wir nunmehr nach dieser historischen Entwicklung das Wesen der Romanze etwas genauer, so werden wir folgende charakte- ristische Merkmale derselben zu verzeichnen haben. Wie jeder eigentliche Volksgesang, so ist auch die Romanze als erstes und bedeutendstes Erzeugnis der spanischen Volkspoesie episch und zeigt somit alle Eigenschaften einer episch behandelten Dichtung: sie stellt ihren 1 1 Aufgeschrieben wurden diese und andere Romanzen nicht sofort bei ihrem Entstehen, ebenso wenig wie die Volkslieder anderer Nationen. Sie pflanzten sich vielmehr im Munde des Volkes von Generation aus Generation fort und wurden erst im 16. Jahrhundert in Romaneeros (Romanzenbüchern) und Cancionero8 (Lieder- büchern) gesammelt. Wir nennen hier von neueren Ausgaben betreffs des „Cid" nur Romanze™ del Cid von A. Keller (1840), dann die Übersetzung des Lieder- buches vom Cid durch Regis (1842). Daß der bekannte Herdersche „Cid" zum größten Teile nur eine metrische Umbildung einer im Jahre 1783 veröffentlichten französischen Prosabearbeitung der spanischen Cid-Nomanzen ist und im ganzen nur 14 spanische Originalromanzen aufweist (vgl. R. Köhler, Herders Cid und seine französische Quelle. Leipzig 1867), macht dem Ergebnisse der vorstehenden Unter- suchung keinen Eintrag.
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