22. Goethes Hermann und Dorothea.
193
Epopöenhelden, die man sich gepanzert und dabei mit Allongeperrücken
und Manschetten vorstellen kann; sondern etwas, das uns mit ähnlicher
Ehrerbietung erfüllen könnte, als den Griechen zu Homers Zeit die heroische
Kraft seiner großen Gestalten, an welchen die Welt schon damals hinauf-
sah, einflößen mußte. Und was wäre dies anderes als edle Einfalt?
Mag der Weltmann immerhin darüber spotten, daß hier die Wirtin zum
Goldenen Löwen als ein Vorbild weiblicher Vernunft und milder Größe
besungen wird; daß Hermann seiner Geliebten, einer Bäuerin, den Vor-
schlag thut, als Magd in das Haus seiner Eltern zu kommen: der Dichter
befragt nur Natur und Sittlichkeit, und wo sie reden, versinkt jede Über-.
einkunft der Meinung und der Mode in ihr Nichts.
Die Sitten wären also gefunden; aber nun hat der Dichter eine
epische Begebenheit zu suchen. In der glücklichen Beschränkung jener
Stände finden zerstörende Leidenschaften, kühne Unternehmungen, erstau-
nenswerte Thaten natürlicherweise nicht statt. Und dennoch bedarf er
zwar keiner tragischen Verwicklung, aber doch eines Vorfalles, der Größe
für die Phantasie habe. Er muß seine Menschen in entscheidende Lagen
stellen, damit nicht bloß die Oberfläche ihres Daseins geschildert, sondern
ihr Innerstes an das Licht gedrängt werde. Wenn nun die Dichtung
nicht über den stillen Kreis des häuslichen Lebens hinausgeht und nur
die anlockendsten Scenen desselben zu schmücken sucht, so ergiebt sich hier-
aus die Idee zu ländlichen Sittengemälden im epischen Vortrage: einer
anmutigen, gemischten Gattung, wovon wir an Vossens „Luise" ein so vor-
treffliches und in seiner Art einziges Beispiel besitzen. Ein eigentliches
Epos ist es freilich nicht, wie es denn der Dichter selbst auch nicht so
genannt hat, da es mehr Darstellung des Ruhenden, als ruhige Dar-
stellung des Fortschreitenden ist. Denn Familienfeste, wie ein Spaziergang,
ein Besuch nach einiger Trennung, selbst eine auf überraschende Art früher
gefeierte Hochzeit zweier Liebenden, deren Verbindung schon vor dem An-
fange des Gedichtes ausgemacht war, und deren Gefühle für einander
durch das Ganze hin unverändert bleiben, sind etwas nur physisch, in der
Zeit, nicht ethisch, d. h. im Gemüte und in den inneren Verhältnissen der
Handelnden Fortschreitendes.
Der große Hebel, womit in unseren angeblichen Schilderungen des
Privatlebens, Romanen und Schauspielen, meist alles in Bewegung gesetzt
wird, ist die Liebe. Die phantastische Vorstellungsart, das, wodurch die
Natur den Menschen in das Heiligtum der geselligen Bande nur einführt,
was die in ihm schlummernden Kräfte zu edler Thätigkeit zu wecken be-
stimmt ist, als den Mittelpunkt und das letzte Ziel des Lebens anzusehen
und es dadurch in eine müßige Schwelgerei des Gefühls zu verwandeln,
ist uns leider so geläufig, daß wir die Häßlichkeit und Verworrenheit
H ens e, Lesebuch. Hl 13
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Extrahierte Personennamen: Hermann Dorothea Hermann
Ii. Psychologie.
483
§ 17.
Während das Temperament etwas Angeborenes ist, welches frei-
lich gezügelt und geleitet und in Ausschreitungen gemildert werden kann,
ans welches Geschlecht, Lebensalter (dem Kindesalter ist meistens eigen
das sanguinische Temperament, dem Jünglingsalter das cholerische, dem
Mannesalter das melancholische, dem Greisenalter das phlegmatische),
Nassen und Standesunterschiede von wesentlichem Einflüsse sind, ist der
Charakter etwas Erworbenes, Angeeignetes Er ist die durch Selbst-
bestimmung bewirkte Gewöhnung des Geistes zu einer bestimmten
Richtung der Gesinnungs- und Handlungsweise. Diese Gewöhnung wird
bewirkt durch Befolgung von Grundsätzen, so daß wir denjenigen
einen Charakter nennen, der Grundsätze hat und sein Wollen und Han-
deln nach denselben richtet. Je nachdem diese Grundsätze sittlich gut oder
schlecht sind, ist auch der Charakter gut oder schlecht. Da diese Grund-
sätze von dem einzelnen Menschen erst gebildet werden müssen, so folgt,
daß der Charakter nur allmählich und erst im Verlaufe des Lebens
sich bildet.
Derjenige, der sich nicht eine auf Grundsätzen beruhende Lebensrich-
tnng angeeignet hat, der vielmehr sich beeinflussen läßt von wechselnden
Stimmungen und Verhältnissen, heißt charakterlos. Da die Charakter-
anlage und die Charakteransbildnng bei den einzelnen Menschen verschieden
ist, so ist auch die Charakterverschiedenheit eine sehr große.
Temperament und Charakter zusammengenommen bilden die Indi-
vidualität, die Persönlichkeit des Menschen.
B. Aufsatzlehre.
Die Rhetorik (ß prjtopi'/.^ sc. xsp-rj) oder Redekunst, deren
wesentlichster Teil die Aufsatzlehre ist, wird schon von Cicero und
von Quintilian (in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr.)
in seiner trefflichen Anleitung zur Redekunst (Oe inritntione oratoria
libri Xii) in 5 Teile geschieden, die bezeichnet werden mit den Namen:
inventio, dispositio, elocutio, in ein oria und pronuntiatio. Inventio
ist die Auffindung des Stoffes, dessen man zu einer Rede oder zu
einem Aufsatze bedarf, ämpomtio die Anordnung und Gliederung des
durch die inventio gefundenen Stoffes, elocutio die sprachliche Dur-
st e l l u n g desselben oder der Stil, ineinoria die Aufnahme des nieder-
geschriebenen oder des nur meditierten Aufsatzes in das Gedächtnis, 1
1 Vgl. den Aufsatz: „Über den Charakter", S. 418.
31 *
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454 Ii. Lehrende Prosa: Philosophische Propädeutik, Pädagogik und Ethik.
ohne feindlich zusammenzustoßen; hier liegen für alle gemeinsame Ziele,
und es ist doch zugleich in ihrer Auffassung und Verfolgung jeder Eigen-
tümlichkeit, der Völker wie der Individuen, der freieste Spielraum ge-
lassen. Je lebendiger ein Volk von dem Werte der Bildung durchdrungen
ist, je höher es die geistigen und sittlichen Interessen stellt, je ernster,
hingebender und selbstloser es sie verfolgt, um so harmonischer wird sich
sein nationales Leben dem der Menschheit einfügen, um so vollständiger
wird in demselben der Gegensatz der Nationalität und der Humanität
gelöst sein.
Unter allen neueren Völkern ist nun wohl keines, dem die Erfüllung
dieser Forderung durch seine natürliche Begabung wie durch seine bis-
herige Entwicklung in höherem Maße erleichtert würde, als dem unsern.
In der deutschen Art lag es ja von jeher, sich mehr nach innen als
nach außen zu wenden, sich mit den sittlichen, religiösen, philosophischen
Fragen lebhafter und anhaltender zu beschäftigen, als mit den Dingen,
welche den meisten für die Macht und den Wohlstand der Völker die
wichtigsten zu sein scheinen. Das deutsche Volk hat sich diesem Zuge
seiner Natur Jahrhunderte lang einseitig überlassen, und es hat deshalb
die Erfolge, die es im Gebiete des geistigen Lebens errang, mit langer
Vernachlässigung und schwerer Schädigung seiner materiellen Interessen
erkauft. Als andere Völker sich zu starken Nationalstaaten zusammen-
faßten, ging von Deutschland der epochemachende Anstoß zur Befreiung
und Umgestaltung des religiösen Bewußtseins aus; aber seiner politischen
Einheit wurden durch den Streit der Konfessionen unheilbare Wunden
geschlagen. Als unsere Nachbarn jenseits der Vogesen ihr Staatswesen
unter krampfhaften Zuckungen ernenebten, feierten wir das goldene Zeit-
alter unserer Poesie und unserer Philosophie; aber unser Vaterland lag
blutend und zerrissen zu den Füßen des fremden Eroberers. Während
andere durch Handel und Industrie zu hohem Wohlstände gelangten, blieb
Deutschland in seiner wirtschaftlichen Entwicklung um ebensoviel zurück, als
es in der Wissenschaft und Litteratur seinen Nebenbuhlern vorauseilte.
Wenn Engländer und Franzosen in stolzem Nationalgefühl andere Völker
nicht selten verletzten und hochmütig auf sie herabsahen, waren die Deut-
schen zwar immer geneigt, das Fremde anzuerkennen und sich anzueignen,
aber sie ließen sich auch nur zu oft verleiten, das Einheimische zu ver-
achten und zu verleugnen, der nationalen Selbstüberhebung Selbstweg-
werfung entgegenzubringen. In unsern Tagen hat sich dieses geändert;
das heutige Deutschland darf sich in seinem wirtschaftlichen wie in seinem
politischen Leben, in seinen kriegerischen so gut wie in seinen wissenschaft-
lichen Leistungen jedem andern in freudigem Selbstgefühle zur Seite
stellen; es war unserem glücklichen Geschlechte beschieden, die Höhe zu
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Deutschland
§ 25. Zweck der Didaktik; Dichtungen.
213
8 25.
6. Didaktik.
Zweck der Didaktik; Dichtungen.
Fanden wir schon bei Walther einzelne Gedichte, welche zu Zucht
und Ordnung mahnten und eigentliche Lebensweisheit lehrten, so
bildete das Streben der Dichter, das praktische Leben in Übereinstimmung
mit wahrhaft christlicher Gesinnung zu bringen, gegen die Mitte des
13. Jahrhunderts sich immer mehr und mehr aus. Die Verfasser dieser
Lehrgedichte sind meist bürgerlichen Standes und zeigen als solche
gegenüber dem heitern höfischen Leben eine mehr ernste und strenge
Lebensauffassung. Genannt seien aus der ziemlich großen Reihe solcher
Dichtungen nur folgende fünf:
1. Der W ins bete, welcher die Weisheitslehren eines Ritters an
seinen Sohn enthält, ausgezeichnet durch die Innigkeit seines Inhaltes.
Die Winsbekin, ein didaktisches Zwiegespräch über höfische Zucht und
Sitte zwischen einer adeligen Mutter und ihrer Tochter, ist eine Nach-
ahmung des ersteren.
2. Der welsche Gast (d. h. Fremdling aus Welschland — Italien)
des Thomasin von Zirkläre aus Friaul, welcher um 1216 in seinem
Gedichte als genauer Beobachter und Kenner der Welt eine Art von
System einer Sittenlehre aufstellt, indem er die 8ts6t6, d. h. Beharrlich-
keit (etwa das, was wir Charakter nennen), als die Grundlage aller
Tugenden bezeichnet, während ihm die unstgete, die Unbeständigkeit, die
Quelle aller Laster ist.
3. Die Bescheidenheit des Freidank. Hypothesen über die
Person des Dichters sind mehrfach aufgestellt. Nach denselben ist der
Name bald ein Geschlechtsname, bald ein angenommener (Freidank —
Freidenker) und der Dichter kein geringerer als der große Lyriker
Walther von der Vogelweide. Keine dieser Hypothesen läßt sich als
die richtige erhärten; wir wissen nur, daß der Dichter als wandernder
Sänger im Jahre 1229 an dem Kreuzzuge Friedrichs Ii. teilnahm
und in Syrien einen Teil seines Werkes schrieb. Dasselbe ist genannt
„Bescheidenheit", weil es in den wichtigen weltlichen und religiösen Dingen
Bescheid, d. h. Einsicht und richtige Beurteilung, geben soll.
Das einen Schatz verständiger, sinniger Ansichten und inhalts-
reicher, goldener Sprichwörter enthaltende Buch genoß bis zum
17. Jahrhundert ein solches Ansehen, daß es „die weltliche Bibel"
genannt wurde. In neuerer Zeit ist es durch Lessing und Herder wieder
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198
Siebte Periode oder zweite Blüteperiode, von 1748 ab.
Iphigenie erscheint als das Ideal nicht einer heidnischen, sondern einer
mit wahrhaft christlichen Tugenden geschmückten Jungfrau.
Der reine Adel ihrer hoheitsvollen Seele, die mit den sonst
nur auf christlichem Boden gedeihenden Tugenden der Selbstverleugnung,
der Opferwilligkeit, der Dankbarkeit, der Wahrheitsliebe und der jung-
fräulichen Reinheit geziert ist, verscheucht nicht allein die um des Bruders
Seele lagernden finstern Geister und sühnt den alten Fluch des Tanta-
lidenhauses, er macht sogar den Feind zum Freunde. Zeigt so das
Stück in seiner Titelheldin einen von christlicher Kultur und Gesittung
durchhauchten Charakter, so ist der Aufbau desselben von antiker Ein-
fachheit, indem Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung auf das
strengste gewahrt sind, und eine völlig klassische Ruhe bei ebenso anmutigem
als erhabenem Stile über das Ganze ausgebreitet ist. Daher ist die
„Iphigenie", in welcher hellenische Schönheit und germanische
Gemüts tiefe harmonisch verschmolzen sind, mehr und mehr als ein
wunderhelles Seelengemälde, als eine der edelsten und schönsten
Schöpfungen des Goetheschen Genius anerkannt worden und gilt mit Recht
als ein unsterbliches Meisterwerk der deutschen Literatur.
Gleich der „Iphigenie" bedurfte auch „Torquato Tasto" \ Schauspiel
in fünf Aufzügen, ursprünglich in Prosa geschrieben, langer Zeit, ehe es
1789 zu glänzender Vollendung gelangte. Noch im Jahre 1787,
nach der Vollendung der „Iphigenie", schrieb Goethe aus Rom: „Täte
ich nicht besser, eine ,Iphigenie in Delphi' zu schreiben, als mich mit den
Grillen des Tasso herumzuschlagen? Und doch habe ich auch dahinein
schon zu viel von meinem Eigenen gelegt, als daß ich es fruchtlos auf-
geben sollte." Und in der Tat sind in keinem Drama so viele Bezüge
zu Goethes Person und Stellung zu finden als in „Tasso". Hatte
doch auch Goethe in Weimar das Mißverhältnis zwischen Talent und
Leben, den inneren Zwiespalt des Dichters und des Welt- und Hofmannes
hinreichend an sich selbst in Erfahrung gebracht. Daher liegt der Angel-
punkt des Stückes in dem Verhältnis Tastos zu Antonio, des Dichters
zum Staatsmann, des Mannes der Phantasie, der Illusion, des
Idealismus zu dem Vertreter der Nüchternheit, der Wirklichkeit, des
Realismus; denn in diese beiden Personen, in Dichter und Minister,
hat Goethe seine Person zerteilt, damit so zwei Männer entständen, „die
darum Feinde sind, weil die Natur nicht einen Mann aus ihnen formte".
Auch die Zeichnung des Hofes zu Ferrara bietet eine offenbare Parallele
zu dem von Weimar, und läßt sich unschwer in dem Herzog Alfons von
' Vgl. Teil Iii, S. 176: „Goethes Torquato Tasso" von Rosenkranz
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Extrahierte Personennamen: Goethe Goethe Antonio Goethe Alfons
§ 38. Schillers Werke. — Die lyrischen und epischen Dichtungen. 213
zugleich aber auch seine sittliche Tapferkeit, indem er die Liebe zu einer
Dame, die ihm gegenüber nur ein leichtfertiges Spiel ihrer Eitelkeit
getrieben hat, aus seinem Herzen reißt. „Ritter Toggenburg"
offenbart uns die Allgewalt der Liebe, die selbst im schwersten Leid ver-
nichteter Hoffnung doch noch in der Nähe der geliebten Person das
einzige Lebensglück findet. „Der Gang nach dem Eisenhammer"
besingt die Diensttreue und Frömmigkeit, die unbewußt alle Arglist und
Tücke zu Schanden macht („Gott selbst im Himmel hat gerichtet"), und
verkündet zugleich die Lehre, daß das Böse selbst sich vernichtet, und daß
im Leben nichts zufällig ist.
In den ideal gehaltenen Stoff versenkt der Dichter in seiner hohen
und edeln Empfindungsweise sich ganz hinein, so daß Frau von Staöl
nicht mit Unrecht über ihn rühmt: „La conscience est sa muse.“ „Das
oft dünne, durchsichtige Gewebe der objektiven Darstellung wird dicht durch
die goldenen Fäden, die der Sänger aus seiner eigenen Seele spinnend
in dasselbe einträgt." Es ist, als wenn der Dichter unter fremder Maske
sein eigenes ideales Denken und Empfinden, sein sittlich gestimmtes
und geweihtes Gemüt ausspräche.
Diese etwas lyrische Behandlung des an sich epischen Stoffes bringt
eine wohltuende, leben sw arme und ergreifende Darstellung hervor,
die noch anziehender erscheint durch die dramatische Handlung, wie
sie vorzugsweise „Der Taucher", „Der Handschuh", „Der Graf von
Habsburg" und „Die Kraniche des Jbykus" bekunden. Die Handlung
wird noch mehr belebt durch den Dialog, den mehr oder weniger jede
Romanze zeigt. Ebensosehr benutzt der Dichter zur Hebung des Ganzen
glanzvolle Schilderungen, wie die unübertreffliche Zeichnung des Meeres-
strudels im „Taucher", des Theaters in den „Kranichen des Jbykus",
der Bestien im „Handschuh" und im „Kampf mit dem Drachen".
Nicht minder werden Szenerie und Staffage farbenreich ausgeführt und
mit aller Klarheit geschildert. Alle diese einzelnen Zeichnungen verletzen
jedoch die szenische Einheit nicht, sie bilden vielmehr einen Bestandteil der
Handlung selbst.
Mit dieser dramatischen Gestaltung des Stoffes, der glanz-
vollen Schilderung verbindet sich der erhabene Schwung der
Sprache. Dieselbe ist, wenn auch dem Tone nach im einzelnen ver-
schieden, allgemein, ideal und klangvoll, in starken wie in milden
Tönen gleich reich. Sie ist belebt durch veranschaulichende Bilder-
pracht, sowie durch einen Reichtum schlagender Antithesen, durch
besondere Steigerungsformen und durch Alliterationen, die
meistens Tonmalerei bezwecken.
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