164
Senates zu ziehen, Ackervertheilungen, die Ausführung von Colo-
nien re., sowie auch zuletzt die Ertheilung des römischen Bürger-
rechtes an die Bundesgenossen.
Die Gesetze gingen durch, weil Livius von der Senatspartei
unterstützt war, .nur nicht das über die Bundesgenossen. Die
Ritter aber, welche die Gerichtsbarkeit ungetheilt behalten wollten,
und das Volk, dem man die Aufnahme der Bundesgenossen in
das römische Bürgerrecht als eine Beeinträchtigung seiner Rechte
darstellte, waren gegen ihn; er wurde ermordet '(91) und seine
Gesetze abgeschafft.
Aber bei den Bundesgenossen, welche den Römern hatten die
Welt erobern helfen und alle Lasten der römischen Bürgerschaft
trugen, wurde das Verlangen nach politischer Gleichberechtigung
um so stärker, je näher sie derselben gewesen waren. Sie sagten
sich von Rom los und beschlossen, ein neues italisches Reich mit
der Hauptstadt Corfinium zu gründen; an der Spitze ihres Staates
standen 2 Consuln, 12 Prätoren, 500 Senatoren. Zu den Auf-
ständischen gehörten die Völkerschaften sabellischen Stammes, die
Marser vorzüglich (der Krieg heißt davon auch der marsische),
Samniter, Lucaner, Pieenter, Marrnciner, Peligner und Vestiner.
Treu blieben die privilegirten Städte latinischen Rechtes, insbe-
sondere Anfangs Etrusker und Umbrer. Ausbruch des Krieges
91 Ende 91 in der Stadt Asculum, wo der Proconsnl Servilius an
die im Theater versammelten Bürger eine ihre Haltung tadelnde
Rede hielt und von der wüthenden Menge ergriffen und sammt
den übrigen in der Stadt sich aufhaltenden Römern ermordet
91 wurde (91). Darauf verbreitete sich der Aufstand nach allen
Seiten. Als die Bundesgenossen, die 100,000 Mann in's Feld
stellten, namentlich im Süden in entschiedenem Vortheile waren,
gab der Consul L. Julius Cäsar das Gesetz (lex Julia), daß allen
im Bunde mit Rom verharrenden Bundesgenossen das römische
Bürgerrecht zuerkannt werden sollte. Obgleich dem Kriege damit
das Ziel entzogen war, so wurde derselbe dennoch, wenn auch mit
89 geringerer Energie, fortgesetzt (89), aber eine Völkerschaft nach
der anderen besiegt; En. Pompejus, der Vater des Pompejus
Magnus, besiegte die Marser, die in Etrurien eingefallen waren.
88 Im Süden beendigte Sulla rühmlich den Krieg 88.
Die neuen Bürger sollten sich nur in 8 bestimmte Tribus
einschreiben lassen, ähnlich den Freigelassenen, die sich nur in 4
Tribus einschreiben durften; daher große Unzufriedenheit. Deß-
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Extrahierte Personennamen: Proconsnl_Servilius Julius_Cäsar Cäsar Julia) Pompejus
Magnus Magnus Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Rom Stadt_Asculum Rom Etrurien
166
88 er (88) das Consulat und den Oberbefehl gegen Mithridates er-
hielt, machte er sich den Marius zum unerbittlichen Feind. Nach-
dem er die Diktatur niedergelegt hatte, lebte er bei Puteoli, wo
er seine (verlorenen) vno^ivrjf-iaxa schrieb. Seine zügellosen Leiden-
schaften und Ausschweifungen.
Sulla war Aristokrat, Marius Demokrat; diese Männer,
hinter denen die beiden Parteien des Staates standen, traten im
Kampfe einander gegenüber.
Sulla tritt dem Sulpicius entgegen und feiubet das Gesetz
desselben hinsichtlich der Vertheilung der Bundesgenossen über alle
Tribns an, aber Sulpicius läßt ihn durch einen Volksbeschluß ab-
setzen und den Oberbefehl dem Marius übertragen.
Sulla, der mit seinem Heere in Campanien stand, gehorcht
nicht dem Volksbeschluß, sondern kehrt, nachdem er die Soldaten
auf seine Seite gezogen, zurück und erstürmt Rom; Marius und
seine Anhänger fliehen. Sulpicius wird in den Sümpfen von
Laurentum ergriffen und enthauptet. Marius besteigt zu Ostia
ein Schiff, wird nach Minturnä verschlagen und in den Sümpfen
gefangen; er wird entlassen, gehtauf ein Schiff und landet beiden
Trümmern Carthago's. Ausgewiesen bringt er den Winter auf
den Inseln und auf seinem Schiffe zu. Sulla war nun, nachdem
er gewaltsam die Verfassung gestürzt, faktisch Herr des Staates;
er schwächte die Volksmacht durch folgende Maßregeln: er stellte
1) die alte Stimmordnung der Centnrien wieder her, 2) verstärkte
er den Senat aus seinen Anhängern, der nun den Marius mtb
die Häupter der Gegenpartei ächtete, und setzte 3) durch Volks-
beschluß fest, daß in Zukunft nur in den Centuriateomitien Ge-
setze gegeben werden könnten und zwar nie ohne einen Vorbe-
schluß des Senates.
87 Sulla hatte es geschehen lassen, daß für das Jahr 87 neben
seinem Anhänger Octavius der Marianer L. Cornelius Cinna
zum Consul erwählt wurde. Dieser erneuert das Gesetz des Sul-
pieius und beantragt die Znrückberufung der Verbannten, auch
des Marius. Heftiger Widerstand des Senates. Straßenkampf.
Cinna wird geschlagen und flüchtet mit seinen Anhängern Carbo,
Sertorius u. a., und wird durch den Senat abgesetzt. Er wiegelt
Italien auf und gewinnt das gegen die Bundesgenossen stehende
Heer. Zu ihm gesellt sich Q. Sertorius und der von ihm zurück-
gerufene, in Etrurien landende Marius mit 6000 Etruskern.
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Sulla Marius_Demokrat Marius Sulla Marius Marius Sulla Marius Marius Sulpicius Marius Marius Sulla Marius Marius Sulla Cornelius_Cinna Marius Marius Marius Marius
33
2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr-
hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie,
die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig
geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum
Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich
das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich
zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter)
liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung,
die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem
delphischen Orakel in engster Verbindung.
3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung
schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie
immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De-
mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige
Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit
der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter-
lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe
zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und
politische Gleichstellung.
Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die
Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr-
hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst
von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer
Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher,
neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung
des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung
der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung
des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver-
bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische
Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber-
gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur
ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich
durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt.
Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels-
herrschaft kehrt nicht wieder.
Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.)
3
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Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der
Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig-
keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf kn Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten
gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere.
Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L)
Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter-
italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln.
1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im
Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-
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171
3. Verfassungsänderungen des Pompejus.
Pompejus wandte sich, wie auch Crassus, dem Volke zu, um
durch dieses die Senatspartei, die ihn beneidete und haßte, zu
beugen. Nachdem schon durch das Gesetz des Consuls C. Aure-
lius Cotta 75, (lex Aurelia tribunicia: ut tribunis plebis liceret 75
postea alios magistratus capere), den Tribunen die höheren Aem-
ter wieder eröffnet worden waren, stellte Pompejus, der ün Jahre
70 mit M. Licinius Crassus das Consulat bekleidete, die tribuni-70
eische Gewalt in ihrem früheren Umfange wieder her (Pompejus
tribuniciam potestatem restituit, cuius Sulla imaginem sine
re reliquerat). Auch steuerte er den ungeheueren Erpressungen,
welche sich die Senatspartei als Statthalter in den Provinzen zu
Schulden kommen ließ, indem auf seinen Antrieb der Prätor L.
Aurelius Cotta den Gesetzvorschlag durchbrachte, daß die durch
Sulla dem Senate zurückgegebenen Gerichte zwischen diesem, den
Rittern und Schatztribunen getheilt würden (L. Cotta lege sua
iuclicia inter tres ordines communicavit, senatum, equites,
tribnnos aerarius). Die letzteru waren durch ihr Vermögen und
ihre Interessen dem Ritterstande sehr nahestehende Plebejer, so
daß in den Gerichten der Ritterstaud vorherrschend war. Auch die
von Sulla beseitigte Censur wurde erneuert und ihr auch wahr-
scheinlich die fünfjährige Dauer wieder gegeben; Pompejus be-
zweckte damit, den Senat von seinen faulen und schädlichen Ele-
menten zu reinigen. Wie sehr Pompejus mit der Senatspartei
zerfallen war, zeigte sich bei der Frage über den Oberbefehl in
dem Seeräuberkriege. Er nahm nach seinem'consulate keine Pro-
vinz an, sondern lebte (69—67) als Privatmann in Rom, bis
ihm der Oberbefehl gegen die Seeräuber übertragen wurde.
4. Der Sceräuberkrieg (67).
Die Mangelhaftigkeit der römischen Seemacht und die Bür-
gerkriege hatten der Seeräuberei, der auch von Mithridates Vor-
schub geleistet wurde, einen ungeheuren Umfang gegeben; die See-
räuber (verarmte Bewohner Kleinasiens, Flüchtlinge re.), hatten
1000 Schiffe und 400 feste Plätze und führten förmliche Kriege;
Cäsar, Clodius sowie zwei Prätoren mit ihren Insignien von
ihnen gefangen, Misenum, Cajeta, selbst Ostia überrumpelt. Ihre
Sitze hauptsächlich Cilicien und Creta.
Nach vielen vereinzelten im Ganzen resultatlosen Angriffen
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Extrahierte Personennamen: Pompejus Sulla Aurelius_Cotta Sulla Sulla Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Rom Kleinasiens Cajeta Ostia Creta
208
tomime, welche das Wort wegwarf und ganz in einem von Tanz
und Musik begleiteten Geberdenspiele aufging. Aus der Zeit
Nero's rühren nach griechischen Mustern in dunkler, hochtrabender
Sprache geschriebene Tragödien, welche dem Seneca zugeschrieben
werden; sie waren wahrscheinlich rhetorische Uebungsstücke und
zur Ausführung nicht bestimmt.
In der ersten Zeit wurden die Theatervorstellungen auf
improvisirten Gerüsten gegeben, und das Volk sah ihnen stehend
zu. Ein Theater mit festen Sitzplätzen, das 154 errichtet worden
war, wurde auf den Antrag des P. Cornelius Nasica nieder-
gerissen; ja es wurde durch einen Senatsbeschluß verboten, inner-
halb der Stadt oder in einem Umkreise von tausend Schritten
einen Bau mit Sitzplätzen aufzuführen, weil der sitzende Genuß
von Theatervorstellungen mit der männlichen Würde eines Römers
unverträglich sei*). Erst durch Mummius wurden Theatergerüste
nach griechischer Weise mit Sitzplätzen für das jedesmalige Be-
dürfniß errichtet. Ein großes meist steinernes Theater wurde
zuerst im Jahre 55 von Pompejus ausgeführt; von der Zeit an
entstanden stehende Theater in großer Zahl.
Der Eintritt in das Theater war unentgeltlich und Allen,
auch Frauen und Kindern gestattet; nur der Sklave war aus-
geschlossen.
Die bucolische Poesie ist mit der dramatischen insofern ver-
wandt, als sie im Zwiegespräch Charaktere entfaltet.
Vergilius (siehe unten) schrieb zehn Eklogen oder Bucolica,
worin er den Theocrit nachahmte, gar liebliche, lebensvolle, mit
Anspielungen auf Zeitverhältnisse durchwebte Bilder des Natur-
und Hirteulebens.
Das Lehrgedicht, die Satire, die Fabel.
T. Lucretius Carus, geb. 99, gest. 55 v. Christus, schrieb
auf Grund der epikureischen Lehre von dem Ursprünge und der
Erhaltung der Welt (Atomenlehre) ein Lehrgedicht äs rsrum
natura in sechs Büchern. Der Dichter hat den der Anschauung
sich entziehenden, daher für dichterische Gestaltung wenig geeigneten
Stoff mit Geschick und Lebendigkeit zu behandeln gewußt.
*) Atque etiam senatus consulto cautum est, ne quis in urbe pro-
piusve passus mille subsellia posuisse sedensve ludos spectare vellet,
ut scilicet remissioni animorum iuncta standi virilitas propria Romanae
gentis nota esset.
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212
von Aeneas an bis auf seine Zeit. Besonders ist hier zu nennen
M. Porcius Cato, der bekannte Censor, er verfolgte ebenfalls
die römische Geschichte bis auf seine Zeit in einer gründlichen
Schrift, die den Titel Origines führte. Die Schriften der beiden
genannten Annalisten sind verloren gegangen. Auch wurde die
Geschichte von Dichtern episch behandelt (s. epische Poesie).
Die kunstgem.äße Darstellung der Geschichte beginnt erst
zur Zeit Sullas. Wir nennen zuerst C. Sallustius Crispus,
geb. 86 zu Amiternum im Sabiuerlande, gest. 34 v. Chr. Er
schrieb eine Geschichte der catilinarischen Verschwörung (bellum
catilinarium), die er selbst miterlebte. Ferner schrieb er den
jugurthinischen Krieg, wobei ihm sein Aufenthalt in Afrika als
Statthalter sehr förderlich war; diese beiden Schriften sind voll-
ständig erhalten, während seine 5 Bücher historiarum bis aus
Bruchstücke verloren gegangen sind. Sallust war Gegner der
Optimatenpartei und deckte deren Fehler unerbittlich auf, er
eiferte überhaupt mit Bitterkeit gegen die Schwächen seiner Zeit,
wovon er jedoch selber nicht frei war.
C. Iulius C äsa r schrieb mit spielender Leichtigkeit, Gewandt-
heit und Eleganz die Geschichte seiner in Gallien geführten Kriege
(58 bis 51): eommentarii de bello gallico libri Viii,, ferner
3 Bücher de bello civili. Das achte Buch de bello gallico,
die Schrift de bello Alexandrino, de bello Africano und
Hispaniensi rühren wahrscheinlich nicht von ihm her.
Cornelius Nepos geb. 90 v. Chr. in Oberitalien, lebte
später lange in Rom und stand zu Cicero, Atticus, Catull und
andern in freundschaftlichen Beziehungen. Seine libri illustrium
virorum sind Verloren gegangen; ihm werden ferner zugeschrieben
die noch erhaltenen vitae excellentium imperatorum, die vielleicht
ein Auszug aus einem größeren Werke sind.
Der wichtigste römische Geschichtschreiber ist Titus Livius
geb. 59 v. Chr. zu Padua (Patavium), lebte eine Zeit lang zu
Rom als Lehrer des nachmaligen Kaisers Claudius, dann zu
Neapel und starb 17 n. Chr. Er schrieb ein großartiges Werk
historiae Romanae in 142 Büchern, wovon 1 bis 10 und 21
bis 45 erhalten sind. Er behandelt seinen Gegenstand mit Pietät
und Treue, seine Darstellung ist frisch und lebendig, er ist be-
strebt die Geschichte lehrreich zu machen, die Vergangenheit der
Gegenwart als einen Spiegel vorzuhalten.
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Extrahierte Personennamen: Porcius_Cato Sullas C._Sallustius_Crispus C._Iulius Cornelius_Nepos Titus_Livius Claudius
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Gallien Oberitalien Rom Padua Neapel
182
Staates war. Nachdem er schon gleich nach der Schlacht bei
46 Pharsalus Diktator geworden war, erhielt er 46 diese Würde auf
10 Jahre, ebenso die Censur unter dem Namen praekeetura mo-
45 rum (sein recensus populi) auf 3 Jahre, 45 das Consulat auf
10 Jahre, sowie die früher genannten Aemter auf Lebenszeit.
Die Zahl der Senatoren wurde aus seinen Anhängern auf 900
vermehrt; mit dem Namen des Imperators erhielt er den In-
begriff aller militärifchen Gewalt.
Aeußere Ehrenbezeugungen: 46 Triumph über Gallien,
Aegypten, Pontus, Afrika, 45 über Spanien, fein Triumphwagen
von weißen Rosien gezogen, worin sich göttliche Ehre aussprach
(Eamillus), er durfte das Triumphalkleid und den Lorbeerkranz
immer tragen, seine Statue wurde neben die der Könige gestellt,
eine andere Statue stand im Tempel des Quirinus mit der Auf-
schrift „dem unüberwindlichen Gotte", eine Tribus und der Monat
Quintilis nach ihm (Julius) benannt, er faß im Senat, vor Gericht
und bei den Volksspielen auf goldenem Stuhle, durfte Münzen
mit feinem Bilde schlagen re.
Cäsar machte von diesen Befugnissen einen unumschränkten
Gebrauch, um seine großartigen Ziele zu erreichen. Diese gingen
dahin, den durch ungeheure Mißverhältnisse im Vermögen (Mil-
lionäre und Bettler), durch beispiellosen Luxus der Großen, durch
Gesetz- und Zuchtlosigkeit verkommenen römischen Staat wieder zu
beleben und zu kräftigen. Um bent Luxus zu steuern, gab er
die lex sumptuaria; er reinigte die Stadt durch Ausführung von
Colonien von einer großen Masse brodlofen Proletariats, dem
zurückbleibenden gab er Beschäftigung, erließ ein milderes die
persönliche Freiheit aufs neue garantirendes Schuldrecht, schritt
strenge gegen Amtsverkauf, Ehebruch und Ehescheidung, gegen Ge-
waltthätigkeit und Unruhestiftung ein (leges de vi et maiestate,
qnae iubent ei, qui de vi itemque ei, qui maiestatis damna-
tus sit, aqua et igni interdici). Vorzüglich sorgte er für die
Provinzen, indeni er sie gegen das empörende Raubsystem der Statt-
halter, gegen die Hartherzigkeit römischer Kapitalisten und Wuche-
rer schützte; ferner war er bemüht, dieselben durch Gründung von
Colonien nüt latinisch-hellenischem Wesen zu durchdringen und da-
durch mit Italien zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen
(Mittelmeermonarchie). Er ordnete unter Zuziehung des alexan-
drinischen Gelehrten Sosigenes die in Verwirrung gerathene rö-
mische Zeitrechnung: julianischer Kalender.
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Extrahierte Personennamen: Julius) Cäsar Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Afrika Spanien Italien
— 18 —
Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen
der Festländer ab. — Erklärungen!)
Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes
über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen
Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge.
Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache
gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie
unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch-
schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande
rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer
heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer).
Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken
(z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland,
Hügellaudschafteu u. f. w.
Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge.
Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den
Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er-
Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge.
Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge,
die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und
Schluchten aller Art voneinander getrennt sind.
Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und
Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder
weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher).
Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an-
geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud,
unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die
Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.)
Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten-
gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder-
steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen
hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die
Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt
er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.
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— 24 —
3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an
ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten
Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide-
zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen
Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen
Hautfarbe.
4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau-
kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern
durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und
ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord-
amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über.
5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch
ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach
hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre
Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer
etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre
Haare sind meist straff und lang.
Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen
Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika
und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni-
sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor-
herrschend geworden sind.
Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden
von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt
sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.)
Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara
angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer-
afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt-
schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden.
Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen-
geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden.
Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte
Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem
Teile der hinterindischen Halbinsel.
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Afrika Madagaskar Osterinsel