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1. Die Weltgeschichte - S. III

1835 - Mainz : Kupferberg
5 i- Vorwor t. sr)aß Compendicn, welche die Facten der Geschichte, wie das vorliegende Merkchen, kurz, oft nur andeutend und abgerissen, enthalten, für den Vortrag der Geschichte in den Gymnasien ein nothwendiges Bedürfniß sind, brauche ich jetzt nicht mehr zu beweisen, da wir ähnliche in den meisten Schulen bereits cingeführt finden. Aber darüber muß ich mich verantworten, daß ich auch noch ein solches Merkchen drucken lassen konnte, wenn schon ähnliche vorhanden sind. Meine Beweggründe waren folgende: Für's Erste glaubte ich ein Recht zu haben, aus meinen vereinzelten, schon gedruckten geschichtlichen Werken, meinem Abrisse der Geschichte des Orients, meinem Handbuche der Geschichte Griechenlands, meinen Abrissen der römischen und deutschen Geschichte, ein ver- bundenes, zu dem individuellen Zwecke der mittleren Bildungsstufe bestimmtes Merkchen zusammenzutragen, zu erweitern und umzugestalten. Für's Zweite hoffte ich meinem Merkchen vielleicht auch einige Vorzüge vor manchem schon vorhandenen geben zu können, indem ich mir, sowohl was Darstellung des Inhalts, als auch was äußere Anordnung anbelangt, leicht faßliche Klarheit zur ersten Bedingung machte, und neben dey Hauptthat- sachen der Geschichte auch das Wesentlichste der cigent-

2. Die Weltgeschichte - S. V

1835 - Mainz : Kupferberg
\ Vorrede. ' v das Ganze hindurch, und nur Hauptmomente aus der Geschichte der übrigen Völker reihen sich als Nebenarme an dieselbe an; und so durfte ich hoffen, mit mehr Sicher- heit eine festere Begründung der vaterländischen Geschichts- kenntniß zu erreichen, ein Ziel, das wir doch wahrlich bei unserer Jugend nicht ausser Acht lassen sollten. — Um indessen auch die übrigen Völker in ihrem chrono- logischen Zusammenhänge kennen zu lernen, lege ich einige synchronistische Tabellen bei, woraus das im Texte des Buches noch Fehlende leicht ergänzt und veranschau- licht werden kann. Daß übrigens auf diesen Tabellen die Geschichte Preussens mit besonderer Ausführlichkeit behandelt worden, wird man hoffentlich nicht unangemessen finden, da das Ganze zunächst für preussische Lehranstalten bestimmt ist. Was das Geographische anbelangt, so hat dieses aus dem Grunde keine Aufnahme in meinem Werkchen ge- funden, weil ich es aus Erfahrung für das Zweckmäßigste erkannt habe, bei dem Vortrage der Geschichte nur immer Landcharten zu gebrauchen, und durch stetige Hinweisun- gen auf dieselben das Geographische zu erläutern und einzuprägen. Eines besonderen Buches bedarf es nach meiner Ueberzeugung hierzu gar nicht, die Charten sind schon hinreichend. Auf diese Weise benutze ich für die alte Geschichte den von mir herausgegebenen Atlas der alten Geographie, und für das Weitere den historischen Atlas von Kruse; ich gedenke indessen, vielleicht bald auch für die mittleren Zeiten noch einige Charten aus- arbeitcn und dem Publicum übergeben zu können.

3. Die Weltgeschichte - S. 9

1835 - Mainz : Kupferberg
Inder. 9 Beschäftigungen nur von fest stehenden, unabänderlichen Regeln abhängig. Die Gelehrten, die alten Traditionen und hergebrachten Gewohnheiten in ihrem Gedächtnisse bewahrend, beaufsichtigen das Bücherwesen und leiten neben dem Kaiser die oberste Reichsverwaltung. Confu-tse (Confucius), der eigentliche Gründer der chinesischen Litteratur, gegen 500 v. Ch. G. sammelte und ordnete die litterarischen Ueberlieferungen seiner Vorzeit; seine Hauptwerke: der Tschu-king erläutert in einer Menge von Reden und Denksprüchen, aus alten Werken zusammen getragen, die Grundsätze des chinesischen Staats- rechts; und der Tschu-king ist eine Sammlung von dreihundert Gedichten. Nach den Lehren des Confu-tse bestand die Religion der Chinesen nur in der Ausübung äußerer moralischer Pflichten, und berücksichtigte lediglich den materiellen Zustand der menschlichen Gesellschaft. Uebrigens hatten die Chinesen schon in der Urzeit Bauwerke von Backsteinen und Ziegel, die sie auf eigne Weise zu brennen und zu glasiren verstanden; schon frühe Arbeiten in Wolle und Baumwolle, Stoffe, gewirkt von Seide und Gold; auch eine Art Silben- oder Bilderschrift auf Täfelchen von Bambu; — Erfindung des Papiers gegen 150 v. Ch. G. §. 8. Inder. Eine eigentliche Geschichte der Inder ist wegen unserer noch unzureichenden Bekanntschaft mit ihrer Litteratur und deren verschiedenartigen chronologischen Systemen unmöglich. Deut- liche Spuren einer sehr frühen Cultur offenbaren sich indessen in dem, was wir kennen, sowie die Mythen von den Zügen des Herakles, Bakchos, Sesostris und der Semiramis auf fremde Einfälle in das indische Land schon in der Urzeit Hin- weisen ; und später machen die Perser unter Kyros und Kambyses, besonders aber Alexander und Seleukos Nikator, glückliche Eroberungen auf indischem Gebiete. Das Land der Inder zerfiel in viele kleine Staaten, deren Fürsten mehr oder weniger von einander abhängig waren. Den weltlichen Ober» Häuptern zur Seite standen die Priester oder Bramanen, welche ihnen ihre Weihe gaben, und so die Vergötterung derselben bewirkten. Ein- zelne Beamte standen den Städten und ihren Gewerben, den Flüssen,

4. Alte Geschichte - S. 207

1869 - Mainz : Kunze
207 bejer diente er plebejischen Interessen, erlaubte sich derbe An- spielungen auf die einflußreichsten Optimaten, wurde verbannt und starb zu Utica. Ihm folgte Ennius aus Rudiü in Calabrien (239—169); er hatte eine griechische Bildung. Er diente als römischer Soldat, als ihn Cato auf seiner Rückreise aus Afrika in Sardinien kennen lernte. Dieser nahm ihn mit nach Rom, wo er nunmehr blieb und durch seine Schriften die Freundschaft der einflußreichsten und vornehmsten Männer gewann, namentlich der Scipionen. Er schrieb eine große Zahl von Tragödien nach griechischen Vor- bildern. T. Maccius Plantus, gebürtig aus Sarsina in Umbrien, lebte zur Zeit des zweiten punischen Krieges (gest. 184). Er kam früh nach Rom, wo er Anfangs als Theaterdiener in dürf- tigen Verhältnissen lebte, später sogar mit niederer Handarbeit sein Brod verdienen mußte. Nachher ernährte er sich von dem Honorare, das ihm seine Comödien einbrachten. Seine Stücke, ebenfalls nach griechischen Mustern geschrieben, zeichneten sich durch kräftigen Witz, durch treffende und originell komische Dar- stellung des gewöhnlichen niedrigen Lebens aus. Während die Schriften der drei ihm vorangehenden Dichter verloren gegangen sind, haben wir von ihm zwanzig vollständige Stücke, darunter Nü68 gloriosus, Trinummus, Captivi, Pseu- dulus etc. P. Terentins Afer aus Carthago, geb. c. 194 v. Chr., gest. 159, kam als Sklave nach Rom; hier wurde ihm von seinem Herrn, der ihn wegen seiner geistigen Vorzüge und wegen seiner Schönheit schätzte, die Freiheit geschenkt. Er schrieb nach grie- chischen Mustern eine Reihe von Comödien, von denen noch sechs erhalten sind*). Wie Plantus das niedrige Leben im Auge hatte, so zeichnete Terenz die feinere Lebensart der höheren Ge- sellschaft, in der er sich auch bewegte; den jüngeren Seipio und Lälius zählte er zu seinen Freunden. Das kunstgerechte griechische Lustspiel sagte dem rohen Ge- schmacke der Römer nicht auf die Dauer zu, es mußte der Posse (mirnus) das Feld räumen, wo Tanz und Geberden das Haupt- interesse in Anspruch nahmen. Unter Augustus blühte die Pan- :) Adelphi, Andria, Eunuchus, Heautontimorumenos, Hecyra, Phormio.

5. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

6. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

7. Alte Geschichte - S. 206

1869 - Mainz : Kunze
206 « 4. Literatur. Wie die Kunst, so ist auch die Literatur der Römer nicht selbständig und originell, sie lehnt sich vielmehr an die der Griechen als ihr Vorbild an. Rom wurde eher durch Thaten als durch Schriften berühmt; oder wie Sallust sich ausdrückt, die besten Römer wollten lieber Thaten verrichten, als sie beschreiben*). Bis zu dem Ende des ersten punischen Krieges verlegten sich die Römer auf Krieg, Ackerbau und praktischen Staatsdienst und suchten und fanden darin die höchste Ehre. Ja noch lange nach- her galt die Ansicht, daß die Beschäftigung mit den Wissenschaften dem Staate keinen Nutzen bringe, und selbst noch Cicero glaubte sich wegen seines Studiums der griechischen Sprache rechtfertigen zu müssen. a. Poesie. Wenn in irgend einem Zweige der Literatur, so war in der Poesie der praktische Römer am allerwenigsten schöpferisch. In der Auffassung des Schöllen blieb überdies ein gewisses sinnliches Element vorherrschend; der Römer liebte besonders diejenige Poesie, welche Vergnügen und Unterhaltung gewährte. So war es das Schauspiel, welches zuerst Eiugang bei ihm fand. Das Drama. Die bucolische Poesie. Das erste Drama führte in Rom nach einem griechischen Muster ein Grieche auf, Namens Andrónikus. Er wurde nach der Einnahme seiner Vaterstadt Tarent (im Jahre 272) noch sehr jung als Sklave nach Rom gebracht, wo er von seinem Herrn Livius Salinator freigelassen wurde und den Namen Livius Andronikus annahm. Er schrieb Tragödien und Comödien und eröffnete damit die sich schnell entwickelnde römische dramatische Literatilr. Sein Nachfolger war Nävius (nimmt Theil am ersten punischen Krieg), aus Campanien gebürtig. Seine Hauptthätig- keit war dramatischen Gedichten zugewendet, die er nach griechi- schen Mustern schrieb; bemerkenswerth ist es, daß er schon römische Stoffe seinen Stücken zu Grunde legte**). Als Ple- *) Sallust. bell, catilin. Viii.: optumus quisque facere quam die ere, sua ab aliis benefacta laudari quam ipse aliorum narrare malebat. **) Stücke, deren Gegenstand dem römischen Nationalleben entnommen war, nannte man fabulae togatae oder praetextatae.

8. Alte Geschichte - S. 208

1869 - Mainz : Kunze
208 tomime, welche das Wort wegwarf und ganz in einem von Tanz und Musik begleiteten Geberdenspiele aufging. Aus der Zeit Nero's rühren nach griechischen Mustern in dunkler, hochtrabender Sprache geschriebene Tragödien, welche dem Seneca zugeschrieben werden; sie waren wahrscheinlich rhetorische Uebungsstücke und zur Ausführung nicht bestimmt. In der ersten Zeit wurden die Theatervorstellungen auf improvisirten Gerüsten gegeben, und das Volk sah ihnen stehend zu. Ein Theater mit festen Sitzplätzen, das 154 errichtet worden war, wurde auf den Antrag des P. Cornelius Nasica nieder- gerissen; ja es wurde durch einen Senatsbeschluß verboten, inner- halb der Stadt oder in einem Umkreise von tausend Schritten einen Bau mit Sitzplätzen aufzuführen, weil der sitzende Genuß von Theatervorstellungen mit der männlichen Würde eines Römers unverträglich sei*). Erst durch Mummius wurden Theatergerüste nach griechischer Weise mit Sitzplätzen für das jedesmalige Be- dürfniß errichtet. Ein großes meist steinernes Theater wurde zuerst im Jahre 55 von Pompejus ausgeführt; von der Zeit an entstanden stehende Theater in großer Zahl. Der Eintritt in das Theater war unentgeltlich und Allen, auch Frauen und Kindern gestattet; nur der Sklave war aus- geschlossen. Die bucolische Poesie ist mit der dramatischen insofern ver- wandt, als sie im Zwiegespräch Charaktere entfaltet. Vergilius (siehe unten) schrieb zehn Eklogen oder Bucolica, worin er den Theocrit nachahmte, gar liebliche, lebensvolle, mit Anspielungen auf Zeitverhältnisse durchwebte Bilder des Natur- und Hirteulebens. Das Lehrgedicht, die Satire, die Fabel. T. Lucretius Carus, geb. 99, gest. 55 v. Christus, schrieb auf Grund der epikureischen Lehre von dem Ursprünge und der Erhaltung der Welt (Atomenlehre) ein Lehrgedicht äs rsrum natura in sechs Büchern. Der Dichter hat den der Anschauung sich entziehenden, daher für dichterische Gestaltung wenig geeigneten Stoff mit Geschick und Lebendigkeit zu behandeln gewußt. *) Atque etiam senatus consulto cautum est, ne quis in urbe pro- piusve passus mille subsellia posuisse sedensve ludos spectare vellet, ut scilicet remissioni animorum iuncta standi virilitas propria Romanae gentis nota esset.

9. Alte Geschichte - S. 212

1869 - Mainz : Kunze
212 von Aeneas an bis auf seine Zeit. Besonders ist hier zu nennen M. Porcius Cato, der bekannte Censor, er verfolgte ebenfalls die römische Geschichte bis auf seine Zeit in einer gründlichen Schrift, die den Titel Origines führte. Die Schriften der beiden genannten Annalisten sind verloren gegangen. Auch wurde die Geschichte von Dichtern episch behandelt (s. epische Poesie). Die kunstgem.äße Darstellung der Geschichte beginnt erst zur Zeit Sullas. Wir nennen zuerst C. Sallustius Crispus, geb. 86 zu Amiternum im Sabiuerlande, gest. 34 v. Chr. Er schrieb eine Geschichte der catilinarischen Verschwörung (bellum catilinarium), die er selbst miterlebte. Ferner schrieb er den jugurthinischen Krieg, wobei ihm sein Aufenthalt in Afrika als Statthalter sehr förderlich war; diese beiden Schriften sind voll- ständig erhalten, während seine 5 Bücher historiarum bis aus Bruchstücke verloren gegangen sind. Sallust war Gegner der Optimatenpartei und deckte deren Fehler unerbittlich auf, er eiferte überhaupt mit Bitterkeit gegen die Schwächen seiner Zeit, wovon er jedoch selber nicht frei war. C. Iulius C äsa r schrieb mit spielender Leichtigkeit, Gewandt- heit und Eleganz die Geschichte seiner in Gallien geführten Kriege (58 bis 51): eommentarii de bello gallico libri Viii,, ferner 3 Bücher de bello civili. Das achte Buch de bello gallico, die Schrift de bello Alexandrino, de bello Africano und Hispaniensi rühren wahrscheinlich nicht von ihm her. Cornelius Nepos geb. 90 v. Chr. in Oberitalien, lebte später lange in Rom und stand zu Cicero, Atticus, Catull und andern in freundschaftlichen Beziehungen. Seine libri illustrium virorum sind Verloren gegangen; ihm werden ferner zugeschrieben die noch erhaltenen vitae excellentium imperatorum, die vielleicht ein Auszug aus einem größeren Werke sind. Der wichtigste römische Geschichtschreiber ist Titus Livius geb. 59 v. Chr. zu Padua (Patavium), lebte eine Zeit lang zu Rom als Lehrer des nachmaligen Kaisers Claudius, dann zu Neapel und starb 17 n. Chr. Er schrieb ein großartiges Werk historiae Romanae in 142 Büchern, wovon 1 bis 10 und 21 bis 45 erhalten sind. Er behandelt seinen Gegenstand mit Pietät und Treue, seine Darstellung ist frisch und lebendig, er ist be- strebt die Geschichte lehrreich zu machen, die Vergangenheit der Gegenwart als einen Spiegel vorzuhalten.

10. Alte Geschichte - S. uncounted

1869 - Mainz : Kunze
Das „Historische Hülssbuch" für die oberen Klassen von Gym- nasien und Realschulen von Prof. Dr. W. Herbst besteht aus 3 Theilen: I. Theil: Alte Geschichte, in zwei Ausgaben: Ausgabe für Gymnasien, gr. 8. 13'/» Bogen. 18 Sgr. Ausgabe für Realschulen, gr. 8. 13 Bogen. 18 Sgr. Ii. Theil: Geschichte des Mittelalters, gr. 8. 7 Bogen. 15 Sgr. Iii. Theil: Neuere Geschichte, gr. 8. 8 Bogen. 16 Sgr. Als Vor- und Fürwort zu dem „Hülfsbuch" erschien in unserem Verlage: Zur Frage über den Geschichtsunterricht auf höheren Schulen. Von Prof. Dr. W. Herbst. 1869. 58 Seiten. 7 Sgr. Der Vers, sagt auf S. 9: Jetzt, wo sich das „Hülfsbuch" durch die ersteu und schwersten Anfänge glücklich durchgearbeitet hat, ist es meine Absicht, auf Grund neuer, an und mit dem Buche selbst gemachter Erfahrungen von Ziel, Plan und Methode etwas eingehender zu handeln, als dies in den Vorworten zur ersten Auflage möglich war. Das Koni gl. Preuß. Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und M c d i c i n a l - A u g e l e g e n h e i t e n, dem wir das „Hülfsbuch" zur Prüfung und event. Empfehlung vargelegt haben, hat uns darauf nachstehendes Schreiben zugehcn lassen. „Auf die Eingabe vom 10. v. M., mit welcher die Verlagshandluug mir das historische Hülfsbuch von Dr. Herbst vorgelegt hat, erwiedere ich, daß ich die Trefflichkeit dieses Lehrmittels anerkenne. Der Gegenstand ist darin, wie es von dem sachkundigen und in bewährter Praxis stehenden Verfasser zu erwarten, sehr zweckmäßig behandelt. Gleichwohl kann ich nach den in dieser Beziehung maßgebenden Grundsätzen die gewünschte allgemeine Empfehlung des Buches nicht eintreten lasser:, werde aber, wie es bereits in der Rheinprovinz und in Westfalen geschehen ist, die auf Einführung desselben gerichteten Anträge der Königlichen Proviuzial-Schul-Collegicu gern genehmigen." Berlin, den 2. Mürz 1867. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelcaenheiten. In Vertretung: Lehnert. Viele andere Zuschriften an die Verlagshandlung von deutschen Schulmännern nah und fem sprachen sich höchst günstig und wohlwollend über das „Hülfs- buch" aus, welche Urtheile denn auch durch die Stimme der allgemeinen Kritik sich öffentlich kund gaben. Wir neunen hier: Allgemeine deutsche Lehrer- zeitnng 1864 Nr. 34. 1863 Nr. 5)2. Allgemeine Schulzeitung 1866 Nr. 11, 1867 Nr. 38. Blätter für häusliche Erziehung und prak- tischen Unterricht 1867 Nr. 17. Historische Zeitschrift 1867 Xi. Bd. Literarisches Centralblatt 1864 Nr. 21. Unterrichtszeitung für Oesterreich 1864 Nr. 10 u. m. a. Eine neue Bestätigung über den Werth des „Hülfsbuches" darf die Ver- lagshandlung wohl darin erblicken, daß von demselben bereits eine holländische Uebersetzung erschienen ist.
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