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1. Die Weltgeschichte - S. 4

1835 - Mainz : Kupferberg
Uebersicht. 4 müssen mehr oder weniger den Druck seiner Waffen empfinden, und wie nur ausgezeichnete Männer an der Spitze seines Kabinets und seiner Armeen stehen, so wird unter seinem Schutze auch die französische Litte- ratur zu ihrer höchsten Blüthe geführt; doch die von ihm aufgeregten Türken dringen vergebens bis vor Wien hin, und sein eigenes Land erschöpft sich in seinen kriegerischen Anstrengungen. 3. Dritte Periode, von 1701 bis 1740, zu dem öster- reichischen Erbfolgekrieg, oder dem Anfänge der Regierung Friedrichs des Gr. Zeitalter des politischen Gleichgewichts in Europa. Spanischer Erbfolgekrieg. Eugen von Savoyen. Marlborough. Peter der Gr. Karl Xu. * Schon Wilhelm von Oranien, der Nachfolger Jakobs Ii. in England, suchte das System des politischen Gleichgewichts durch gegen- seitige Verbindungen zu begründen, ein System, welches nun im Westen Europa's gegen die Vergrößerungen Frankreichs und Spaniens vorzüglich durch Oesterreich und die beiden Seemächte, sowie im Norden gegen Schweden durch Polen, Dänemark und Rußland in Anwendung gebracht wird. 4. Vierte Periode, von 1740—1789, bis zur französischen Revolution. Zeitalter Friedrichs des Großen und der eng- lischen Seemacht. Oesterreichischer Erbfolgekrieg. Schle- sische Kriege — siebensahriger Krieg. Seekriege Englands — Pitt. Russisch-türkischer Krieg — Katharina Ii. * Das bisher künstlich erhaltene Gleichgewicht wird durch den mit Karl Vi. aussterbenden österreichischen Mannsstamm unterbrochen. Maria Theresia hat für die pragmatische Sanction schwere Kämpfe zu bestehen; und Friedrich der Gr. benutzt Ansprüche und günstige Umstände, um durch fein Herrschertalent im siegreichen Kampfe mit den bedeutend- sten Mächten Europas sein bisher wenig beachtetes Königreich Preussen zu dem Range der ersten Staaten emporzuheben. Eben so führt Katha- rina Ii. in dem großen russischen Reiche mit einer neuen Organisation auch neue Cultur ein, veranlaßt aber durch ihre glücklichen Eroberungen iu dem türkischen Kriege die erste Theilung des in Parteien zerrissenen Polens, welche das unterbrochene europäische Gleichgewicht wenigstens im Osten wieder Herstellen sollte. Gleichzeitig hiermit erreicht England m seinen Seekriegen, vorzüglich durch Pitt's weise Umsicht, den höchsten

2. Die Weltgeschichte - S. 172

1835 - Mainz : Kupferberg
172 Frieden z u Tilsit. n.c.t. schweig und der Fürst von Nassau-Oranien werden ihrer Län- der beraubt. Der König von Prenssen, auf Rußland und seinen Landsturm vertrauend, genehmigt den Waffenstillstand nicht. Napoleon erklärt von Berlin alle Staaten Englands, welches durch den mit Nelson's Tod erkauften Sieg bei Trafalgar 1805 die spanisch-französische Seemacht vernich- tet hatte, für blokirt, und rüstet sich, während er Prenssen durch harte Coutributiouen drückt, und die Polen sich waffnen läßt, zum Kriege gegen Rußland. Auch der Churfürst von Sachsen schließt sich als König ihm an. Indessen ziehen die Russen unter Bennigsen, der sich mit Lestocq vereint, und unter Burhövden nach der Weich- sel hin, müssen aber nach blutigen Kämpfen (bei Pultusk) 1807.weichen. Im folgenden Frühjahre mörderische Schlacht bei Preussisch - Eylau. Bennigsen nach Königsberg zurück. Beide Theile verstärken sich. Danzig (Kalkreuth) unterliegt ehrenvoll. Im Juni Niederlage der Russen in der Schlacht bei Friedland. Darauf Alerander's Zusammenkunft mit Jul. Napoleon auf dem Niemen; — Frieden zu Tilsit zwischen Rußland, Preussen und Frankreich: Prenssen verliert die Hälfte seines Reiches, — harte Contributionen. Neu wird gebildet das Königreich Westphalen unter Jerome Napo- leon, und das Großherzogthum Warschau unter dem König von Sachsen; erweitert wird das Großherzogthum Berg unter Mural. Die russischen und prenssischen Häfen werden den Engländern geschlossen, welche jedoch noch in demselben Jahre durch eine Beschießung Koppenhagens die dänische Flotte gewinnen. Das schwedische Pommern von den Franzosen be- setzt rc. *). *) Der König Gustav Iv. Adolf von Schweden, ein hart- näckiger Gegner Napoleon'ö, bleibt verbunden mit England; er behauptet sich gegen den Angriff des dänischen Königs Friedrichs Iv. (seit 1808); wird aber, nachdem er Finnland an Rußland verloren, durch eine Ver- schwörung seines Adels 1809 zur Entsagung genörhigt, und seine Nach- kommen werden von der Thronfolge ausgeschlossen; sein kinderloser Oheim

3. Neuere Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz- Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien, Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen. f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil- h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) * 1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst 1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger- vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge- funden hatte (s. ob. S. 57). Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder- lande, Italien und Irland. 1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord- banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel- berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver- pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden. Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner- kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692. Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg, Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer- winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii). *) Von seiner dritten Gemahlin. **) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St. Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an. **.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht in die Hände fallen sollten.

4. Alte Geschichte - S. 166

1869 - Mainz : Kunze
166 88 er (88) das Consulat und den Oberbefehl gegen Mithridates er- hielt, machte er sich den Marius zum unerbittlichen Feind. Nach- dem er die Diktatur niedergelegt hatte, lebte er bei Puteoli, wo er seine (verlorenen) vno^ivrjf-iaxa schrieb. Seine zügellosen Leiden- schaften und Ausschweifungen. Sulla war Aristokrat, Marius Demokrat; diese Männer, hinter denen die beiden Parteien des Staates standen, traten im Kampfe einander gegenüber. Sulla tritt dem Sulpicius entgegen und feiubet das Gesetz desselben hinsichtlich der Vertheilung der Bundesgenossen über alle Tribns an, aber Sulpicius läßt ihn durch einen Volksbeschluß ab- setzen und den Oberbefehl dem Marius übertragen. Sulla, der mit seinem Heere in Campanien stand, gehorcht nicht dem Volksbeschluß, sondern kehrt, nachdem er die Soldaten auf seine Seite gezogen, zurück und erstürmt Rom; Marius und seine Anhänger fliehen. Sulpicius wird in den Sümpfen von Laurentum ergriffen und enthauptet. Marius besteigt zu Ostia ein Schiff, wird nach Minturnä verschlagen und in den Sümpfen gefangen; er wird entlassen, gehtauf ein Schiff und landet beiden Trümmern Carthago's. Ausgewiesen bringt er den Winter auf den Inseln und auf seinem Schiffe zu. Sulla war nun, nachdem er gewaltsam die Verfassung gestürzt, faktisch Herr des Staates; er schwächte die Volksmacht durch folgende Maßregeln: er stellte 1) die alte Stimmordnung der Centnrien wieder her, 2) verstärkte er den Senat aus seinen Anhängern, der nun den Marius mtb die Häupter der Gegenpartei ächtete, und setzte 3) durch Volks- beschluß fest, daß in Zukunft nur in den Centuriateomitien Ge- setze gegeben werden könnten und zwar nie ohne einen Vorbe- schluß des Senates. 87 Sulla hatte es geschehen lassen, daß für das Jahr 87 neben seinem Anhänger Octavius der Marianer L. Cornelius Cinna zum Consul erwählt wurde. Dieser erneuert das Gesetz des Sul- pieius und beantragt die Znrückberufung der Verbannten, auch des Marius. Heftiger Widerstand des Senates. Straßenkampf. Cinna wird geschlagen und flüchtet mit seinen Anhängern Carbo, Sertorius u. a., und wird durch den Senat abgesetzt. Er wiegelt Italien auf und gewinnt das gegen die Bundesgenossen stehende Heer. Zu ihm gesellt sich Q. Sertorius und der von ihm zurück- gerufene, in Etrurien landende Marius mit 6000 Etruskern.

5. Alte Geschichte - S. 179

1869 - Mainz : Kunze
179 Niederlage bei Carrhä umkam, das Baud zwischen beiden ge- lockert worden war. Pompejus stärkt die Senatspartei, sucht Recht und Ordnung zu heben (lex de vi et ambitu) und läßt den Milo verurtheilen, der nach Massilia in die Verbannung geht. Am 1. Januar 49 49 beschließt der Senat, daß Cäsar aus seiner Provinz zurückkehren, seinen Oberbefehl niederlegen und sein Heer entlassen solle. Aber der von Cäsar bestochene Tribun Curio (feine ungeheuren Schul- den von Cäsar bezahlt) setzte es durch, daß der Senat auch an den Pompejus die Forderung stellte, seine Provinzen abzugeben. Pompejus wies dieselbe jedoch zurück. Cäsar, dessen gemäßigte Anträge vom Senate nicht angenommen wurden, rückte jetzt mit seinen Legionen gegen Italien vor und er öffnete, indem er denrubikon, die Grenze seiner Provinz, überschritt, den zweiten Bürgerkrieg (49). Pompejus, nicht vorbereitet auf diesen unerwarteten kühnen Schritt, verläßt mit Zurücklassung der reichen Staatskasse Italien und geht nach Griechenland. Cäsar zieht in Rom ein und macht sich mit seinen gutgeschulten Legionen und durch wohlüberlegte Mäßigung in zwei Monaten zum Herrn von ganz Italien. Bevor er den Pompejus verfolgte, ging er nach Spanien und zwang die Legaten desselben, Asranius und Petrejus, bei Jlerda (49) 49 zur Ergebung. Sardinien und Corsita werden durch Cäsars Le- gaten besetzt. Der Legat Curio aber, der das pvmpejanische Afrika erobern wollte, ward von: Könige Juba non Numidien geschlagen und fiel; der Rest der Truppen ergab sich. Auch in Jllyrien wurde die Sache Cäsars unglücklich geführt. Aus Spanien kehrt Cäsar, der inzwischen zum Diktator er- nannt worden war, nach Rom zurück und ordnet dort mit Milde die Angelegenheiten. Pompejus hatte in Thessalonice aus seinem Anhänge eine Regierung eonstituirt und ein Heer von 11 Legio- nen, sowie eine Flotte von 500 Schiffen aufgebracht. Cäsar zieht dem Pompejus nach, landet am acroceraunischen Vorgebirge und schließt den Feind bei Dyrrhachium ein, zieht aber nach einer daselbst erlittenen Niederlage nach Thessalien. Ponlpejus, den jetzt ein kluges Ermessen der Verhältnisse nach Italien hätte führen müssen, folgte ihm dahin nach; es kam bei Pharsalus 48 zur Schlacht, worin Cäsar den weit überlegenen 45 Feind vollständig besiegte. Pompejus flieht, der ganze Osten fällt dem Sieger zu. Er begibt sich zunächst nach Lesbos, wo er seine 12*

6. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

7. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

8. Alte Geschichte - S. 171

1869 - Mainz : Kunze
171 3. Verfassungsänderungen des Pompejus. Pompejus wandte sich, wie auch Crassus, dem Volke zu, um durch dieses die Senatspartei, die ihn beneidete und haßte, zu beugen. Nachdem schon durch das Gesetz des Consuls C. Aure- lius Cotta 75, (lex Aurelia tribunicia: ut tribunis plebis liceret 75 postea alios magistratus capere), den Tribunen die höheren Aem- ter wieder eröffnet worden waren, stellte Pompejus, der ün Jahre 70 mit M. Licinius Crassus das Consulat bekleidete, die tribuni-70 eische Gewalt in ihrem früheren Umfange wieder her (Pompejus tribuniciam potestatem restituit, cuius Sulla imaginem sine re reliquerat). Auch steuerte er den ungeheueren Erpressungen, welche sich die Senatspartei als Statthalter in den Provinzen zu Schulden kommen ließ, indem auf seinen Antrieb der Prätor L. Aurelius Cotta den Gesetzvorschlag durchbrachte, daß die durch Sulla dem Senate zurückgegebenen Gerichte zwischen diesem, den Rittern und Schatztribunen getheilt würden (L. Cotta lege sua iuclicia inter tres ordines communicavit, senatum, equites, tribnnos aerarius). Die letzteru waren durch ihr Vermögen und ihre Interessen dem Ritterstande sehr nahestehende Plebejer, so daß in den Gerichten der Ritterstaud vorherrschend war. Auch die von Sulla beseitigte Censur wurde erneuert und ihr auch wahr- scheinlich die fünfjährige Dauer wieder gegeben; Pompejus be- zweckte damit, den Senat von seinen faulen und schädlichen Ele- menten zu reinigen. Wie sehr Pompejus mit der Senatspartei zerfallen war, zeigte sich bei der Frage über den Oberbefehl in dem Seeräuberkriege. Er nahm nach seinem'consulate keine Pro- vinz an, sondern lebte (69—67) als Privatmann in Rom, bis ihm der Oberbefehl gegen die Seeräuber übertragen wurde. 4. Der Sceräuberkrieg (67). Die Mangelhaftigkeit der römischen Seemacht und die Bür- gerkriege hatten der Seeräuberei, der auch von Mithridates Vor- schub geleistet wurde, einen ungeheuren Umfang gegeben; die See- räuber (verarmte Bewohner Kleinasiens, Flüchtlinge re.), hatten 1000 Schiffe und 400 feste Plätze und führten förmliche Kriege; Cäsar, Clodius sowie zwei Prätoren mit ihren Insignien von ihnen gefangen, Misenum, Cajeta, selbst Ostia überrumpelt. Ihre Sitze hauptsächlich Cilicien und Creta. Nach vielen vereinzelten im Ganzen resultatlosen Angriffen

9. Alte Geschichte - S. 182

1869 - Mainz : Kunze
182 Staates war. Nachdem er schon gleich nach der Schlacht bei 46 Pharsalus Diktator geworden war, erhielt er 46 diese Würde auf 10 Jahre, ebenso die Censur unter dem Namen praekeetura mo- 45 rum (sein recensus populi) auf 3 Jahre, 45 das Consulat auf 10 Jahre, sowie die früher genannten Aemter auf Lebenszeit. Die Zahl der Senatoren wurde aus seinen Anhängern auf 900 vermehrt; mit dem Namen des Imperators erhielt er den In- begriff aller militärifchen Gewalt. Aeußere Ehrenbezeugungen: 46 Triumph über Gallien, Aegypten, Pontus, Afrika, 45 über Spanien, fein Triumphwagen von weißen Rosien gezogen, worin sich göttliche Ehre aussprach (Eamillus), er durfte das Triumphalkleid und den Lorbeerkranz immer tragen, seine Statue wurde neben die der Könige gestellt, eine andere Statue stand im Tempel des Quirinus mit der Auf- schrift „dem unüberwindlichen Gotte", eine Tribus und der Monat Quintilis nach ihm (Julius) benannt, er faß im Senat, vor Gericht und bei den Volksspielen auf goldenem Stuhle, durfte Münzen mit feinem Bilde schlagen re. Cäsar machte von diesen Befugnissen einen unumschränkten Gebrauch, um seine großartigen Ziele zu erreichen. Diese gingen dahin, den durch ungeheure Mißverhältnisse im Vermögen (Mil- lionäre und Bettler), durch beispiellosen Luxus der Großen, durch Gesetz- und Zuchtlosigkeit verkommenen römischen Staat wieder zu beleben und zu kräftigen. Um bent Luxus zu steuern, gab er die lex sumptuaria; er reinigte die Stadt durch Ausführung von Colonien von einer großen Masse brodlofen Proletariats, dem zurückbleibenden gab er Beschäftigung, erließ ein milderes die persönliche Freiheit aufs neue garantirendes Schuldrecht, schritt strenge gegen Amtsverkauf, Ehebruch und Ehescheidung, gegen Ge- waltthätigkeit und Unruhestiftung ein (leges de vi et maiestate, qnae iubent ei, qui de vi itemque ei, qui maiestatis damna- tus sit, aqua et igni interdici). Vorzüglich sorgte er für die Provinzen, indeni er sie gegen das empörende Raubsystem der Statt- halter, gegen die Hartherzigkeit römischer Kapitalisten und Wuche- rer schützte; ferner war er bemüht, dieselben durch Gründung von Colonien nüt latinisch-hellenischem Wesen zu durchdringen und da- durch mit Italien zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen (Mittelmeermonarchie). Er ordnete unter Zuziehung des alexan- drinischen Gelehrten Sosigenes die in Verwirrung gerathene rö- mische Zeitrechnung: julianischer Kalender.

10. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.
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