Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Alte Geschichte - S. uncounted

1870 - Mainz : Kunze
_< • froc.t. Hü'ndre-ult bcni Peñ/air "A ¿ ; Aür den acoarapíjiídieji Unlerrichl • ' / . Pl / i Lehrbuch der Geographie alter Md neuer Zeit mit besonderer Riicksicht auf politische und Kulturgeschichte. Vcm l)r. 'Ilitzmoe Seliucllt Cbevjlut atvati) in Daru'.stad!-). Achte . Auslage« voll- ständig neu bearbeitet von Dr. Wilhelm Rohmeder '!> München I. 9)lil vi.e Karten, >rci Figúrenla-^ und :: X r?' " z:. ■ 7/} ' , c Dal selbe er,checnt im Jahr 1872 in 12 Lieferungen, ch'ie in Zeiträumen von .3—! Wochen aufeinander folgen. Jede Lieferung enthält 5—6 Bogen nebst den dazu gehörigen harten und' Tafeln. Das letzte He/k"briygt das Portrait des Beriafsers. ' Prech einer jeden Lieferung 7'/- Lgr. — 27 k\. rheim ; • '—7i &?:: £ lchacht's Lehrbuch Vet Geoli^schie umufu den Lanzen alter und neuer Zeit An-Dtzeichtim^ndueberffhttuhkeit dä:Misteñch^wird es ebensowenig von eiueru ähnliches Haubh<kch^«rreicht,> als ne Ansehung 'der Füllemnd Zuverlässigkeit feines Inhalts. A i e^gviprrlch'burch gefährte Verbindung des geographischen Elementes mit Per politischen und Äultnrgcfchrchtc beseelt gleichsam den Stoff und muffchlmert nicht lveniger das Studium, als sie dessen Früchte vervielfältigt. Gurk und et in Anlage und .Aussührung ebensaseb'- de» er» abrenen ochuiinunn h>k Le., scha c fli mi ige^Gelch^, e>>. Und wenn dies Werk sch u durch Kurl Stitier umälexaudrr dou Hulndoldi oto ein Ereignis in der g ogro.mischen Lttrarur bezeichnet wurde, so ist dasselbe inkwischen auch'durch den Beifall und d.e Liebe des' Vaterlag:dewñisgezeichi:ch und über die Grenzen Besselbeu--hinaus"-.als mn tnchtches Wert deutschen Fhs.,;es und deutscher Gediegenheit geehrt worden. In H lsicht.auf Einzelheiteil veralten 'geographische Bücher rasch uu' nmchen deshalb mit, dein erweiterten Horizonte dess-Wissens und-Schaffens ichpmr Tage, mit dem «Wechsel politischer und anderer hier einschlagender Bemlchngen und Verhältnisse immer wieder Ilingestaltniigen nothmcndig. Da aber der Hauplwerth i, dieses Werkes in der Durchführung bestimmter Grundgedanke^ und in der m e th o- - ischen Behandlung des Gegenstandes liegt, ein llmstand, der das L-.'ch na- mentlich für Gc»gram?!chrer jeder Schule z» einem unentbehrlichen l-änfter-- und Handbuche gemacht.hat: so können bei jeder Neubearbeitung die Grundlagen des- selben stets nnverrückt beibehazen werden, und die Aenderungen können sich auf Eintragung der Resultate der rastlos fortschreitenden Forschung und die Unigestal- tttngen, welche.die Zetiereigl'.isse selbst nothwendig gemacht haben, beschränke::. Die vorliegel.d 8. Anhlnge, mit großer Sorgfalt und, Pietät ansgefichrt, eine Frnchc inchrjnlwig n Flhch nffdzm^Hriger Beschäligtrng rr \ : , : jelbft, erscheint n.pl >'swa al-: ?ibe Uepprarberrnng der jäheren, so-tdebn alsllr. arbcitniig derschben, ivelche man gröaeutheils eine ganz neue %r müßte, wenn nicht nberaü de: nrssirüngliche Plan konsequent sestgehalten Le. So dürfen, wir'hasten, wird das Werk auch fernerhin den Anjpr '.chen von Schule, Haus nffd Leben oollstcnidig genügen und seinen hervorragenden P atz unter den.geographischen Lehrbüchern zu behaupten sorffahren. , .. Verlag von Ls. G. ,Kiuyr> Nachfolgkr in Main). K Mch * ? ' V\ ■ „yht ;

2. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. II

1878 - Mainz : Kunze
pädagogischer Kahresöericht von Air. A. Lüöen: „Unter den speciell für das weibliche Geschlecht bestimmten Darstellungen der Weltgeschichte ist die vorliegende eine der bebeutenbsten. Während einzelne solcher Darstellungen die Bezeichnung „für Töchterschulen" ober „für das weibliche Geschlecht" rein umsonst tragen, und ihre besondere Berechtigung dazu auch dem schärfsten Blick nicht verrathen, während umgekehrt andere die ganze Geschichte in Geschichtchen und Anekdötchen auslösen und bieselben in gemüthlicher Breite erzählen, hält das vorliegenbe Lehrbuch den gaben bcr wirklichen Geschichte ernstlich fest, und behält feine besondere Bestimmung doch stets im Auge, indem es überall das Persönliche sehr hervortreten läßt, der Anekdote, wenn anders sie eine Persönlichkeit gut charaftcrifirt, vor allem aber der Sage einen breiten Platz einräumt, und sich eines, wenn auch ernsten, doch leichten und angenehmen Tones der Erzählung befleißigt" Allgemeiner literarischer Anzeiger für das ev. Deutschland: „Die in weiteren Kreisen bekannte und beliebte Weltgeschichte Cassian's hat an dem neuen Bearbeiter einen tüchtigen, feiner Aufgabe gewachsenen Herausgeber gefunden. Es galt hier, wie der Titel anzeigt, keineswegs eine quellenmäßige Darstellung der Geschichte zu liefern,' fonbern eine kurze, angenehm zu lefenbe und die Hauptsachen hervor-ljebenbe Erzählung. Diese Aufgabe ist hier in durchaus anziehender Weise gelöst, so daß das Buch seinem Zwecke in vollem Maße entspricht und besonders sehr geeignet ist zur anregenden Privatlectüre für heran-wachfenbe Mäbchen. Auch als Sehrbuch in der Hand der vielen Gouvernanten, bereu unsere allgemeinerer und besserer Bilbung zustrebenbe Zeit bedarf, kann das vorliegende Buch in vorzüglicher Weise dienen. Wer den Unterricht in der neueren Geschichte ertheilt hat, der weiß, wie ungemein schwierig für den noch nicht genügend erfahrenen Lehrer die richtige Auswahl des überreichen Stoffes ist. Das hier angezeigte Ibcif bietet hierzu eilte treffliche Handhabe, inbem es geschickt sichtet und das Wesentliche anfprechenb erzählt." Verlag von C. G. Knnze's Nachfolger in Mainz.

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 211

1868 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. denselben Karoline Neuber, Louise Gottsched, Anna Louise Karsch, Angelika Kaufmann und Elise von der Recke. Friederike Karoline Neuber, die Tochter des Advocaten Weißen- Die Schau- born in Neichenbach, verlor frühzeitig ihre Mutter und erfuhr von roun^Ncus'-r ihrem Vater, der nach Zwickau übergesiedelt war, eine üble Behandlung. Darum verließ sie mit ihrem Geliebten I. Neuber, einem Gymnasiasten in Zwickau, das väterliche Haus und ward Schauspielerin. Da sie namentlich in tragischen Rollen glänzte, und stehende Theater damals noch nicht üblich waren, so begründete sie eine eigene Schauspielerge- sellschaft, welche anfangs in Weißensels und nachher in Leipzig besonders unter Gottscheds Protektion sich solchen Ruf erwarb, daß sie abwechselnd in Hamburg, Braunschweig, Nürnberg, Straßburg, Frankfurt gastirte und überall großen Beifall erntete. „Die Neuber" glaubte sich um das deutsche Theater ein besonderes Verdienst zu erwerben, wenn sie den Hanswurst verdrängte, welcher in Leipzig 1737 förmlich verbrannt wurde. In dieser Blütezeit der Neuber'schen Gesellschaft nahm Karo- line Neuber einen Ruf nach St. Petersburg an, der ihr aber durch den rasch erfolgten Tod der Kaiserin Anna zum Verderben gereichte. Sie kehrte zwar nach Leipzig zurück, fand aber den Beifall nicht wieder wie früher und entzweite sich noch obendrein mit Gottsched. Alle ihre An- strengungen sich wieder emporzubringen waren fruchtlos. Als sie 1745 nach Frankfurt ging, um sich die Kaiserkrönung Franz I. zu Nutze zu machen, hatte sie kein Glück, da schon andere italienische, französische und deutsche Gesellschaften eingetroffen waren. Unter den traurigsten Verhältnissen starb sie endlich 1760 im 60. Lebensjahre in Laubegast, einem Dorfe unweit Dresden. Louise Adelgunde Victorie Gottsched war die Tochter des königlich Louis- polnischen Leibarztes Kulmus und 1713 zu Danzig geboren. Sorg- ®Dtt^eb- sättig unterrichtet und gut erzogen, wie wenige Frauen jener Zeit, ver- mählte sie sich 1735 mit Gottsched, mit dem sie in poetischer Frucht- barkeit wetteiferte. Obwohl sie aber die Vorlesungen ihres Gatten anhörte und viel schrieb, vergaß sie doch ihre Pflichten als Gattin und Hausfrau nicht. Sanftmuth, Bescheidenheit und Gefühl für Liebe und Freundschaft sind die hervorstechendsten Züge ihres Charakters. An Geist, Geschmack und Takt übertraf sie ihren gelehrten Gemahl, aber die Pedanterie und Langweiligkeit ihrer Dramen hat sie mit ihm ge- mein. Sie verstand die alten und neuen Sprachen, trieb Geschichte und Geographie, erwarb sich in der Musik und im Zeichnen bedeutende Fertigkeiten und vervollkommnete sich durch ausgewählte Lektüre so sehr, daß ihre geistige Ausbildung unsre ganze Bewunderung verdient. 14*

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 211

1876 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 211 Darum verließ sie mit ihrem Geliebten I. Neuber, einem Gymnasiasten in Zwickau, das väterliche Haus und ward Schauspielerin. Da sie namentlich in tragischen Rollen glänzte, und stehende Theater damals noch nicht üblich waren, so begründete sie eine eigene Schauspielergesellschaft, welche anfangs in Weißenfels und nachher in Leipzig besonders unter Gottscheds Protektion sich solchen Ruf erwarb, daß sie abwechselnd in Hamburg, Braunschweig, Nürnberg, Straßburg, Frankfurt gastirte und überall großen Beifall erntete. Die „Neuber" glaubte sich um das deutsche Theater ein besonderes Verdienst zu erwerben, wenn sie den Hanswurst verdrängte, welcher in Leipzig 1737 förmlich verbrannt wurde. In dieser Blütezeit der Neuber’schen Gesellschaft nahm Karo-line Neuber einen Ruf nach St. Petersburg an, der ihr aber durch den rasch erfolgten Tod der Kaiserin Anna zum Verderben gereichte. Sie kehrte zwar nach Leipzig zurück, fand aber den Beifall nicht wieder wie früher und entzweite sich noch obendrein mit Gottsched. Alle ihre Anstrengungen sich wieder emporzubringen waren fruchtlos. Als sie 1745 nach Frankfurt ging, um sich die Kaiserkrönung Franz I. zu Nutze zu machen, hatte sie kein Glück, da schon andere italienische, französische und deutsche Gesellschaften eingetroffen waren. Unter den traurigsten Verhältnissen starb sie endlich 1760 im 60. Lebensjahre in Laubegast, einem Dorfe unweit Dresden. Louise Adelgunde Victorie Gottsched war die Tochter des königlich polnischen Leibarztes Kulrnus und 1713 zu Danzig geboren. Sorgfältig unterrichtet und gut erzogen, wie wenige Frauen jener Zeit, vermählte sie sich 1735 mit Gottsched, mit dem sie in poetischer Fruchtbarkeit wetteiferte. Obwohl sie aber die Vorlesungen ihres Gatten anhörte und viel schrieb, vergaß sie doch ihre Pflichten als Gattin und Hausfrau nicht. Sanftmuth', Bescheidenheit und Gefühl für Liebe und Freundschaft find die hervorstechendsten Züge ihres Charakters. An Geist übertraf sie ihren gelehrten Gemahl, aber die Pedanterie und Langweiligkeit in den Dramen hat sie mit ihm gemein. Sie verstand die alten und neuen Sprachen, trieb Geschichte und Geographie, erwarb sich in der Musik und im Zeichnen bedeutende Fertigkeiten und vervollkommnete sich durch ausgewählte Seftüre so sehr, daß ihre geistige Ausbildung unsere ganze Bewunderung verdient. Anna Louise Karsch, die Tochter des Schenkwirths Dürbach, war 1722 aus einem Hose unweit Schwiebus geboren. Ihre Mutter brachte, da sie den Hang der Tochter zum Lesen und Schreiben vergeblich zu unterdrücken suchte, dieselbe in einen Dienst, wo sie die Kühe hüten mußte. Ein Hirtenjunge verschaffte ihr den Robinson, 14* Louise Gottsched Anna Louise Karsch.

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 192

1876 - Mainz : Kunze
192 Zweite Periode der neueren Geschichte. Das Leben an den kleineren Höfen Deutschlands sich allgemeine Liebe und Hochachtung. 1736 ehrten ihn seine Mit-urger dadurch, daß sie ihn zum Secretär der Generalversammlung erhoben, und 1737 ernannte ihn die englische Regierung zum General-postmerster. Seinen Bemühungen gelang es, daß seine Mitbürger eine Universität m Philadelphia errichteten, für Greise und Kranke ein Hosprtal gründeten und die Straßen pflastern ließen. Als die Unruhen ausbrachen, eilte Franklin nach London, um dem Ministerium wegen ferner gewaltsamen Maßregeln Vorstellungen zu machen. Seine Erscheinung und ferne begeisterte Vertheidigung der Rechte fernes Vaterlandes hatten zwar den erwünschten Erfolg nicht, brachten aber m Europa eine günstige Stimmung für die vereinigten Staaten hervor. Später ward Franklin vom Kongresse der Union mit unbeschrankter Vollmacht nach Frankreich gesandt, um Ludwig Xvi. zu einem Bündnisse gegen England zu gewinnen. Seine Klugheit brachte das schwierige Werk zu Stande (1779). Er unterzeichnete auch 1783 den Friedensvertrag zu Versailles. Nachdem er noch Handelsverträge mit Schweden und Preußen abgeschlossen hatte, langte er 1 785 wieder in Philadelphia an und wurde hier mit gewaltigem $u= bei aufgenommen. Aus Dankbarkeit wählten ihn feine Mitbürger zum Mitglieds des obersten Staatsrathes und dann zum Präsidenten von Pennsylvania. Als er 1790 starb, folgte ihm die Liebe feiner Mitbürger, für deren Wohl er unablässig thätig gewesen war, ins Grab. Die französische Nationalversammlung legte eine Trauer von drei Tagen an. Franklin selbst hat sich folgende Grabfchrift verfaßt: „Hier liegt der Leib Benjamin Franklins, eines Buchdruckers (gleich dem Deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt herausgenommen und der seiner Zuschrift und Vergoldung beraubt ist), eine Speise für die Wür-mer; doch wird das Werk selbst nicht verloren fein, sondern (wie er glaubt) einst erscheinen in einer neueren schöneren Auflage, durchgesehen und verbessert von dem Verfaffer." §. 15. I)eu Eustui’juffants Europas im jimfen Zeitraum, Während Oesterreich und Preußen unter Joseph Ii. und Friedrich Ii. eine neue Laufbahn betreten hatten, sah es in den übrigen deutschen Landen mit ganz geringen Ausnahmen höchst traurig aus. Die weltlichen und geistlichen Höfe gefielen sich in einem tollen Leben, wie es an Ludwigs Xiv. Hof üblich gewesen war, vergeudeten zu dem Ende eine Unmasse Geld auf die unerhörteste Weise und plagten die Unter-

6. Dichtung des Mittelalters - S. 193

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 24. Aus Frcidanks Bescheidenheit. 193 1. Der Winsbeke, welcher die Weisheitslehren eines Ritters an seinen Sohn enthält, ausgezeichnet durch die Innigkeit seines Inhaltes. (Die Winsbekin, ein didaktisches Zwiegespräch über höfische Zucht und Sitte zwischen einer adligen Mutter und ihrer Tochter, ist eine Nachahmung des erstern.) 2. Der welsche Gast (d. h. Fremdling ans Welschland — Italien) des Thomasin von Zerkläre aus Frianl, welcher um 1216 in seinem Gedichte als genauer Beobachter und Kenner der Welt eine Art von System einer Sittenlehre aufstellt, indem er die staste, d. h. Be- harrlichkeit (etwa das, was wir Charakter nennen), als die Grundlage aller Tugenden bezeichnet, während ihm die unrasts, die Unbeständigkeit, die Quelle aller Laster ist. 3. Die Bescheidenheit des Freidank. Hypothesen über die Person des Dichters sind mehrfach aufgestellt. Nach denselben ist der Name bald ein Geschlechtsname, bald ein angenommener (Freidank — Freidenker), und der Dichter kein geringerer als der große Lyriker Walther von der Vogelweide. Da aber keine dieser Hypothesen als die richtige sich erhärten läßt, so wissen wir nur, daß der Dichter als wandernder Sänger im Jahre 1229 an dem Kreuzznge Friedrichs Ii. teilnahm und in Syrien einen Teil seines Werkes schrieb. Dasselbe ist genannt „Bescheidenheit", weil es in den wichtigen weltlichen und religiösen Dingen Bescheid, d. h. Einsicht und richtige Beurteilung geben soll. Das einen Schatz verständiger, sinniger Ansichten und inhaltsreicher, goldener Sprichwörter enthaltende Buch genoß bis znm 17. Jahrhundert ein solches Ansehen, daß es „die weltliche Bibel" genannt wurde. In neuerer Zeit ist es durch Lessing und Herder wieder bekannt geworden und ist auch heute noch ein treffliches Laienbrevier. 8 24. Aus Frcidanks Bescheidenheit. Eingang. Ich bin genannt Bescheidenheit, Die aller Tugend Krone leiht. Freidank hat mich zurechtgestellt, Gewiß auch Fehler beigesellt. von Gott. Gott dienen ohne Wank, Der hat sich selber betrogen Und zimmert auf den Regenbogen. Das ist der Weisheit Anfang. Wer um diese kurze Zeit Läßt die ew'ge Seligkeit, Wenn der Regenbogen sich zerläßt, So weiß er nicht mehr, wo sein Nest. Hense, Lesebuch. I. 13

7. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 74

1885 - Mainz : Frey
74 Immer kühner wurden seine Pläne auf Weltherrschaft. Frankreich behandelte er wie einen Lehensstaat; aufcastilien richtete er sein Auge, und von Konstantinopel forderte er Teile von Epirus und Macedonien zurück. Der Tod durchschnitt seine Pläne. Er starb (1197), 32 Jahre alt, zu Messina und liegt in Palermo begraben. 36. Hermann I., Landgraf?n Thüringen und Hessen. (1190-1216.) Hermann I. war der Sohn des Landgrafen Ludwig des Eisernen, seine Mutter Juta war die Schwester von Friedrich Barbarossa. Er zeichnete sich durch ungewöhnliche Bildung, die er sich auf der Universität zu Paris erworben, sowie durch große Frömmigkeit aus. Nie legte er sich zu Bette, ohne daß er sich erst einige Abschnitte aus einem Erbauungsbuche hatte vorlesen lassen. Er sammelte die Thaten der Vorfahren und ließ sie von Dichtern in Verse bringen. Von seiner Mutter Juta hatte er die Liebe zur Dichtkunst und zum Minnegesang geerbt. Als Pfleger und Förderer dieser Künste ist sein Name unsterblich geworden und wird zu allen Zeiten genannt werden. Er umgab sich mit sechs Sängern, die ihn auf der Wartburg, wo er seinen Hof hielt, mit ihren Gesängen erfreuten. Diese Sänger sind: Heinrich von Veldeck, Wolfram von Eschenbach, Walter von der Vogelweide, Reinmar von Zweten, Johann Biterolf und Heinrich von Ofterdingen. Der Wettstreit der Sänger artete jedoch bald in glühenden Haß aus. Dieser Haß richtete sich besonders gegen Heinrich von Ofterdingen, weil er die andern im Gesang durch seine schönen Formen und schnellen Antworten überwandt. Sie kamen deshalb überein, daß der sein Leben verlieren solle, der in dem veranstalteten Wettgesange unterliege. Man sang allgemein fließend und tadellos, und da sich niemand für besiegt hielt, so sollte der Streit durch Würfelspiel ent- schieden werden. Heinrich von Ofterdingen verlor, weil sich sein Gegner falscher Würfel bedient haben soll. Der Scharfrichter erschien, um das Urteil an Heinrich von Ofterdingen auszuführen. Der erschrockene Sänger flüchtete sich zur Landgräfin Sophie und suchte Schutz unter deren Mantel. Der Landgraf gab dem geüngstigten Sänger zur Beilegung des Streites noch ein Jahr Zeit. Unterdessen erschien der Sänger und Schwarzkünstler Meister Klingsor aus Siebenbürgen, der durch seine Künste Heinrich von Ofterdingen rettete.

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 12

1855 - Mainz : Kunze
10 Ueber geographischen ihre ganze Stromentwickelung betrachtet werden muß. Man hat also auch die Karpathen und die Räume zwischen diesem Gebirge und den Alpen mit in den Kreis der Schilderung zu ziehen, und — nachdem noch in Siebenbürgen deutsche Brüder begrüßt sind — einen Blick in die türkische und russische Nachbarschaft zu thun, bis ans schwarze Meer. In ähnlicher Weise wird der Lehrer schon zuvor die Gelegen- heit benutzt haben, um aus dem Gebiete der Eider in die deutsch-däni- scbe Halbinsel, so wie von den Argonnen und westlichen Ardennen in den Nordosten Frankreichs hinein zuschauen*); und weil im Alpenge- birg Rhone, Po und Etsch entspringen, so führt dieses auch zu einer- vorläufigen Bekanntschaft mit Norditalien und dem südwestl. Frankreich. Ist nunmehr die Vorstellung von dem mittleren Theile Europas hinreichend klar geworden, so wird man von neuem den Umfang des eigentlich deutschen Landes nachsehen und in das große Bild die historisch wichtigsten Umgränzungen des Vaterlandes einzeich- nen, namentlich die vorrömische, ferner die von 880, die westlich der Maas über sechs Jahrhunderte hindurch behauptet worden, ferner die vom Jahre 1200 zur Zeit der Hohenstaufen, dann die jetzige Sprach- gränze und die des deutschen Bundes. So markt sich ras Bilv Deutschlands ab und hebt sich aus dem des mittleren Europas hervor. An merk. Hiermit haben wir die Idee skizzirt, die der Abfassung des zweiten Abschnitts zum Grunde lag. An ein bestimmtes Alter der Zöglinge, an eine bestimmte Schulklasse war absichtlich nicht dabei gedacht. Nur klar und faß- lich sollte das Mitgetheilte sein und den Kreis des für die Jugend Interessanten nicht überschreiten; den Lehrern möcht' es dann überlassen bleiben, je nach Be- fähigung ihrer Schüler und nach Maßgabe der auf den Unterricht zu verwenden- den Zeit, auswählend oder aus eignem Schatze hinzusetzend damit zu verfahren. Der Verfasser hält noch jetzt den von ihm eingeschlagenen Weg, weil die Er- fahrung mancher geschickten Lehrer seitdem sich dafür ausgesprochen, für den richtigen, und freut sich, daß auch die Darstellungsweise mehrfachen Beifall, sogar bei einem Meister im Volkstone, dein ehrwürdigen Zschokke, gefunden hat. §. 16. Auf Mittel-Europa kann unmittelbar die allgemeine Erdbeschreibung folgen. Ob dies ein Sprung ist? wir zweifeln; uns scheint sogar der Uebergang ein natürlicher zti sein. *) Mit Vergnügen las der Verfasser, daß E. M. Arndts treffliches Büch- lein, das vor 43 Jahren erschien, — „der Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Gränze" unlängst neu gedruckt worden ist. Solche Schriften müssen von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden, damit der Deutsche nicht vergißt, was ihm gehört.

9. Dichtung der Neuzeit - S. 121

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 28. Lessings Werke. — Die dichterischen Werke. 121 die Laune seines Herrn zu befriedigen; Orsina eine leidenschaftliche, im Gefühl der gekränkten Liebe von Rachsucht geleitete Italienerin; Emilia ein Bild der Schönheit und Anmut, ausgezeichnet durch Frömmigkeit und Milde, jedoch auch energisch genug, den Tod der Entehrung und Schande vorzuziehen; Claudia eine eitle und nachsichtige Mutter, ihr Mann Odoardo, gleich dem Grafen Appiani, „das Muster aller männlichen Tugend"; er ist trotz des Titels der eigentliche Held des Stückes, der in der Wahrung der sittlichen Unschuld und Ehre das höchste Gut erblickt und seine Tochter ersticht, um ihre Unschuld und Ehre zu retten. Neben diesen Personen stehen die charakteristischen Figuren des Banditen, des bedächtigen Ratsherrn Camillo Rota und des für die Kunst begeisterten Malers Conti. „So entspringt der Verlauf der Handlung, wie die Kunstregeln der Hamburgischen Dramaturgie verlangten, aus den Charak- teren. In der Motivierung ist keine Lücke, und technische Schwierig- keiten, die sich aus der gewählten Ökonomie ergaben, sind wie mit spielender Hand gelöst." Daher kann, wie „Minna von Barnhelm" als Muster- lustspiel, „Emilia Galotti" als Mustertragödie bezeichnet wer- den, als volle, reife Frucht, erblüht aus Lessings umfassendster Kenntnis der tragischen Kunst und aus seiner Kritik in der Dramaturgie. Somit erscheint Lessing auch als Reformator des deutschen Theaters, indem er nicht bloß maßgebende theoretische Forderungen aufstellte, sondern dieselben auch schöpferisch betätigte, wenn er selbst auch über seine dichterische Fähigkeit in großer Bescheidenheit wenig günstig urteilte (letztes Stück der Dramaturgie). ,,Nathan der Weise", ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen, erschien 1779. „Nathan" ist ein Tendenzstück, hervorgegangen aus jenen durch die Herausgabe der „Wolfenbütteler Fragmente eines Un- genannten" (S. 109) hervorgerufenen religiösen Kämpfen. Da er nämlich wegen dieser heftigen Streitigkeiten von der herzoglichen Regierung der Zensursreiheit, die er als Bibliothekar bisher genossen hatte, beraubt wurde, verlegte er die Polemik auf die Bühne, indem er versuchte, ob man ihn „auf seiner alten Kanzel, auf dem Theater, wenigstens noch ungestört wolle predigen lassen". So enthält diese Predigt Lessings religiöses Glaubensbekenntnis in poetischer Form, die Ansicht, daß der gött- liche Ursprung der Religionen sich nicht erweisen lasse, da keine der geoffenbarten Religionen nachzuweisen vermöge, daß sie die wahre sei; die richtige Religion sei die der tätigen Liebe, der Humanität. Zur Veranschaulichung dieser Ansicht dient folgende dramatische Handlung, die in die Zeit des dritten Kreuzzuges (1189—1192) verlegt ist und in Jerusalem ihren Schauplatz hat.

10. Mancherlei für Jung und Alt - S. 328

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
328 seiner Frau und einer Magd, um aus dem Verkaufe von Holzschnitten und Kupferstichen einen bedeutenderen Erlös zu ziehen. Die Neise ging durch die Maingegenden an den Rhein, nach Köln und nach den Nieder- landen. Überall, besonders in Antwerpen und Gent, wurde er von den Künstlern und Edlen hochgefeiert, gewann auch viele Anregung und Be- lehrung für seine Kunst (besonders bei Quintin Massys). Aber die Kosten der Reise verschlangen alle Einnahmen, so daß Dürer, um seine Rückkehr bewerkstelligen zu können, sogar wieder ein Anlehen machen mußte. Von da an blieb er in Nürnberg und war unablässig thätig, besonders in Hervorbringung von Holzschnitten und Kupferstichen, die er auch in seinem ' Hause druckte und dann in Menge verkaufte. Dadurch scheint er in den letzten Jahren in günstigere Verhältnisse gekommen zu sein, so daß er selbst fromme Stiftungen machen und Geld anlegen konnte. Im Jahre 1528 starb er an der Auszehrung, im 58. Jahre seines Lebens, tiefbeklagt und gerühmt von den größten Männern der Zeit. Sein Rücklaß hatte den Wert von 6000 Gnlden. Kinder hat er nicht hinterlassen. Was den Charakter des edeln Mannes betrifft, so hatte er eine tiefe Religiosität, wie aus alleu seinen Werken, aus seinen Briefen und seinem Tagebuche hervorgeht. Man sehe die Schilderung seiner Erziehung im Vaterhause und des Todes seines Vaters und seiner Mutter. Der reli- giösen Neuerung, dem Auftreten Luthers wendete er sich anfangs, wie viele Größen Deutschlands, mit Begeisterung zu, in der Hoffnung, daß dadurch mancher Mißbrauch entfernt und die Kenntnis Gottes gemehrt werde. Später aber war er nach Pirkheimers Zeugnis sehr ungehalten über die verwirrten Zustände, welche in Folge der Reformation in Nürn- berg eingetreten waren. Er polemisiert auch in der Vorrede zu seinem Buche über die Unterweisung mit dem Zirkel schon scharf gegen die, welche den Gebrauch der Bilder Götzendienst und Förderung des Aberglaubens nannten. Auf seine Kunstbestrebungen hatte die Reformation keinen Ein- fluß. Die Mehrzahl seiner Bilder, und gerade die besten, sind längst vor dem Ausbruche der religiösen Bewegung geschaffen. Auch die späte- ren Bilder (von 1520—1528) zeigen keinen andern Charakter. Neben der Frömmigkeit und seiner Pietät gegen die Eltern muß besonders die Wahrheitsliebe in Reden und Schaffen, die deutsche Treue und adelige Freigebigkeit des Mannes gerühmt werden. Er verschenkte seine Bilder auf der Reise in voller Uneigennützigkeit. Er war liebenswürdig im Umgänge und mild in Beurteilung anderer. Selbst bei mittelmäßigen Bildern sagte er nur: der Meister hat sein Möglichstes gethan. Für einen, der ihn mit Unbilden überhäufte, bat er selbst beim Rate um Gnade. Er war voll Leben und Humor im Gespräche, ein Muster des deutschen Fleißes. Kurz, er war eine schöne Seele in einem schönen Leibe.
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 13
2 4
3 2
4 18
5 13
6 11
7 8
8 0
9 1
10 98
11 1
12 10
13 0
14 8
15 19
16 9
17 22
18 6
19 3
20 6
21 7
22 15
23 10
24 7
25 6
26 35
27 10
28 2
29 3
30 5
31 16
32 0
33 40
34 5
35 2
36 0
37 34
38 7
39 7
40 5
41 22
42 7
43 3
44 7
45 93
46 9
47 3
48 5
49 42

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 12
2 0
3 4
4 2
5 2
6 0
7 1
8 2
9 2
10 1
11 0
12 0
13 5
14 2
15 0
16 2
17 17
18 1
19 0
20 2
21 0
22 2
23 0
24 0
25 5
26 0
27 2
28 0
29 1
30 1
31 0
32 0
33 1
34 1
35 43
36 1
37 1
38 1
39 5
40 1
41 2
42 0
43 9
44 0
45 8
46 9
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 13
53 2
54 0
55 1
56 1
57 0
58 1
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 1
65 0
66 8
67 1
68 0
69 0
70 0
71 26
72 1
73 2
74 1
75 0
76 3
77 7
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 1
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 23
93 0
94 2
95 1
96 1
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 5
2 0
3 3
4 1
5 2
6 3
7 1
8 13
9 0
10 0
11 1
12 1
13 0
14 1
15 1
16 1
17 0
18 0
19 5
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 4
26 0
27 2
28 0
29 72
30 1
31 5
32 0
33 22
34 1
35 0
36 1
37 0
38 0
39 5
40 0
41 12
42 2
43 0
44 0
45 2
46 1
47 3
48 0
49 7
50 3
51 7
52 3
53 1
54 2
55 0
56 0
57 0
58 8
59 23
60 0
61 5
62 0
63 0
64 6
65 4
66 0
67 5
68 3
69 0
70 1
71 0
72 5
73 2
74 11
75 6
76 2
77 0
78 1
79 0
80 2
81 45
82 7
83 0
84 0
85 0
86 2
87 2
88 0
89 0
90 0
91 19
92 3
93 1
94 1
95 1
96 2
97 8
98 3
99 0
100 10
101 0
102 4
103 3
104 0
105 5
106 3
107 1
108 1
109 0
110 3
111 15
112 3
113 0
114 0
115 1
116 6
117 0
118 2
119 0
120 1
121 0
122 5
123 0
124 3
125 1
126 2
127 13
128 0
129 1
130 1
131 2
132 1
133 1
134 0
135 3
136 76
137 1
138 0
139 4
140 0
141 0
142 2
143 0
144 0
145 0
146 1
147 40
148 0
149 1
150 0
151 0
152 2
153 1
154 14
155 1
156 0
157 3
158 1
159 3
160 1
161 1
162 1
163 1
164 3
165 7
166 12
167 6
168 1
169 1
170 0
171 1
172 131
173 101
174 1
175 12
176 3
177 5
178 0
179 4
180 0
181 0
182 2
183 122
184 2
185 0
186 0
187 3
188 4
189 0
190 0
191 1
192 1
193 1
194 6
195 0
196 7
197 2
198 0
199 32