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1. Die Weltgeschichte - S. 70

1835 - Mainz : Kupferberg
70 Römer. §. 17. Römer. Ursprüngliche Bevölkerung Italiens. Mehre Völkerstämme bewohnten in der Urzeit unabhängig von einander die italische Halbinsel; sie waren theilö Einge- borne, therls Eingewanderte. Oenotrer und Peucetier (Pelasger) mit Griechen nahmen den Süden, Tyrrhener, die bald Pelasger, bald Sikuler und Aborigener genannt werden, sowie Ausoner und Opiker (Osker) nahmen die mittlere Westseite, Umbrer und Samniter die mittlere Ostseite, Latiner mit Si kn lern die südliche Tibergegend, Ligurer den Nordwesten, Veneter und Liburner den Nordosten, und Etrusker (Rasena) allmälig den Norden in Besitz. Keltische oder germanische Stämme drängen darauf die Etrusker aus dem Norden südwärts; diese beengen die Umbrer, unterwerfen sich die Tyrrhener, und gehen in den Namen derselben über. Sakraner oder Kasker (vielleicht Umbrer?) erscheinen am südlichen Tiber, bezwingen oder ver- drängen die Sikuler (die zum Theil auf die Insel zu den Sikauern übersetzen), und verlieren sich in dem ursprünglichen Namen der hier sitzenden gemischten Völker, der Latiner. Die Samniter ziehen nun in der allgemeinen Völkerbewegung weiter südwärts, und ihrem Andrange müssen die südlichen pelasgischcn Stämme unterliegen, bis endlich die unterdessen aus den Latinern mächtig sich emporhebenden Römer (Pelas- ger?) das Ganze unterwerfen. Mythe über den Ursprung Roms. Aeneas landet nach Trosa's Zerstörung in Latium, vermählt sich mit Lavinia, der Tochter des Königs Latinus, und fällt im Kampfe gegen die Etrusker; sein Sohn Asca- nius gründet Alba longa. Albanische Könige; Numitor und Amulius entzweit. Romulus und Remus, die Söhne der Vestalin Rhea Sylvia, durch Faustulus gerettet

2. Die Weltgeschichte - S. 88

1835 - Mainz : Kupferberg
88 Ä tt g u st H 5. t.e.o.v. Monarchie der Kaiser. Von der Schlacht bei Actinm bis znr Theilung des Kaiserreichs, oder von Augustus bis ¿um Tode Theodosius des Gr., von 31 v. Ch. G. bis 395 n. Ch. G. * Das r ö >ii t sch e R e i ch hat seinen Höhepunkt e r r e i ch t. Kunst und Wissenschaft st e h e n der ä il ß cren At acht zur Seite; aber sowie diese ohne moralische Grundlage ihren weiten Umfang nicht zu fassen vermag, und alsbald, von sinnlich verblendeter Selbstsucht geleitet, immer mehr auf verderbliche Ab w ege geräth, so haben auch jene schnell ihre B l u t h e überlebt, und gehen zum Gewöhnlichen über. Die Völkerwanderung bedroht i in Osten d a S morsche, i u si ch selbst zerrüttete Staatsgebäude. 1. Dynastie des octavianisch-claubischen Ge- schlechtes und der Flavier, von 30 v. C h. G. bis 96 n. C h G. * Sowie der Senat, das Volk und die Ritter, so sind auch die meisten Kaiser nur von ihren sinnlichen Einge- bungen abhängig, Despoten, die m i t b l i n d e r W i l l k ü h r alle Menschenrechte zu Boden treten; daher denn gewöhn- lich ihr unnatürlicher Tod. 30. 1) Caesar Oclavianus — Augustus beschenkt, Nach sei- nem dreifachen Triumphe, Soldaten und Bürger, vermindert die Zahl der Senatoren, laßt sich das Imperium aufdringcn, theilt die Provinzen mit dem Senate (^ollortes praetorianae), und gibt, indem er nach und nach alle republikanische Würden in seiner Person vereint, von Macenas und Agrippa unter- stützt, dem Staate Ruhe und Sicherheit. Kriege: Die Cantabrer werden in Spanien nach wieder- holten Kämpfen, sowie die Salasser in den Alpen bezwungen, verschiedene Colonie» : Caesar Augusta je. Die Unruhen in Gallien durch Agrippa gedampft; aber Niederlage des Legaten 16, Lollius durch germanische Völker. Eintheilung des römischen Germanien in das obere und niedere. Die pannonischen Völker von Agrippa, die Rhäter, Vindelikcr und Noriker von Tibe- 15. rius und Drusus, den Stiefsöhnen des Augustus, bekämpft. Darauf die Feldzüge des Drusus nach dem Innern Germa- !

3. Die Weltgeschichte - S. 85

1835 - Mainz : Kupferberg
Erstes T r i ttm v i r a t. 8.> dates am Euphrat und verfolgt ihn bis über den Kaukasusz».C.g darauf nimmt er Syrien, Jerusalem, und vertheilt, nachdem 64. sich Mithridates selbst getödtet, in Cilicien willkührlich die asiatischen Reiche. 9. Catilinarische Verschwörung: L. Sergius Ca- iilina , tu der allgemeinen Entartung verschuldet und laster- haft, gründet unter den Consuln 31. T. Cicero und L. Anto- 63. nius eine Verschwörung gegen die Republik; aber sein Plan wird von Eiccro entdeckt, seine Mitverschwornen verhaftet, er selbst von Petresus, dem Legaten des Antonius, in Etru- rien geschlagen, fällt. 10. Erstes Triumvirat mit den sich daran schlie- 60. ß enden Unruhen und Kriegen. Pompes ns findet bei seiner Rückkehr nach seinem glänzenden Triumphe vorzüglich an Lucullus, Eato und Cicero seine Hauptgegner; daher gewinnt er Clodius, den frechen Feind Cicero's, und verbindet sich mit J. Caesar (dessen Tochter Julia) und dem reichen Crassus — erstes Triumvirat. Cäsar, mit dem schwachen Bibulus Consul, bestätigt des Pompesus Anordnungen, erhält, während Cicero durch ein Gesetz des Clodius verbannt und 59. Cato als Heerführer nach Cypern entfernt wird, als Pro- konsul die beiden Gallien, Jllyrien und vier Legionen auf fünf Jahre. Er schlägt die in Gallien eingedrungenen Helve- tier zurück, und den Ariovist mit seinen Germanen bei 57. Vesontio, unterdrückt die nördlichen gallischen Völker (Remer, Belgcr, Nervier), dringt, nach seiner Zusammenkunft mit Pom- pejuö und Crassus in Lucca, in die Sinupfe der Moriner und Menapier, schlägt die germanischen Usipeter und Tenchterer 55. über den Rhein zurück (seine Brücke), segelt erfolglos nach Britannien, dampft die neuen Unruhen in Gallien, dringt abermals über den Rhein, geht nach Rom, überläßt Alles 53. dem Pompesus, eilt nach Gallien zurück und bewirkt durch empörende Grausamkeit mit der Auslieferung des Vercingc- torir die völlige Unterwerfung desselben. 5f. In Rom indessen blutige Unruhen durch Clodius und Milo. Pompesus, durch den schon 57 zurückgerufeucn Cicero

4. Alte Geschichte - S. 177

1869 - Mainz : Kunze
177 Die Cäsar übertragene Provinz umfaßte von dem transalpi- nischen Gallien nur den südlichen Theil mit der Hauptstadt Narbo ; das übrige Gallien mußte noch erobert werden. Im Jahr 58 wird Mittelgallien erobert. Den Aedu-^s ent, die mit den Römern verbündet waren, war durch die Se- quaner und die ihnen Hülfe leistenden Germanen (Deutschen) un- ter Ariovist die Hegemonie über die umliegenden eeltischen Völker- schaften entrissen worden. Durch die in Bewegung gerathenen Germanen bedroht, verließen die zwischen dem Boden- und Genfer- see angesiedelten Helvetier unter Führung des Orgetorix ihre Hei- mat, zogen über den Jura nach Gallien in das Land der Aeduer, wurden aber von Cäsar bei Bibracte (Augustodunnm, Autun) be- siegt und zurückgetrieben. Darauf siegte er auch über Arisvist, welcher sich mit seinen Deutschen in Gallien niedergelassen hatte, bei Besannen (Vesontio), dem Hauptorte der Sequaner. 57 wird das nördliche Gallien und ein Theil des57 westl ich e n ero b er t. Im No. zwischen Seine und Rhein die Eid- genossenschaft der tapfern Belgier. Die belgischen Völkerschaften ver- brüdern sich Angesichts der Fortschritte der Römer mit Ausnahme der Remer; deren Hauptstadt Bibrax daher von den Belgiern belagert, aber von Cäsar entsetzt. Besonderen Widerstand leistet das tapfere Volk der Nervier (in Hennegau und Namur), wird aber schließlich unterjocht und fast ganz aufgerieben. Der Legat Crassus (Sohn des Triumvir) erhält Geißeln von den Völkern in Arnwriea (Normandie und Bretagne), so daß Gal- lien in gewissem Sinne bereits int zweiten Kriegsjahre großen- theils unterworfen ist. 56. Die besiegte Westküste wird nach einem Aus-56 stände vollends unterworfen, namentlich das mächtigste und angesehenste Handelsvolk, die Veneter (in der heutigen Bre- tagne), gegen welche die Römer auch im Seekriege glücklich sind. Der Senat der Veneter hingerichtet, die klebrigen in die Sklaverei verkattft. Crassus besiegt auch Aquitanien, das Land zwischen der Garonne und den Pyrenäen. In diesem Jahre setzte Cäsar auch nach Britannien über, um die dort wohnenden Celten von einer Uebersahrt nach Gallien abzuschrecken, kehrte aber, tveil seine Schiffe zu viel gelitten, un- verrichteter Sache zurück. Auch der 54 wiederholte Zug hatte we- gen des tapfern Widerstandes keinen Erfolg. 55, 54 und 53 werden dazu verwendet, die Er ob ernng ens5 Herbst, historisches Hülfsbuch I. (Ansg. f. Ghmn.) 12

5. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

6. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

7. Alte Geschichte - S. 165

1869 - Mainz : Kunze
165 halb stellte der gewandte Volkstribun P. Sulpicius 88 den An-M trag, daß die Freigelassenen sowohl als die neuen Bürger in die sämmtlichen 35 Tribus ausgenommen werden sollten (nt novi civcs libertinique distribuerentur in tribus). Die Zahl stimmfähiger Bürger, wozu auch der städtische Pöbel gehörte, wuchs dadurch in's Ungeheure, so daß den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld eröffnet wurde. Mit der Aufnahme der Italiker in das römische Bürgerrecht sowie mit dem Eingreifen des Heeres, das bald aufhörte ein Bürgerheer zu sein, in politische Verhältnisse, war der erste Schritt zur Monarchie gethan. Veränderung der Stellung Roms, das, nachdem die römischen Vollbürger über einen großen Theil Italiens vertheilt waren, nicht mehr Haupt Italiens im alten Sinne des Wortes war. Zweiter Abschnitt. Vom Ende des Bundesgenossenkrieges bis zum Tode Sulla's. 88—78. t. Bürgerkrieg bis zu Sulla's Rückkehr. (88—83). C. Marius, geboren 156 im Dorfe Cereatä bei Arpinum von armen Eltern, wuchs ohne wissenschaftliche Erziehung unter harten Entbehrungen und schwerer Arbeit auf. Er diente unter dem jüngern Scipio, dessen Aufmerksamkeit er auf sich zog, in Spanien, 119 Volkstribun, darauf Prätor, zeichnet sich aus im jugurthi- nischen Kriege, wo er als Legat dem Metellus zur Seite stand, dann als Oberfeldherr den Jugurtha besiegte, hochgefeiert wegen seiner Siege über die Cimbern und Teutonen. Er war sieben Mal Consul: 107, 104—100 und 86. Tapferer und geschickter Soldat, von kolossaler martialischer Gestalt, aber ohne politische Begabung, derb ltnb heftig. L. Cornelius Sulla, 138 geboren, dem höchsten Adel, der Familie der Cornelier angehörend, ein Mann von feinster Bildung und überlegenem Geist, gab sich früh den Wissenschaften hin, die er bis an sein Ende hochschätzte, 107 Quästor, begleitet den Marius im jugurthinischen Krieg, leitet die Unterhandlungen wegen Aus- lieferung des Jugurtha, dient ferner unter Marius in km eimbrisch-teutonischen Kriege; 93 Prätor, 92 Proprätor in Cilicien. In dm Bundesgenossenkriege überstrahlt er den Marius, was den Grund der Eifersucht zwischen beiden legt. Dadurch, daß

8. Alte Geschichte - S. 176

1869 - Mainz : Kunze
176 er sich mit einer Verwandten des Pompejns. 62 Prätor, 61 Statt- halter in Spanien. Hohe politische Einsicht und seltenes Feldherrn- talent verbnnden mit nnerschöpflicher Willenskraft und Energie; dabei leichte Lebensart und liebenswürdiges Wesen. Charakteri- stisch ist die Behandlnng der Seeränber, von welchen er ans der Reise znm Rhetor Molo von Rhodus gefangen wnrde. Gegen die Macht der drei Verbündeten war jeglicher Wider- 59 stand eitel. 59 wurde Cäsar mit Bibulus Consul. Die Ritter gewann er durch das Gesetz, daß den Zollpächtern in der Provinz Asien ein Th eil des Pachtzinses erlassen werden sollte. Die Ein- richtungen (acta) des Pompejns wurden bestätigt; seinen Solda- ten Aecker angewiesen (lex Julia de agro Campano, ut ager Cam- panus plebi divideretur). Cäsar erhielt durch Volksbeschlnß das cisalpinische Gallien als Provinz ans 5 Jahre, wozu der Se- nat, um das Volk von ferneren Gewaltmaßregeln abzuhalten, das jenseitige (die Provinz Narbo) hinzufügt. Ehe er in die Provinz 58 abging, wurde (58) Cicero, der Anhänger der Senatspartei, ans Rom entfernt, in Folge der lex Clodia (ut qui civem Romanum indemnatum interemisset, ei aqua et igni interdicretur), welche ans die durch Cicero ohne vorausgegangenes richterliches Urtheil vollzogene Hinrichtung der Anhänger Catiliucks zielte. Cicero's Verzweiflung und Verbannung in Thessalonice 58. Vorher hatte Clodius den M. Portins Cato ans Rom entfernt, indem er ihm durch Volksbeschlnß den Auftrag geben ließ, Cypern, dessen Kö- nig für die angebliche Unterstützung der Seeräuber bestraft werden 57 sollte, zur römischen Provinz zu machen, was 57 geschah. 8. Eroberung Galliens durch Cäsar (58—51). Die Eroberung Galliens hatte für Cäsar persönlich den Zweck, ein kriegsgeübtes Heer zu gewinnen und für das römische Reich die Bedeutung, daß die beweglichen mit einer Invasion drohenden cel- tischen Völkerschaften beruhigt und unschädlich gemacht wurden und daß in ihrem eroberten Lande eine Schutzwehr gewonnen wurde gegen die nicht minder gefährlichen germanischen Völkerschaften. Gallien stark bevölkert, aber bereits gealtert und über die Blüthezeit hinaus: die vielen Völkerschaften unter sich uneinig und nur durch das lockere Band der Eidgenossenschaften zusammeuge- halten; die Gallier dem Luxus und Wohlleben ergeben, für Be- stechung zugänglich, tapfer, aber ohne Ausdauer.

9. Alte Geschichte - S. 178

1869 - Mainz : Kunze
178 zu sichern durch Unterdrückung von Aufständen, sowie durch Angriffe auf die Nachbarländer Britannien und Deutschland. 55 Cäsar treibt (55) die von den Sueven bedrängten am Niederrhein nach Gallien übersetzenden Usipeten und Tencterer, nach treuloser Gefangennehmung ihrer Führer, zurück in das Land der Sigambrer. Dann geht er selbst, um die Germanen zu schrecken, über den Rhein in das damalige Gebiet der Ubier, zieht aber nach einem achtzehntägigen Aufenthalte und Verwüstung des sigambrischen Gebietes, in welches sich die Usipeter und Tencterer geflüchtet hatten, über die von ihm erbaute Rheinbrücke zurück. (53 wie- derholt er den Uebergang über den Rhein). 52 — 51 wurde der allgemeine von Vercingetorix mit großer Klugheit geleitete Aufstand der Gallier niedergeschlagen. 52 Sieg der Römer bei Alesia. Einnahme dieser Festung 52. 51 völlige Unterwerfung von ganz Gallien. Cüsaüsprak- tische Maßregeln, um dasselbe in Unterwürfigkeit zu erhalten. 9. Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus (19-48). Während Cäsar den gallischen Krieg führte, war Rom der Schauplatz von Kämpfen und Raufereien. Clodius und Milo und ihre Banden. Pompejus von Clodius verletzt, unterstützt 's?Pie Zurückberufung Cieero's (57), um sich der Senatspartei zu nähern. Cieero's glänzende Aufnahme und Entschädigung. Um seine inzwischen gefährdete Stellung dem Senate und dem Volke gegenüber zu befestigen, erneuert Pompejus in einer Zusammen- 5gkunftzulucca56 seine Verbindung mit Cäsar und Cras- s u s. Cäsar's Statthalterschaft wird auf 5 Jahre verlängert, auf eben so lange Zeit erhält Pompejus Spanien, Crassus Syrien. Pom- pejus geht nicht in die Provinz, sondern läßt dieselbe durch Le- gaten verwalten. Er bleibt in Rom, wo er ein verstecktes Spiel gegen Cäsar treibt, dessen Ruhm und wachsender Einfluß ihn 52 mit Neid erfüllt. Die Ermordung des Clodius durch Milo (52) bringt dem Pompejus den Vortheil, daß sich die Senatspartei, welche in dein schwer angewagten Milo ihren Vorkämpfer ver- liert, au Pompejus anzuschließen genöthigt wird. Er wird 52 alleiniger Consul, d. h. Diktator und tritt an die Spitze der Se- natspaxtei, aber auch in eine feindselige Stellung zu Cäsar um so mehr, als schon vorher durch den Tod der Julia 54 und des Crassus 53, der in einem Kämpfe gegen die Panther nach einer

10. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.
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