22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
V /V ,
Königs Herrschaft. Si o m u l u ü.
(Aee» Lsrellti»), setzen den verdrängten Numltor wieder aufv.6
den Thron, und gründen Rom auf dem palatinischen Hügel. 75
Remus erschlagen. ^ ^
I. Königsherrschaft. Von Rom's Erbauung bis zur
Vertreibung der Könige, von 75 i bis 510 v. Ch. G.
244 n. R. E. Mythen dauern fort*).
* Der aus drei verschiedenen Stämmen gebrìdete
römische Staat vergrößert sich schnell durch bezwungene
Völker; aber die alten Patricier behaupten sich in ihren
Vorrechten. Tyranneie» de6 Königsgeschlechtes fuhren
mit dem Sturze desselben eine neue Verfassung herbei.
1. Iiornalus mit dreihundert Celeres und Victoren
(Fasccs). Rom — Asyl. (Senat (Patres), Patricier, Ple-
bejer (?). Patrone, Clienten. Drei Tribns (Ortsstämme,
Districte), dreißig Cnrien (Geschlechtsstämme, jeder mit zehn
Geschlechtern). Raub der Sabinerinnen. Die Sabiner
unter Titus Tatius erobern den saturnischen (capitolini-
schen) Berg (Tarpeja), und nachdem sie sich mit den Römern
ausgeglichen, bauen sie diesen mit dem qnirinalischen Berge ,
an, — Quirite», Tatius Mitregent, alsbald erschlagen;
auch Romulus verschwindet — tzuiriuus.
*) Die Römer rechneten vor dem Augustus gewöhnlich nach Consnln,
oder nach der Verbannung der Könige; erst zur Zeit des Augustns
wurde die Zeitrechnung nach Gründung der Stadt allgemein. Diese
wird aber von den Alten verschieden angegeben. Ihre Bestimmung
hängt ab von der Zeit der Einnahme Roms durch die Gallier, welche
bald Ol. 98,1, oder 2, bald nach Varro Ol. 97,2. angeseyt wird, von
wo man dann Z6o oder 364 Jahre bis zur Erbauung Roms zurück-
rechnete. Also: Ol. 97,2 — 386, und 386 von 776 — 390, und
590 + 364 — 754 v. Ch. G. — Ol. 6,3, d. h. im dritten Jahre
der sechsten Olympiade, so daß zwei volle Jahre dieser Olympiade ver-
flossen waren. Nach Cato war es Ol. 7,1; nach Fabius Ol. 8,1. Die
Uebertragung auf unsere Zeitrechnung bleibt immer mit Einem Jahre
schwankend, da der Monat April, als Gründungsmonat der Stadt,
eine spätere unhistorische Bestimmung ist, und wir somit ebensowohl von
777 als von 776 abziehen können.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Iiornalus Titus_Tatius Tatius_Mitregent Augustus Cato
Kampf gegen P y r r h u s.
77
weihe) und Onriu« Ventatns besiegt, nach der Einrichtungv.ñ.g.
des gefangenen Pontius sich unterwerfen müssen. 290.
Kampf gegen Pyrrhns. Die üppigen Tarentiner,
von den Römern bedroht, rufen Pyrrhus, den König von
Epirus zu Hilfe; er kommt mit Elephanten, siegt gegen den
Cónsul Valerius Lüvinus,am Siris (Kiueas in Rom abge- 280.
wiesen), und gegen den unbestechlichen Fabricius bei Asculum
in Apulien mit großem Verluste; darauf bringt er den Syra-
kusieru Hilfe gegen die Karthager, und wird, nach Italien
zurückgekehrt, von dem Cónsul Mauius Curius Denta-
tus bei Beucventnm geschlagen (sein Lager). Tarent ciuge- 276.
nommen; die noch übrigen italischen Völker bis 266 v. Ch.
allcsammt unterworfen.
Colonien römischer und latinischer Bürger, sowie die Muni-
tipien mit und ohne Stimm - und Würderecht in Rom, trugen dazu
bei, daß die bezwungenen Völker dem römischen Joche sich fügten; auch
wurden die meisten zu Bundesgenossen erhoben. — Die fortwährenden
Kriege entwickelten immer mehr den kriegerischen Geist der Römer,
und führten ihr Kriegswesen zu immer größerer Vollendung. Einthei-
lung der Legionen in Cohorten und Manipeln mir drei verschieden be-
wassneten Treffen, der Ilastati, Principes und Triarii Ic. —Landbau,
Staats - und Kriegsdienst waren die Hauptbeschäftigungen der Römer.
Die Religion eine Götterverehrung, die sie theils in Latinm einheimisch
fanden, theils von den Etruskern und später von den Griechen auf-
nahmen, — blinder Glaube an Vorbedeutungen und Anzeigen (Auguren),
heilige Orte, Tempel und Opfer.
Hi. Vom ersten Panischen Kriege bis zur Zerstörung
Karthago's und Korinth's, von 264 bis 146 v. Ch. G.
oder 490 bis 608 n. R. E.
* Die Eroberungssucht der Römer kennt keine Sch ran«
ken mehr, und führt sie über die Gränzen Italiens hin,
aus; sowie sie die Herrschaft zu Lande weithin durch
ihre siegreichen Waffen sich gewonnen, so suchen sie
dieselbe auch auf dem Meere fest zu begründen. Kar-
thago konnte ferner neben ihnen nicht bestehen. Aber
so groß auch die Heldentugenden erscheinen, die sie jetzt,
wie schon früher, in ihren Kämpfen entwickeln, so ver-
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
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X
A e g y p t i e r.
v- C.t. Verschiedene Auswanderungen: Kekrops nach Griechen-
land — Attika; Dañaos nach Argos, die Israeliten nach
Kanaan.
H. Don den Sesostriden bis zur Alleinherrschaft des
Psam metiches, von 1500 — 656 v. Ch. G.
* Dtythen bauern noch fort. Tyrannische Könige
suchen mit Hilfe der Krieger käste den Einfluß der Priester
zu untergraben, und drücken das Volk dnrch ungeheuere
Bauwerke.
1500. Sesostris, der große König, theilt das Land in sechs
und dreißig Nomen (nach den Haupttempeln?), dringt in
seinen Eroberungen nach Aethiopien, Norderasien, Thrakien,
mit seiner Flotte nach dem glücklichen Arabien bis über den
Ganges, kehrt nach neun Jahren zurück. Von ihm Bauwerke
und Kanäle in Menge, Obelisken, Statuen, Mauer voll
Pelusion bis Heliopolis rc., sein Tod. Fortdauernde Priester-
Aristokratie.
Mendes oder Maros, Erbauer des Labyrinthes (?).
1200. Ketes (Proteus), bei welchem Alerandros (Paris) mir
Helena sich aufhält.
Rhemphis (Rhamsinitos), sein Obelisk seit 1588 n. Ch.
vor dem Lateran in Rom.
1180. Cheops, Erbauer der größten von den drei Pyramiden
in der Nähe von Memphis. Druck des Volkes; Tempel ver-
schlossen.
1130. Chephres (Chephren), Pyramiden-Bau.
Mykerinos stellt die Götterverehrung wieder her.
Asychis (Bochoris), Gesetzgeber.
Sabakos aus Aethiopien, befestigt mehre Städte durch
Dämme, — Bubastos.
Sethos, Priester des Phtha von Theben, veranlaßt die
712. Auswanderung der Kriegerkaste; Sieg gegen Sanherib von
Assyrien. Bei der inneren Zerrüttung erfolgt eine Theilung
des Reichs in zwölf kleine Staaten, — Dodekarchie 671—
656. Labyrinth am See Möris.
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Extrahierte Personennamen: Helena Rhemphis Sethos Sethos
Extrahierte Ortsnamen: Attika Argos Kanaan Norderasien Thrakien Heliopolis Paris Rom Memphis Theben Assyrien
» '
28 Di e d e r.
v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger
536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird
von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,—
Babylonien persische Provinz.
Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der
Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte
Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden
Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im
Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc.
Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien,
Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in
der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig.
Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen
bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier
Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt,
Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien.
-1 - • ■ ^
§. 12.
Meder.
* Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter
assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der
Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht,
und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht.
821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien;
aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis
gegen 711 v. Ch.
700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen
Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana,
Gerechtigkeitspflege rc.
647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den
assyrischen Nabuchodonosor.
625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt
die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück-
606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo-
polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt
die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft
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Decius, Di ocletianus. „ 93
n.c.t.
28) Dccius > streng (Christenverfolgung), erschlagen von 249.
den über die Donau eingedrungenen Gothen.
29) Trebonianus Gallus, — Unruhen von allen Seiten;
Tribut an die Gothen; Pest; Christenverfolgung; Perser in 051,
Syrien; Gothen in Mosten.
30) Aemilianus, der Mörder des Gallus, schnell von 253.
den Legionen getödtet durch
31) Valerianus, der, während sein Sohn gegen oie ein- 253.
brechenden Barbaren (Alemannen, Franken, Markomannen,
Gothen, Burgunder) kämpft, auf seinem Zuge gegen die
Perser in Gefangenschaft geräth.
32) Gallienus, grausam und verschwenderisch; Panno- 259.
men an die Markomannen; dreißig Tyrannen. Kämpfe gegen
die Barbaren und der Kaiser unter einander, — Christcnver-
folgung. Zen obia gründet das palmyrcuische Reich.
33) Claudius, mäßig und sparsam, schlägt die Gothen, 268.
stirbt an der Pest in Sirrnium.
34) Aurelianus, streng gerecht, Wiederhcrsteller des 270.
Reichs, bcstcgt seine Gegner, treibt die Barbaren zurück,
überläßt den Gothen Dacien, zerstört Palmyra, stellt in
Rom die Ordnung her, auf seinem Zuge gegen die Perser
ermordet.
35) Claud. Tacitus; nach sechs Monaten vom Senat 275.
erwählt, gerecht, gibt dem Volke alte Freiheiten; durch dre
Soldaten ermordet.
36) A. Probus, tapfer und streng, stegt gegen die Ger- 276.
manen und Sarmakcn, Barbaren in seinen Legionen, bei
Sirmium (sein Weinbau) erschlagen.
37) Aurel. Carus mit seinen Söhnen (Cäsaren) gegen 282.
Sarmaten und Perser ziehend, erschlagen.
38) Diocletiai{us — Aera liioclctiaui oder Martyrum, 034.
grausam und schwelgerisch im Orient (Nikomcdia), nimmt als
Augustus für die westlichen Provinzen an Maximianus, 286.
welcher mit blutiger Strenge gegen die Barbaren kämpft;
aber das Reich ist von allen Seiten bedroht; daher noch
zwei Cäsaren: Galerius, als Gehilfe Diecletian's im Osten 292.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Decius Gallus Gallus Claudius Claud Carus Augustus
168
Frieden z u L u n e t i 11 p.
n-C.g. Die Franzosen unter ^ourckan und Bcrnadotte werden
abermals durch den Erzherzog Karl über den Rhein zurück-
gedrängt; die Unterhandlungen in Rastadt abgebrochen (Ge-
sandtenmord); auch in Italien siegen die Oesterreichcr mit
Russen unter Suwarov gegen Moreau und Macdonald.
Aber in der Schweiz werden Oesterreicher und Russen unter
Korsakov, wahrend das deutsche Reich sich thcilweise für
den Krieg erklärt, von Soult und Massena geschlagen, und
Suwarov, ans Italien herandringend, muß sich nach Ober-
schwaben zurückziehen. Paul I. ruft seine Truppen ab.
2m Innern von Frankreich große Zerrüttungen; im
Directorium Zwiespalt. Da erscheint plötzlich Buonaparte
aus Aegypten, wo er, nach der vergeblichen Belagerung von
Acre, den General Kleber zurückgelassen; er stößt die Ver-
fassung um, und errichtet die Consularregicrung mit drei
Dec. zehnjährigen Consuln *). Kriegsrüstungen nach allen Seiten
1800. hin. Darauf schlägt Moreau die Oesterreicher unter Krey in
Baiern; Buonaparte selbst geht über die Alpen nach Italien,
und schlägt mit Hilfe des Generals vcsaix die vorgedrunge-
ucn Oesterreichcr unter Melas in der blutigen Schlacht bei
Marcn^o; ganz Italien wieder gewonnen, und nachdem
Moreau nochmals bei Hochstädt und bei Hohenlinden
1801. gesiegt, und bis Linz vorgerückt war, erfolgte der Frieden
zu Luneville (Februar) zwischen Frankreich, dem Kaiser und
Reiche: Frankreich erhält das ganze linke Rheinufer, sowie
die batavische, helvetische, ligurische und eisalpinische Republik
anerkannt; der Herzog von Parma erhält das Großherzogthum
Toskana, sein Erbprinz alsbald König von Etrurien; Ent-
schädigungen im Reiche. Auch mit den übrigen Mächten
Frieden: mit Rußland, wo, nach dem Tode Paul's I.,
Alexander I. gefolgt war, zu Paris, eben so mit der
#) Er selbst ist der erste, Cambaceres und Lebruu sind die beiden
andern Consuln; an sie schließt sich ein Erhaltungssenat von achtzig
Mitgliedern, ein gesetzgebender Körper von dreihundert, ein berathendes
Tribunal von hundert, und ein Cassations-Tribunal von acht und vierzig
Mitgliedern rc.
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TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Macdonald Soult Krey Paul's_I. Alexander_I.
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Italien Schweiz Italien Frankreich Baiern Italien Italien Linz Frankreich Frankreich Etrurien Paris
75
c. in Spanien, wo Philipp V bereits Anfang 1701 er-
schienen war und allgemeine Anerkennung gefunden hatte, trat
erst 1704 Erzherzog Karl als Gegenkönig auf, von Portugal
aus mit englisch-portugiesischen Truppen nach Castilien vordringend.
Gleichzeitige Einnahme Gibraltars durch die Engländer. Für
Karl Iii erhob sich von den Aragonesischen Provinzen namentlich
Catalonien in alter Stammeseiferfucht gegen Kastilien; 1706 Ein-
nahme Barcelonas durch die Engländer. Dagegen konnten Ca-
stilien und Madrid von den Verbündeten nicht dauernd behauptet
werden. Zweimal — 1706 und 1710 (Sieg Guido Stahrem-
bergs bei Saragossa) — aus seiner Hauptstadt flüchtig kehrte
Philipp V immer wieder zurück und siegte 1707 vollständig über
das englisch-portugiesische Heer bei Alm an za. Karl Iii war
zuletzt (Ende 1710) ans Barcelona und Taragona beschränkt, als
er nach seines Bruders Joseph 1 Tod als Karl Vi (1711—
1740) deutscher Kaiser wurde.
So war von der Spanischen Erbschaft 1711 Spanien selbst
in den Händen des französischen Prinzen, alle übrigen Theile im
Besitz der Gegner.
Ii. Die Katastrophe und der Friede.
Frühere Theilungsvorschläge Ludwigs Xiv (schon seit 1705)
waren zurückgewiesen worden.. Später, 1709, verlangten die Ver-
bündeten von dem erschöpften Frankreich die Uebertraguug der
gesammten Spanischen Erbschaft auf Karl Iii, ja die Theilnahme
Ludwigs an der Versagung seines Enkels vom Spanischen Throne.
An dieser übertriebenen Bedingung scheiterte fürs erste das
Friedenswerk.
Eine Wendung zum Bessern für Ludwig kam 1. von dem
englischen Ministerwechsel 1710, indem Königin Anna, der
Uebermacht der kriegliebenden Whigpartei und des Einflusses von
Martborough und seiner Gemahlin überdrüssig, ein friedlich ge-
sinntes Toryministerium (Lord Bolingbroke) berief und Marl-
borough 1711 aller seiner Aemter entsetzen ließ. Ein neu ge-
wähltes Parlament schloß sich den Absichten des Ministeriums
an; — 2. durch den Tod Kaiser Josephs I, da sein Bruder
und Nachfolger durch Vereinigung der Kronen der ungetheilten
spanischen Monarchie und des ungetheilten deutschen Reiches zu
mächtig geworden wäre.
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Extrahierte Personennamen: Philipp_V Philipp Karl Karl Karl_Iii Karl Guido_Stahrem- Philipp Philipp Karl_Iii Karl Joseph Karl_Vi Karl Ludwigs Karl_Iii Karl Ludwigs Ludwigs Ludwig Ludwig Königin_Anna Martborough Bolingbroke
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Portugal Kastilien Madrid Saragossa Barcelona Spanien Ludwigs_Xiv Frankreich Josephs
95
Flotte, die Unterwerfung Cyperns, und derphönikischen
Städte mit Ausnahme von Tyros. Einnahme dieser Stadt
nach siebenmonatlicher Belagerung (332); zweimalige Friedens-
anerbietungen des Darius zurückgewiesen, von dem er unbedingte
Unterwerfung, Anerkennung als Herr von Asien verlangt.
Unterwerfung von ganz Syrien, Einnahme des wohlvertheidigteu
Gaza; freiwillige Unterwerfung des von je den Persern feind-
lichen Aegyptens. Hier Anlegung der ersten Alexanderstadt
Alexandria, kluge Schonung der Religion der Unterworfenen;
friedlicher Besuch des Ammonstempels in der Oase; Gerüchte,
die an diesen Besuch sich knüpfen. Nach Ordnung der ägyptischen
Verwaltung (Aegypter, Griechen, Makedonier die höchsten Be-
aniten) Aufbruch von Memphis (331); Marsch über den Euphrat,
Tigris: in der Ebene von Arbela steht das zahllose Reichsheer,
das Darins aufs neue zusammengebracht. Bei dem assyrischen
Torfe Gaugamela große Schlacht (Nov. 331). Sieg eine Zeit331
lang streitig gemacht; während Parmenion auf dem linken Flügel
bedrängt wird, entscheidet auf dem rechten Alexanders Tapferkeit
and Darius feige Flucht den Kampf. In Folge des Siegs
öffnen sich ihm die Hauptstädte des persischen Reichs:
Babylon, Susa, ::ach einem Kampf gegen das Bergvolk der Uxier
und gegen den Satrapen Ariobarzanes Persepolis mit ihren un-
geheuren, aber in den Händen der Perser nutzlosen Schützen
(Persepolis 120000 Talente). Niederbrennung der Burg von
Persepolis: der panhellenische Rachezug gegen Persien
damit zu Ende; allmälige Aendernng in der Stellung Alexanders.
c. Bis zur Rückkehr vom indischen Feld zu ge (331
—325). Darius, der nach der Schlacht nach Ekbatana, der
Hauptstadt Mediens, entwichen, flüchtet, als er hört, daß Alexander
wieder gegen ihn aufgebrochen, durch die „kaspischen Thore" nach
den östlichen Satrapieen. Ans dem Wege zunehmende Auf-
lösung unter seinen Truppen, von denen die griechischen Söldner
am längsten anshalten. Verschwörung einiger Großen seiner
Umgebung, deren Haupt Bessos der Satrap von Baktrien:
von diesen der Köllig gefesselt und, als Alexander ihren flüchtenden
Zug erreicht, niedergestoßen: die Verschworenen entrinnen, Darius
Leichnam zu Pasargadä beigesetzt.
Alexander in den östlichen und nördlichen Satra-
pieen 330—327. Während im Westen der Aufstand der
Peloponnesier unter dem spartanischen König Agis durch
Antipaters Sieg bei Megal opolis (Arkadien 330)nieder-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König]]
Extrahierte Personennamen: Tyros Darius Darius Alexanders Darius Darius Alexanders Darius Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander
150
Hauptstadt Carthageua (Carthago nova) und bringt bis an den
Ebro vor.
Die Römer, welche den Fortschritten der Carthager mit Be-
sorgniß zusahen, schlossen mit den griechischen Städten der Ostküste,
namentlich mit Sagnnt, ein Bündniß. Hasdrubal verpflichtet sich,
den Ebro nicht zu überschreiten.
221 Nach dessen Tod (221) beginnt der große Hannib al, der Sohn
des Hamilcar Barkas, seine Laufbahn. Sein Römerhaß. Beson-
nen, tapfer, populär, theilt alle Strapatzen mit den Soldaten, der
219 elfte und letzte in der Schlacht. Er erobert 219 das mit den Rö-
mern verbündete Sagnnt. Aufopferung der Saguntiner nach denn
Fall ihrer Stadt.
b. Hannibals unaufhaltsamer Siegeslauf 218—216.
Seinen tüchtigerxbruder Hasdrubal als Oberfeldherrn in Spanien zu-
rücklassend, tritt Hannibal im Frühjahr 218 von Carthageua aus mit
einem auserlesenen spanisch-afrikanischen Heere aus 90,000 Fuß-
soldaten, 11000 Reitern, 37 Elephanten bestehend, seinen Zug
über die Pyrenäen und Alpen an, um den Feind im eigenen
Lande anzugreifen.
Nach einem sehr schwierigen und gefahrvollen Marsch über
die Alpen (wahrscheinlich über den kleinen St. Bernhard) erscheint
Hannibal mit nur noch 20,000 Mann zu Fuß und 6000 Reitern
am Fuße der Alpen im Lande der Celten (Jnsubrer), mit denen
er (das war mit ein Grund, warum er den Weg über die Alpen
nahm) gegen Rom gemeinschaftliche Sache machen wollte. In der
2^Nähe des Ticinus (218) siegt er über P. Cornelius Seipio, daun
218 an der Treüia (218) über Tib. Sempronius. Die Folge dieser
Siege der Aufstand der celtischen Stämme in Oberitalien.
Darauf zog er über den Apennin nach Etrurien, wo er am
trasimenischen See (217) den Consul C. Flaminius gänzlich be-
siegte.
Er zog nun nicht nach Rom, sondern in der Absicht, die Rö-
mer dadurch zu vernichten, daß er ihre Bundesgenossen abtrünnig
machte, dem adriatischen Meere entlang nach Apulien (vo rsichti ges
Vertheidigung ssystem des Diktators Q. Fabius Maximus
Cunctator), wo ihm das Ungestüm des C. Terentius Varro den
216 Sieg bei Cannae (216) über diesen, sowie über den vorsichtigen
in der Schlacht fallenden Aemilius Paulus verschaffte. Abfall von
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Hannibals Hannibal Carthageua Bernhard) Hannibal Cornelius_Seipio Consul_C._Flaminius Maximus
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Oberitalien Etrurien Rom Apulien