Biblische Geschichte.
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Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies.
Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer.
Seth — fromm.
Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch;
von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal —
Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung;
Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden-
Lebens.
Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah
geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr
hohes Alter.
Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe,
bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen
von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder
saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über
diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf
die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten
Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier
Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon,
Chiddekel und Phrat.
Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G.
* Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der
Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha-
lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in
Aegypten.
Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen.
Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit
seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,—
Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm
zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das
Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur,
Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte
es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und
ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach
Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver-
drängen.
\
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Extrahierte Personennamen: Abel Seth Jehovah Henoch Methusalah Lamech Sündflnth Elam
Extrahierte Ortsnamen: Eden Kanaan Cham Armenien Assur Afrika Europa
12
Israeliten.
T harah, ein Nachkomme Sem's, lebt zu Ur inchaldäa
als Nomade; von ihm: Abraham, Nahor und Haran, —
Lot; er zieht nach Haran's Tod in die Ebene Haran, und
nachdem auch er hier gestorben, wandert Abraham mit Lot
über den Euphrat nach Kanaan in das, seinen Nachkommen
gelobte Land, — Hebri, der Jenseitig?, Hebräer.
Lot im Thale Siddim; Zerstörung Sodom's und Gomor-
ra's. Abraham im eigentlichen Kanaan, erhält als Verehrer
des alleinigen Gottes seinen Stamm rein von aller Verbindung
mit den Heiden und gewinnt durch den Rcichthum seiner Hcer-
den, sowie durch seine Frömmigkeit immer mehr Ansehen, —
Stammvater des hebräischen Volkes. Sein Sohn Isaak
vermählt sich mit Rcbecka, Bethuells Tochter aus Haran,
und Jakob findet, nachdem er seinen Bruder Esan des Erst-
geburtsrcchtes beraubt, ebenfalls bei seiner Verwandtschaft in
Mesopotamien Aufnahme, — Laban, Rahel, Lea; zurück-
gekehrt, bleibt er das Haupt der israelitischen Nomaden.
Joseph gelangt durch wunderbare Schicksale zu hohen
Würden' an dem Hofe des ägyptischen Pharao und veranlaßt
die Wanderung Jakobs mit allen Israeliten nach Aegypten.
Hier setzen sie im Lande Gosen auf der Nordostseite des Nils
ihr Nomadenleben fort, müssen aber bald nach Josephs Tode,
den Aegyptern verdächtig, harte Bedrückungen erleiden.
Iii. Von Mose bis zur Monarchie — Saul, von
1550 bis 1100 v. Ch. G.
* Rückkehr aus Aegypten nach Kanaan. Begründung
der theokratischen Verfassung durch die mosaischen Gesetze,
und Ausbildung derselben durch die Priester. Kämpfe
mit den heidnischen Völkern.
Mose, ans dem Stamme Levi, in seiner Kindheit
wunderbar gerettet, später selbst von ägyptischen Priestern
erzogen, bewirkt, nach mancherlei Schicksalen, ausgerüstet
mit einer höheren Kraft, den Abzug der bedrückten Israeliten
aus Aegypten — Pascha (14. Apr.). Er führt sie durch den
nordwestlichen Arm des rothen Meeres nach Arabien, und
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Extrahierte Personennamen: Abraham Abraham Abraham Isaak Isaak Jakob Rahel Lea Joseph Levi
13
Israeliten.
gibt ihnen, von Volksrichtern unterstützt, am Berge Sinai
das Gesetz Jehovah's, — Stiftshütte mit der Bundeslade
im Allerheiligsten unter Aaron, dem Hohepriester. Iosua,
der Heerführer, von den Amalekitern und Kanaanitern ge-
schlagen, wendet sich in die moabitischen Wüsten, wo sie noch
acht und dreißig Jahre laug verweilen; darauf dringen sie
durch das Land der Amoriter glücklich bis zum Jordan, und
Iosua erobert, nachdem Mose auf dem Berge Nebo gestorben,
Jericho und bald darnach das übrige Land bis zum Libanon,—
Vcrtheilung desselben unter die Stämme; die Leviten erhalten
acht und vierzig Städte mit dem Zehnten des Landertrags.
Nach Iosua's Tode Abfall der Israeliten von ihrem Ge-
setze, Hinneigen zum Götzeudieuste; abwechselnde Kämpfe der
schwach verbundenen Stämme mit benachbarten heidnischen
Völkern (Ammoniter, Moabiter, Philister rc.).
Richter treten in heiliger Begeisterung als Retter auf: 1500.
Athniel — Sieg gegen die Syrer; Debora mit Barak, —
Sieg gegen Kanaaniter unter Sissera; Gideon, — Sieg
gegen Midianiter und Amalekiter; Jephthah, — Sieg gegen
Ammoniter; Simson, — Siege gegen Philister rc.
Eli, Hohepriester zu Silo, Richter und Anführer des
Volkes; sein Tod, nachdem die Philister gesiegt.
Samuel, Hohepriester und Richter, schlägt die Philister; 1150.
seine Hohepriester-Rechte, Propheten - Schulen. Das Volk,
gereizt durch die Ungerechtigkeiten seiner Söhne, fordert zur
gemeinsamen Führung im Kriege einen König.
Die israelitischen Stámlne standen zunächst unter Stammes-
Aeltesten; sie waren folgende eilf, benannt nach den eilf Söhnen
Jakobs: Rnben, Simeon, Juda, Dan, Naphthali, Gad, Ascher,
Jsaschar, Sebulon, Benjamin und Levi (der Priesterstamm), und zwei,
benannt nach den Söhnen Joseph's: Manaste und Ephraim. In den
Städten hatten sie besondere Magistrate mit Schreibern aus der Leviten-
kaste. Alle Stamme waren durch den gemeinsamen Jehovahdienst, durch
die Verkeilung der Leviten und das erbliche Hohepriesterthum zu einem
föderirten Staate verbunden. Jehovah war der alleinige Schuh - und
Landesgott, der unsichtbare König, und der Hohepriester sein sichtbares,
vermittelndes Organ und zugleich Stellvertreter des Oberhauptes der
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Extrahierte Personennamen: Aaron Iosua Debora Barak Simson Samuel Jakobs Simeon Dan Gad Benjamin Jehovah
Extrahierte Ortsnamen: Jordan Iosua Jericho Juda Naphthali Sebulon
Israeliten.
Nation; die Stiftshütte mit der Bundeslade im Allerheiligsten war der
Mittelpunkt des Jehovahdienstes zu Jerusalem; zu ihr mußte das Volk
an den hohen Natioualfesten (Pascha, Fest der ungesäuerten Brode, im
April; Aerndtefest — Pfingsten, Laubhüttenfest im Oktober) wallfahrten;
aber nur dem Hohepriester war der Zugang zu dem Allerheiligsten ver-
gönnt, hier vernahm er den Willen Jehovah's. Die Gesetze des Hohe-
priesters waren somit Gesetze Jehovah's und unter ihnen sollten anch die
in der folgenden Periode gewählten Könige stehen, d. h. dem Hohe-
priester untergeordnet bleiben; daher der Kampf des Königthums mit
dem Hohepriesterthum.
Iv. Don Saul bis zur Theilung des Reichs, von
1100 bis 975 v. Ch. G.
* Könige treten auf, stürzen allmälig die hierarchische
Gewalt der Hohepriester, und dehnen durch rasche Erobe-
rungen die Gränzen ihres jugendlichen Staates weit
über Kanaan aus. Blüthezeit des israelitischen Volkes.
1100. Saul, aus dem uuausehnlichen Stamme Benjamin von
Samuel gesalbt, vom Volke zu Mizpa zum Könige gewählt
(Samuels Königsrechte), siegt gegen die Nachbarvölker;
versinkt aber, nachdem der von ihm beleidigte Samuel den
kräftigen David aus dem Stamme Juda zum Gegenkönige
gesalbt, in trübsinniges Mißtrauen (Jonathan rettet den
verfolgten David) und fällt mit seinen drei Söhnen im
Kampfe gegen die Philister.
1055. David wird, nachdem Jsboseth, Sauls Sohn, umge-
kommcn, zu Hebron auch von Israel als König anerkannt,
und wählt nun Jerusalem zu seinem Königssitze, sowie zur
Aufbewahrung der Buudeslade. Glücklich in seinen Erobe-
rungen (bis nach Thapsakos am Euphrat), gibt er dem
israelitischen Reiche eine weite Ausdehnung, und ist als
begeisterter Dichter selbst für die Bildung seines Volkes
besorgt. Absalom fällt als Empörer gegen seinen Vater.
1015. Salomo, durch seine Weisheit berühmt, genießt die
Früchte von David's Eroberungen, umgibt sich mit Glanz
und Reichthum. Sein Bündniß mit Hiram von Tyros; Tem-
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Extrahierte Personennamen: Saul Benjamin_von
Samuel Samuel Samuels Samuel David David Jonathan David) David David David
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Kanaan Samuels Juda Sauls Hebron Israel Jerusalem Thapsakos
Israeliten. 15
pelbau; Palast; Handel und Schifffahrt nach Ophir (Arabien),
Tarschisch (Tardessus in Spanien); Luxus, fremde Götter;
Druck des Landes.
V. Von der Theilung deö Reichs bis zur babyloni-
schen Gefangenschaft (Exil), von 975 bis 586
v. Ch. G.
* Tyranneien des herrschenden Stammes führen eine
Theilung des Reichs und mit ihr eine völlige A u f l ö s u n g
der gottesdienstlichen Einheit herbei, die in der Ent-
artung aller moralischen Kräfte, im gegenseitigen
Kampfe der beiden Reiche mit einander, sowie mit den
heidnischen Nachbarstaaten, nur mit gänzlichem Unter-
gänge enden konnte.
Rehabeam, Salomo's Sohn, zu Sichem gewählt,
erregt durch vermehrte Bedrückungen den Aufstand des Volkes.
Zehn Stämme fallen von ihm ab — Reich Israel, zwei
bleiben ihm getreu — Reich Juda.
Die Könige von Juda, die mit einigen Unterbrechungen
aus David's Familie sich einander folgen, behalten ihren Sitz
mit dem Nationalheiligthum zu Jerusalem, und bleiben darum
auch mit wenigen Ausnamen (Ioram, Aches, Manaste) dem
Iehovahdienste getreu.
Die Könige von Israel folgen sich aus verschiedenen
Stämmen durch Empörungen und Ermordungen, erheben
Sichem und seit 920 v. Ch. Sam aria zu ihrem Sitze,
und sind meistens Anhänger des Götzendienstes, wie: Jaro-
beam, Achab, Jehu rc.
Beide Reiche schwächen sich durch abwechselnde Kriege
mit einander, wie durch Sittenverderben, besonders seitdem
Joas von Israel Jerusalem unter Amazia erobert und aus-
geplündert (830 v. Ch.), und so wird Juda schon unter
Achas, und Israel unter Pekah seit 740 v. Eh. durch
Tiglath Pilesar den Assyriern tributbar; und letzteres findet
unter Hosca durch Salmanassar's Eroberung von Sa-
marla 721 v. Eh. G. seinen Untergang — Verpflanzung der
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16
Israeliten.
Israeliten nach Mesopotamien und Medien, asiatische Kolo-
nisten nach Israel — Samariter. Juda wehrt zwar unter
Hiskia den Angriff Sanherib's noch einmal glücklich ab
(7.14), aber schon Manasse unterliegt dem kriegerischen
Asarhaddon; Iosia fällt gegen den ägyptischen Necho
in der Schlackt bei Megiddo (608) und Iojakim wird bei
der ersten Eroberung Jerusalems durch den babylonischen
Nebukadnezar getödtet, — erste Wegführung der Juden
ins babylonische Exil 604 v. Ch.; seine Nachfolger Io jachin
und Zedekia müssen nach der gänzlichen Zerstörung Jerusa-
lems 586 v. Ch. dem Nebukadnezar mit den noch übrigen
Juden nach Babylon folgen. Babylonische Statthalter in
Judäa.
Während der Verirrungen und der verhängnißvollen Schicksale der
Herrscher wie des Volkes traten zuweilen gottbegeisterte Männer,
Propheten, auf, welche mit Freimuts) und Selbstverleugnung dagegen
eiferten, Rückkehr zum Jehovahdienste forderten, und die Idee von
einer künftigen, glücklicheren Periode unter einem mächtigen Könige,
die Idee von einem rettenden Messias und seinem Reiche immer leben-
diger und eindringender verkündeten. Propheten-Schulen. Dichtkunst
(schon unter David Sänger und Sängerinnen).
Die vorzüglichsten Propheten waren: Nathan unter David;
Elias unter Achab; Micha unter Achas; Jesaja unter Hiskia; Habakuk
und Nahum unter Jotham — Hosea. Zephania unter Iosia; Hesekiel
und Daniel unter Iojachin nach Babylon; Jeremias unter Zedekia
bleibt zurück. Staatsannalen durch die Propheten.
Vi. Von'der babylonischen Gefangenschaft bis zu
den Makkabäern, von 586 bis 167 v. Ch. G.
(Ql. 48,3. bis Ql. 153,2.)
v Die Israeliten, nach ihrer Rückkehr unter ihren
von neuem sich erhebenden Hohepriestern ein Spielball
fremder Willkühr, bis die gesteigerten Tyranneien der
syrischen Herrscher ihre Empörung Hervorrufen.
Druck der Israeliten in Babylonien. Daniel; Esther.
Kyros (Cyrus) macht Babylonien unter Nabonedos zu einer
persischen Provinz, gestattet die Rückkehr der Juden unter
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Extrahierte Personennamen: Necho Nebukadnezar Nebukadnezar David_Sänger David David David Elias Micha Jesaja Nahum Zephania Hesekiel Daniel Daniel Esther Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Israel Juda Jerusalems Judäa Babylonien Babylonien
18
Israeliten.
v.t.g^ Simon, behaupten sich während der verwickelten Streitig-
keiten der syrischen Herrscher eine Zeit lang als Hohepriester
und Statthalter in Palästina. Simon's Sohn, Johannes
130. Hyrkanus macht sich ganz unabhängig, und dessen Sohn
Aristvbulus nennt sich König (107), stirbt aber durch
Grausamkeit verhaßt. Unter Alexander Jannäus, dem Bruder
des Aristvbulus, bricht durch die Pharisäer Bürgerkrieg aus
(92—86), und dessen Söhne Hyrkanus Ii. und Aristvbulus Ii.
streiten mit die Herrschaft. Hyrkanus, Anfangs unglücklich,
64. wird durch die Entscheidung des herangerufencn Pompejus
Hohepriester und Ethnarch, aber den Römern zinsbar; sein
Bruder, gefangen nach Rom geführt, entflicht später, und die
Römer unterdrücken seine wiederholten Unruhen in Judäa
( 57—54.).
48. Antipater, der Jdumäcr, wird durch 6ae8k»i-Procu-
rator, so wie nachher seine Söhne Herodes und Phasälus
durch Antonius Tetrarchen von Palästina. Antigonus, des
Aristvbulus Sohn, bemächtigt sich noch auf kurze Zeit des
jüdischen Thrones,' und verdrängt den mißhandelten Hohe-
priester Hyrkanus, wird aber selbst durch den von Römern
37. unterstützten Herodes besiegt und mit seiner männlichen
Familie vertilgt.
Die verschiedenen Religionssecten der Pharisäer, Sadducäer und
Essäer bilden sich immer mehr aus, gewinnen in ihrer Anmaßung immer
mehr Einfluß, und treten sich immer schroffer gegenüber. In Jerusalem
ein hoher Rath von siebenzig Personen — Synedrinm, zunächst gegen
die Willkühr der Herrscher; in den Landstädten kleinere Synedria, die
zugleich den religiösen Cultus beaufsichtigen. Synagogen seit 444 v.
Ch. G.
Viii. Von den Herodiancrn bis zur Zerstörung
Jerusalems, von 57 v. Ch. G. bis 70 I. n. Ch. G.
(717—823 u. R. E.)
* Römisches Zeitalter. Das wiederhergestellte Reich
verliert durch politische Theilungen und inneren Zwie-
spalt alle selbstständige Kraft, und findet in wiederholten
Empörungen seinen Untergang.
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Extrahierte Personennamen: Simon Johannes Aristvbulus Alexander_Jannäus Alexander Antonius_Tetrarchen_von_Palästina Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Rom Judäa Jerusalem Jerusalems
22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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Karl Marteil. Muhamedaner.
107
Baiern und Friesen, stirbt 714. Sein Sohn Karl entflieht n.c.g.
seiner Stiefinutter Plcktrudis, siegt gegen die Neustrier bei
Cambra!, zwingt der Plcktrudis Pipins Schätze nv, ernennt 717.
(¿rotar Iv. zum König, schlägt die Sachsen und abermals die
Neustrier bei Soissons 7k 9 z eben so die Baiern und Aleinnn--
nen, und von dem Herzog Endes von Aquitanien zu Hilfe
gerufen, die in Spanien und Gallien eingedrnngenen Mn ha-
me d an er*) bei Poitiers; er besiegt noch Friesen, Burgunder 732.
und Sachsen, — Karl Martell Dux et Princeps Francorum,
“) Mu h am ed, zu Mekka in Arabien 57t. n. Ch. G. geboren,
aus dem Stamme Koreisch und dem Geschlcchte Haschem, vermählt als
Kaufmann mit der reichen Kadidscha, faßt in der Einsamkeit den Plan,
die getrennten Araber, die noch meistens dem Sabäismus ergeben waren,
durch %ciue neue Religion zu vereinen. Im Jahre 6n u. Ch. tritt er
ass Prophet auf, und verkündet den Islam (selbstverlaugnende Ergebung
zu Hiytt),. Mit seinen wenigen Anhängern, den M os l e m in (Gläu-
bigen), durch seinen eignen Stamm aus Mekka vertrieben, flieht er nach
Ja.treb (Medinah), — Heg ira den 15. Jul. 622; aber Siege, die er
akàld' erkämpft, vermehren schnell seine Anhänger; Mekka 629 erobert,
und bei'seinem Tode 652 ist ihm ganz Arabien unterworfen (seine Aus-
sprüche und Offenbarungen im Koran gesammelt). Seine Nachfolger
(Chalifen) sind: Abu-Bekr, erobert Persien (der letzte Sassanide
fällt 651), und dringt bis zum Indus. Unter Omar wird Syrien,
Phönicien, Judäa und Aegypten erobert (durch Khaled und Amru 654
—644); unter Othman und Ali die Nordküste Afrikas (644—661).
Darauf folgt die Dynastie der Ommijaden bis 750. Damask Resi-
denz. Konstantinopel wiederholt belagert. Empörungen; Religionspar-
teien. Erst unter Walid l. (705—715) neue Eroberungen: Armenien,
ein Theil von Kleinasieu, Spanien (durch den Feldherrn Musa Sieg
bei Xeres 711 gegen die Westgotheu). Aber unter dem Chalifen
He sch am wird der Statthalter Abderrhaman von Karl bet Poiticr»
732 geschlagen. Nach vielfältigen inneren Verwirrungen folgt 750 die
Dynastie der Abbasiden; nur Abderrhaman gründet sich in Spanien
(Cordova) 756 ein unabhängiges Chalifat. Noch später entstehen eigne
Reiche zu Bagdad und zu Kairo. Harun-al-Raschid (786—809)
tritt noch mit Kraft auf, besiegt die Griechen, erobert Cypern, unter-
drückt Empörungen rc., aber nach ihm Verfall des Reiches durch innere
Zerrüttungen.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Marteil Karl Karl Karl Plcktrudis_Pipins_Schätze Karl_Martell_Dux Karl Princeps_Francorum Haschem Damask Walid_l Musa_Sieg Karl_bet_Poiticr» Karl
Israeliten.
17
v.c.t.
Zorobabel's und Josua's Führung. Der Tempel zu Jerusalem 535.
durch die Erlaubniß des Dareios ungeachtet der Samaritaner
wieder hergestellt.
Hohepriester neben den persischen Satrapen, — 478.
Esra, Nehemia. Förmliche Trennung der Samaritaner von 336.
den Juden; ihr eigener Tempel auf dem Berge Garizim bei
Sichem.
Alexander der Gr. empfangt die Huldigung des jüdischen 332.
Landes unter dem Hohepriester Jaddua. Darauf wechselnde
Herrschaft der Seleukiden und Ptolemäer.
Ptolemäos I., des Lagos Sohn, erobert Jerusalem 312.
und führt viele Juden nach Alexandria, — Uebersetzung der
Septuaginta des A. T. ins Griechische.
Antigonos von Syrien bemächtigt sich des Landes von
311—301. Darauf bleibt es den Ptolemäern zinsbar von
301—203, wo es Antiochos der Gr. von Syrien wieder ein-
nimmt und seinen seleukidischen Nachfolgern von 203—167
hinterläßt.
* Hohepriester und Ethnarchcn erkaufen sich ihre Würden
von den schwachen syrischen Königen, daher innere Streitig-
keiten und Parteien.
Antiochos Epiphanes führt griechische Sitten ein, 170.
erobert das empörte Jerusalem, und erregt durch seine Grau-
samkeiten (Ausrottung der jüdischen Religion) den Aufstand
der Makkabäer.
Vii. Von den Makkabäern bis zu den Her odiane rn,
von 167 bis 37 v. Ch. G. (587—717 n. R. E.)
* Letzte heldenmüthige Anstrengungen der Israeliten,
vorzüglich der Makkabäischen Familie, für ihre Unab-
hängigkeit. Parteien im Innern. Einfluß der Römer.
Der Priester Matathias, aus dem Stamme der Mak-
kabäer, widersetzt sich dem Götzendienste, fällt im ersten Jahre 166.
des Aufstandes gegen die Syrer; eben so sein Sohn Judas
Makkabäus, der das erste Bündniß mit den Römern
schließt. Die Brüder des Judas, nämlich Jonathan und
2
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Jaddua Ptolemäos_I. Antiochos_Epiphanes Judas
Makkabäus