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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Die Weltgeschichte - S. 146

1835 - Mainz : Kupferberg
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht. Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund- gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun. Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler. Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom. m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin- te r p o m m e r n. Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au. theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re. und 600000 Thaler. Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc. Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft und der Niederlande. Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552) Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische und protestantische Religion (mit Einschluß der refor- mirten) gleich herrschend im Reiche. , Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum Schaden des Reichs. Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen Verfassung und des Friedens. Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho- lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath immer mehr Gewicht. Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung, den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen *) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.

4. Neuere Geschichte - S. 46

1869 - Mainz : Kunze
46 Bisthümer Halberstadt, Minden, Camin (in Pommern) als Fürstenthümer, die Anwartschaft aus Magdeburg als Herzogthum (erledigt 1680), — der Verlust Vorpommerns, der Keim zu dem nun sich entwickelnden Gegensatz Brandenburgs gegen Schweden, die durch ganz Deutschland zerstreute Lage der Brandenburgischen Territorien — denn seit 1618 besaß er auch das Herzogthum Preußen als polnisches Lehen •— ein Wegweiser seiner Politik! — b. Kirchliche: Der 1. Januar 1624 als Norm für den Besitzstand der beiden Confessionen im Reiche festgesetzt; dadurch das ins reformandi gebunden, das reservatum ecclesiasticum aufgehoben; der Augsburger Religionsfriede bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt. Kirchliche Angelegenheiten sollen in den Reichscollegien ferner nicht durch Stimmenmehrheit entschieden werden. B. 3tt Bezug auf das Ausland. a. Schweden erhält Vorpommern mit Rügen, einen Theil von Hinterpommern, die Stiftslande von Bremen und Verden (auf der Ostseite der Weser) als Herzog- und Fürstenthümer, die Stadt Wismar mit der Reichsstandschast. Es beherrschte die Mündungen der Oder, Elbe, Weser, damit den ganzen Norden Deutschlands. b. Frankreich erhielt die österreichische Landgrafschaft Elsaß, Breisach (auf der rechten Rheinseite, bei Freiburg), das Besatzungs- recht von Philippsburg und behielt Metz, Toul, Verdun. Es war bis zum Oberrhein vorgedrungen; Deutschland stand ihm hier offen. Alle diese Gebiete besaß es nicht als Reichslehen; doch fortwährend eine französische Gesandtschaft am deutschen Reichstage. Tiefer Fall des Vaterlandes in jeder Hinsicht; in seinem äußeren und inneren Leben gebrochen, in politischer Macht und materiellem Wohlstand, in Religion, Sitte, Sprache, Geistes- bildung, Achtung nach Außen — ein Zustand der Erniedrigung, der ein Jahrhundert lang, bis zu Friedrichs Ii Zeitalter andauert.

5. Neuere Geschichte - S. 122

1869 - Mainz : Kunze
122 Diese in Verbindung mit anderen Beleidigungen (z. B. Nichtanzeige der Bildung des Rheinbundes u. a.) für Preußen Lu8u8 dölli. Von Schlesien (Hohenlohe) Westfalen-Hannover (Rüchel und Blücher) und vom Magdeburgischen (Braunschweig und Möllen- dorf) her vereinigten sich drei preußische Heere in Thüringen; Sachsen und Hessen-Cassel im Bunde mit dem sonst ganz isolierten Preußen. Drei französische und rheinbündische Heermassen, um etwa 57000 Mann überlegen, rücken, ohne vorhergegangene Kriegs- erklärung, aus Franken nördlich über den Thüringer Wald. Das il>. Oci. N^^ntgardegefecht bei Saalfeld (Tod des Prinzen Louis Ferdi- in Ocrnand von Preußen). Die vernichtende Doppelschlacht bei Jena und Vierzehnheiligen (Hohenlohe und Rüchel), bei Auer- städt (Brannschweig, zum Tod verwundet). Rückzug der aufgelösten Preußen nordwärts; Lossagung Sachsens von der preußischen Allianz*); allmähliche, meist schmachvolle Uebergabe der Festungen Erfurt, Spandau, Stettin, Küstrin, Magdeburg, Hameln, Glogau, Brieg, Schweidnitz, Danzig, — glorreiche Ausnahme der traurigen Regel Kolberg mit Nettel- beck und Gneisenau. Am 27. Oktober Napoleons Einzug in Berlin; Flucht der Königsfamilie nach Königsberg und Memel; Hohenlohes Capitulation bei Prenzlau; Blüchers Capitulation in Lübeck nach heldcnmüthiger Gegenwehr. Eingreifen Rußlands in den Kampf gegen Frankreich; 50000 Russen unter Bennigsen mit 25000 Preußen unter Lestocq ml der Weichsel; andere russische Rüstungen bereiten sich vor. Die Fortschritte der Franzosen durch eine polnische Erhebung in Südpreußen unterstützt. Der Winterfeldzug zieht sich nach Ostpreußen; die unent- schiedene Schlacht bei Preußisch-Eilau Februar 1807; Sieg der Franzosen bei Friedland im Juni. Umschlag der russischen Politik; Zusammenkunft der beiden Kaiser auf dem Memel; Friede zu Tilsit im Juli 1807. Hauptbedingungen: Abtretung der westlich der Elbe gelegenen preußischen Landestheile, aller seit 1772 erworbenen polnischen Territorien (diese als Kroßherzogthum Warschau an Sachsen), Danzigs als Freistadt; Anerkennung der Napoleoniden auf den *) Im Dezember 1806 Separatfrieden Napoleons mit Sachsen, dessen Kur- fürst den Königstitel annimmt.

6. Neuere Geschichte - S. 126

1869 - Mainz : Kunze
126 Sieg bei Wagram am 5. nub 6. Juli. Waffenstillstand von Znaym, Friede zu Wien im Oetober. Hauptabtretungen Oesterreichs: Krain, Grätz, Triest, ein Theil Kroatiens und Dalmatiens •— daraus in Verbindung mit dem ehemals venetianischen Dalmatien und Istrien (beide vom Königreich Italien abgetrennt) der Staat der illyrischen Pro- vinzen gebildet; Westgalizien an das Großherzogthum Warschau; Salzburg an Baiern, das dafür Südtyrol an das Königreich Italien, andere Besitzungen an Würtemberg und Würzburg abgiebt. Unterdrückung der Tyroler; Gefangennehmung und Er- schießung Hofers (trotz der Amnestie) 1810. Der Herzog von Braunschweig nach England. Scheidung Napoleons von seliger Gemahlin Josephine, Ver- mählung mit der Erzherzogin Maria Luise, Tochter des Kaisers Franz Ii, durch des Grafen Metternich (früher Gesandter in Paris, dann Stadions Nachfolger) Vermittelung. Der König von Rom (geb. 1811, gest. 1832) der einzige Sohn dieser Ehe. — Oesterreichs Staatsbankerott. Weiterer Zuwachs des Napoleonischen Reiches: 1810 durch den Kirchenstaat (Abführung des Papstes nach Frankreich und Savona) durch Holland, dessen König verzichtete; durch das nörd- liche Königreich Westfalen, Oldenburg und die drei norddeutscher: Hansastädte — einen Landstrich, der von der Lippemiindung bis Travemünde an der Ostsee reichte. V. Gegen Rußland 1812. Die größte und ungeheuerlichste Unternehmung Napoleons, aber auch der Anfang feines Endes. Seit Oesterreichs Fall 1809 waren nur noch zwei Mächte in Europa unabhängig von Napoleon — England und Rußland. Bei der Unmöglichkeit, den Inselstaat selbst mit Erfolg anzugreifen, sollte Rußland überwältigt und, auf dem Wege durch Persien, England in Ostindien angegriffen werden. Allmähliche Lockerung des guten Einvernehmens zwischen den beiden Kaisern. Die Vergrößerung des Großherzogthums Warschau im Wiener Frieden als Anfang der Wiederherstellung Polens, demnach als Feindseligkeit gegen Rußland betrachtet; die Beraubung des Herzogs von Oldenburg, eines Verwandten

7. Neuere Geschichte - S. 40

1869 - Mainz : Kunze
40 1626 Inzwischen vollständiger Sieg Tillys bei Lutter am Baren- berge (im Braunschweigischen); der geschlagene Dänenkönig zieht sich in seine Staaten zurück. Ueberlegener Angriffskrieg Wallensteins, Tillys und Georgs von Braunschweig-Lüneburg gegen Dänemark, Eroberung Jüt- lands, Aechtung der Mecklenburger Herzoge ohne Rechtsspruch, Uebertragung ihres Landes als Reichslehn auf Wallenstein; dessen Plan zur Gründung einer deutschen Seemacht, General der Nord- und Ostsee; Belagerung der durch eine Schwedische Besatzung unterstützten Stadt Stralsund. Die gewaltsame kirchlich-politische Umgestaltung Norddeutsch- lands wird dann durch Wallenstein in des Kaisers Namen fort- gesetzt. Die Stifter Hildesheim, Halberstadt, Brenien, Magde- burg (in den drei letzten ein Sohn des Kaisers als Bischof und Erzbischof) und andere sollten wieder in katholische Hände kom- men, mit braunschweigischen Gebietstheilen die ligistischen Generale Tilly und Pappenheim belehnt werden. Das Reftitutions- 1629einet 1629, durchgeführt in Schwaben, Franken, Westfalen, Niedersachsen. 1629 Als der Krieg mit Schweden drohte, Friede zu Lübeck mit Dänemark 1629, in dem Christian Iv seine Lande zurück- erhielt gegen das Versprechen, sich in deutsche Angelegenheiten ferner nicht mischen zu wollen. Ferdinands Ii Macht auf dem Höhepunkt; die Existenz der protestantischen Reichsfürsten und der Rechtsbestand der Reichs- verfassung durch sein Streben nach absoluter Gewalt bedroht. Die Opposition Maximilians von Baiern und anderer, katholischer wie protestantischer Reichsfürsten gegen Wallensteins rechtswidriges Verfahren führte zu dessen Absetzung auf dem Kurfürsten tage i63ozu Regensburg 1630. Der Rest des kaiserlichen Heeres wird unter Tillys Commando gestellt, die Mecklenburger Herzoge wieder eingesetzt, dann erst des Kaisers Sohn Ferdinand zum König gewählt, die Ausführung des Restitutionsedictes aber (im Einverständniß mit den katholischen Kurfürsten) nicht auf- gehalten.

8. Neuere Geschichte - S. 42

1869 - Mainz : Kunze
42 a. Gustav Adolf und die norddeutschen Reichs- 1630fürsten. Seine Landung im Juni 1630 mit circa 16000 Alaun schwedischer Kerntruppen*) an der Peenemündung, Besetzung eines großen Theils von Pommern. Abneigung der meisten prote- stantischen Fürsten, sich ihm anzuschließen; anfangs nur die Mecklenburger Herzoge und der abgesetzte Administrator von Magdeburg auf seiner Seite. Die übrigen protestantischen Stände Norddeutschlands beschlossen auf dem Leipziger Convent 1631 eine bewaffnete Neutralität. Allmählich traten die Mitglieder, vom Kaiser, der ihnen die Selbstvertheidigung verbot, im Stich gelassen, zu den: Schwedenkönig über: zuerst der Landgraf von Hessen-Kassel und die Herzoge von Weimar und Lüneburg, end- lich auch Kurbrandenburg und Kursachsen. Gustav Adolf rückt von Pommern, nunmehr auch durch fimnzösische Subsidien unter- stützt, in die Mark Brandenburg (Georg Wilhelm 1619—1640, von dem kaiserlich gesinnten und katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg geleitet) und zwingt den Kurfürsten, seinen Schwager, durch seine drohende Haltung zum Anschluß und zur Uebergabe der Feste Spandau. b. Gustav Adolf und Tilly. Inzwischen Eroberung, i63ibrand und Plünderung Magdeburgs Mai 1631, in das sich der vertriebene Administrator geworfen, durch Tillys Heer**). Während dieses durch Hessen und Thüringen nach Kursachsen zieht, befreit Gustav Adolf vom Lager von Werben an der Elbe aus Mecklenburg (seinen Herzogen als schwedisches Lehen zurückgegeben), vereinigt sich mit den Sachsen unter Arnim (aus kaiserlichen Diensten übergetreten) und siegt über Tilly bei i63i Breitenfeld (bei Leipzig) September 1631. Nach diesem Siege reifen Gustav Adolfs muthmaßliche politische Ziele: das Pominiunr raaris Baltici1 und (vielleicht) auf den Rath Kur- sachsens ein protestantisches Kaiserthum; Bermählungsprvject zwischen seiner Tochter Christina und dem Kurprinzen von Bran- denburg, dem späteren großen Kurfürsten. Sein Zug westlich durch Thüringen und Franken nach den Rheinlanden und Baiern bis München; Einziehung katholischer Stifter. Niederlage • Später bestand Gustav Adolfs Heer überwiegend ans Deutschen; bei seinem Tod 1632 waren es 4/s der Officiere und Gemeinen. '**) Der Ursprung der schrecklichen Behandlung Magdeburgs ist unbekannt, schwerlich von Tilly selbst angeordnet, eben so unwahrscheinlich aber wird sic von einigen Seiten dem Schwedischen Obristen Falkenberg oder den Magde- burgern selbst zugeschrieben.

9. Neuere Geschichte - S. 84

1869 - Mainz : Kunze
84 mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze Reich zerstreuten Landestheile. Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund- pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann. Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis- Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld- marschall Otto von Sparr. Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell- schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden- burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze, entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter- nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über- gehen. Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es - cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder- ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa 20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be- deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried- rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni- versität Duisburg 1655. Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg- Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An- theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil; zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit- wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *). a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft, *) S. oben Seite 56, 67, 74.

10. Neuere Geschichte - S. 85

1869 - Mainz : Kunze
85 der Grafschaft Tecklenburg gleichzeitig durch Kauf. Wirkliche Abtretung des Kreises Schwiebus gegen eine Geldsumme 1694. 1). Erhebung Preußens zum Königreiche 1701. 1701 Der Plan schon vom großen Kurfürsten vorbereitet, durch die Erhebung des sächsischen Kurhauses auf den polnischen, die Aussichten des hannövrischen auf den englischen Thron beschleunigt, durch die kaiserliche Einwilligung (gegen das Versprechen in dem drohenden Kriege um das spanische Erbe 8000 Mann Hülfs- truppen zu stellen) vom 16. November 1700 gereift. Die Krö- nung in Königsberg am 18., Stiftung des schwarzen Adlerordens (suiim ciiique) am 17. Januar 1701. Der Titel König in Preußen bis zur ersten Theilung Polens, dann von Preußen. o. Geistiges Streben: Stiftung der Universität Halle 1692 (Eröffnung 1694), der Akademie der Künste 1699, der Societät der Wissenschaften 1700 (Einweihung 1711) durch Leibnitz (f 1716) und der Kurfürstin Sophie Charlotte*) Einfluß. — Mit dem Glanze des Hofes gieng eine bedeutende Kunstblüthe Hand in Hand. Friedrich Wilhelm I 1713 — 1740, seines Vaters Ge- gensatz durch bürgerliche Einfachheit, soldatische Strenge und die Richtung auf das rein Nützliche; mit seinem persönlichen Interesse vor allem dem Heerwesen und dem Landbau zugewandt. Im Innern: Vollendung der absoluten Königsgewalt, Beseitigung der letzten Reste ständischer Rechte (außer in seinen rheinischen Besitzungen): sich stabiliere die Zonvarainets wie einen rolüer von llrones' 1717 an die preußischen Stünde. Entwicklung der materiellen Kräfte und der Streitmacht des Landes, die er bei einer Bevölkerung von nicht 2 ff- Millionen auf 83000 Mann brachte. Sein Hauptgehülfe bei der Mehrung und den inneren Reformen des Heeres der Fürst Leopold von Anhalt- Dessau, der ,alte Dessauerll Besserung der Finanzen; — Hebung des Volksunterrichts. Aufnahme der vertriebenen prote- stantischen Salzburger in seine preußisch-lithauischen Gebiete 1732. Nach Außen: Seine Erwerbung des Oberquartiers Gel- dern (im Utrechter Frieden 1713, s. oben S. 76) und eines Theils von Vor-Pommern (im Frieden zu Stockholm nach dem nordischen Kriege 1720, s. oben S. 81) vergrößert den Staat um 116 Q. M. Später dreht sich seine auswärtige Politik um *) Tochter des ersten Kurfürsten von Hannover; nach ihr Charlottenburg, früher Lietzenburg, genannt.
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