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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 132

1835 - Mainz : Kupferberg
152 Entdeckungen. Meistersänger. Luther. Entdeckung des Seewegs um Afrika nach Ostindien durch den Portugiesen Vasco de Gama unter dem Könige Johann Ii von Portugal seit 1497, nachdem schon früher unter dem Jnfanten H e i n r i ch dem Seefahrer: Porto Santo 141s, Madera 1420, die Azoren 1453 re. entdeckt worden, und unter Johann ll. von Bartholomäus Diaz das Dorgebirg der guten Hoffnung umsegelt worden. Sowie nun die portugiesischen Entdeckungen schnell erweitert werden (Ceilon Haupt- handelsplatz; Goa, Malakka und die Molukken durch Alphons ckelllu- 1509 bis 1516 erobert rc.), so gewinnen auch die amerika» nischen Entdeckungen schnell an Umfang (durch Americus Vespu cius): Balboa entdeckt 1515 die Erdenge Panama; Ferdinand Cortez erobert und unterwirft Meriko (Monrezuma) 1521 der Krone Spa- nien, und entdeckt 1556 Californien; Ferdinand Magellan enrdeckr 1520 die Magellan's - Straße, stirbt 1521 auf den Philippinen, und nur eins seiner Schiffe vollendet 1522 die Reise um die Welt; Franz Pizarro entdeckt 1550 das Goldland Peru und Chili (seine blutigen Grausamkeiten, wie bei den meisten seiner Vorgänger), ermordet 1542 rc. Die Dichtkunst geht zwar von den Minnesingern zu den zunft- mäßigen M e i st er sä n gern über (ihre Tabulatur), wovon die bedeu- tendsten sind: Heinrich Frauenlob zu Mainz, Hugo von Trymberg, Hans Schnepper, Sebastian Brand, Thomas Murner rc.; aber um so mehr verbreitet sich seit der Eroberung Kvnstantinopels durch die Türken das Studium der alten Litteratnr von Italien schnell weiter, und es zeichnen sich in Deutschland folgende Gelehrte aus: Georg von Peur- bach, Nikolaus von Cusa, Gerhard von Schüren, Conrad Celtes, Joh. von Tritheim, Joh. Neuchlin von Pforzheim, Lehrer zu Tübingen (seine hebräische Grammatik 1506) rc. Dr. Martin Luther, geboren 1483 den 10. November zu Eis- leben, studirt 1501 zu Erfurt die Rechte, alsdann Theologie; geht 1505 in ein Augustiner-Kloster, wird, von seinem Prior Staupitz empfohlen, 1508 Professor, und 1509 Prediger zu Wittenberg, und tritt, nachdem er 1510 in Nom selbst die Entartung des päbstlichen Hofes kennen gelernt, 1517 öffentlich gegen den Ablaß auf rc. Universitäten entstehen in Menge: zu Heidelberg 1546, Prag 1347, Wien 1589, Erfurt 1592 rc. rc.

3. Die Weltgeschichte - S. 162

1835 - Mainz : Kupferberg
162 2 i î t c v a t tu-. Jose P h Ii. T h e i ! tut g Polens. a.c.t. In oer Litteratur sucht vorzüglich Zesen dem Unwesen der in die deutsche Sprache eingeschlichenen Fremdwörter entgegen zu kämpfen, verfällt aber in die entgegengesetzte Uebertreibung, und finder Nachahmung an den deutschen Gesellschaften ( Orden ) für die Sprachreinigung. Die Dichtkunst wird durch Opitz und seine Nachfolger, Flemming, Logau und Gryph, würdig emporgehoben, wahrend gleichzeitig die Hofmannswaldau-Lohenstein'sche Partei in geziertem Wort- gepränge sich gefällt. In der Philosophie treten Leibnitz, Tho- nt asi us und Wolf auf; in der Geschichte Cellarius, Mascow, Struve, Mosheim rc.; in der Philologie als Kritiker: Gottsched, Bodmer und Breitinger, ferner Freinsheim, Gronov, Fabricius rc. ; in der Mathematik: Otto von Guerike, Fahrenheit re. rc. Ausläu- der von bedeutendem Einfluß auf deutsche Litteratur sind: ») Fran- zosen: stesesrtes, Mathematiker und Philosoph 1596—1650. Bayle Historiker, Philosoph und Kritiker 1647—1706. Fc.elon i65i 1715 (sein Telemach )« Oorneille 1606—1684, und Racine 1659 — 1699/ tragische Dichter. Molière, Vater der neueren Komödie, 1620-1673. Boileau, Sñtynker. Fa Fontaine, Fabeldichter je. b) Italiener: Ariosto, Torquato Tasso, Galilei rc. e) Engländer: Sheakespearc, Miltou , Newton K, Iv. Vom Ende des siebenjährigen Kriegs bis zum Rheinischen Bunde, — Auflösung der deutschen Reichsverfassung, von 1763—1806. Kaiser aus dem österreichischen Hause herrschen fort. * Das deutsche Reich unterliegt dem in den blutigen Kämpfen der Revolution errungenen Uebergewichte Frankreichs, und geht unaufhaltsam seiner Auflösung entgegen. Der Kaiser Franz stirbt zu Innsbruck, nachdem vorher sein Sohn 1764. 16) Joseph Ii. zu Frankfurt gewählt worden. Nach dem Tode August's Iii. wird Stanislaus Po- niatowsky König von Polen. Bald darauf die erste Thci- lung Polens zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland*). #) Die Katholiken in Polen, durch Katharina's ». Einfluß be- schränkt, empören sich, und Frankreich reizt die Türken (Mustapha »!■)

4. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

5. Die Weltgeschichte - S. 147

1835 - Mainz : Kupferberg
Philipp Melanchrhon. ísinríín Opip- 147 wohl veredelter; aber unter dem Adel herrscht noch immer viel Rohheit, noch immer Befehdungen und Räubereien (Götz von Berlichingen, Franz von Sickingen, Ulrich von Würtcmberg rc.), und das unmäßige Trinken, vorzüglich in Sachsen. — Der Land bau, sowie die Manufacturen, die im sechzehnten Jahrhundert vorzüglich blühten zu Nürnberg, Augs« bürg, Ulm, Braunschweig, Magdeburg, Aachen rc. leiden sehr durch die fortdauernden Kriege. Das Post wesen erhält durch Rudolf Ii. festen Bestand, — Leon» hard von Taris. Wissenschaften und Künste schreiten allmälig voran. Die deutsche Sprache durch Luther und mehre Gesellschaften (Palmen-Orden) kultivirt. Indessen ist der Aberglauben auch noch sehr herrschend, — Herenverbrennen allgemein. ' Universitäten, Gymnasien und Schulen entstehen immer mehr. In der Litt era tur zeichnen sich aus: Luther, Ulrich von Hutten (starb im Elend in der Schweiz, auf der Insel Ufnau im Zürichersee 1525), Philipp Melanchrhon (geboren 1497^u Breiten in der Pfalz, gestorben 1560 zu Wittenberg), Conrad Peutinger zu Augsburg c Peutingersche Charte), Hans Sachs zu Nürnberg rc. Coperuicus und Kepler, Astronomen. — Wiederhersteller der deut- schen Dichtkunst ist Martin Opitz, von Ferdinand Ii. 1625 mit dem poetischen Lorbeere gekrönt, und 1628 als von Bo der selb geadelt, starb 1659 zu Danzig an der Pest. — Vorzügliche Maler sind: Lucas E r a n a ch und Hans H o l b e i n. Ii. Vom westphälischen Frieden bis zum spanischen Erbfolgekrieg, von 1648 bis 1701. Kaiser ans dem österreichischen Hause herrschen fort. '"Die für das Reich nacht heiligen Folgen des west- phälischeu Friedens offenbaren sich deutlich in dieser Pe- riode des französischen Uebergewichts. Die locker zusam- men gehaltene Einheit des Ganzen läßt' nicht nur den Mächtigeren im Innern ungeahndet den Schwächeren be- drängen, sondern bietet auch der Eroberungssucht Lud- wigs Xiv. vielfältige Gelegenheit, die Kräfte des Reichs gegen es selbst zu benutzen, und so schon jetzt de» Reichs- verband seiner Auflösung entgegen zu führen. 10*

6. Die Weltgeschichte - S. 171

1835 - Mainz : Kupferberg
Rheinbund. Napoleon in Berlin- 171 Klvpstock auf die rechte Bahn geführt, erreicht durch Göthe undn.c.g. Schiller ihre höchste Blüthe; an diese reihen sich Wieland, Herder und Voß rc. Iu der Pädagogik bricht Pestalozzi eine neue, naturgemäße Bahn. In der Philosophie machen Kant, Fichte und Schekling Epoche. Äie Philologie suchen Gesner, Ernesti, Reiske, Heyne, Wolff, Schütz, Voß rc. tiefer zu begründen; und die Geschichte macht Riesenfortschritte durch Schröckh, Gatterer, I. Schmidt, Schlözer, Meusel, Joh. v. Müller, Spittler) Eichhorn rc. rc. V. Dom r he i n i sch en Bunde bis zum deutschen B u n d e, von 1806—1816. Deutschland, zum großen Theile an das gebieterische Interesse Frankreichs gefesselt, und durch Napoleon's Eroberungssucht zum blutigen Kampfe gegen die ihm ver» wandten Fürstenhäuser hingerissen, richtet sich endlich auf aus der schmachvollen Unterdrückung, und erkämpft sich, dem er mut hi gen den Beispiele Preussens und Oesterreichs sich anschließend, im Sturze Napoleon's, Befreiung von der Gewaltherrschaft, und Selbstständigkeit eines neuen deutschen Reichsverbandes. 1) Preussisch-russischer Krieg gegen Napoleon, von 1806—1807, Frieden zu Tilsit. Preussen sieht sich in seinem zu Wien abgeschlossenen 1806. Vertrage wegen Hannover von Napoleon getäuscht, verbindet sich mit Rußland und Sachsen (Hessen neutral), vergleicht sich mit England und Schweden, und nachdem Napoleon seine Forderungen nicht gewahrt, rüstet es sich zum Kriege. Aber Mangel an Uebereinstimmung unter den Feldherrn führt das unglückliche Treffen bei Saalfeld herbei, wo Prinz Ludwig Ferdinand fallt, und worauf die getrennten Heere, das eine unter dem Herzog von Braunschweig von Davpust bei Auerstädt, das andere unter Hohenlohe von Napoleon bei Vierzehnheiligen und Jena, und das dritte unter dem Prinzen von Würtemberg bei Halle aufgerieben wird. Napoleon zieht in Berlin ein. Die einzelnen Festungen und noch übrigen Truppen ergeben sich nach und nach (Kolberg in Pommern unter Gneiscnau, Graudenz und Pillau halten sich). Der Ehurfürst von Hessen, der Herzog von Braun-

7. Neuere Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 Philipp gab die südlichen Niederlande mit der Hand seiner Tochter Jsabella dem Generalstatthalter (seit 1596) Erzherzog Albrecht, jüngstem Sohne Kaiser Maximilians Ii unter der Be- dingung des Rückfalls an Spanien, falls die Ehe kinderlos bliebe. Seine Niederlage bei Nieuwpoort in Flandern 1600, die berühmteste Schlacht des Freiheitskrieges. Eine Art Ersatz für die verlorenen Niederländischen Pro- vinzen hatte Philipp als Sohn einer portugiesischen Infantin in der Erwerbung Portugals nach dem Aussterben des un-i58i ächten Burgundifchen Hauses 1580 gefunden. Dies wird für die . Niederlande feit 1595 (unter Cornelius Houtmann) Anlaß Spanien nun auch in Ostindien anzugreifen*). Großartiger Aufschwung des niederländischen Welthandels. Amsterdam an Stelle des ge- sunkenen Antwerpen die erste Handelsstadt. Die ostindifche Com- pagnie 1602; Gründung von Batavia auf Java 1619. Ungemeiner geistiger Aufschwung Hand in Hand mit dein materiellen. Die Leidener Hochschule der wissenschaftliche Mittelpunkt des Landes; Aufblühen der Flämischen und Holländischen Maler- schulen: P. P. Rubens tz 1640, van Dyk; ■— Reinbrandt f 1674, Ruysdael. — Trotz der Parteikämpfe im Innern zwischen der Staaten- partei unter dem Rathspensionarius Oldenbarnevelt und der Oranischen gehen die Niederlande siegreich aus dem Freiheits- kampfe hervor. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit Spanien 1609, nach dessen Ablauf der niederländisch-spanische i6oo Krieg in den großen dreißigjährigen übergeht. Erst im West- fälischen Frieden 1648 erkennt Spanien die Unabhängigkeit der 7 Provinzen an. *) Hauptsitz der portugiesischen Colonisation seit 1510 Goa, 1511 Ent- deckuug der Molukken, Stützpunkt in China Macao 1518, später auch Handel mit Japan. Die berühmtesten portugiesischen Vicekönige Franz von Almcida und Alfons von Albuquerque im Anfang des sechszehnten Jahrhunderts. Herbst, historisches Hülfsbuch Ui. 3

8. Neuere Geschichte - S. 85

1869 - Mainz : Kunze
85 der Grafschaft Tecklenburg gleichzeitig durch Kauf. Wirkliche Abtretung des Kreises Schwiebus gegen eine Geldsumme 1694. 1). Erhebung Preußens zum Königreiche 1701. 1701 Der Plan schon vom großen Kurfürsten vorbereitet, durch die Erhebung des sächsischen Kurhauses auf den polnischen, die Aussichten des hannövrischen auf den englischen Thron beschleunigt, durch die kaiserliche Einwilligung (gegen das Versprechen in dem drohenden Kriege um das spanische Erbe 8000 Mann Hülfs- truppen zu stellen) vom 16. November 1700 gereift. Die Krö- nung in Königsberg am 18., Stiftung des schwarzen Adlerordens (suiim ciiique) am 17. Januar 1701. Der Titel König in Preußen bis zur ersten Theilung Polens, dann von Preußen. o. Geistiges Streben: Stiftung der Universität Halle 1692 (Eröffnung 1694), der Akademie der Künste 1699, der Societät der Wissenschaften 1700 (Einweihung 1711) durch Leibnitz (f 1716) und der Kurfürstin Sophie Charlotte*) Einfluß. — Mit dem Glanze des Hofes gieng eine bedeutende Kunstblüthe Hand in Hand. Friedrich Wilhelm I 1713 — 1740, seines Vaters Ge- gensatz durch bürgerliche Einfachheit, soldatische Strenge und die Richtung auf das rein Nützliche; mit seinem persönlichen Interesse vor allem dem Heerwesen und dem Landbau zugewandt. Im Innern: Vollendung der absoluten Königsgewalt, Beseitigung der letzten Reste ständischer Rechte (außer in seinen rheinischen Besitzungen): sich stabiliere die Zonvarainets wie einen rolüer von llrones' 1717 an die preußischen Stünde. Entwicklung der materiellen Kräfte und der Streitmacht des Landes, die er bei einer Bevölkerung von nicht 2 ff- Millionen auf 83000 Mann brachte. Sein Hauptgehülfe bei der Mehrung und den inneren Reformen des Heeres der Fürst Leopold von Anhalt- Dessau, der ,alte Dessauerll Besserung der Finanzen; — Hebung des Volksunterrichts. Aufnahme der vertriebenen prote- stantischen Salzburger in seine preußisch-lithauischen Gebiete 1732. Nach Außen: Seine Erwerbung des Oberquartiers Gel- dern (im Utrechter Frieden 1713, s. oben S. 76) und eines Theils von Vor-Pommern (im Frieden zu Stockholm nach dem nordischen Kriege 1720, s. oben S. 81) vergrößert den Staat um 116 Q. M. Später dreht sich seine auswärtige Politik um *) Tochter des ersten Kurfürsten von Hannover; nach ihr Charlottenburg, früher Lietzenburg, genannt.

9. Neuere Geschichte - S. 96

1869 - Mainz : Kunze
96 Wicklung der Cavallerie und Artillerie Friedrichs Werk. Die Militärakademie 1765 und Ingenieurschule 1775. Reformen in der Rechtspflege; das „allgemeine Land- recht", namentlich durch den Großkanzler von Carmer bearbeitet, theilweife 1784 veröffentlicht, erst 1794 rechtsgültig. Die Pflege der Bildungsanstalten trat gegen die materielle Fürsorge zurück; für die Künste war im allgemeinen keine günstige Periode; Hauptbauten unter und durch Friedrich: das Berliner Opernhaus 1740—1742, Sanssouci 1745—1747; das großartige neue Palais in Potsdam 1763—1770 u. s. w. Das neue Leben der vaterländischen Literatur, zu dessen Weckung seine eigenen Großthaten mitgewirkt, blieb dem Könige fremd. b. Aeußere Ereignisse. 1. Erste Theilung Polens 1772. Um einer bedenklichen Isolierung unter den europäischen Mächten vorzubeugen, schließt Friedrich 1764 zunächst auf 8 Jahre ein Schutzbündniß mit Rußland, mit Rücksicht auf die Zustände im Königreich Polen, dessen Thron nach Augusts Iii Tode (1763) erledigt war. Verkommene Zustände in Polen: Die Krone mitten unter absoluten Monarchieen ohne Macht, der Adel politisch allein be- rechtigt und allmächtig, die Anarchie der Reichstage, (das liberum veto seit der Mitte des 17. Jahrhunderts), kein Bürgerstand, leibeigner Bauernstand. Das Interesse der russischen, auf die völlige Herrschaft über Polen gerichteten Politik wollte die Erhaltung der inneren Schwäche; Preußen schloß sich an. Königswahl des Stanislaus Augustus Poniatowski unter russischem und preußischem Einfluß 1764. Rußlands von Preußen, England, Dänemark, Schweden unterstützte Forderung, beu Dissidenten d. h. Nicht-Katholiken, die seit 1733 entzogenen Rechte zurückzugeben, stößt bei dem Reichstag und dem König selbst auf Widerstand, daher 1767 die i76?s. g. General-Conföd eration zu Radom unter dem Fürsten Radziwill, gegen die Erweiterung der königlichen Macht. Gewalt- same Maßregeln Rußlands gegen die Gegner rufen eine allge- meine Bewegung, Krieg, zuletzt völlige Anarchie hervor. Die i768 Gegen-Conföderation zu Bar 1768 wider den fremden

10. Alte Geschichte - S. uncounted

1869 - Mainz : Kunze
Das „Historische Hülssbuch" für die oberen Klassen von Gym- nasien und Realschulen von Prof. Dr. W. Herbst besteht aus 3 Theilen: I. Theil: Alte Geschichte, in zwei Ausgaben: Ausgabe für Gymnasien, gr. 8. 13'/» Bogen. 18 Sgr. Ausgabe für Realschulen, gr. 8. 13 Bogen. 18 Sgr. Ii. Theil: Geschichte des Mittelalters, gr. 8. 7 Bogen. 15 Sgr. Iii. Theil: Neuere Geschichte, gr. 8. 8 Bogen. 16 Sgr. Als Vor- und Fürwort zu dem „Hülfsbuch" erschien in unserem Verlage: Zur Frage über den Geschichtsunterricht auf höheren Schulen. Von Prof. Dr. W. Herbst. 1869. 58 Seiten. 7 Sgr. Der Vers, sagt auf S. 9: Jetzt, wo sich das „Hülfsbuch" durch die ersteu und schwersten Anfänge glücklich durchgearbeitet hat, ist es meine Absicht, auf Grund neuer, an und mit dem Buche selbst gemachter Erfahrungen von Ziel, Plan und Methode etwas eingehender zu handeln, als dies in den Vorworten zur ersten Auflage möglich war. Das Koni gl. Preuß. Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und M c d i c i n a l - A u g e l e g e n h e i t e n, dem wir das „Hülfsbuch" zur Prüfung und event. Empfehlung vargelegt haben, hat uns darauf nachstehendes Schreiben zugehcn lassen. „Auf die Eingabe vom 10. v. M., mit welcher die Verlagshandluug mir das historische Hülfsbuch von Dr. Herbst vorgelegt hat, erwiedere ich, daß ich die Trefflichkeit dieses Lehrmittels anerkenne. Der Gegenstand ist darin, wie es von dem sachkundigen und in bewährter Praxis stehenden Verfasser zu erwarten, sehr zweckmäßig behandelt. Gleichwohl kann ich nach den in dieser Beziehung maßgebenden Grundsätzen die gewünschte allgemeine Empfehlung des Buches nicht eintreten lasser:, werde aber, wie es bereits in der Rheinprovinz und in Westfalen geschehen ist, die auf Einführung desselben gerichteten Anträge der Königlichen Proviuzial-Schul-Collegicu gern genehmigen." Berlin, den 2. Mürz 1867. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelcaenheiten. In Vertretung: Lehnert. Viele andere Zuschriften an die Verlagshandlung von deutschen Schulmännern nah und fem sprachen sich höchst günstig und wohlwollend über das „Hülfs- buch" aus, welche Urtheile denn auch durch die Stimme der allgemeinen Kritik sich öffentlich kund gaben. Wir neunen hier: Allgemeine deutsche Lehrer- zeitnng 1864 Nr. 34. 1863 Nr. 5)2. Allgemeine Schulzeitung 1866 Nr. 11, 1867 Nr. 38. Blätter für häusliche Erziehung und prak- tischen Unterricht 1867 Nr. 17. Historische Zeitschrift 1867 Xi. Bd. Literarisches Centralblatt 1864 Nr. 21. Unterrichtszeitung für Oesterreich 1864 Nr. 10 u. m. a. Eine neue Bestätigung über den Werth des „Hülfsbuches" darf die Ver- lagshandlung wohl darin erblicken, daß von demselben bereits eine holländische Uebersetzung erschienen ist.
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