S o l o n.
47
das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t.
tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch
vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger
gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi-
menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis
vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver-
boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be-
schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa
bezwungen.
Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer
höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die
andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die
Demokratie, drohen mit Aufruhr.
Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592.
durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen
Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt,
und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem
Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz-
gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie
an den Gerichten selbst Thcil erhält:
1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und
ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital-
zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person
zu borgen.
2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande:
») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten
des Bürgerthums.
1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der
Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver-
treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen.
«) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der
Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung
zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken.
3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten
Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai,
Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das
Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß,
und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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V /V ,
Königs Herrschaft. Si o m u l u ü.
(Aee» Lsrellti»), setzen den verdrängten Numltor wieder aufv.6
den Thron, und gründen Rom auf dem palatinischen Hügel. 75
Remus erschlagen. ^ ^
I. Königsherrschaft. Von Rom's Erbauung bis zur
Vertreibung der Könige, von 75 i bis 510 v. Ch. G.
244 n. R. E. Mythen dauern fort*).
* Der aus drei verschiedenen Stämmen gebrìdete
römische Staat vergrößert sich schnell durch bezwungene
Völker; aber die alten Patricier behaupten sich in ihren
Vorrechten. Tyranneie» de6 Königsgeschlechtes fuhren
mit dem Sturze desselben eine neue Verfassung herbei.
1. Iiornalus mit dreihundert Celeres und Victoren
(Fasccs). Rom — Asyl. (Senat (Patres), Patricier, Ple-
bejer (?). Patrone, Clienten. Drei Tribns (Ortsstämme,
Districte), dreißig Cnrien (Geschlechtsstämme, jeder mit zehn
Geschlechtern). Raub der Sabinerinnen. Die Sabiner
unter Titus Tatius erobern den saturnischen (capitolini-
schen) Berg (Tarpeja), und nachdem sie sich mit den Römern
ausgeglichen, bauen sie diesen mit dem qnirinalischen Berge ,
an, — Quirite», Tatius Mitregent, alsbald erschlagen;
auch Romulus verschwindet — tzuiriuus.
*) Die Römer rechneten vor dem Augustus gewöhnlich nach Consnln,
oder nach der Verbannung der Könige; erst zur Zeit des Augustns
wurde die Zeitrechnung nach Gründung der Stadt allgemein. Diese
wird aber von den Alten verschieden angegeben. Ihre Bestimmung
hängt ab von der Zeit der Einnahme Roms durch die Gallier, welche
bald Ol. 98,1, oder 2, bald nach Varro Ol. 97,2. angeseyt wird, von
wo man dann Z6o oder 364 Jahre bis zur Erbauung Roms zurück-
rechnete. Also: Ol. 97,2 — 386, und 386 von 776 — 390, und
590 + 364 — 754 v. Ch. G. — Ol. 6,3, d. h. im dritten Jahre
der sechsten Olympiade, so daß zwei volle Jahre dieser Olympiade ver-
flossen waren. Nach Cato war es Ol. 7,1; nach Fabius Ol. 8,1. Die
Uebertragung auf unsere Zeitrechnung bleibt immer mit Einem Jahre
schwankend, da der Monat April, als Gründungsmonat der Stadt,
eine spätere unhistorische Bestimmung ist, und wir somit ebensowohl von
777 als von 776 abziehen können.
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Extrahierte Personennamen: Iiornalus Titus_Tatius Tatius_Mitregent Augustus Cato
Römische Könige.
72
v.c.g.
715. 2. Nuina Pompilius aus Cures; Verthcilung der Königs-
guter, götterdienstliche Anordnungen: Pontífices, Auguren rc.
675. 3. Tullus Hostilius bezwingt Alba durch den Kampf
der Horaticr und Cnriatier, zerstört es wegen der Treulosig-
keit seines Dictators Mettius Fuffetius, und verpflanzt die
Albaner auf den cölischen Hügel; sein Tod.
643. 4. Ancus Marcius stellt den Götterdienst wieder her,
versetzt besiegte Latiner auf den aventinischcn Hügel (Ple-
bejer?), verbindet das Janiculum mit Rom, und gründet
Ostia an der Tiber-Mündung.
619. 5. Tarquinius Priscus (Lucumo von Tarquinii) erbaut
die Cloaken, das Forum, Mauer um Rom, Circus max.,
besiegt Sabiner und Latiner (sein Triumph), vermehrt den
Senat durch hundert Mitglieder (Zaires minorum jjentium 9
Repräsentanten jener Albaner?) und verdoppelt die alten drei
Rittcrstamme ans den Plebejern; sein Tod.
581. 6. Servius Tullius vereint mit der Stadt den quirina-
lischen, esquilinischen und viminalsschen Hügel, macht Rom
zum Haupte des latinischen Bundes, theilt die Plebejer in
dreißig Tribus (Regionen — Comitia tributa), und Patricier
mit Plebejern nach dem Census ihres Vermögens in sechs
Classen mit 195 Centurien, — hiernach die Art des Kriegs-
dienstes, der Steuern und des Abstimmens (Comitia centu-
riata); sein Tod (Tnllia).
534. 7. L. Tarquinius Superbus gewinnt ganz Latium, die
Volsker, Gabii (List des Sertus), vollendet das Capitol,
drückt Plebejer und Patricier, und wird nach dem Selbst-
morde der Lucretia vorzüglich durch Brutus rc. verbaunt.
Ii. Rom als Republik. Don der Vertreibung der
Könige bis zum Punischen Kriege, von 510 bis 204
v. Ch. oder 244 — 490 n. R. E.
* Die Anfangs rein aristokratische Verfassung ver-
liert allmalig im Parteikampfe der Patricier und Ple-
bejer ihre patricischen Vorrechte, und geht in eine voll-
kommene Republik über, welche als solche die Eroberung
Italiens vollendet.
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76
S a m n i l e r » K r i e g e.
* Die Plebejer gewinnen endlich gleiche Rechte mit
den Patriciern an allen Staatsgewalten, und so gelingt
es den Römern, in ihrem Innern durch Eintracht gestärkt,
die italischen Völker sämmtlich zu bezwingen.
Die Pr a tur bleibt noch ansschließcnd den Patriciern,
welche wiederholt versuchen, den Plebejern ihre gewonnenen
Rechte wieder zu entreißen.
Kriege gegen Herniker, Gallier und Etrusker. Sieg des
jungen Mani. Torquatus gegen einen Gallier; des ersten
335. plebejischen Dictators Martius Rutilus gegen die Etrus-
. ker, und des juitgen Valerius Corvus gegen einen Gallier.
Die Zinsen des Schuldkapitals erniedrigt.
343. Erster S am ni ter-Krieg : Sidicincr und Eampaner,
von Samnitern gedrängt, sinden Hilfe bei den Römern.
Theuere Siege derselben unter ihren Consnln Valerius Corvus
und Cornelius. Cossus a In Berge Gaurns und bei Suessula,—
Rettung des Heeres durch den Tribunen 1*. Decius ut den
Engpässen. Darauf bald Frieden; denn die Latiner forderten
Gleichstellung mit den Römern.
340. Latinischer Krieg: Furchtbarer Kampf am Vesuv;
Zweikampf und Tod des jungen T. Manlius; Todesweihe des
Consuls Decius Mus; Sieg des strengen Manlius Torquatus;
eben so bei Minturna. Latium allmalig bezwungen.
337. Die römische Republik erhalt durch die Gesetze des plebe-
jischen Dictators Publilius Philo ihre Vollendung. Censoren
und Prätoren aus den Plebejern.
324. Zweiter Samniter-Krieg: Anfangs siegen die
Römer unter ihrem Dictator Papirius Cursor und dessen
Magister equitum Q. Fabius max. , aber in den caudinischen
Engpässen erleiden sie unter ihren Consuln Veturius Calvinus
und Posthumius Albinus die schmachvollste Demüthigung
durch den Samniter Pontius (sein Vater Herennius). Dar-
auf noch wiederholt wechselnde Kämpfe mit Etruskern, Um-
brern, Aequcrn, Galliern, Marsern und Samnitern, bis sie
endlich vorzüglich durch Fabius max. (des Decius Todes--
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Extrahierte Personennamen: Martius_Rutilus Valerius_Corvus Valerius_Corvus Cornelius Decius Veturius_Calvinus Posthumius_Albinus
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u
L y k u r g o s.
2. Eine Volksversammlung unter freiem Himmel, um die
Vorschläge des Senats zu genehmigen oder zu verwerfen, namentlich
über Krieg und Frieden, Gesetze und Beamtenwahl rc.
3. Zwei Könige aus dem heraklidischen Geschlechtc nach Erbrecht
und Erstgeburt, zugleich Oberpriester, Feldherrn (von dreihundert erlese-
nen Spartiaten umgeben), Obervormünder und Richter; nach einem
Feldzuge verantwortlich den Geronten und Ephoren rc.
4. Ephoren, fünf Männer aus dem Volke, wohl ursprünglich
Gemeindevorsteher zum Rechtsprechen in Civilsachen; während der messe-
nischen Kriege richtende Stellvertreter der Könige , bald darauf Volks-
vertreter mit der Aufsicht über sämmtliche Magistrate und Bürger, mit
der Leitung öffentlicher Verhandlungen, besonders in auswärtigen Ver-
hältnissen rc.
5. Eintheilung des Volkes:
«) Die Spartiaten, als die herrschenden Familien mit dem acht
aristokratischen Verdienst- und Erbadel, mit dem Besitze von neuntausend
gleich großen Grundstücken; vor dem dreißigsten Jahre kein Antheil an
den Volksversammlungen.
Ii) Die achäischen Lakedämonier oder Periöken, mit dem
Besitze von dreißigtausend Grundstücken, persönlich frei, ungehindert im
Gewerbe; aber des vollen Bürgerrechtes nicht theilhaftig, zins - und
Kriegsdienstpflichtig dem Staate.
c) Die Heilsten, persönlich unfrei, als Gemeingut verwendbar;
— Krypteia, Heilotenjagd.
Ausserdem noch verschiedene Verordnungen über die Erziehung der
Kinder, das gemeinsame Essen, die Kleidung, den Handel rc., welche
alle dahin zielten, den kriegerischen Muth der bevorrechteten Spartiaten
zu steigern, und ihre Privatrücksichten im Interesse des Staates zu
untergraben.
Lykurgos läßt seine ungeschriebenen Gesetze vom Senate,
den Königen und dem Volke beschwören und verschwindet.
Erster messenischer Krieg, von 743—724 v. Ch. G.
Ol. 9,2 —Ol. 14,1.
Reibungen zwischen Messeniern und Spartanern bei dem
gemeinsamen Tempel zu Limnä rc. veranlassen den Krieg der
verwandten Stämme. Bis zum fünften Iahte wechselnde
Siege; darauf müssen sich die Mcssenier geschlagen auf die
Feste I t h o m c zurückziehen, ihr Gebiet wird verwüstet.
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46
Athe n.
Athen.
" Die Athenäer offenbaren schon jetzt im wiederhol-
ten Wechsel ihrer Verfassung die Unftetigkeit ihres
Charakters. Die aristokratische Archonten - Herrschaft
wird durch Solon's weise Gesetze beschränkt, und nachdem
noch eine kurze Zeitlang die Tyrannis von den Peisistra-
tiden mit besonderem Glanze behauptet worden, bildet
sich durch Kleistenes die Demokratie fester und bleibender
aus.
Nach dem Tode des Kodros folgt Archonten-Herr-
schaft (verantwortlich einer Volksversammlung oder einem
Rathe der Eupatridcn?). Auswanderung der attischen Joncr
unter den unzufriedenen jüngeren Söhnen des Kodros mit
Messenicrn rc. nach Asien.
a) Dreizehn lebenslängliche Archonten ans des
Kodros Familie von 1068 — 752 v. Ch./ bis Ol. 7,1/ von
Medon bis Alkmaon.
Sieben zehnjährige Archonten, die vier ersten
aus des Kodros Geschlecht, die folgenden aus andern Fami-
lien der Eupatriden, von 752—682 v. Ch., Ol. 7,1.—Ol. 24,3.
c) Neun jährliche Archonten zugleich, aus den
Eupatriden durchs Loos gewählt, von 682—594 v. Ch.,
Ol. 24,3 — Ol. 46,3: ein Eponymos für das Gerichtswesen
in allen Personen-Rechten, und den Schutz der Familien;
ein Basileus für die Aufsicht über die Staatsreligion, Feste,
Opfer, Klagen über Mord :c.; ein Polcmarchos für das
Kriegswesen mit der Aufsicht über Fremde und Beisassen, und
sechs Thesmotheten, welche die Uebercinstimmung der
Gesetze begutachteten und deren Aenderungen beantragten,
auch Eigenthumsstreitigkeiten schlichteten. Die Gesetzgebung
bleibt einer Volksversammlung, durch die Archonten be-
schränkt. Ueberdies noch mehre Gerichtshöfe: Arciopagos,
Prytaneion rc.
Die aristokratischen Eupatriden setzen den Staat durch
624. innere Zerrüttung in Gefahr. Der Archon Drakon sucht
durch seine Gesetze die Verfassung umzugestaltcn, bewirkt aber
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
48
Sohn,
Regel ohne Kriegsdienst, nimmt aber Theil an der Volksversammlung
und den Gerichten.
4. Ein Rath von vierhundert Bürgern aus den drei ersten Klassen,
hundert aus jeder der vier Phylen, keiner unter dreißig Jahren alt,
jährlich nach vorhergegangener Prüfung (Dvkimasia) durchs Loos neu
gewählt; jede Phyle hatte drei Monate hindurch die Prytauie (für
die laufenden Angelegenheiten), in fünf Ordnungen getheilt, wovon
jede eine Woche lang unter einem täglich wechselnden Epistates die Proe-
drie besaß. Die Prytanen machten ihre Anträge dem ganzen Rathe,
dieser berathfchlagte darüber,und ließ seinen Beschluß der Volksversamm-
lung vvrtragen. Der Epistates verwahrte das Staatsfiegel mit den
Schlüsseln zum Schatze und zur Akropolis. Nach Ablauf des Jahres
mußte der Nath die Euthyne (Rechenschaftsablegung) bestehen.
5. Volksversammlung wahrscheinlich in jedem Monate einmal
auf der Pnyr, besucht von jedem Bürger, sobald er in seinem achtzehnten
Jahre Schild und Speer erhalten; sie billigte oder verwarf das Probu-
leuma der Prytanen, stimmte ab durch Aufhebung der Hände, auch in
besonderen Fällen verdeckt mit Bohnen oder Steinchen. Die Ordnung
beobachteten die Nomophylaken und Proedroi. Verhandelt wurden:
Gesetzgebung, Magistratswahlen, Krieg und Frieden, Bündnisse, Ge-
sandtschaften, Finanz-Vorschläge rc.
6. Die Heliäa, ein Gericht von sechstausend Bürgern, die über
dreißig Jahre alt waren, für höhere politische Entscheidungen aus der
Volksversammlung jährlich durchs Loos gewählt.
7. Neun jährlich gewählte Archonten, einer doppelten Prüfung
unterworfen, der Dokimasia beim Antritt des Aintes und der Euthyne
während und nach der Führung desselben. Ihr Geschäftskreis wie bei
den früheren; ausserdem mit dem Vorsitze in den Volksgerichten und
der Einführung der Rechtshändel in dieselben. Die Thesmoteren leiteten
die Erlösung der Heliasten, die gerichtlichen Prüfungen der Magistraten,
die Bestimmung der Gerichtstage rc.
8. Der Areiopagos aus untadeligen, abgetretenen Archonten
gebildet, auf Lebenszeit, das höchste Gericht, auf dem Hügel des Ares,
mit der Aufsicht über die öffentliche Erziehung, den sittlichen Anstand,
Aber redlichen Erwerb der Bürger, über Erhaltung des Cultus, über
Bestechungen und falsche Zeugnisse, über Mord, Frevel gegen die Götter,
über ungerechte Volksbeschlüsse rc. Die Gränzen seiner Macht blieben
seinem moralischen Ermessen überlassen.
Solon verläßt Athen, nachdem das Volk seine auf der
Burg aufgestellten Gesetze auf hundert Jahre beschworen, er
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Karthager.
25
Tyrier unter Dido bauen sich auf einer Anhöhe an der
Nordküste Afrika's an — Karthago (Karchedon). Alsbald
von ihrem Tribute an die Eingcbornen befreit, unterjochen sie
diese, und gründen Kolonien unter ihnen. An der Spitze
eines Bundes mit den übrigen phönikischcn Küstenftadten
Afrika's, suchen sie sich allmälig die Inseln des Mittelmccres
zu unterwerfen; Führer sind ihnen vorzüglich Magon und
seine Söhne Hamilkar und Hasdrubal. Sardinien
(Kornland), die Pityusa, die balearischen Inseln, Korsika,
der westliche Theil Siciliens, Malta rc. wie auch die kanari-
schen Inseln werden ihnen tributbar. Auf dem festen Lande
legen sie an den Nord - und Westküsten Afrika's, wie auch in
dem südwestlichen Spanien kleine Kolonien an, hier vorzüglich
durch Himilkon, dort durch Han non, die Enkel Magon's.
Erster Handelstractat mit Rom (?). Die Verfassung ist aristo-
kratisch mit Volksherrschaft gemischt: Zwei Suffeten (Könige oder
Konsuln, Prätoren oder Dictatoren); ein Senat mit einem engern
Ausschüsse, dem Rathe der Alten; das Volk mit der Wahl der
Magistraten und der höchsten gerichtlichen Instanz; die Feldherrn an der
Spitze der bewaffneten Macht mit einem Theile des Senates an ihrer
Seite; außerdem zur Aufrechthaltnng der Verfassung, besonders gegen
die Eingriffe der Imperatoren, ein Sicherheitsausschuß von hundert
Männern (Ephoren), die alsbald die ganze Staatsgewalt an sich
reissen.
Sitten: ursprünglich roh, - Menschenopfer, niedriger Handelsgeist.
Religion: ähnlich der phönicischeu, Stern - und Feuerdienst;
Baal oder Moloch; Kinderopfer; prachtvolle Tempel.
Der .Handel gewinnt l ,-rch die vielen Niederlagen und Kolonien
schnell einen bedeutenden Umfang: zur See durch das Mittelmeer in die
westlichen Meere; zu Lande durch Caravanen ostwärts nach Ammonium,
Ober - Aegypten, Phönicien, und südwärts durch das Gebiet der Gara-
manten bis in das Innere von Afrika. Der Umtausch geschieht wie bei
den Phöniciern, auch die Maaren und Producte sind dieselben wie dort.
Karthago in kurzer Zeit der Vereinigungspunkt unermeßlicher Reich-
thümer, der Sitz des glänzendsten Wohlstandes und mannichfaltiger
Kunstwerke.
Die Hauptmacht besteht in Miethtruppen und Kriegsschiffen
(Quadriremeu); — Sklaven, Ruderknechce; abgerichtete Kriegselephanten.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Magon Sardinien Korsika Malta Nord Spanien Rom Afrika Karthago