22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
88
Ä tt g u st H 5.
t.e.o.v. Monarchie der Kaiser. Von der Schlacht bei
Actinm bis znr Theilung des Kaiserreichs, oder von
Augustus bis ¿um Tode Theodosius des Gr., von
31 v. Ch. G. bis 395 n. Ch. G.
* Das r ö >ii t sch e R e i ch hat seinen Höhepunkt e r r e i ch t.
Kunst und Wissenschaft st e h e n der ä il ß cren At acht zur
Seite; aber sowie diese ohne moralische Grundlage ihren
weiten Umfang nicht zu fassen vermag, und alsbald, von
sinnlich verblendeter Selbstsucht geleitet, immer mehr
auf verderbliche Ab w ege geräth, so haben auch jene schnell
ihre B l u t h e überlebt, und gehen zum Gewöhnlichen über.
Die Völkerwanderung bedroht i in Osten d a S morsche, i u
si ch selbst zerrüttete Staatsgebäude.
1. Dynastie des octavianisch-claubischen Ge-
schlechtes und der Flavier, von 30 v. C h. G. bis 96
n. C h G.
* Sowie der Senat, das Volk und die Ritter, so sind
auch die meisten Kaiser nur von ihren sinnlichen Einge-
bungen abhängig, Despoten, die m i t b l i n d e r W i l l k ü h r
alle Menschenrechte zu Boden treten; daher denn gewöhn-
lich ihr unnatürlicher Tod.
30. 1) Caesar Oclavianus — Augustus beschenkt, Nach sei-
nem dreifachen Triumphe, Soldaten und Bürger, vermindert
die Zahl der Senatoren, laßt sich das Imperium aufdringcn,
theilt die Provinzen mit dem Senate (^ollortes praetorianae),
und gibt, indem er nach und nach alle republikanische Würden
in seiner Person vereint, von Macenas und Agrippa unter-
stützt, dem Staate Ruhe und Sicherheit.
Kriege: Die Cantabrer werden in Spanien nach wieder-
holten Kämpfen, sowie die Salasser in den Alpen bezwungen,
verschiedene Colonie» : Caesar Augusta je. Die Unruhen in
Gallien durch Agrippa gedampft; aber Niederlage des Legaten
16, Lollius durch germanische Völker. Eintheilung des römischen
Germanien in das obere und niedere. Die pannonischen Völker
von Agrippa, die Rhäter, Vindelikcr und Noriker von Tibe-
15. rius und Drusus, den Stiefsöhnen des Augustus, bekämpft.
Darauf die Feldzüge des Drusus nach dem Innern Germa-
!
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Theodosius Caesar_Oclavianus_—_Augustus Augustus Macenas Agrippa Caesar_Augusta Agrippa Agrippa Drusus Augustus
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod]]
Extrahierte Personennamen: Sulpitius_Galha Otho Vespasianas Cerealis Titus Domitianus Titus_Bruder C._Nerva
y Ì Constantinus. Valentinianus.
n.c.g.(Thracien und Jllyrien mit Sirmium), und Constantius
Clilonis für Gallien, Spanien und Britannien (Trier und
Mailand). Das Reich beruhigt, — Triumph der Kaiser in
o03. Rom. Dioclctian entsagt krank seiner Würde, geht nach
Salona in Jllyrien; auch Marimianus thut dasselbe. Zwei
o05. neue Casaren: Flavius Severus lini) Maximinus, die srüheren
— Augnisti. Galerius besonders herrisch, schaltet willkührlich
mit den Landern, während Constantius in Britannien stirbt;
306. aber Constantinus, der Sohn desselben, wird durch sein Heer
Augustus, und weiß sich in den nun folgenden Kämpfen der
verschiedenen Herrscher mit einander ( Marentius in Rom)
allein siegreich zu behaupten (seine Grausamkeiten an seiner
Familie ).
326. 39) Constantinus der Gr., streng, sichert die Gränzen,
beschränkt die Zügellosigkeit des Heeres, macht Byzantium zu
330. seiner Residenz —- Constantinopcl, thcilt das Reich in vier
Präfectnren mit dreizehn Diöcescn und hundert und siebzehn
Provinzen: a) Orientis, b) Illirici, c) Italiae und 6) Gal*
liarum. Nene Hofordnung. Steuersystem. Das Christen-
ti) um Staatsreligion (das erste allgemeine Concil zu
337. Nicäa 325); stirbt ans seinem Zuge gegen die Perser, vorher
noch getauft. Thcilnng des Reichs unter seine Sohne:
Constantinus, Constanz und Constantius, welche, alsbald
entzweit, sich einander selbst aufreiben, oder Usurpatoren
unterliegen.
363. 40) Constantius Ii. allein übrig, furchtsam und miß-
trauisch , läßt Gallus ermorden, und schickt Julianus als
Cäsar nach Gallien (dessen Sieg bei Straßburg gegen die Ale-
mannen 357), stirbt gegen ihn ziehend.
361. 41) Julianus, in Nikomedia und Athen gebildet, erneut
das Heidcnthnm, Apostata, unter Verfolgungen aller Art, eitel
und ruhmsüchtig, fällt er aus seinem Zuge gegen die Perser.
363. 42) Jovianas, Anhänger des Christenthums, stirbt zu
Ancyra.
364. 43) Valentinianus, kämpft, während sein Bruder Valens
im Orient herrscht, gegen die Barbaren im Westen, stirbt auf
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel]]
Extrahierte Personennamen: Constantinus Constantius
Clilonis Dioclctian Augustus Italiae Constantinus Constantius Constantius Gallus Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Spanien Britannien Trier Mailand Rom Salona Galerius Britannien Rom Nicäa Gallus Gallien Nikomedia Athen Apostata Orient
Valens. T h e o d o s i u s.
9l
seinem Zuge gegen die Quaden; ihm folgt im Abendland seinn.ñ.g.
Sohn Gratianus, der seinem Bruder Valentinianus Ii.
Italien abtritt.
44) Valens laßt die an der Donau erscheinenden Wcstgo-- 375.
then nach Thracien übersetzen, — Anfang der Völker-
wanderung, fallt im Kampfe gegen die Barbaren bei
Adrian opel. 378.
45) Gratianus > der indessen gegen die Alemannen ge-
kämpft, ernennt Theodosius zum Augustus des Orients,
welcher die Barbaren zu beruhigen versteht.
46) Maximus stürzt den schwelgenden Gratianus, — 383.
Britannien den Pikten und Skoten preisgegeben; Britten nach
Gallien — Bretagne.
47) Theodosius unterdrückt das Hcidenthum, schlägt den 386.
Marimus und führt den vertriebenen Valentinian wieder nach
Italien; auch den Franken Arbogastes mit seinem Kaiser
Eugen ins bezwingt er nach der Ermordung Valentinian's,
und stirbt, nachdem er die Theilung des Reichs zu Mai- 395.
laúd vorgenommen. H o n o r i n s erhält unter Stilicho's
Leitung das Abendland, und Arcadins unter des Rufiüns
Leitung das Morgenland.
Die Verfassung batte sich immer mehr zu einem militärischen Des-
poti'smns anögebildet; die Armeen waren stehend, und bedeutend durch
Barbaren vermehrt, der Prael’ectus praetorio der erste Reichsbeamte
nach dem Kaiser. Der erhöhte Sold der Soldaten mit den dazu gehö-
renden Geschenken und die Kosten des verschwenderischen Hofhaltes erzeugten
empörende Abgaben des Volkes; neben unermeßlichem Reichthum herrschte
die drückendste Armulh. Das Streben einer Menschenbeglückung oder
Veredlung wurde nirgends wahrgcnommcn, oder vermochte, wenn auch
der Einzelne es im Auge hielt, bei der allgemeinen furchtbaren Entar-
tung nicht durchzudringen. Die Religion war znm Gespötte herabge-
sunken, und das Christenthum konnte in seiner Unterdrückung nur
auf einen geringen Kreis wohlthärig wirken; auch es verlor seit Con-
stantin durch das ihm eingemischte gottesdienstliche Gepränge, das immer
weiter um sich griff, an innerem Gehalt; neben der Heidenverfolgung
entwickelten sich die bittersten Streitigkeiten unter seinen kirchlichen
Häuptern, welche die betrübendsten Spaltungen zur Folge hatten. —
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Adrian Theodosius Augustus Maximus Theodosius Marimus Eugen Eugen
!)(> H onor ius. Völker w a n d e r u n g.
n.c.g.die Wissenschaften haben mit dem Tode des Augustus ihre Dlüthezeit
abgelegt; nur in der Beredtsamkeit und Geschichte können noch
als hervorstrahlend Quinctilianus und Com. Tacitus genannt werden.
Vi. Von der Th eilung des Reichs bis z u m U n t er-
ga n g e des abendländischen Kaiserthums durch
Odoacer, von 395 bis 476 n. Ch. G.
* Der Andrang der Barbaren im Osten wird immer
größer. Die einseitigen Anstrengungen des römischen
Abendlandes zu ihrer Abwehr sind vergebens; m i t un-
widerstehlicher Gewalt walzt sich die V ö l k e r b e w e g u n g
nach Westen hin, und bringt hier dem schon lange in
Auflösung begriffenen, zerrütteten Reiche seinen Un-
te r g a u g.
305. 48) Honorius bei den großen Ereignissen seiner Zeit
unthätig, nur den sinnlichen Genüssen hingegeben. Stilicho
handelt uncrmüdet für ihn, sendet dem geistesschwachen Area-
dins, der die Verwüstungen der Hunnen in Asien und der
Westgothen in Macedonie» und Griechenland nicht zu hemmen
vermag, Hilfe, drängt den Alarich vergebens in Elis, und
schlägt ihn bei seinem ersten Einfalle in Italien bei Pvllen-
403. tia und Verona zurück; eben so reibt er das Heer des
406. Rhadagaisns (Vandalen, Alanen und Sneven) bei Fä-
sulä auf (die Reste derselben dringen im folgenden Jahre
nach Gallien), wird aber durch Honorius ermordet (408).
Alarich bricht darauf in Italien ein (Honorius nach Ravenna),
züchtigt wiederholt das geängstigte Rom, und stirbt auf seinem
410. Zuge nach Sicilicn. Ataulf, sein Nachfolger, zieht in das
unruhvolle Gallien, wo sich römische Feldherr» bekriegen und
die Vandalen, Alanen und Sueven in der allgemeinen Ver-
wirrung nach Spanien hindringen; er erobert sich das südliche
Gallien (Narbonnc, Toulouse etc.) und nördliche Spanien,
41?. stirbt in Barcellona. W allia Gründer des westg ethi-
schen Reiches. Honorius stirbt bedeutungslos zu Ravenna,
ihm folgt seiner Schwester Placidia Sohn
423. 49) Valentinianus Iii., von dem morgenlättdischen Kaiser
Theodosius Ii., dem Sohne des Arcadius, anerkannt.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Honorius Honorius Honorius Honorius Honorius Honorius Honorius Honorius Theodosius_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Asien Macedonie» Griechenland Italien Verona Gallien Italien Ravenna Rom Gallien Spanien Gallien Toulouse Spanien Barcellona Ravenna
Äeti u s. Völkerwanderung. O/n-E-G.
Bei der allgemeinen Verwilderung und Noth vermag nur sein
tapferer Feldherr sletius die cinbrechenden Barbaren aufzn-
halten; aber der Statthalter Bonifacins in Afrika muß den
ans Spanien unter Geiserich übergcsetzten Vandalen weichen
(Vandalisches Reich in Afrika seit430), und fällt gegen 430.
Aetius; dieser kämpft wiederholt gegen die Westgothen, und
verpflanzt die besiegten Burgunder an den Fuß der Alpen
(434) — Burgnndisches Reich. In Britannien gründen
die eingedrungenen Angeln, Sachsen ulld Juten unter Hengist
und Horst ihre Angelsächsischen Reiche. Aber Attila 449.
wird mit seinem ungeheueren Heere Hunnen, Ostgothen, Ge-
piden rc. von Aetins und seinen Verbündeten (Westgothen
unter Theodorieh rc.) in der Ebene bei Chalons (Campi 451.
Caialaunici) zurück geschlagen, und stirbt auf seinem Vcr-
wüstnngszuge ins obere Italien (453), sein Reich zerfällt*).
Valentiuian, elend und grausam, läßt den Aetins ermorden,
und wird gestürzt durch
50) Pclroiyius Maximus , der durch Gewalttätigkeiten 455.
verhaßt, bei einem Raubüberfall Geiserichs umkommt.
51) Avitus, durch Theodorieh Ii., den König der West-
gothen , auf den Thron erhoben, kämpft vergebens gegen
Franken und Alemannen, von dem Oberfeldherrn Ricimer
abgesetzt.
52) Majorianuss von dem morgenländischen Kaiser Le» 437.
anerkannt, kämpft gegen Burgunder und Westgothen, wird
nach seiner verunglückten Unternehmung gegen Geiserich von
Ricimer (dem Herrn des.ganzen) hingerichtet.
53) Libius Severus kann die zunehmende Verwirrung im 401.
Reiche nicht hemmen, stirbt vergiftet. Ricimer herrscht zwei
Jahre allein (Syagrius nur noch in 8oi88o»8).
54) Antliemius burd) Leo Kaiser; das Elend immer größer; 407.
eine abermalige Unternehmung gegen Geiserich mißlingt; die
Gothen, Burgunder und Franken in Gallien immer weiter
ausgedehnt. Anthemiuö von Ricimer bei seiner Eroberung
*) Das Nähere s. in der deutschen Geschichte.
7
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
R om u l u s. Odoacer.
98
B f.l.
472. Roms erschlagen. Ricimer mit seinem Gegenkaiser Olybrius
sterben in demselben Jahre.
472. 55) Glycerins, durch die Burgunder Kaiser, muß dem
morgenländischen Jul Jxepos weichen, und duffer wird von
seinem Feldhcrrn Orestes verdrängt, der seinen unmündigen
475. Sohn Romains Momyllus Augustulus auf den Thron erhebt,
und mit ihm dem mit Herulern, Rugiern und Scyren einbre-
chenden Odoacer bei Piaccnza unterliegt. Romulns nach
476. Campanien verwiesen. Ende des weströmischen Kaiser-
reichs. Odoacer, König von Italien.
So hatte die Vorsehung an den entarteten Römern eine gerechte
Vergeltung geübt; was sie frevelnd an Karthago und Korinth, an
Numantia und Jerusalem verschuldet, war ihnen in reichem Maaße
zurückgegebcn worden; Städte und ganze Provinzen lagen entvölkert
und verödet, die sonst freien römischen Bürger, die der halben Welt
geboten, waren zu Sklaven geworden, und ein neuer, tüchtigerer Men-
schenstamm, der germanische, herrschte über sie. 'Neue Verhältnisse
gestalteten sich überall, und besonders gewann der Clerus, im Besitze
der Ueberreste wissenschaftlicher Kenntnisse, entschiedenen Einfluß auf die
Entwickelung der Menschheit.
§, 18.
Geschichte der Deutschen,
und der zunächst mit ihnen zusammentreffenden Völker.
A. 21 eitere Geschichte, bis zur Entstehung des
deutschen Reichs unter Ludwig, — Vertrag
von Verdun 843 n. Eh. G.
I. Von den ältesten Zeiten bis zur Völkerwande-
rung, — 375 n. Ch. G.
«■ Erst durch das Zusammentreffen mit den Römern
werden die Deutschen in der Geschichte bekannt. Die
Römer, damals auf der höchsten Stufe ihrer Macht, suchen
immer tiefer in das Innere von Deutschland einzudrin-
gen; ihre Anstrengungen sind vergebens. Der Rhein im
Westen und die Donau im Süden bleiben die Gränze.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Ricimer Olybrius Romains_Momyllus_Augustulus Ludwig Ludwig
100 ‘ German i c u ö. H c r m a Ii Ii.
n.s.g.
14. Nach dem Tode des Augnstus beginnt Germanicus, des
Drusus Sohn, seine Streifzüge in Germanien. Er schreckt
die Marser, Chatten und Cherusker, dringt aus dem Occan
in die Ems (Grabhügel im Teutoburger Walde), wird aber
von Hermann zum'rückzuge genöthigt (Cäcina's Gefahr);
zum zweiten Male auf der Ems herankommend, siegt er in
16. der Ebene Jdistavisus, muß jedoch nach einem abermaligen
Treffen wieder zurück (sein Verlust durch Sturm). Bald
darauf Zwiespalt unter den germanischen Stämmen, dem
cheruskischen und markomannischen; Marbo d wird geschlagen;
aber Hermann unterliegt dem Neide seiner Verwandten,
21. wird ermordet. Die Macht der Cherusker sinkt. Der Kaiser
Claudius läßt indessen alle römische Besatzungen am Nieder-
50. rhein auf die Westseite des Flusses zurückziehen, — Friesen
und Kauchen frei. Agrippina gründet Cöln im Lande der
Ubier.
69. Die schnell um sich greifende Empörung der Bataver
unter ihrem Fürsten Claudius Civilis (verbunden mit Vel-
leda), wird unter Vespasianus durch Petilius Cerealis
gedämpft (69-73.).
84. Dre Unruhen an der Donau nehmen ihren Anfang. Die
Daker, welche den Domitiattus geschlagen, unterliegen dem
Trajanus, Dacien römische Provinz (106); aber die Marko-
mannen behaupten sich nach ihren wiederholten Kämpfen
mit Marcus Aurelius 167—180.
Neue Völkervereine bilden sich zum Schutze und An-
griffe gegen die Römer:
1) Die Alemannen, Bestandthcile des Ariovistischen
Heeres, vorzüglich am oberen Rheine bis zum Main; ihre
Kämpfe gegen die römischen Kaiser Mariminus Thrar, Gal-
lienus, Probus; darauf ihre Einfälle in Gallien von Mari-
mianus, Constantins Chlorns und vorzüglich Iulianus (bei
Straßburg 357) znrückgeschlagen.
2) Die Sachsen setzen sich im zweiten Jahrhundert, mit
Kauchen und Angeln verbunden, an der mittleren Elbe:
a) Ostphalen, die alten Sachsen, b) Westphalen, die Kauchen,
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod]]
Extrahierte Personennamen: Germanicus Hermann Marbo Hermann Claudius Agrippina Claudius_Civilis Petilius_Cerealis Marcus_Aurelius Mariminus_Thrar Constantins_Chlorns Constantins
Völkervereine. Völkerwanderung.
101
und c) Angarier; ihre Seeräubereien an den gallischen
Küsten.
3) Die Franken, Theile des cheruskischen Bundes,
vom Niedcrrheine aufwärts bis zur Lahn: a) Die Ripuarier,
von der Lahn bis zur Lippe. I>) Die Salier, die nördlicheren;
sene brechen oft in Gallien ein, diese treiben Seeräubereien,
werden mehrmals von den Römern verpflanzt fkrodu8), von
Julianus vorzüglich bekriegt.
4) Gothen im zweiten Jahrhundert in dem östlichen
Dacien, machen oft Einfälle auf römisches Gebiet, bis ihnen
Aurelianus Dacien überläßt (270). a) Ostgothen am schwar-
zen Meere. 1») Weftgothen vom Dniester nach der Donau
hin, frühe schon Christen; gothische Uebersetzung der Bibel
durch ihren Bischof Ulphi las schon im vierten Jahrhundert.
Die alten Germanen, ausgezeichnet durch gleiche Körperbildung,
lebten von Jagd, Viehzucht und Ackerbau; sie waren Freie, Knechte
und Leibeigene (Kriegsgefangene); ihre Völkerschaften unter selbstge-
wählten Königen bildeten Mehre Gaue mit besonderen Aufsehern, —
Landtage zur Zeit des Voll - und Neumondes. Heerbann. Die Reli-
gion — Verehrung" der Natur. Götterhaine. Wodan oder Othin;
Hertha. Barden.
Ii. Von der Völkerwanderung bis zu Clvdwlg, von
375 bis 486 n. Ch. G.
* Von Asien geht die Völkerwanderung aus; aber
vorzüglich deutsche Völker sind es, die den furchtbaren
Andrang weiter fortleiten, und so dem schon längst in sich
selbst zerrütteten römischen Reiche seine völlige Auflö-
sung bringen. Ganz Europa mit einem Theile von Afrika
.empfängt eine neue Umgestaltung, und Deutschlands
Vvlksstämme gewinnen allniälig bleibende Wohnsitze.
Hunnen dringen ans Asien westwärts über die Wolga
(Rha) und den Don (Tanais), bezwingen die Alanen,
schieben weiter die Ostgothen (Hermanrich) am Dnieper
(Borysthenes) auf die Westgothen am Dniester (Tyras), und
diese, von dem Kaiser Valens nach Thracien über die
Donau gesetzt, von den Römern mißhandelt, plündern das
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Personennamen: Julianus
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Ostgothen Donau Europa Afrika Deutschlands Asien