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1. Die Weltgeschichte - S. 70

1835 - Mainz : Kupferberg
70 Römer. §. 17. Römer. Ursprüngliche Bevölkerung Italiens. Mehre Völkerstämme bewohnten in der Urzeit unabhängig von einander die italische Halbinsel; sie waren theilö Einge- borne, therls Eingewanderte. Oenotrer und Peucetier (Pelasger) mit Griechen nahmen den Süden, Tyrrhener, die bald Pelasger, bald Sikuler und Aborigener genannt werden, sowie Ausoner und Opiker (Osker) nahmen die mittlere Westseite, Umbrer und Samniter die mittlere Ostseite, Latiner mit Si kn lern die südliche Tibergegend, Ligurer den Nordwesten, Veneter und Liburner den Nordosten, und Etrusker (Rasena) allmälig den Norden in Besitz. Keltische oder germanische Stämme drängen darauf die Etrusker aus dem Norden südwärts; diese beengen die Umbrer, unterwerfen sich die Tyrrhener, und gehen in den Namen derselben über. Sakraner oder Kasker (vielleicht Umbrer?) erscheinen am südlichen Tiber, bezwingen oder ver- drängen die Sikuler (die zum Theil auf die Insel zu den Sikauern übersetzen), und verlieren sich in dem ursprünglichen Namen der hier sitzenden gemischten Völker, der Latiner. Die Samniter ziehen nun in der allgemeinen Völkerbewegung weiter südwärts, und ihrem Andrange müssen die südlichen pelasgischcn Stämme unterliegen, bis endlich die unterdessen aus den Latinern mächtig sich emporhebenden Römer (Pelas- ger?) das Ganze unterwerfen. Mythe über den Ursprung Roms. Aeneas landet nach Trosa's Zerstörung in Latium, vermählt sich mit Lavinia, der Tochter des Königs Latinus, und fällt im Kampfe gegen die Etrusker; sein Sohn Asca- nius gründet Alba longa. Albanische Könige; Numitor und Amulius entzweit. Romulus und Remus, die Söhne der Vestalin Rhea Sylvia, durch Faustulus gerettet

2. Alte Geschichte - S. 109

1869 - Mainz : Kunze
109 padana und Gallia cispadana geschieden, b. Das Land der Ligurer, c. Das Land der Veneter, d. Das Land der Jstrer. 2) Mittelitalien vom Macra und Rubicon bis zum Silarus und Frento. Dazu gehörten auf der Westseite: a. Etru- rien bis zum Tiber, b. Latium, c. Companien bis zum Silarus. Auf der ¿Oftfeite: d. Umbrien bis zum Aesis, e. die Gebiete der Sabiner, Picenter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Mörser (um den Fucinussee), f. Samnium. 3) Unter it ali en. Auf der Westseite: a. Summen, b. Bruttium, durch den Laos von Lucanien geschieden. Auf der Ostseite: c. Apulien, d. Messapien oder Calabrien. 4) Die Inseln. Dicht an Italien legt sich durch die Straße von Messina (trctnrn 8iculura) geschieden in Dreiecksgestalt {Tqivuy.qla) Sicilien, geographisch und historisch zu Italien ge- hörig. *) In größerer Entfernung liegen im tyrrhenischen Meere durch die Straße von Bonifazio (fretum Gallicum) getrennt Die beiden Inseln Sardinien und Corsica. Zwischen Corsica und Etrurien Elba (Ii va). 2. Klima und Vegetation. N Italien, ein gesegnetes Land, voller Reize, der Garten Europas, hat, wenn man von den rauhen Gebirgs- und unge- sunden Sumpfgegenden absieht, ein gemäßigtes, angenehmes Klima. Die reichen Flnßthüler und die kräuterreichen Bergabhänge fördern Ackerbau, Viehzucht und Weinbau. Vor allem fruchtbar war die oberitalische Tiefebene (reich bewässert durch Seen und die von den Alpen und dem Apennin zahlreich herabströmenden im Po sich sammelnden Flüsse), die latinische Ebene mit Ausnahme des Küstensanmes, welchen Maremmen und die pomptinischen Sümpfe einnehmen, dann besonders die den Busen von Neapel umziehende campanische Ebene, die Campagna Felice, wo die Natur alle ihre Reize ausgegossen, der Garten Italiens. Die Ostküste stand auch in Hinsicht auf Vegetation der Westküste nach: der Wassermangel hemmte den Anbau, namentlich in Apulien. *) Verg. Aen. Iii. 4-14. Haec loca vi quondam ex vasta convolsa ruina dissiluisse ferunt.

3. Alte Geschichte - S. 111

1869 - Mainz : Kunze
Die Völkerschaften des alten Italiens. Die geographische Lage ist es nicht allein, die den Grad ' historischer Bedeutung bedingt. Charakter und Eigentüm- lichkeiten der Völkerschaften spielen als zweiter eben so starker Faktor mit. In dem alten Italien finden wir die verschiedensten Völker- schaften vor: Italiker, Etrusker, Japyger, Selten, Griechen, Ligurer, Veneter und Jstrer; über die drei letzteren, die auch von weniger Bedeutung für die römische Geschichte sind, steht ethno- graphisch Nichts fest. Die Italiker. Den wichtigsten Völkerstamm bildeten die Italiker, welche die Mitte und den Süden der Halbinsel größtentheils inne hatten und die eigentlichen Träger der Geschichte Italiens wurden. Sie gehörten zum indogermanischen Sprachstannne und waren mit den Griechen, mit denen sie wahrscheinlich zusammen den ge- meinschaftlichen Stock verließe:!, um sich erst nach längerem Zu- sammenleben zu trennen, nahe verwandt und ähnlich in Körper- bau, Sprache, Religion, Sitten und Gebräuchen. Die Italiker miissen ursprünglich eine und dieselbe Sprache geredet und eine einzige Station gebildet haben; die Sprache ging aber in viele Dialekte, die Nation in eine ganze Reihe von Völker- schaften aus einander. Bevor die Latiner die übrigen Völker- schafteil unterwarfen und der latinische Dialekt die übrigen Dialekte verschlang, belebte ein buntes Gemisch von Völkerschaften und Dialekten beit von den Italikern bewohnten Theil der Halbinsel. An dem italischen Stamme unterscheidet man zwei Zweige, den 1atinischen und den unibrisch-sabellischen.

4. Alte Geschichte - S. 112

1869 - Mainz : Kunze
112 Die Latiner bewohnten Latium, sprachen den laünischen Dialekt, das Latein, und wurden die Herren der Halbinsel. Zu den umbrisch-sabeltischen Völkerschaften gehörten die Umbrer, die Volsker, Rutuler, Sabiner u. a. Von den Sabinern, die ihren ursprünglichen Sitz um Amiternum hatten, ging eine Reihe von Völkerschaften aus, die man unter dem Namen der Sabeller zusammenzufassen Pflegt. Sie waren ein tapferes Bergvolk, das die Sitte hatte, einen heiligen Lenz, das ver sacrum, auszusenden. Sie pflegten näm- lich in großer Noth das Gelübde zu thnn, Alles, was im kom- menden Frühjahr würde geboren werden, Menschen und Vieh, dem Mars zu weihen. Das Vieh wurde gleich 'nach der Geburt geweiht, die Menschen aber mußten, wenn sie ein gewisses Alter erreicht hatten, über die Grenze ziehen und sich eine neue Heimat erobern. Von den Sabinern gingen ans: die Picenter, Vestiner, Marrnciner, Peligner, Marser, von den Mörsern die Herniker*). Abkömmlinge der Sabiner waren ferner die Samniter**). Ihre Republik bestand aus den vier Cantonen der Frentaner, Pentrer, Caudiner und Hirpiner. Von den Sanmitern gingen aus die Campaner, Lukaner, Bruttier und nördlichen Apuler. Welcher Dialekt der gemeinschaftlichen Muttersprache am nächsten stand, läßt sich nicht mehr bestimmen. Vielleicht stand ihr am nächsten der nmbrische; diesem näherten sich die Dialekte der Volsker und Sabiner. Dem umbrischen stand nicht so nahe der oskische Dialekt, welcher von den Samnitern und den öou ihnen ausgegangenen Völkerschaften geredet wurde. Das Sabinische latinisirte sich sehr früh, das Oskische, obgleich dem Latinischen sehr nahe stehend , hat sich dagegen bis zur Kaiserzeit in seiner Eigenthnmlichkeu erhalten. Was den Stammescharakter der Lati'ner uitb Sa- biiler, ans deren Verbindung das Volk der Römer entstand, angeht, so hatten die erstern. welche die ebene Küstenlandschast von Latium bewohnten, als ein vorwiegend ackerbauendes Volk einen conservativen, jedoch nicht starr am Alten hängenden Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters; ihre Küste war ohne Häsen und lud nicht zu Seefahrten ein, sie hatten daher auch *) Von ihrer Hauptstadt Anagnia ist überliefert, daß sie eine marsische Colonie war, **) Es liegt auch schon im Namen: Samnites = Sabinites wie vnros somnus (sopnus). Schwegler Römische Gesch. I. p. 180.

5. Alte Geschichte - S. 113

1869 - Mainz : Kunze
113 nicht jenen abenteuerlichen Unternehmungsgeist, der den seefahrenden Nationen eigen zu sein pflegt. Die Sabiner, die in den wilden Berglandschaften der Apen- ninen wohnten, theilten die Natur der Bergvölker. Strenge Sitten und Gebräuche, Strenge in religiösen Dingen, starres Fest- halten an den alten patriarchalischen Zuständen, zähe Tapferkeit, Liebe zur freien Natur zeichneten sie aus. Die Etrusker. Der zweiteurstamm ist der der Etrusker, Tyrrhener oder, wie sie sich selber nannten, der Rasena. Ihre Sprache, deren Reste zahlreich auf uns gekommen, aber noch nicht entziffert sind, hat keine Aehnlichkeit mit den italischen Dialekten, ja läßt sich an keine bekannte Sprache anschließen und gehört vielleicht nicht dem indogermanischen Sprachstamme an. Wie in der Sprache, so unterscheiden sie sich auch in ihrer äußeren Erscheinung und in ihrem Charakter von den Italikern. Die regelmäßigen schönen Formen des Körperbaues, die ideale Kopfbildung, wie sie den Italikern eigen waren, fand man nicht bei ihnen. Sie waren plump, hatten einen gedrungenen, stämmigen Körper, einen großen Kopf und dicke Arme. Die Sitten und Gebräuche dieses Volkes deuten ebenfalls auf eine ursprüngliche Verschiedenheit, besonders aber die religiösen Vorstellungen, die durchaus finster waren. Die bösen Geister spielen die Hauptrolle, und ihnen wurden Menschenopfer gebracht. Die Etrusker hatten eine Hölle, in welche die Seelen der Verstorbenen durch Schlangen zur Peinigung geschleppt wurden*). Bei den Etruskern war der nüchterne praktische Verstand vorherrschend; auch die künstlerische Thätigkeit war vorzugsweise auf die technische Vollendung gerichtet; sie sind die Erfinder des ausgebildeten Gewölbebanes. Die Iapyger. Von ihrer Sprache sind ziemlich viele Ueberreste vorhanden, die bisher nicht enträthselt sind; sie zeigt wesentliche Verschieden- heiten von allen italischen Dialekten. Noch im vierten Jahr- hundert v. Ehr. erscheinen die Iapyger in ihrer Eigenthümlichkeit und werden als Barbaren bezeichnet; zwei Jahrhunderte später *) Mommsen. Herbst, historisches Hülssbuch J. (Ausc>. f. Gymn.) L

6. Alte Geschichte - S. 164

1869 - Mainz : Kunze
164 Senates zu ziehen, Ackervertheilungen, die Ausführung von Colo- nien re., sowie auch zuletzt die Ertheilung des römischen Bürger- rechtes an die Bundesgenossen. Die Gesetze gingen durch, weil Livius von der Senatspartei unterstützt war, .nur nicht das über die Bundesgenossen. Die Ritter aber, welche die Gerichtsbarkeit ungetheilt behalten wollten, und das Volk, dem man die Aufnahme der Bundesgenossen in das römische Bürgerrecht als eine Beeinträchtigung seiner Rechte darstellte, waren gegen ihn; er wurde ermordet '(91) und seine Gesetze abgeschafft. Aber bei den Bundesgenossen, welche den Römern hatten die Welt erobern helfen und alle Lasten der römischen Bürgerschaft trugen, wurde das Verlangen nach politischer Gleichberechtigung um so stärker, je näher sie derselben gewesen waren. Sie sagten sich von Rom los und beschlossen, ein neues italisches Reich mit der Hauptstadt Corfinium zu gründen; an der Spitze ihres Staates standen 2 Consuln, 12 Prätoren, 500 Senatoren. Zu den Auf- ständischen gehörten die Völkerschaften sabellischen Stammes, die Marser vorzüglich (der Krieg heißt davon auch der marsische), Samniter, Lucaner, Pieenter, Marrnciner, Peligner und Vestiner. Treu blieben die privilegirten Städte latinischen Rechtes, insbe- sondere Anfangs Etrusker und Umbrer. Ausbruch des Krieges 91 Ende 91 in der Stadt Asculum, wo der Proconsnl Servilius an die im Theater versammelten Bürger eine ihre Haltung tadelnde Rede hielt und von der wüthenden Menge ergriffen und sammt den übrigen in der Stadt sich aufhaltenden Römern ermordet 91 wurde (91). Darauf verbreitete sich der Aufstand nach allen Seiten. Als die Bundesgenossen, die 100,000 Mann in's Feld stellten, namentlich im Süden in entschiedenem Vortheile waren, gab der Consul L. Julius Cäsar das Gesetz (lex Julia), daß allen im Bunde mit Rom verharrenden Bundesgenossen das römische Bürgerrecht zuerkannt werden sollte. Obgleich dem Kriege damit das Ziel entzogen war, so wurde derselbe dennoch, wenn auch mit 89 geringerer Energie, fortgesetzt (89), aber eine Völkerschaft nach der anderen besiegt; En. Pompejus, der Vater des Pompejus Magnus, besiegte die Marser, die in Etrurien eingefallen waren. 88 Im Süden beendigte Sulla rühmlich den Krieg 88. Die neuen Bürger sollten sich nur in 8 bestimmte Tribus einschreiben lassen, ähnlich den Freigelassenen, die sich nur in 4 Tribus einschreiben durften; daher große Unzufriedenheit. Deß-

7. Alte Geschichte - S. 114

1869 - Mainz : Kunze
114 sind sie, ohne daß eine Colonisirung von Griechenland ans statt- fand, völlig hellenisirt, und ans der Leichtigkeit, womit sich diese Hellenisirung vollzog, will man auf eine Verwandtschaft ihrer Sprache mit der griechischen schließen. „ Die Celten. Den Norden von Italien.nahmen die Pracht liebenden, prah- lerischen, beweglichen und zu abenteuerlichen Zügen geneigten Celten oder Gallier ein. Sie setzten den Italikern den hart- näckigsten Widerstand entgegen und wollten mit ihnen nicht zu einer Nation verschmelzen. Die Griechen. Die Italiker waren ein Ackerbau und Viehzucht treibendes Volk, für Seefahrt und Handel hatten sie weniger Sinn. In höherem Maße neigten dazu die beweglichen Griechen. Sie besetzten, um Handelsniederlassungen zu gewinnen, die Küsten des unteren Italiens. Wanderungen dieser Völkerschaften. Blutige Kriege um den Besitz Italiens zwischen den genünnten Völkern, die zu verschiedenen Zeiten einrückten, machen die älteste italische Geschichte aus. Unter der Voraussetzung*), daß sie von Norden her auf dem Landwege eingewandert sind, hält man die Japyger, welche in die südöstliche Ecke hineingeschoben sind, für die älteste Bevölkerung Italiens. Sie saßen allem Anschein nach früher auch in Campanien, Lukanien und Apulien und haben gewiß nur gezwungen gegen diese Sitze die messapische Landzunge eingetauscht. Das mächtige Volk der Umbrer nahm einen großen Theil von Norditalien, Umbrien und Etrurien ein. Sie wurden von den Etruskern, die wahrscheinlich über die Alpen kamen**), großen- theils aus Oberitalien, sowie aus Etrurien vertrieben und auf *) Mommsen bezeichnet die Einwanderung der Italiker in Italien auf dem Landwege geradezu als ausgemacht. I. p. 32. 4. Aufl. **) Daß die Etrusker über die rhätischen Alpen, überhaupt van Norden her eingcwandert sind, schließt man daraus, daß noch spät die Bewohner dieser Berge den rauhen etruskischen Dialekt redeten und daß Mantua etruskische Eigen- thllmlichkeiten bewahrte. Mommsen I. p. 123. 4. Aufl. *

8. Alte Geschichte - S. 115

1869 - Mainz : Kunze
115 das nach ihnen benannte Land beschränkt. Die Etrusker gründeten in Oberitalien Melpum in der Gegend, wo später Mediolanum stand, besetzten auch Campanien, woraus sie später wieder von den Samnitern verdrängt wurden. Auf die Etrusker stießen die Celten, deren Einwanderung vom sechsten Jahrhundert an in verschiedenen Zügen erfolgte. Sie vertrieben die Etrusker aus Oberitalien und beschränkten sie auf Etrurien. Sie halfen die etruskische Macht brechen und ar- beiteten den Römern vor. Die erste aus verschiedenen gallischen Völkerschaften gemischte Schaar, die Jnsubrer, erschien unter Tarquinius Priscus, baute Mediolanum und siedelte sich in dieser Gegend an. Eure zweite Schaar, die Cenomanen, ließ sich in der Gegend von Verona und Brixia nieder. Eine dritte Schaar, die Boier, rückte über den Po und setzte sich um Bononia fest. Zuletzt kamen die Senonen, welche sich in Umbrien an der Meeres- kiiste (ager gallicus) ansiedelten. Auf dem Seewege gelangten die Griechen nach Italien. Die kleinasiatischen Phokäer waren es, welche zuerst unter den Griechen den entfernten westlichen Theil des Mittelmeeres befuhren. Nach- dem diese den Weg gefunden, gerieth die griechische Welt in Be- wegung und es strömte aus allen Theilen Griechenlands nach Italien, so daß bald griechische Colonien die ganze Südküste Italiens, namentlich die Küsten des tarentinischen Busens be- deckten und das Land vom Silarus und Frento Großgriechenland (Exxag 77 ¡ueydxrj) genannt wurde. Die Griechen herrschten zur Zeit weit ins Land hinein; ihre Herrschaft wurde aber durch die Ausbreitung der jugendlich kräftigen Sabeller immer mehr zurück- gedrängt. Die älteste griechische Colonie ist Kyme, von Chalcis e. 1050 gegründet. Die Gründung vieler namhaften griechischen Colonien fällt in dasselbe Jahrhundert, in welchem Rom gegründet wurde, die Gründung Tarents durch Lakonier, die Gründung von Sybaris und Croton re. durch Achäer. Von Sybaris gingen später 0. 25 Städtegründungen aus an der Küste Lukaniens. Ins 8. Jahrhundert fällt auch die Gründung von Syracus (dorisch), Zancle (Messana) und Naxos (chalcidisch). Die bedeutendste Handelsstadt in ganz Großgriechenland Tarent. 8*

9. Alte Geschichte - S. 116

1869 - Mainz : Kunze
1. Rom und Latium. Ziemlich in der Mitte Italiens auf der Westküste desselben südwärts vom Tiberstrom dehnt sich zwischen dem Meere und dem mittleren Apennin Latium aus, die breite Ebene, die Wi eg e d e s r ö mi sch e n S t a at e s, ursprünglich auf vier Quadrat- meilen beschrankt; nachdem Rom den latinischen Bund unterworfen hatte, wurde es bis zum eircejischen Vorgebirge und nach der Unterjochung der Herniker, Aequer, Volsker und Aurunker bis über den Liris hinaus erweitert. Im Ganzen bildete die Land- schaft eine Ebene, deren Boden vulkanisch und von großer Fruchtbarkeit war; die Küste des südlichen Latium von Antium bis Anxur nahmen die pomptinischen Sümpfe ein, entstanden durch kleine Flüsse, deren Abfluß durch eine am Meere sich hin- ziehende Hügelreihe gehindert wurde. Vom linken Ufer des Tiber bis zu den Volskerbergen saßen latinische Völkerschaften, außerdem wohnten in Latium an der Meeresküste die Rutuler mit ihrer Hauptstadt Ardea, die Volsker mit ihren Städten Antium und Terracina, die Aurunker mit Minturnä, auf der Ostseite die Herniker mit ihrer Hauptstadt Anagnia, die Aequer zu beiden Seiten des Anio mit Präneste, Tibur. An dem Tiber lag auf sieben Hügeln*) Rom, wahrscheinlich aus drei den Palatin, Quirinal und Cälius bewohnenden Ge- meinden zusammengewachsen; allmählich wurden auch die übrigen Hügel zur Stadt gezogen und von Tarquinius Prisens und *) Montes: Palatinus, Capitolinus, Quirinalis, Viminalis , Esquilmus, Caelius, Aventinus.

10. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
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