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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Die Weltgeschichte - S. 146

1835 - Mainz : Kupferberg
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht. Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund- gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun. Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler. Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom. m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin- te r p o m m e r n. Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au. theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re. und 600000 Thaler. Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc. Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft und der Niederlande. Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552) Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische und protestantische Religion (mit Einschluß der refor- mirten) gleich herrschend im Reiche. , Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum Schaden des Reichs. Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen Verfassung und des Friedens. Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho- lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath immer mehr Gewicht. Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung, den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen *) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.

4. Die Weltgeschichte - S. 149

1835 - Mainz : Kupferberg
Eroberungskriege Ludw»g' s Xiv. 149 Wahrend der Kaiser die Türken, die unter ihrem Groß-n.c.t. wessir Achmet Kiuprili in Ungarn eingefallen waren, und 1663. schon bei Barkan gesiegt halten, durch Montecuculi zurücktreiben laßt (sein Sieg bei St. Gotthard am Raab), 1664: fangt der Reichstag zu Regensburg an beständig zu werden, und einzelne Reichsstande bemächtigen sich verschiedener Städte. Ludwig Xiv. beginnt seine Eroberungskriege: ») Gegen die spanischen Niederlande (unter Karl 1667. Ii. von Spanien), bis zum Frieden zu Aachen durch die Tripleallianz 1668: die Eroberungen bis auf zwölf Festungen zurück. 6) Gegen die Republik Hollaud, nachdem er den 1672. König von England, Karl Ii., sowie mehre deutsche Reichs- stande (Münster, Köln) gewonnen. Der Herzog Karl Iv. von Lothringen wird vertrieben, Amsterdam bedroht; aber der Admiral de Ruyter und Prinz Wilhelm Iii. von Oranien, Statthalter von Seeland und Holland, retten. Brandenburg und der Kaiser schließen sich an; doch der große Churfürst sieht sich bei seinem Feldzuge mit Montecuculi getäuscht, schließt Frieden zu Vossem (seine westphälischen Länder 1673. zurück). Nachdem Ludwig noch Maastricht erobert, und von Montecuculi alsbald hart bedrängt wird, schließen die General- staaten ein Bündniß mit Spanien, und Frieden mit England, Münster und Köln. . 1674. c) Gegen den Kaiser und das Reich mit ihren Verbündeten 1674 — 1679, Frieden zu Nimwegen. Der Prinz Comle wird in Brabant don Wilhelm Iii. Don Oranien bei Senef geschlagen. Turemie plündert im Elsaß, findet aber, nach seinen drei blutigert unentschiedenen Treffen, bei Ensisheim, Mühlhausen und Colmar, während der Chur- geht Philipp Iv. den pyrenäischen Frieden ein, wodurch Ludwig Hous- sillon und einen Theil seiner niederländischen Eroberungen behielt, und zugleich sich mit Maria Theresia, der Tochter Philipps, nachdem sie aller Erbfolge in der spanischen Monarchie entsagt, vermahlte; England «.unter dem Rump-Parlament) gewann Dünkirchen und Jamaika.

5. Die Weltgeschichte - S. 150

1835 - Mainz : Kupferberg
150 Frieden zu Nimwegen. Reunioiiskaminern. n.c.g.fürst die unter Wrang el in seine Mark eingebrochenen 1675. Schweden bei Fehr bell in aufreibt, bei Sasbach (Oppen- heim) seinen Tod, und seine Armee wird bei Altenheim ge- schlagen. — Die Schweden verlieren durch den mit dem Chur- fürst verbundenen König Christian V. von Dänemark immer 1676. mehr Besitzungen, wahrend Ruyter in der Schlacht bei Messina fällt. In den Niederlanden siegen die Franzosen (der Marschall von Luremburg), und treiben im Breisgau und den Saar- gegenden ihre Verwüstungen. Endlich, nach wiederholten 1678. Unterhandlungen, Frieden zu Nimwegen mit Holland, welches nichts verliert, dann ‘ mit Spanien (verliert die 1679. Fr«-mche Comte und zwölf niederländische Festungen), mit dem Kaiser und Reiche (tritt Freiburg gegen Philippsburg ab); und zwischen Frankreich, Schweden und dem Churfürstcn zu 8t. Germain en Faye (er behält nur seine Eroberungen auf der rechten Oder) rc. Ludwig, der schon 1673 die zehn Reichsstädte im Elsaß 1680. sich unterworfen, errichtet Reunionskammern zu Metz, Breisach, Tom-Hai und Besançon, nimmt Straßburg und Luremburg, während der Kaiser von den Türken bedroht wird. Die unter dem Grafen Emmerich von Tökeli empörten Ungarn unterwerfen sich den Türken (Muhamed Iv.), und diese, von den Franzosen aufgereizt, dringen unter dem Groß- 1683.wessir Cara Mustapha gegen Wien hin (Rüdiger von Stahremberg in der belagerten Stadt), werden aber von dem Könige von Polen Sobieöki und dem Herzoge Karl V. von Lothringen mit Reichstruppen zurückgeschlagcn; später 1687 ihre Niederlage bei Mohacz; Ungarn — österreichisches Erbreich, Joseph als Erbkönig gekrönt. 1685. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig; Verfolgung der Protestanten in Frankreich (Dragoner-Bekeh- rungen). Auswanderungen der Rcfugies, besonders nach Brandenburg zu dem großen Churfürstcn. 1688. 3) Abermals gegen den Kaiser und das Reich, 1688 bis 1697, Frieden zu Ryswick. Nach den empö- renden Grausamkeiten der Franzosen (Louvois) in Franken,

6. Die Weltgeschichte - S. 151

1835 - Mainz : Kupferberg
Frieden zu Ryswick. Karl H. stirbt. 151 n.s.g. Schwaben, vorzüglich in der Pfalz (Speier*) und Worms), 1689. bildet sich die große Allianz zwischen dem Kaiser, Spanien, Holland, Savoyen und Wilhelm Iii., der seit 1689 den eng- lischen Thron bestiegen. Die Franzosen überall glücklich: 2" den Niederlanden Sieg des Marschalls von Luremburg bei Fleurus; im Badi- schen und Breisgau durch den Dauphin; iu Italien durch Catinat 1690 und 91, in Holland bei Steenkerken und1692. bei Neerwinden 1693; aber Seesieg der Holländer und Engländer bei Da Ilogue, und am Rhein behauptet sich seit 1693 der tapfere Prinz Ludwig von Baden bei Heilbronn» Ludwig schließt Frieden mit Savoyen zu Turin 1696, und zu Ryswick 1697 mit seinen übrigen Feinden: alles Eroberte 1697. zurück, auch die auffer dem Elsaß reuuirten Lander restituirt, aber die katholische Religion soll bleiben; Straßburg gegen Kiel an Frankreich; Freibnrg und Breisach an Oesterreich, Philippsburg ans Reich rc. Auch der indessen fortgesetzte Türken-Krieg nach den Siegen des Prinzen Ludwigs von Baden bei Salankemen und des Prinzen Eugen von Savoyen bei Zentha (1697) durch den Frieden zu Karlowitz beendigt: Oesterreich im 1699. Besitze von Ungarn und Siebenbürgen (die Türken Horen auf, ein Schrecken der Christenheit zu seyn ). Der Churfürst von Sachsen nach dem Tode Sobies-1697. U's, als August Ii. König von Polen, tritt zur katho- lischen Religion über. Der König Karl Ii. von Spanien erkrankt ohne Erben. * Ansprüche auf den spanischen Thron machen: Ludwig von Frankreich, Sohn der älteren Tochter Philipp's 111., durch seine Gemalin Maria Theresia, die ältere Tochter Phi- lipps Iv.; der Kaiser, Sohn der jüngeren Tochter Philipp's Iii., durch die seiner Mutter Maria und seiner Gemalin Margaretha Theresia, der jüngeren Tochter Philipp's Iv. *) Das Reichskammergericht wird seit der Zerstörung von Speier 1639 nach Wetzlar verlegt.

7. Die Weltgeschichte - S. 177

1835 - Mainz : Kupferberg
Zweiter Pariser Frieden. \ 77 Lebensgefahr, Graf Nostitz); auch bei tzualrcbra« gewinnt 1815. Xev gegen die Engländer rc. einige Vortheile (Herzog von Braunschwcig fällt). Aber Wellington, von Blücher zur rechten Zeit unterstützt, siegt bei Waterloo an den Höhen von Genappe* unfern von La belle Alliance. Die Franzosen auf der verworrensten Flucht» Napoleon kaum entkommen, wird, nachdem die Verbündeten, nach noch einigen Gefechten, schon am 10. Zuli in Paris cingezogen, von Rochefort nach St. Helena gebracht (stirbt den 5. Mai 1821). Ludwig wieder eingesetzt. Der zweite Pariser Frieden unter härteren Bedin- gungen abgeschlossen am 20 Nov. *). — Heiliger Bund der drei sieggekrönten Herrscher. Fortdauernde Bun- desversammlung für die gemeinsamen Angelegenheiten Deutsch- „ lands zu Frankfurt a. M. den 5. Nov. eröffnet, der deutsche 1816. Bund für eine selbstständige Macht erklärt. A n h a n g. Allgemein wichtige Ereignisse der netteren Zeit. 1) Oesterreich bewahrte, sowie Preussen, in seinem Innern ungestörten Frieden, aber Kaiser Franz stirbt 1835 d. 2. März, und sein ältester Sohn folgt ihm als Ferdinand I. 2) Frankreich: seit 1818 nach dem Congresse zu Aachen, von der Besatzungparmee befreit - und unter die Hauptmächte Europa's wieder ausgenommen. Parteien in der Deputirten- kammer. Der Herzog von Berry durch Louvel 1820 ermor- det; in demselben Jahre der Herzog von Bordeaux geboren. *) Die geraubten Kunstschätze weggeführt. Frankreich auf die Grän- zen von 1790 beschränkt, muß Marienburg, Philippeville und Bouillon an die Niederlande, Saarbrück und Saarlouis an Preussen, und Landau au Daiern (zur deutschen Bundesfestung) abtreten, 700 Mill. Franken Kriegskosten zahlen, und ein Heer von 150000 Mann verbündeter Truppen (darunter 30000 Mann Preussen unter Ziethen) unter dem Herzoge von Wellington drei bis fünf Jahre lang auf seiner Nordostgränze unterhalten. * für international» Schut'oia. ‘ j-rschunfl Brauns; 9weig 6cbuu>ochbit>li0tl «k j.

8. Neuere Geschichte - S. 44

1869 - Mainz : Kunze
« 44 Pilsen, um ihn um jeden Preis im Oberbefehl zu erhallen. Wallensteins Verhandlungen mit Frankreich, Sachsen und Bern- hard von Weimar werden durch seine Gegner Ottavio Picco- lomini, Gallas, Aldringer dem Kaiser mitgetheilt. Absetzung; 25. Febr. 1634 offener Abfall. Seine Ermordung in Eger, wohin er sich be- geben, durch Deveroux, Hauptmann in Buttlers irischem Reiter- regiment. 3. Fortsetzung und Ende des Kampfes. Dasueber- gewicht der Kaiserlichen in Folge des Sieges bei Nvrdlingen 1634 über Bernhard und Horn 1634 trieb die protestantischen Fürsten Süddeutschlands den Franzosen vollends in die Arme. Diesen, die schon damals nach dem linken Rheinufer lüstern waren, hatte bereits 1632 der Erzbischof von Trier die Festungen Ehrenbreitstein und Philippsburg (bei Speier) eingeräumt, dann ward ihnen das Elsaß zugesagt. 1635 Der Prager Frieden 1635, zuerst zwischen Sachsen (das die Lausitz gewann) und dem Kaiser geschlossen, zieht trotz seiner wenig günstigen Bedingungen allmählich — bis 1637 — die meisten protestantischen Reichsstände vom Schwedischen Bünd- niß ab. Norddeutschland nun großentheils gegen Schweden, so daß Oesterreich, mit Spanien und Baiern im Bund, die Waffen des Reichs gegen Frankreich kehren kann. Johann 1636 von Werths kühner Reiterzug ins nördliche Frankreich 1636. Bern Hartz von W ei m a r schließt nach Verlust seines fränkischen Fürstenthums mit Frankreich einen Subsidienvertrag zur Er- oberung der verloren gegangenen Landgrafschaft Elsaß, deren Be- sitz ihm zugesagt wurde, stirbt aber nach der Einnahme Breisachs 1639 1639; seine Truppen treten in französische Dienste, Elsaß kommt wieder in französische Hände, wie Pommern 1637 nach dem Aussterben der Landesherzoge (trotz dem Erbrecht Brandenburgs) in schwedische. ■— Festeres Kriegsbüudniß Frankreichs und Schwedens 1638. In: Ganzen seitdem ein oft- und westdeutscher Kriegsschau- platz; auf dem ersteren die Schweden, auf dem anderen vorzugs- weise deutsch-französische Heere, aber mitunter mit schwedischen vereint, im Kampfe. Vor wie nach des Kaisers Tod (starb 1637 ; Ferdinand Iii — 1657) machten die Schweden wiederholt Einfälle tief in die kaiserlichen Erblande; •— so unter Bauer (starb 1641), Leon- hard Tor st e n s o n (seine Siege bei Leipzig 1642 und I a n k a u in Böhmen 1645), Königs mark, der 1648 die Kleinseite von

9. Neuere Geschichte - S. 46

1869 - Mainz : Kunze
46 Bisthümer Halberstadt, Minden, Camin (in Pommern) als Fürstenthümer, die Anwartschaft aus Magdeburg als Herzogthum (erledigt 1680), — der Verlust Vorpommerns, der Keim zu dem nun sich entwickelnden Gegensatz Brandenburgs gegen Schweden, die durch ganz Deutschland zerstreute Lage der Brandenburgischen Territorien — denn seit 1618 besaß er auch das Herzogthum Preußen als polnisches Lehen •— ein Wegweiser seiner Politik! — b. Kirchliche: Der 1. Januar 1624 als Norm für den Besitzstand der beiden Confessionen im Reiche festgesetzt; dadurch das ins reformandi gebunden, das reservatum ecclesiasticum aufgehoben; der Augsburger Religionsfriede bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt. Kirchliche Angelegenheiten sollen in den Reichscollegien ferner nicht durch Stimmenmehrheit entschieden werden. B. 3tt Bezug auf das Ausland. a. Schweden erhält Vorpommern mit Rügen, einen Theil von Hinterpommern, die Stiftslande von Bremen und Verden (auf der Ostseite der Weser) als Herzog- und Fürstenthümer, die Stadt Wismar mit der Reichsstandschast. Es beherrschte die Mündungen der Oder, Elbe, Weser, damit den ganzen Norden Deutschlands. b. Frankreich erhielt die österreichische Landgrafschaft Elsaß, Breisach (auf der rechten Rheinseite, bei Freiburg), das Besatzungs- recht von Philippsburg und behielt Metz, Toul, Verdun. Es war bis zum Oberrhein vorgedrungen; Deutschland stand ihm hier offen. Alle diese Gebiete besaß es nicht als Reichslehen; doch fortwährend eine französische Gesandtschaft am deutschen Reichstage. Tiefer Fall des Vaterlandes in jeder Hinsicht; in seinem äußeren und inneren Leben gebrochen, in politischer Macht und materiellem Wohlstand, in Religion, Sitte, Sprache, Geistes- bildung, Achtung nach Außen — ein Zustand der Erniedrigung, der ein Jahrhundert lang, bis zu Friedrichs Ii Zeitalter andauert.

10. Neuere Geschichte - S. 65

1869 - Mainz : Kunze
65 Dort die mörderische, aber unentschiedene Schlacht bei Senefi6?4 (Condé gegen Oranien). Am Oberrhein Verwüstung der Pfalz durch Türenne, der bei Sinzheim (in Baden) siegt, bei Enzheim unentschieden1674 kämpft, bei S aßb ach (in Baden) füllt. 1075 Zwei Diversionen: a. zu Land zieht der Einfall der Schweden in die Marken den Kurfürsten vom Mittelrhein in feine Stammlande. Sein Sieg bei F ehr bellin 1675, Er- obernng von Schwedisch-Pommern. b. zur See: Abfall Messinas von Spanien. Des großen holländischen Seehelden de Ruyter Tod bei dieser Stadt; die 1670 französische Flotte unter Duquesne überlegen. Der Friede zu Nymwegen 1678 von Ludwig mit Holland und Spanien, 1619 mit Kaiser und Reich geschlossen, — beschleunigt durch ein Bündniß Hollands und Englands 1678. Holland hat keine Verluste; Spanien tritt die Franche Comté und bedeutende nieder- ländische Besitzungen ab, der Kaiser Freiburg im Breisgan gegen die Rückgabe von Philippsburg an das Reich. Lothringen bleibt den Friedensbedingungen zuwider in Ludwigs Händen. Brandenburgs Separatfriede:! zu St. Germain en Laye, 1679 in dem es, von seinen Verbündeten im Stich gelassen, das eroberte Schwedisch-Pommern zurückgiebt. — Iii. Krieg gegen die Alliierten von Augsburg 1688—1697. V 0 r b e r e i t e n d e E r e i g n i s s e: a. Ludwigs rechtlose chambres de réunions in Metz, Besancon und Breisach, von denen außer mehreren deutschen Reichsständen besonders Spanien, Holland und Schweden (dessen König Karl Xi von Pfalz-Zweibrücken) betroffen werden. b. Widerstandslose Uebergabe der von Kaiser und Reich im iesi Stich gelassenen Reichsstadt Straß bürg an Louvois. c. Kaiser Leopold, durch einen Ungarnausstand und einen 1682 wieder ausgebrochenen Türkenkrieg, den letzten Offensiv- krieg der Osmanen, beschäftigt, — Belagerung des von Stahremberg vertheidigten Wien durch den Großwesir Kara Mustafa, Rettung durch den Polenkönig Johann Svbieski und den Herzog Karl von Lothringen 1683 — schließt mit Ludwig 1083 zu Regensburg einen 20jährigen Waffenstillstand, nach welchem die bis 1681 vorgenommenen Reunionen provisorisch bei Frank- i68i reich bleiben sollen. H e r b st, historisches Hülfsbuch Iii, 5
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