A e g y p t,i e r.
Xi
Iii, Von Psammetichos bis zur Eroberung des Reichsv.c.t.
durch die Perser unter Psammenitos, von
656 — 525 v. Lh. G.
* Durch den Einfluß der kleinasiatischen Grieche»
beginnt die eigentliche Cultur und Blüthezeit der
A e g y p t i e r.
Psammetichos aus Sais, durch die übrigen Herrscher 656.
verbannt (sein eherner Helm beim Opfer im Phtha-Tempel),
schwingt sich mit Hilfe der Joner und Karer zum Alleinherrscher
empor; begünstigt die Griechen (ihre Wohnsitze bei Pelusion,
Kaste der Dolmetscher), veranlaßt die Auswanderung der ,
Krieger, siegt gegen Syrien (Azotos), und gewinnt die
Priester durch Tempelban.
Nekos (Necho) setzt die Verbindung mit den Griechen 617.
fort, — Schifffahrt und Handel blühen; Umschiffnng Afrika's
durch Phönicier; Siege gegen Juden (König Josia), Syrer; 604.
aber Niederlage bei Circesium (Karchemis) gegen Nebnkadnezar.
Psammis,—Gesandte von Elis; Feldzug nach Aethiopien. 601.
Apries (Pharao Hophra) erobert Sidon, ist gegen 595.
Kyrene (Battos Ii.) unglücklich, und wird durch eine Em-
pörung der Aegyptier gestürzt von
Amasis, welcher durch Tempelbantcn die Priester gewinnt 570.
und durch Begünstigung der Griechen (Hellenion — Naukratis)
mit der höchsten Blüthe des Reichs auch Luxus rc. veranlaßt.
Die Perser drohen.
Iv. Von der persischen Eroberung des Reichs bis
Alexander den Gr., von 525 — 552 v. Ch. G.
* Die innere Entartung gewährt dem Reiche keine
Stütze gegen die Angriffe der Perser, und führt nach
wechselnden Kämpfen und Empörungen den Untergang
herbei.
Psammenitos, von Kambyses bei Pelusion geschlagen, 525.
nach der Eroberung von Memphis mit seiner Faniilie gemordet;
Aegypten persische Provinz; Verfolgung der Priesterkaste; daher
wiederholte Empörungen: unter Dareios (Hystaöpis), 487.
■ : .ó*,.
_________________________________________________
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Extrahierte Personennamen: Necho Pharao_Hophra Sidon Alexander Alexander Kambyses
Israeliten. 15
pelbau; Palast; Handel und Schifffahrt nach Ophir (Arabien),
Tarschisch (Tardessus in Spanien); Luxus, fremde Götter;
Druck des Landes.
V. Von der Theilung deö Reichs bis zur babyloni-
schen Gefangenschaft (Exil), von 975 bis 586
v. Ch. G.
* Tyranneien des herrschenden Stammes führen eine
Theilung des Reichs und mit ihr eine völlige A u f l ö s u n g
der gottesdienstlichen Einheit herbei, die in der Ent-
artung aller moralischen Kräfte, im gegenseitigen
Kampfe der beiden Reiche mit einander, sowie mit den
heidnischen Nachbarstaaten, nur mit gänzlichem Unter-
gänge enden konnte.
Rehabeam, Salomo's Sohn, zu Sichem gewählt,
erregt durch vermehrte Bedrückungen den Aufstand des Volkes.
Zehn Stämme fallen von ihm ab — Reich Israel, zwei
bleiben ihm getreu — Reich Juda.
Die Könige von Juda, die mit einigen Unterbrechungen
aus David's Familie sich einander folgen, behalten ihren Sitz
mit dem Nationalheiligthum zu Jerusalem, und bleiben darum
auch mit wenigen Ausnamen (Ioram, Aches, Manaste) dem
Iehovahdienste getreu.
Die Könige von Israel folgen sich aus verschiedenen
Stämmen durch Empörungen und Ermordungen, erheben
Sichem und seit 920 v. Ch. Sam aria zu ihrem Sitze,
und sind meistens Anhänger des Götzendienstes, wie: Jaro-
beam, Achab, Jehu rc.
Beide Reiche schwächen sich durch abwechselnde Kriege
mit einander, wie durch Sittenverderben, besonders seitdem
Joas von Israel Jerusalem unter Amazia erobert und aus-
geplündert (830 v. Ch.), und so wird Juda schon unter
Achas, und Israel unter Pekah seit 740 v. Eh. durch
Tiglath Pilesar den Assyriern tributbar; und letzteres findet
unter Hosca durch Salmanassar's Eroberung von Sa-
marla 721 v. Eh. G. seinen Untergang — Verpflanzung der
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16
Israeliten.
Israeliten nach Mesopotamien und Medien, asiatische Kolo-
nisten nach Israel — Samariter. Juda wehrt zwar unter
Hiskia den Angriff Sanherib's noch einmal glücklich ab
(7.14), aber schon Manasse unterliegt dem kriegerischen
Asarhaddon; Iosia fällt gegen den ägyptischen Necho
in der Schlackt bei Megiddo (608) und Iojakim wird bei
der ersten Eroberung Jerusalems durch den babylonischen
Nebukadnezar getödtet, — erste Wegführung der Juden
ins babylonische Exil 604 v. Ch.; seine Nachfolger Io jachin
und Zedekia müssen nach der gänzlichen Zerstörung Jerusa-
lems 586 v. Ch. dem Nebukadnezar mit den noch übrigen
Juden nach Babylon folgen. Babylonische Statthalter in
Judäa.
Während der Verirrungen und der verhängnißvollen Schicksale der
Herrscher wie des Volkes traten zuweilen gottbegeisterte Männer,
Propheten, auf, welche mit Freimuts) und Selbstverleugnung dagegen
eiferten, Rückkehr zum Jehovahdienste forderten, und die Idee von
einer künftigen, glücklicheren Periode unter einem mächtigen Könige,
die Idee von einem rettenden Messias und seinem Reiche immer leben-
diger und eindringender verkündeten. Propheten-Schulen. Dichtkunst
(schon unter David Sänger und Sängerinnen).
Die vorzüglichsten Propheten waren: Nathan unter David;
Elias unter Achab; Micha unter Achas; Jesaja unter Hiskia; Habakuk
und Nahum unter Jotham — Hosea. Zephania unter Iosia; Hesekiel
und Daniel unter Iojachin nach Babylon; Jeremias unter Zedekia
bleibt zurück. Staatsannalen durch die Propheten.
Vi. Von'der babylonischen Gefangenschaft bis zu
den Makkabäern, von 586 bis 167 v. Ch. G.
(Ql. 48,3. bis Ql. 153,2.)
v Die Israeliten, nach ihrer Rückkehr unter ihren
von neuem sich erhebenden Hohepriestern ein Spielball
fremder Willkühr, bis die gesteigerten Tyranneien der
syrischen Herrscher ihre Empörung Hervorrufen.
Druck der Israeliten in Babylonien. Daniel; Esther.
Kyros (Cyrus) macht Babylonien unter Nabonedos zu einer
persischen Provinz, gestattet die Rückkehr der Juden unter
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Extrahierte Personennamen: Necho Nebukadnezar Nebukadnezar David_Sänger David David David Elias Micha Jesaja Nahum Zephania Hesekiel Daniel Daniel Esther Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Israel Juda Jerusalems Judäa Babylonien Babylonien
22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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24
Karthager.
Ii. Von dem Syrakusanischen Kriege bis zum ersten
Punischen Kriege, von 480 v. Ch. G. (Ol. 75,1.)
bis 264 v. Ch. G. (490 n. R. E.).
* Die falsche Politik ehrgeiziger und eroberungs-
süchtiger Könige und Feldherrn führt in der Unterneh-
mung gegen Sicilien den ersten Schritt zu Karthago's
Verderben herbei.
Die Karthager, im Besitze von Sardinien und Korsika
(durch Hasdrubel und Hamilkar, Magon's Söhne) suchen
sich auch Sicilien zu unterwerfen.
480. Nach ihrer Niederlage bei Himera durch Gelon, den
Tyrannen von Syrakus (gleichzeitig mit der Schlacht bei
Salamis) sind sie, als Verbündete von Egestä, im Kriege
gegen Dionysios I. von Syrakus unter Hannibal und Himilkon
glücklicher, erobern Selinus, Himera, Agrigentum rc. (409—
405), und gewinnen nach ihrem Siege bei Kronion unter
- Magon dem jüngeren den Halykos zu ihrer Gränze (383),
welche sie auch gegen Dionysios Ii-, sowie gegen Timoleon,
den heldcnmüthigen Korinthier, selbst nach ihrer Niederlage
am Krimessos (340), behaupten.
Die nach Timoleon's Tode (337) in Syrakus durch die
Parteien der Demokraten und Aristokraten entstehenden Ver-
wirrungen suchen die Karthager mit abwechselndem Glücke
gegen Agathokles :c. zu benutzen, und dringen, wahrend sich
dessen Micthtruppcn (Mamertiner) Messana's bemächtigen,
bis vor Syrakus. Hier, von Pyrrhos, den die Syrakusier
aus Italien rufen (277), zurück geschlagen, schließen sie, nach
dessen Abzüge, mit Hieron, dem Könige von Syrakus,
eine Verbindung gegen die Mamertiner und die von diesen zu
Hilfe gerufenen Römer.
\;— , . . ' ' %
Iii. Vom ersten Punischen Kriege bis zum Unter-
gänge Karthago's, von 264 v. Ch. G. (490 n. R. E.)
bis 146 v. Ch. G. (608 n. R. C.).
* Gegenseitige Eroberungssucht führt zwischen Rö-
mern und Karthagern einen Vernichtungskrieg herbei.
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136
Karl's Kriege gegen Frankreich
N.c.t. den Türken nachgebend, bewilligt, nach wiederholten Ausglcich-
1532. versuchen, den ersten Religionsfrieden zu Nürnberg
(keiner seines Glaubens wegen befehdet rc.).
1534. Der Herzog Ulrich von Würtemberg erobert, von
Philipp von Hessen und Franz I. unterstützt, sein Land wieder,
und führt, von Oesterreich belehnt, Luthers Lehre ein.
1535. Die schwärmerischen Wiedertäufer in Münster (Rott-
mann, Matthiesen, Knipperdolling rc.) vertilgt.
Karl segelt mit Andreas Doria nach Afrika gegen den
Seeräuber Haradin Barbarossa, — Goleta und Tunis
erobert, Christen-Sklaven frei; der vertriebene Mulei Hassen
wieder König von Tunis, Goleta dem Kaiser.
1536. Dritter Krieg gegen Franz von Frankreich, der
in Savoien einbricht. Karl's vergebliche Herausforderung an
ihn; Einfall in die Provence, öor Marseille; Rückzug. Waffen-
stillstand zu Nizza 1538. Vertrauliche Zusammenkunft Karl's
mit Franz in Frankreich.
1537. Indessen Erweiterung des schmatkaldischen Bundes, —
schmalkaldische Artikel durch Luther; das Concil zu
Mantua von den Protestanten verworfen. Die Zwinglianer
gleichen sich mit den Lutherischen aus; der König von Däne-
1538. mark Christian Iii., sowie schon sein Vater Friedrich I.
schließt sich der Reformation an.
1541. Karl's verunglückter zweiter Zug nach Algier, während
Ferdinand eben so gegen Soliman nichts ausrichtct.
1542. Vierter Krieg gegen Franz, der sich mit den Türken
verbindet. Karl überall siegreich, dringt in die Champagne
et», Heinrich Vi0. von England in die Picardie (Paris
1544. bedroht), — Frieden zu Crespy (Karl belehnt seinen Sohn
Philipp Ii. mit Mailand rc.).
Der unruhige Herzog Heinrich der i'üngere von Braun-
schweig wird vom schmalkaldischen Bunde bekriegt, gefangen;
aber Moriz, Herzog von Sachsen, im Zwiespalt mit dem
Churfürsten Johann Friedrich, der 1532 dem Johann
nachgefolgt, tritt aus dem schmalkaldischen Bunde. Mehre
Reichstage bleiben für die Religionsvereinigung ohne Erfolg.
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Extrahierte Personennamen: Ulrich_von_Würtemberg Philipp_von_Hessen Philipp Franz_I. Karl Karl Andreas_Doria Haradin_Barbarossa Barbarossa Franz_von_Frankreich Franz Franz Franz Christian_Iii Friedrich_I. Ferdinand Soliman Franz Franz Karl Karl Heinrich_Vi0 Heinrich Karl Karl Philipp_Ii Philipp Heinrich Heinrich Moriz Johann_Friedrich Johann Friedrich Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Nürnberg Oesterreich Luthers Matthiesen Afrika Goleta Tunis Tunis Goleta Savoien Marseille Nizza Frankreich Mantua Algier England Paris Mailand Sachsen
10g Franken. P i p i n. W e st g o t h e n.
Die Bojtarier, durch die Avaren gedrängt, breiten
sich weiter südwärts bis Trident aus, später den Franken
590? unterworfen.
Die Herrscherfamilie der Franken versinkt durch innere
Entzweiungen in gänzliche Zerrüttung. Elotar I., seit 558
Alleinherrscher. Seine Söhne theilen nach seinem Tode das
Reich. Der Haß der Brnnchilde, Siegbert's Gemalin,
gegen Fredegunde, Chilpcrich's Gemalin, führt zu Kampf und
Mord zwischen den Brüdern und Verwandten, während sie
den Avaren 57\, und den Westgothen unter Rcccared 587*)
unterliegen. Clotar Ii., der Fredegunde Sohn, besiegt
endlich die Partei der Brunhilde, und beherrscht nun die ganze
613. fränkische Monarchie. Sein Sohn Dagobert, geleitet von
den Majores domus Arnulf von Metz und Pipin von Lan-
den, führt unglückliche Kriege gegen die Wenden (630), und
unter seinen schwachen Nachfolgern sinkt gänzlich die königliche
Macht. Erhöhter Einfluß der Masores domus. Der Herzog
Radulf von Thüringen macht sich frei. Der Major domus
E b r nin, an der Spitze der Neustrier, kämpft glücklich gegen
die Austrasier; aber nach seiner Ermordung werden die Neu-
strier von dem anstrasischen Major domus Pipin von H er-
687. stal bei 8t. Quintia geschlagen. Pipin Major domus in
den drei Reichen (Auster, Neuster und Burgund), herrscht
willkührlich im Namen des Königs, kämpft gegen Alemannen,
«-) Die Westgothen waren arianische Christen und wurden als solche
mit den rechtgläubigen Franken in Kriege verwickelt; ihre Könige Ala-
rich H- und Amalrich fielen gegen sie; daher ihr Königssitz in Spa-
nien (Toledo). Ihre höchste Macht gründet Leovigild ( 573—586),
welcher ganz Spanien (die Sueven) mit Portugal unterwarf (nur die
Seestädte den Griechen); sein Sohn Reccared (586—601 ) geht zum
katholischen Glauben über, daher mehr Einigung im Ganzen, besiegt die
Franken. Darauf folgen Kämpfe mit Griechen und Basken rc. bis Re-
ceswinth (652—672) durch Milde und Gerechtigkeit Ruhe herstellte.
Nach ihm aber neue innere Zerrüttungen. Die gegen den König N ode-
rich heran gerufenen Muhamedaner siegen in der Schlacht bei Xeres
711, und machen dem Westgotheu-Reiche ein Ende.
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TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Karl Marteil. Muhamedaner.
107
Baiern und Friesen, stirbt 714. Sein Sohn Karl entflieht n.c.g.
seiner Stiefinutter Plcktrudis, siegt gegen die Neustrier bei
Cambra!, zwingt der Plcktrudis Pipins Schätze nv, ernennt 717.
(¿rotar Iv. zum König, schlägt die Sachsen und abermals die
Neustrier bei Soissons 7k 9 z eben so die Baiern und Aleinnn--
nen, und von dem Herzog Endes von Aquitanien zu Hilfe
gerufen, die in Spanien und Gallien eingedrnngenen Mn ha-
me d an er*) bei Poitiers; er besiegt noch Friesen, Burgunder 732.
und Sachsen, — Karl Martell Dux et Princeps Francorum,
“) Mu h am ed, zu Mekka in Arabien 57t. n. Ch. G. geboren,
aus dem Stamme Koreisch und dem Geschlcchte Haschem, vermählt als
Kaufmann mit der reichen Kadidscha, faßt in der Einsamkeit den Plan,
die getrennten Araber, die noch meistens dem Sabäismus ergeben waren,
durch %ciue neue Religion zu vereinen. Im Jahre 6n u. Ch. tritt er
ass Prophet auf, und verkündet den Islam (selbstverlaugnende Ergebung
zu Hiytt),. Mit seinen wenigen Anhängern, den M os l e m in (Gläu-
bigen), durch seinen eignen Stamm aus Mekka vertrieben, flieht er nach
Ja.treb (Medinah), — Heg ira den 15. Jul. 622; aber Siege, die er
akàld' erkämpft, vermehren schnell seine Anhänger; Mekka 629 erobert,
und bei'seinem Tode 652 ist ihm ganz Arabien unterworfen (seine Aus-
sprüche und Offenbarungen im Koran gesammelt). Seine Nachfolger
(Chalifen) sind: Abu-Bekr, erobert Persien (der letzte Sassanide
fällt 651), und dringt bis zum Indus. Unter Omar wird Syrien,
Phönicien, Judäa und Aegypten erobert (durch Khaled und Amru 654
—644); unter Othman und Ali die Nordküste Afrikas (644—661).
Darauf folgt die Dynastie der Ommijaden bis 750. Damask Resi-
denz. Konstantinopel wiederholt belagert. Empörungen; Religionspar-
teien. Erst unter Walid l. (705—715) neue Eroberungen: Armenien,
ein Theil von Kleinasieu, Spanien (durch den Feldherrn Musa Sieg
bei Xeres 711 gegen die Westgotheu). Aber unter dem Chalifen
He sch am wird der Statthalter Abderrhaman von Karl bet Poiticr»
732 geschlagen. Nach vielfältigen inneren Verwirrungen folgt 750 die
Dynastie der Abbasiden; nur Abderrhaman gründet sich in Spanien
(Cordova) 756 ein unabhängiges Chalifat. Noch später entstehen eigne
Reiche zu Bagdad und zu Kairo. Harun-al-Raschid (786—809)
tritt noch mit Kraft auf, besiegt die Griechen, erobert Cypern, unter-
drückt Empörungen rc., aber nach ihm Verfall des Reiches durch innere
Zerrüttungen.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Marteil Karl Karl Karl Plcktrudis_Pipins_Schätze Karl_Martell_Dux Karl Princeps_Francorum Haschem Damask Walid_l Musa_Sieg Karl_bet_Poiticr» Karl
122 Interregnum. Westgotheu.
n.t.t»
1246. Heinrich Raspe, von geistlichen Fürsten als Gegen-
könig gewählt, stirbt im folgenden Jahre bedeutungslos, und
auch sein Nachfolger, Graf Wilhelm von Holland, gelangt
zu keinem Ansehen. Verwirrung in Deutschland immer größer.
1250. Friedrich stirbt, seinem verhängnißvollen Geschicke unterliegend,
in Fiorentino, beigesetzt zu Palermo.
5. Interregnum 1250—1273.
* Nachdem bei* mächtige hohen stau fische Stamm in
den lombardischen und sic ili scheu Streitigkeiten ein jam-
mervolles Ende gefunden, wird Deutschland immer m e h r
eine Beute des Raubes und der Gewalt, der Habsucht
und der Willkühr, und von den fremden Fürsten, die mit
ihren Schätzen seinen Thron sich erkaufen, kann kein Heil
i h m e r b l ü h e n.
1) Konrad Iv., Friedrichs Sohn, schon 1236 zum
römischen Könige gewählt, setzt den unseligen Kampf in Italien
fort, stirbt, mit seinem Halbbruder Manfred entzweit, in
1254.seinem Lager bei Lavello, und Manfred bemächtigt stch, Kon-
radin's ungeachtet, des sicilischen Thrones 1258.
2) Wilhelm von Holland, seit 1247 gewählt, gelangt
1256. zu keinem Ansehen, stirbt im Kriege gegen die Friesen bei
Medenblik.
1257. 3) Richard, Graf von Cornwallis, durch die Partei
des Erzbischofs von Cöln, und Alfons X. von Castilien*)
durch die Partei des Erzbischofs von Trier zu Frankfurt
gewählt; jener kehrt mehrmals in das unruhvolle England
nach Oktai's Tod zurück. Unter den folgenden Chanen werden noch
andere Theile Asiens bezwungen (Tibet, Syrien, China); aber seit
1294 zerfällt das große Reich durch mehrfache Theilungen.
-') Die durch den Einbruch der Araber seit 711 in die Gebirge von
Asturien hinaufgedrängten christlichen Westgothen gründen durch ihre
Eroberungen allmälig mehre unabhängige Königreiche: Navarra, Oviedo,
Leon, Castilien, Arragonien; beide letztere vereinigen int eilften
Jahrhundert allen christlichen Besitz in sich, und die Araber erheben sich
seit ihrer Niederlage bei Tolosa 1212 nicht mehr empor. Castilien wird
neben Arragonien von eigenen Königen beherrscht (Alfons X. von 1152—
1284) bis 1506, wo sich beide vereinigen, s. hinten die Tabelle.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Raspe Heinrich Graf_Wilhelm_von_Holland Wilhelm Friedrich Friedrich Konrad_Iv. Konrad_Iv. Friedrichs Manfred Manfred Wilhelm Graf_von_Cornwallis Alfons_X Alfons_X
Extrahierte Ortsnamen: Westgotheu Deutschland Fiorentino Palermo Deutschland Friedrichs Italien Holland Medenblik Trier Frankfurt England Tibet Syrien China Asturien Navarra Oviedo
42
Griechenland.
v.c.e.weggenommen, und die Königsherrschaft in Athen hat ein
Ende 1068 v. Ch. G.
Diese Umgestaltungen, sowie die fortdauernden Reibungen
zwischen den attischen Joneru und pelopouncsischen Doriern
haben nun folgende Auswanderungen und Kolonien zur
Folge, die sehr bald durch Handel und Schifffahrt, wie
durch Kunst und Wissenschaft eine hohe Blüthe erreichen.
1. Im Osten von Griechenland, und zwar in Vorder-Asten
an den Küsten des ägeischen Meeres:
1100. a) Aeolis, von Kyzikos bis unter den Fluß Hermos, durch
Aeolier unter dem Pelopiden Archelaos mit Böotiern von Thracien her
gegründet, zwölf äolische Städte: Kyme, Mitylene auf Lesbos, Smyrna
(welches zu Jonia übergeht) rc.
1050. Jonia vom Hermos südwärts bis zum Vorgebirge Postdeion,
durch Jener unter den Söhnen des Kodros mit Athenäern, Messenicrn
und Thebäern gegründet, — zwölf verbündete Städte: Phokäa, Klazo-
menä, Teos, Kolophon, Ephesos, Miletos, Chios, Samos rc.
1050. e) Doris an den Südküsten Kariens, zu verschiedenen Zeiten
durch Dorier aus dem Peloponnes gegründet, — dorische Sechsstädte:
Halikarnassos, Knidos, Jalysos, Kameiros, Lindvs (Rhodos), Kos.
2. Im Norden und Nordosten Griechenlands zwischen
800—500 v. Ch. gegründet:
a) An den Küsten des Hellespontos und der Propontis:
Ab'ydos, Lampsakos, Kyzikos, Byzantion, Chalkedvn rc.
l») An den Küsten des Pontos Enreinos: Herakleia Pontika,
Sinope, Trapezus, Phanagoria, Pantikapaion.
e) An den Küsten von Thracien und Macedonien: Sestos, Abdera,
Amphipolis, Chalkis, Olynthos, Potidäa.
ä) Auf der Insel Kypros: Salamis rc. rc.
3. Im Westen von Griechenland:
a) In Unteritalien, von dorischen, achäischen und ionischen
Wanderern: Tarentum (Taras), Kroron, Sybaris, Thurion, Rhegion,
Kyme rc.
l>) In Sicilien von Doriern und Jonern: Syrakusä auf der
Insel Ortygia, Akragas, Naros, Zankle, Hybla, Leontini, Katana,
Gela, Himera rc.
c) In Sardinien: Olbia. <l) Korsika: Aleria.
e) An der gallischen Küste: Massilia durch Phokäer.
f) An der spanischen Küste: Saguntnm.
ii) illn der Nordküste von Afrika: Kyrene durch Lemnier rc.
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