Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Die Weltgeschichte - S. 104

1835 - Mainz : Kupferberg
loi Clodwig. T h e o d o r i ch. n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan- gobarden h i n w e n d e t. Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den .486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft sich die letzte römische Provinz. Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen, dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern) 493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin Pannonien besetzen. Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde 496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich, läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar, 507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen 511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht: ») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris, Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur- gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,— 534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän- kische Könige in Burgund. 526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser

4. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

5. Alte Geschichte - S. 177

1869 - Mainz : Kunze
177 Die Cäsar übertragene Provinz umfaßte von dem transalpi- nischen Gallien nur den südlichen Theil mit der Hauptstadt Narbo ; das übrige Gallien mußte noch erobert werden. Im Jahr 58 wird Mittelgallien erobert. Den Aedu-^s ent, die mit den Römern verbündet waren, war durch die Se- quaner und die ihnen Hülfe leistenden Germanen (Deutschen) un- ter Ariovist die Hegemonie über die umliegenden eeltischen Völker- schaften entrissen worden. Durch die in Bewegung gerathenen Germanen bedroht, verließen die zwischen dem Boden- und Genfer- see angesiedelten Helvetier unter Führung des Orgetorix ihre Hei- mat, zogen über den Jura nach Gallien in das Land der Aeduer, wurden aber von Cäsar bei Bibracte (Augustodunnm, Autun) be- siegt und zurückgetrieben. Darauf siegte er auch über Arisvist, welcher sich mit seinen Deutschen in Gallien niedergelassen hatte, bei Besannen (Vesontio), dem Hauptorte der Sequaner. 57 wird das nördliche Gallien und ein Theil des57 westl ich e n ero b er t. Im No. zwischen Seine und Rhein die Eid- genossenschaft der tapfern Belgier. Die belgischen Völkerschaften ver- brüdern sich Angesichts der Fortschritte der Römer mit Ausnahme der Remer; deren Hauptstadt Bibrax daher von den Belgiern belagert, aber von Cäsar entsetzt. Besonderen Widerstand leistet das tapfere Volk der Nervier (in Hennegau und Namur), wird aber schließlich unterjocht und fast ganz aufgerieben. Der Legat Crassus (Sohn des Triumvir) erhält Geißeln von den Völkern in Arnwriea (Normandie und Bretagne), so daß Gal- lien in gewissem Sinne bereits int zweiten Kriegsjahre großen- theils unterworfen ist. 56. Die besiegte Westküste wird nach einem Aus-56 stände vollends unterworfen, namentlich das mächtigste und angesehenste Handelsvolk, die Veneter (in der heutigen Bre- tagne), gegen welche die Römer auch im Seekriege glücklich sind. Der Senat der Veneter hingerichtet, die klebrigen in die Sklaverei verkattft. Crassus besiegt auch Aquitanien, das Land zwischen der Garonne und den Pyrenäen. In diesem Jahre setzte Cäsar auch nach Britannien über, um die dort wohnenden Celten von einer Uebersahrt nach Gallien abzuschrecken, kehrte aber, tveil seine Schiffe zu viel gelitten, un- verrichteter Sache zurück. Auch der 54 wiederholte Zug hatte we- gen des tapfern Widerstandes keinen Erfolg. 55, 54 und 53 werden dazu verwendet, die Er ob ernng ens5 Herbst, historisches Hülfsbuch I. (Ansg. f. Ghmn.) 12

6. Alte Geschichte - S. 8

1869 - Mainz : Kunze
8 die Brücke von und nach Vorderasien; — Kykladen, Sporaden. Kreta schließt das bunte Jnselmeer wie ein Querriegel nach Süden ab. Ii. Grenzen, Gliederung des Landes durch Gebirge, Flüsse und Meerestheile. Ueberall stark ausgeprägte Naturgrenzen; von drei Seiten Meer; im Norden gegen Jllyrien und Makedonien die mächtige Scheidewand der K er au nischen und Kambuni scheu Berg-' kette; der (9160' hohe /.lay.qog '"Olv^noq) Olympos als Grenz- wächter. Griechenland eine Welt für sich. Die Griechische Halbinsel gliedert sich durch das Zusammen- wirken von Meer und Gebirge wieder in drei peninsulare Bil- dungen, deren südliche fast zur Insel wird: Nord-, Mittel- (Hellas) und Süd-Griechenland (Peloponnes). Den Meeres- einschnitten des Malischen und Ambrakischen, des Korinthischen und Saronischen Busens entspricht genau die Formation der Ge- birge, namentlich auf der Ostseite. a. Nord-Griechenland: Der Lakmon die Wurzel aller griechischen Gebirge. Quellpunkt der 4 größten griechischen Flüsse. Seine südliche Fortsetzung der Pindos zwischen Thessalien und Epiros, der Rückgrat des Landes. Der Ty mph restos Gebirgs- knoten, von ihm östlich der Othry s und deroeta, die Scheide- wand gegen Ost-Hellas, mit dem Thermopylenpaß; zwischen den letzteren das S per che ios -Thal. Der Haupttheil Thessaliens eine fast geschlossene Tiefebene, vom Peneios durchflossen, von Pelion und Ossa, Pindos und Othrys umgeben, das Eng- thal Tempe (xa Tsfxnrj) nebst dempagasäischen Golf die einzige Oeffnüng des Landes. Die Westseite, Epiros C'hncioog) steht durch das Acheloos-Thal mit West-Hellas in Verbindung. b. Mitte l-Griechenland (die awe/^g reuáq im engeren Sinne) zerfällt in zwei ungleiche Hälften: die westliche, ein wüstes halbbarbarisches Hochland durch den unwegsamen Korax von der östlichen Culturseite getrennt. Das Stammgebirge von Ost- Hellas der heilig gehaltene Parnassos mit der Umschau über fast ganz Hellas und die beiden Meere (7500' hoch); seine süd- östlichen Fortsetzungen der Helikon und Kithae ron; dieser mit dem Parnés die Grundlinie des Dreiecks von Attika. Vom Parnassos kommt der Ke p hi sos.

7. Alte Geschichte - S. 40

1869 - Mainz : Kunze
40 von allen unter Spartas Leitung stehenden Unternehmungen. Durch seine demokratische Staatsform wird der Gegensatz gegen das aristokratische Sparta noch verschärft. Alle übrigen Staaten der Halbinsel bilden unter Sparta den peloponnesischen Bund: Sparta leitender Vorort in der auswärtigen Politik und im Kriege*); Verpflichtung der Bundesgenossen zu bestimmten Geld- (¿Qyvqiov qijtov) und Trup- penleistungen; ein Bundesrath mit Stimmengleichheit aller Theil- nehmer, der nach Mehrheit der Stimmen Beschlüsse faßte. Korinth nach Sparta die einflußreichste Stadt im Bunde, die erste Seemacht. Im Innern der Bundesstaaten wachte Sparta über der Beibehaltung der altdorisch-aristokratischen Verfassung. Sein Kampf gegen die während des 7. und 6. Jahrhunderts auch theilweise im Peloponnes (Sikyon, Korinth) auftauchende Tyrannis. Um die Mitte des sechsten Jahrhunderts steht Sparta un- bestritten an der Spitze der Halbinsel, deren eigentliche Haupt- stadt es ist. Dadurch aber auch die erste hellenische Macht überhaupt. Vi. Athen. Geographisches (vgl. S. 8). Attika (Artixrf — 'Axrixrj oder *Axxala von axtij?**) die südlichste Landschaft Mittelgriechenlands, eine Halbinsel von der Form eines mit der Spitze südostwärts gekehrten Dreiecks, gegen 40 □ M. mit einer Küstenstrecke von c. 24 Meilen. Von Böotien ist das Land durch den Kithäron geschieden. Sein Hauptgebirge ist der meist Wald- und wildreiche Parnes (Ilc/.Qvtjg), südöstlich davon der marmorreiche Brilettos (Bqi- Xrjrroq, auch to Tlivxtxixdv ogog), dessen Südfuß durch ein breites Thal von dem honigreichen Hymettos (Y^rrov) geschieden ist. Das einst silberhaltige Lauriongebirge mit Cap Sunion. Das Land hat zwei anbaufähige Ebenen, die von Athen und *) Wo es den Oberfeldherrn und (neben deren eignen Führern) die Führer • der verbündeten Contingente (fevayol) stellte. **) S. Bursian, (Äriech. Geogr. I, 251, Note 2. Dagegen denkt Curtius Griech. Etym. 598 an aarae^ ,Stadtgebiets

8. Erdkunde - S. 137

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
- 137 — Die Pyrenäen ziehen als gewaltige Grenzmauer der Halbinsel vom Golf von Biscaya zum Mittelmeer. Während der westliche Teil eine mit Wald bedeckte Berglandschaft bildet, der östliche zwar bedeutend höher (2800 m) und auf der spanischen Seite wild zer- klüftet ist, beide jedoch eine Anzahl wegsamer Paßübergänge bieten, ist das eigentliche Hochgebirge der Mittelpyrenäen eine fast un- übersteigliche, geschlossene Mauer. Von ihren zahlreichen Gipfeln, die in das Gebiet des ewigen Schnees ragen, zeichnen sich der Mont Perdu (3350 m) und die Maladettagruppe (3400 in) aus. Der mehr gegliederte französische Nordabhang ist durch feine Bäder berühmt. — Die Sierra Nevada (d. i. Schneegebirge), der Kern des Hochlandes von Andalusien, erreicht im Mulahacen eine Höhe von fast 3500 m, ist also nach den Alpen das höchste Gebirge Europas. Iii. Die Bewässerung der Pyrenäen-Halbinsel ist nicht reich- lich, weil die meisten Ströme so wasserarm sind, daß sie in der heißen Jahreszeit stellenweise austrocknen. — In das Mittelmeer fließen Ebro (vom Cantabrischen Gebirge), der durch seine linken Neben- flüfse viel Wasser von den Pyrenäen erhält, aber an Versandung leidet, und Hucar, in den Atlantischen Ocean der Minho (eben- falls vom Cantabrischen Gebirge); der Dnero (portugiesisch Douro), der Tajo (portugiesisch Tejo) und der Guadiana kommen vom Iberischen Randgebirge, durchlaufen die steppenartige Hochebene und sind, auch abgesehen vom Wassermangel, wegen ihrer Stromschnellen für die Schiffahrt fast wertlos. Der Gnadalquivir (d. h. großer Fluß) wird von der Sierra Nevada reichlich gespeist und überdies im untern Laufe durch die aussteigende Meeresflnt für Seeschiffe fahrbar. Iv. Die Halbinsel weist große klimatische Unterschiede auf. Die nördlichen Gebirgsgegenden haben Klima und Vegetation von Mittel- europa. Die Hochebene zeigt auffallende Gegensätze: im Sommer drückende Hitze, im Winter empfindliche Kälte (ein spanischer Spruch heißt: Neun Monate Winter und drei Monate Hölle). Die Nieder- schlüge sind hier sehr gering; doch herrscht im allgemeinen noch Ge- treideban vor. Im südlichen Teile des Tafellandes jedoch, in der Mancha, ist der steppenartige Boden kaum anbaufähig; diese öde

9. Erdkunde - S. 106

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 106 — Schweiz und der südliche Teil des Wasgaues von Deutschland. Nur im Nordosteu Frankreichs fehlt eine natürliche Begrenzung. — Die Küstengliederung Frankreichs ist gering; es hat nur zwei Halbinseln: die Normandie und die Bretagne. Größere Inseln fehlen gänzlich; denn Corsica gehört seiner Natur nach zu Italien. — Trotz seiner glücklichen Lage an zwei verkehrsreichen Meeren hat Frankreich doch nicht die Bedeutung als Seehandelsmacht erlangt wie Großbritannien; denn nur am Fuße der Alpen und in der Bretagne bietet die Küste znr Schiffahrt geeignete Buchten; im übrigen sind sowohl im Mittelmeer wie am Ocean die Küsten infolge vorgelagerter Sanddünen schwer zugänglich und ohne natür- liche Häfen. Solche mußten vielmehr (wie Brest, Cherbourg, St. Nazaire, Toulon) zum Teil erst mit ungeheurem Kostenaufwand künstlich geschaffen werden. Ii. Die Bodengestalt Frankreichs ist sehr mannigfaltig; denn es hat Anteil an zwei Hochgebirgen: im Süden an den Pyrenäen (S. 136), im Osten an den Alpen (der Montblanc gehört zu Frankreich). Zwischen beiden Hochgebirgen erhebt sich das fr an- zösische Mittelgebirge. Durch eine schmale Einsenkuug von den Pyrenäen geschieden erheben sich die Sevennen in geschlossenem Zuge steil ans dem Rhonethal bis zu 1750 m Höhe und ziehen iu leichter Krümmung gegen Norden hin. Nach Nordwesten erstreckt sich das Hochland der Auvergne, bedeckt mit Reihen erloschener Vulkane, deren höchster in den Monts Dore fast 1900 m erreicht. Das rebenreiche burgundische Hügelland (Cöte d'or — Gold Halde) und das Plateau von Langres verbinden das französische Mittelgebirge mit dem Wasgau und den Ardennen. - Der größere Teil Frankreichs gehört dem Tieflande an, welches den ganzen Westen und Norden wie auch das Thal der Rhone einnimmt. Iii. Frankreichs Bewässerung ist sehr günstig, indem sie reich und nach allen Seiten gleichmäßig verteilt ist. Die bedeu- tendsten Flüsse sind: a) Die Rhone entspringt auf dem St. Gotthard und durch- fließt den Genferfee. Nach ihrer Vereinigung mit der Saone folgt

10. Erdkunde - S. 107

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 107 — sie bereu südlicher Richtung und mündet unweit Marseille ins Mittel- meer. Von den Alpen erhält sie die Jsöre und die Durance. b) Die Garonne nimmt ihren Ursprung im höchsten Teil der Pyrenäen, fließt in vorherrschend nordwestlicher Richtung und mündet — verstärkt durch Taru und Lot (aus den Sevennen) und Dor- dogne (aus der Auvergne) — unter dem Namen Gironde unter- halb Bordeaux in den biscayischen Busen. c) Die Loire, Frankreichs größter Strom, kommt wie anch ihr größter Nebenfluß, der Allier, von den waldbedeckten Höhen der Sevennen und mündet, nachdem sie in einem großen Bogen die Mitte des Landes durchlaufen hat, verstärkt durch Eher und Vienne (vom Nordabhang der Auvergne), unweit Nantes in den Atlantischen Ocean. d) Die Seine entspringt auf dem Plateau von Langres, fließt in vielen Windungen nordwestlich, nimmt die Aübe, Ionne, Marne und Oise auf und mündet bei Le Havre in den Kanal. Außerdem hat Frankreich noch geringen Anteil am Gebiet der Schelde, Maas und Mosel. Die vorherrschend ebene Bodengestalt wie auch die große gegeu- fettige Annäherung der einzelnen Stromsysteme begünstigten in Frank- reich die Anlage eines so weit verzweigten Kanalnetzes, wie es kein anderes europäisches Land besitzt. Die Rhone und durch sie das Mittelmeer ist einerseits durch den Rhein-Rhonekanal mit dem Rhein, andererseits durch deu Kaual von Burgund mit der Seine und durch den Canal du Centre mit der Loire verbuuden, während die Garonne durch den Canal du Midi eine Wasserstraße vom Ocean nach dem Mittelmeer herstellt. Die Länge des ganzen französischen Kanalnetzes beträgt 4780 km. Iv. Frankreich ist ein von der Natnr außerordentlich gesegnetes Land. Das Klima ist mit Ausnahme der Gebirgsgegenden durch- weg milde. Der größte Teil des Bodeus ist sehr fruchtbar. Von besonderer Bedeutung ist der Weinbau. Frankreich ist das erste Weinland der Erde. Mit Ausnahme der Gebirgsgegenden und einiger nördlicher Distrikte wird überall im Lande Wein gebaut. Die besten Sorten liefern die Champagne, Bnrgnnd und die Gegend
   bis 10 von 490 weiter»  »»
490 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 490 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 15
1 4
2 1
3 19
4 27
5 24
6 61
7 11
8 4
9 4
10 34
11 16
12 10
13 3
14 7
15 101
16 11
17 92
18 66
19 14
20 0
21 3
22 46
23 2
24 26
25 5
26 9
27 2
28 10
29 58
30 14
31 51
32 104
33 5
34 18
35 0
36 7
37 37
38 27
39 16
40 18
41 51
42 5
43 3
44 29
45 23
46 21
47 0
48 33
49 71

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 598
1 1366
2 558
3 926
4 526
5 370
6 241
7 490
8 1064
9 1136
10 150
11 332
12 318
13 432
14 755
15 465
16 1483
17 4502
18 278
19 300
20 978
21 861
22 337
23 1047
24 203
25 629
26 575
27 430
28 474
29 399
30 177
31 553
32 151
33 385
34 387
35 902
36 360
37 310
38 232
39 714
40 197
41 1045
42 364
43 1323
44 238
45 1140
46 314
47 542
48 588
49 522
50 780
51 250
52 951
53 322
54 261
55 858
56 823
57 138
58 405
59 368
60 447
61 447
62 365
63 551
64 651
65 705
66 232
67 570
68 840
69 439
70 633
71 814
72 393
73 357
74 706
75 323
76 655
77 1678
78 392
79 207
80 327
81 387
82 585
83 721
84 265
85 369
86 564
87 392
88 435
89 553
90 399
91 290
92 4499
93 457
94 846
95 803
96 712
97 576
98 2736
99 284

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 14
2 2
3 2
4 1
5 2
6 26
7 3
8 2
9 3
10 12
11 19
12 3
13 7
14 22
15 2
16 44
17 0
18 1
19 10
20 10
21 0
22 3
23 9
24 2
25 14
26 0
27 0
28 17
29 1
30 1
31 7
32 16
33 17
34 11
35 0
36 15
37 1
38 1
39 14
40 3
41 4
42 2
43 10
44 1
45 26
46 3
47 11
48 7
49 3
50 4
51 4
52 7
53 172
54 5
55 0
56 4
57 0
58 1
59 14
60 1
61 0
62 3
63 1
64 4
65 0
66 1
67 2
68 3
69 0
70 2
71 3
72 1
73 9
74 2
75 10
76 10
77 5
78 57
79 5
80 4
81 28
82 2
83 37
84 5
85 0
86 9
87 15
88 0
89 2
90 25
91 5
92 11
93 0
94 3
95 9
96 1
97 0
98 5
99 2
100 4
101 50
102 5
103 17
104 23
105 1
106 1
107 13
108 5
109 15
110 1
111 1
112 2
113 89
114 28
115 1
116 2
117 1
118 30
119 30
120 4
121 3
122 13
123 6
124 8
125 3
126 14
127 27
128 2
129 12
130 1
131 7
132 10
133 24
134 16
135 0
136 11
137 15
138 29
139 44
140 6
141 2
142 7
143 7
144 4
145 9
146 3
147 2
148 8
149 1
150 1
151 1
152 9
153 21
154 3
155 5
156 4
157 0
158 1
159 35
160 21
161 0
162 1
163 5
164 2
165 4
166 5
167 3
168 6
169 4
170 0
171 1
172 2
173 18
174 0
175 32
176 5
177 23
178 36
179 8
180 3
181 0
182 22
183 22
184 37
185 4
186 13
187 7
188 44
189 8
190 0
191 12
192 21
193 88
194 1
195 14
196 12
197 1
198 0
199 7