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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 5

1885 - Mainz : Frey
sich warten. Mit 15,000 Streitern zog er über den Rhein und besiegte die Äduer. Ariovist gefiel es in dem schönen Gallien recht gut, und er zeigte feine Lust, das Land wieder zu verlassen. Er zog immer mehr Streiter an sich, die sich zuletzt auf 120,000 Mann beliefen. Das ärgerte die Gallier, und da ihre Bitten nichts halfen, so wagten sie es, die Deutschen mit Gewalt zu vertreiben. Das bekam ihnen indes nicht gut; denn Ariovist besiegte sie und verteilte das Land, wie es Brauch der Sieger war. 5. Julius Cäsar im Kampfe mit Ariovist. (58 v. Chr.) a) Durch den Sieg des Ariovist hatten die Gallier ihre Freiheit eingebüßt. Diesen Verlust konnten sie nicht verschmerzen. Einen Teil von Südgallien besaßen die Römer. Der große römische Feldherr Julius Cäsar war Statthalter dieses Landes. Schon in seiner Jugend hatte er sich vorgenommen, einmal ein berühmter Mann zu werden. Er war sehr tapfer und schreckte vor keiner Gefahr zurück. Seine Soldaten liebten ihn sehr und hingen ihm mit großer Treue an. An diesen Mann wendeten sich die Gallier und baten ihn, die zudringlichen deutschen Gäste zu vertreiben. Dieser Antrag kam dem klugen Cäsar sehr erwünscht; denn die uneinigen Gallier konnte er leicht besiegen und sich zum Herrn des Landes machen. Cäsar erschien bald. Er forderte die Deutschen auf, kein Volk mehr über den Rhein kommen zu lasiert, auch keine Eroberungen mehr zu machen und Friede mit den Galliern zu schließen. Ariovist fand diese Einmischung sonderbar. Er berief sich auf das Recht der Waffen und entgegnete auf die Drohung Cäsars mit Stolz: „Meine Soldaten haben in 14 Jahren unter feinem Dache geschlafen und verstehen, die Waffen wohl zu führen!" Cäsar ließ sich nicht einschüchtern. Mit fünf Legionen (jede zu 9000 Mann) zog er dem Ariovist entgegen. Die Furcht der römischen Soldaten vor den Deutschen war aber so groß, daß es aller Ueber-redungsfunst Cäsars bedurfte, um ihnen Mut einzuflößen. Viele weinten wie Kinder, andere schrieben Abschiedsbriefe an ihre Verwandten, und andere, die freiwillig mitgegangen waren, liefen davon. Warum die römischen Soldaten vor den Deutschen so große Furcht hatten haben wir schon bei den Cimbnn und Teutonen gehört. b) Die Deutschen waren recht abergläubische Leute. Unter ihnen gab es Frauen, von welchen man glaubte, sie könnten voraussagen, was in der Zukunft geschehen werde. Man nannte diese Atrunen. Sie standen im hohen Ansehen bei den Deutschen. Solche Frauen hatten den Streitern des Ariovist gesagt, wenn sie vor Neumond

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 8

1885 - Mainz : Frey
8. Tiberius. Nach dem Tode des Drusus erhielt Tiberius den Befehl über die Legionen am Rhein. Er besaß nicht die kriegerischen Eigenschaften seines verstorbenen Bruders und wollte durch List erreichen, was dieser durch Mut und Tapferkeit errungen. Die deutschen Stämme hatten keine Verbindung untereinander und lebten auch oft zusammen im Streite. Tiberius suchte die deutschen Fürsten gegeneinander aufzuhetzen, Zwietracht zu säen und sie dann ins Verderben zu stürzen. Es war um diese Zeit schon so weit gekommen, daß Teutsche im römischen Heere dienten und sich geehrt fühlten, mit dem Kriegsanzug der Römer bekleidet zu sein. Manche waren so undeutsch geworden, daß sie sich ihres deutschen Namens schämten und sich römische Namen gaben, wie der Bruder Hermanns, der sich Flavius nannte. So wurde es auch möglich, daß der furchtsame Tiberius zuletzt die Eroberung des Landes zwischen Rhein und Weser vollenden und es mit einem Statthalter besetzen konnte. Tiberius war neunmal in Deutschland eingedrungen. 9. Die Hermannsschlacht. (9 n. Chr.) a) Im Jahre 6 n. Chr. wurde Varus Statthalter am Rhein. Dieser Mann, welcher seither Krieg in Asien geführt, sollte die Deutschen zähmen und zu römischen Sitten gewöhnen. Er verlegte sein Hauptlager aus das rechte Rheinufer. Anfangs war er recht freundlich gegen die Deutschen, ließ allerlei römische Wareu bringen und Märkte abhalten, was den Deutschen sehr gefiel; denn so schöne Sachen hatten sie noch nicht gesehen. Bald wurde Varus aber kecker und legte sein Hauptlager bis über die Weser, in das Land der Cherusker. Ein Fürst dieses Volkes, Legest hieß er, liebte und unterstützte die Römer, und so fing Varus bald au, den Herrn zu spielen. Er hielt auf römische Weise Gericht, ließ das deutsche Recht durch römische Advokaten auslegen und nach römischer Sitte von seinen Liktoren (Gerichtsdienern) das Beil mit den Rutenbündeln (Fasces) vor sich hertragen. Es war das ein Zeichen seines Rechtes über Leben und Tod. Wie Knechte behandelte er die freien Männer, nahm ihnen Hab und Gut und beschimpfte sie noch dazu. Die römischen Steuererheber, die in allen Teilen des Reiches verhaßt waren, wurden nach Deutschland gesetzt und drückten das Volk. Da regte sich der Groll des Volkes, und es beschloß, die verhaßten Fremdlinge zu vertreiben. Offen durste es nicht zu Werke

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 15

1885 - Mainz : Frey
15 Schwertmagen war so viel als männlicher, Spillmagen (von Spille — Spindel) so viel als weiblicher Verwandte. foj Besonders hervorzuheben ist die Sittenreinheit und keusche Zucht der Deutschen. Tacitus gibt ihnen das Zeugnis, daß gute Sitten bei ihnen mehr vermöchten, als bei anderen die besten Gesetze. Unter Aufsicht des Vaters wuchs der Knabe heran und lernte von ihm das Kriegshandwerk, unter Aufsicht der Mutter erblühte die Tochter. Sitz wurde in Einfachheit erzogen und in allem unterrichtet, was sie später als tüchtige Hausfrau nötig hatte. Beim Eintritt in die Ehe, welche nicht vor dem zwanzigsten Jahre erfolgte, brachte die Frau kein Vermögen mit, dagegen gab der Mann seiner Frau am Morgen nach der Ehe ein besonderes Eigentum, das Morgengabe hieß. Die Verheiratung geschah öffentlich an der Mahlstatt, weshalb das Wort „vermählen". c) Die alten Deutschen hatten keine geschriebene Gesetze, sondern solche, die sich mündlich forterbten. Wer sich gegen Leib, Leben, Gut und Freiheit verfehlte, mußte Strafe zahlen. Man nannte sie Wergeld. Dasselbe wurde an die Beschädigten oder deren Verwandten entrichtet. Durch dieses Wergeld ward der furchtbare Brauch der Blutrache einigermaßen gemildert. Feigheit in der Schlacht und Landesverrat bestrafte man mit dem Tode. Der Beweis vor Gericht wurde durch Zeugen geführt. Waren keine vorhanden, so mußte ein Eid geleistet oder die Unschuld durch Gottesurteile (Ordale), die im Zweikamps, oder in Feuer- oder Wasserprobe bestanden, bewiesen werden. Bei der Feuerprobe wurde ein glühendes Eisen angefaßt, oder der Angeklagte nutzte barfuß darübergehen. Die Wasserprobe bestand darin, daß der Beklagte, ins Wasser getaucht, nicht schwimmen durfte, oder daß seine Hand in siedendes Wasser gesteckt wurde. Man ging nämlich von dem falschen Glauben aus, Gott werde dem Schuldlosen beistehen und ihn unversehrt erhalten. Götterglaube und religiöse Gebräuche der Deutschen. a) Die Deutschen verehrten die Natur, ihre Kräfte und Erschei- nungen in geheiligten Hainen an rauschenden Strömen und in schauerlichen Waldschluchten. Sie unterschieden sich von dem Naturdienste anderer Völker durch den lebhaften Glauben an die Unsterblichkeit. Als obersten Gott verehrten sie Wodan, der durch ein himmlisches Fenster auf die Erde herabsah. Er war einäugig. Eines seiner Augen gab er einst dem Riesen Mimer, dem Hüter der Quelle der Weisheit, für einen Trunk aus der Quelle. Auf seinen Schultern saßen zwei Raben, Hugin und Munin, Gedanke und Erinnerung. Im brausenden Wetter fuhr er hoch zu Roß durch die Luft, gefolgt von einem wütenden Heere. (Sage vom wilden Jäger.) Er war aber auch der Gott, der den Acker segnete, den Wunsch
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