Völkerstämm e.
103
3) Die Ostgothen in Ober-Mosten und Pannonien. ».e.g.
4) Die Rugier, Turcilinger und Sciren mit He-
rulern in Oesterreich (Noricum), — Bajuwarier.
5) Die Langobarden an der Theis her im westlichen
Dacien, nördlich von den Ostgothen.
6) Slavische Stämme in Polen und dem östlichen
Deutschland, von der Weichsel bis zu der Elbe hin.
7) Sachsen von der mittleren Elbe westwärts bis zu
den Franken am Rhein.
8) Thüringer neben den Sachsen, vom Harzgebirge
südwärts, in den Maingcgendeu um Würzburg.
9) Alemannen, nach dem Abzüge der Burgunder, vom
oberen westlichen und östlichen Rheine und dem Schwarzwalde
bis zur Lahn (Schwaben und ein Theil der Schweiz).
10) Friesen in ihren alten Sitzen an der Nordsee, von
der Mündung des Rheins bis zur Ems.
Nach wechselnden Kämpfen mit Vandalen, Westgothen,
Franken, Alemannen und Burgundern bleibt dem weströmischen
Reiche, außer einem kleinen Gebiete in Gallien, nur noch
Italien übrig, und auch dieses wird ihm durch Odoacer,
den Anführer der Heruler, Rugier und Sciren, entrissen,
und so seine Auflösung vollendet. Odoacer, König von 476.
Italien.
Iii. Von Clodwig bis Karl den Großen, von 486 bis
768 n. Ch. G.
1. Merovinger von 486 bis 752 n. Ch. G.
* Die Franken heben sich unter den deutschen Volks-
stammen allmälig zum vorherrschenden empor. Könige
stellen sich an ihre Spitze, und suchen ihre Reichsgranzen
immer weiter anszndehnen; aber Herrschsucht und Erobe-
rungssucht führt sie auf Abwege. Währeud Italien den
verwüstenden Kämpfen der Ostgothen und Langobarden
unterliegt, entwürdigt sich selbst die Herrscherfamilie der
Franken durch Schandthat und Schwäche, und es erhebt
sich neben ihr das tüchtigere karolingische Geschlecht,
das seine Waffen siegreich gegen noch unbezwungene ger-
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10g Franken. P i p i n. W e st g o t h e n.
Die Bojtarier, durch die Avaren gedrängt, breiten
sich weiter südwärts bis Trident aus, später den Franken
590? unterworfen.
Die Herrscherfamilie der Franken versinkt durch innere
Entzweiungen in gänzliche Zerrüttung. Elotar I., seit 558
Alleinherrscher. Seine Söhne theilen nach seinem Tode das
Reich. Der Haß der Brnnchilde, Siegbert's Gemalin,
gegen Fredegunde, Chilpcrich's Gemalin, führt zu Kampf und
Mord zwischen den Brüdern und Verwandten, während sie
den Avaren 57\, und den Westgothen unter Rcccared 587*)
unterliegen. Clotar Ii., der Fredegunde Sohn, besiegt
endlich die Partei der Brunhilde, und beherrscht nun die ganze
613. fränkische Monarchie. Sein Sohn Dagobert, geleitet von
den Majores domus Arnulf von Metz und Pipin von Lan-
den, führt unglückliche Kriege gegen die Wenden (630), und
unter seinen schwachen Nachfolgern sinkt gänzlich die königliche
Macht. Erhöhter Einfluß der Masores domus. Der Herzog
Radulf von Thüringen macht sich frei. Der Major domus
E b r nin, an der Spitze der Neustrier, kämpft glücklich gegen
die Austrasier; aber nach seiner Ermordung werden die Neu-
strier von dem anstrasischen Major domus Pipin von H er-
687. stal bei 8t. Quintia geschlagen. Pipin Major domus in
den drei Reichen (Auster, Neuster und Burgund), herrscht
willkührlich im Namen des Königs, kämpft gegen Alemannen,
«-) Die Westgothen waren arianische Christen und wurden als solche
mit den rechtgläubigen Franken in Kriege verwickelt; ihre Könige Ala-
rich H- und Amalrich fielen gegen sie; daher ihr Königssitz in Spa-
nien (Toledo). Ihre höchste Macht gründet Leovigild ( 573—586),
welcher ganz Spanien (die Sueven) mit Portugal unterwarf (nur die
Seestädte den Griechen); sein Sohn Reccared (586—601 ) geht zum
katholischen Glauben über, daher mehr Einigung im Ganzen, besiegt die
Franken. Darauf folgen Kämpfe mit Griechen und Basken rc. bis Re-
ceswinth (652—672) durch Milde und Gerechtigkeit Ruhe herstellte.
Nach ihm aber neue innere Zerrüttungen. Die gegen den König N ode-
rich heran gerufenen Muhamedaner siegen in der Schlacht bei Xeres
711, und machen dem Westgotheu-Reiche ein Ende.
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Lio
Karl der Große.
o.c.t.karl's Sachsen-Kriege mit ihren Unterbrechungen
772 — 803.
772. 1) Erster Zug bis zur Weser, die Ehresburg erobert,
Irminsul zerstört; Geißeln, Zehnten.
a) Zug gegen Desiderius, der den Pabst Hadrian be-
drängt; — Pavia erobert 774. Karl König der Langobarden.
Destderius gefangen weggcführt.
775. 2) Zweiter Zug gegen die Sachsen bis zur Oder hin, —
Geißeln.
776. 1>) Die empörten langobardischen Herzoge gezüchtigt.
777. 3) Dritter Zug gegen die Sachsen: Ehresburg herge-
stellt , Festung an der Lippe; Sachsen lassen ssch taufen.
Wittekind flieht zum König der Dänen (Siegfried). Gesetz-
gebende Versammlung zu Paderborn.
778. <*) Z"g nach Spanien gegen die Araber (Abderrha-
rn an). Saragossa erobert (spater 785 die spanische Mark).
Bei dem Rückzuge Verlust durch die Basken (Rotland).
779. 4) Die vorgcdrungenen Sachsen bei Battenfeld an der
Eder znrückgcschlagen; viele, auch Wenden, lassen steh taufen.
780. ck) Reise nach Rom: Pipin als König der Langobarden
und Ludwig als König von Aquitanien vom Pabste gesalbt.
5) Karl führt den Heerbann bei den Sachsen ein gegen
Serben und Normänner; seine Franken mit ihren Anführern
am Snntel erschlagen; daher seine blutige Rache bei Verden
an der Aller. Allgemeiner Aufstand der Sachsen; ihre Nicder-
783. lagen bei Detmold und an der Hase. Darauf Unterwer-
fung. Wittekind und Albo in zu Attigny getauft. Heer-
dann geleistet.
787. b) Die unruhigen Herzoge von Benevent und Spolcto
abermals bezwungen. Der Herzog Thassilo von Baiern
(seine langobardische Gemalin) wegen der Avaren re. zum
Tode vernrtheilt, in ein Kloster; Baiern durch Grafen ver-
waltet.
789. f) Die Wilzen an der Ostsee mit Hilfe der Sachsen und
Obotriten bezwungen; die Avaren wiederholt zurückgeschlagcn
(Kanal aus der Rezat in die Altmühl).
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Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Pabst_Hadrian Karl_König Karl Siegfried) Siegfried Ludwig Ludwig Karl Karl Thassilo Thassilo
loi Clodwig. T h e o d o r i ch.
n.h.g.manische Stämme, wie gegen die Muhamedaner und Lan-
gobarden h i n w e n d e t.
Clodwig, König dersalischen Franken, aus dem Stamme
der Merovingcr, herrsch - und eroberungssüchtig, schlagt den
.486. römischen Statthalter Syagrius bei Soissons und unterwirft
sich die letzte römische Provinz.
Theodorich, Theodomir's Sohn, König der Ostgothen,
dringt von Pannonien (mit Zeno's Bewilligung) in Italien
ein, schlägt den Odoacer bei Verona (Dietrich von Bern)
493. und gründet das ostgethische Reich in Italien (bis zur
Donau und dem Rheine), wahrend Langobarden unter Auduin
Pannonien besetzen.
Clodwig, mit einer rechtgläubigen Christin, Clotilde
496. von Burgund, vermählt, schlägt die Alemannen bei Zülpich,
läßt sich zu Rheims vom Bischof Remigius taufen, nimmt
Armorika in seinen Schutz, macht sich Burgund zinsbar,
507. schlägt, Theodorichs Drohungen ungeachtet, die Westgothen
unter Alarich Ii. bei Yivonne (ober Vougle), erhebt Paris
zu seiner Residenz und stirbt, nach der Ermordung der übrigen
511. Franken-Könige, als Alleinherrscher zu Paris. Seine Söhne
und deren Nachkommen theilen sich in das Reich, es entsteht:
») Austrasien, Ostfranken, im nordöstlichen Gallien, von
der Maas und Mosel bis über den Rhein und die Lippe hin
mit den nördlichen alemannischen Besitzungen ( Hauptstadt
Metz). Ir) Neustrien, Westfranken, zwischen der Maas
und Schelde über die Keine bis zur I^oire, und mit den
westgothischen Theilen bis zur Garonne (Hauptstädte: Paris,
Orleans und Soissons). Auch das südwestliche Thüringen
muß sich nach der Schlacht an der Unstrut 529, sowie Bur-
gund nach hartnäckigen Kämpfen den Franken unterwerfen,—
534. fränkische Grafen (später Herzoge) in Thüringen, und frän-
kische Könige in Burgund.
526. Das Ostgothische Reich zerfällt in Italien nach dem
Tode Theodorich's, der sechs und dreißig Jahre staatsklug
und glücklich geherrscht. Unter seinen schwachen Nachfolgern
Theodat und Vitiges macht der morgenländische Kaiser
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108
Pipin der Kleine. Karolinger.
n.t.s. unterwirft sich das südliche Gallien bis Marseille 9 verspricht
bcm Pabst Gregor 111 Hilfe gegen die Langobarden und stirbt
74t. Seine Söhne Karlmann und Pipin theilcn sich in
das Reich, erklären Childerich 111. zum König, schlagen die
unter Herzog Odilo mit Sachsen, Alemannen und Wenden
743. verbundenen Baiern am Lech, bekämpfen den Herzog Hunold
von Aquitanien, und nachdem Karlmann in ein römisches
Kloster gegangen, hat Pipin der Kleine gegen dieselben
Völker noch wiederholte Kämpfe zu bestehen, und wird von
Bonifacius, dem Apostel der Deutschen, Erzbischof von
Mainz, mit der Einwilligung des Pabsteö Zacharias, zu
752. Soissons als König der Franken gesalbt, Childerich, der
letzte Merovinger, geht mit seinem Sohne ins Kloster.
2. Karolinger, von 752 bis-911 n. Eh. G.
Pipin kämplt noch gegen die Araber und Sachsen, und
zieht nach des Pabstcs Stephan's 11. Aufforderung wiederholt
756. nach Italien gegen die Langobarden unter Aistulf; er schenkt
dem Pabste das Erarchat (Anfang des Kirchenstaates),
und nachdem er nach neunjährigem Kampfe den Herzog Waifar
von Aquitanien unterworfen, und sein Reich unter seine
768. Söhne Karl und Karlmann vertheilt, stirbt er.
Die Macht des Königs wird durch Galliens Eroberung bedeutend
vergrößert; daher seine Schenkungen (beneficia , Lehen ) auf bestimmte
Zeit, später erblich; seine Antrnstionen (Leudes, Adel, Vasallen) mit
ihren von ihnen oft wieder beschenkten Genossen. Die Volksversamm-
lungen im Mai gehen in Versammlungen der Leudes über, unter beson-
derem Einfluß des Major dornus, der ursprünglich ein Aufseher der
königlichen Besitzungen war. Heerbann. Erblichkeit des Thrones. Statt-
halter der Provinzen — Iludes, unter ihnen Comités, Aufseher mit
sieben Beisitzern oder Schöppen, an den Gränzen Markgrafen. Ordalien.
Das Christenthum lernen die Ausgewanderten bald kennen;
nach den Gothen die Gepiden, Heruler, Rugier, Burgunder, Vandalen,
Franken und Angelsachsen rc. Einfluß der Geistlichkeit am Hofe; ihre
Heeresfvlge. Bischöfe in Gallien schon im vierten Jahrhundert (zu
Trier, Köln, Metz, Mainz rc.). Unter den vier großen Bischöfen oder
Patriarchen: von Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alerandrien,
die schon lange in Zwiespalt begriffen waren, wird im vierten Jahrhun-
dert der römische als das Oberhaupt der Kirche anerkannt; Pabst heißt
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Extrahierte Personennamen: Pabst_Gregor Gregor Karlmann Karlmann Childerich Odilo Hunold
von_Aquitanien Karlmann Karlmann Bonifacius Apostel Zacharias Childerich Karl Karl Karlmann Karlmann Metz Pabst
147
1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Bollbürgergenieinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen.
Zweite Abteilung.
Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe-
rungen 264—133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.)
1. Der erste pmüsche Krieg (264—241).
Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo-
von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur-
sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
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Iii. Das Irankenlkich unter den
Merowingern.
481 - 752.
Italien sollte ferner nicht mehr Hauptsitz der weltlichen
Macht bleiben; der politische Mittelpunkt wird durch die Bildung
des großen Frankenreichs nach Norden verlegt, wo sich roma-
nische und germanische Völker zu einem neuen Staate einigen.
Vom Rhein, dem deutschen Hauptstrom, geht für die deutsche Ge-
schichte ein neues Leben aus. Die Franken schließen die Periode
der Wandrungen völlig. Alle übrigen Reiche der Völkerwandrung
sind von kürzerer Dauer; das Frankenreich bestimmt jahrhunderte-
lang die Weltgeschichte; aus ihm entwickelt sich dann die selb-
ständige Geschichte des deutschen Volks.
Scheidung der Franken in zwei Stämme, die sali scheu,
Hanptträger der Entwickelung des Volkes, von der Issel auf die
insnla Batavorum, von da bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts
über die Schelde nach der Somme hin ohne Kampf vordringend
(Hauptstadt Tournay); und die ripuarischen (Riparii s. Ripuarii
a. v. ripa), die Rheinfranken, ursprünglich römische Unterthanen,
dann befreit, seit 470 mit der Hauptstadt Cöln. Im nördlichen
Maasgebiet stießen beide Stämme zusammen.
An der Spitze der Salier mehrere Stammkönige; die vor-
ragende Dynastie die der Merowinger*) (Clojo, Merovech od-
Meroväus?), aus der Chlodovech (Chlodwig), Childerichs
Sohn (481 — 511), der Gründer des vereinigten Frankenreichs,
stammt. Fast gleichzeitig des weströmischen Reiches Untergang,
des Frankenreiches Aufgang.
a. Seine Eroberung des Restes römischer Herrschaft in Gal-
lien mit Hülfe der übrigen salischen Fürsten. Niederlage des
Syagrins bei Soissons 486. Nordgallien fränkisch mit
*) Fraglich, ob der Name ein patronymicum ist oder von der „Meruwe"
— Meergau abznleiten.
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27
Soissons, später Paris als Residenz. Glimpfliche Behandlung
der römischen Bevölkerung, welche Grundbesitz, Freiheit, zum Theil
ihr Recht behält; nur die Krongüter und verlassenen Grundstücke
fallen an den König und sein Gefolge.
b. Krieg gegen die Alemannen an beiden Ufern des
Oberrheins bis zur Mainmündung 496. Chlodwigs Sieg mit 496
Hülfe der ripuarischen Franken bei Zülpich (?). Fränkische An-
siedlungen in den nördlichen Gauen der Alemannen; — Eroberung
Alemanniens bis auf den südöstlichen Theil, der sich unter den
Schutz des Ostgothenkönigs Theoderich begiebt. Hauptresultat
der Schlacht Chlodwigs Uebertritt zum Christenthum in Form
des katholischen Bekenntnisses. Einfluß seiner Gemahlin, der
burgundischen Chlotilde (Chrotechildis). Seine Taufe zu Rheims
durch den Bischof Remigius gleichzeitig mit der von 3000 Franken.
Christenthnm und Kirche das geistige Band, das die beiden Natio-
nalitäten zusammenkittet. Anschluß der Geistlichkeit an Chlodwig
nach seiner Taufe.
Nach einem entscheidungslosen Zug gegen die Burgunder
um 500 sein
e. W e st g o t h e n k r i e g 507. Mit Hülfe der religiösen Sym- 507
pathien der katholischen Römer im Westgothenreich siegt Chlodwig.
Seine Anrede: „valde moleste fero, quod hi Ariani partem
teneant Galbarum. Eamus cum Dei adiutorio, et superatis
redigamus terram in ditionem nostram.“ — Eroberung des
Landes bis zur Garonne, nur das Gebiet südlich bis zu den
Pyrenäen bleibt westgothisch.
d. Einigung aller Frankens!ämme durch Ausrottung
der Theilfürsten. Der ripuarische Sigibcrt von seinem Sohne
ermordet, dieser durch Chlodwigs Leute.
Theilung des Reichs unter seine 4 Söhne nach fränkischem
Recht, doch so, daß die deutschen Lande unter dem ältesten Theo-
derich (der indeß auch romanisches Gebiet erhielt) zusammenbleiben.
Große Gebietserweiterungen, denen nach des Ostgothenkönigs
Theoderich Tode keine Macht mehr in den Weg trat. So wer-
den erworben:
1) Burgund durch die 3 jüngeren Brüder, die den Krieg,
im Zusammenhänge mit den früheren Streitigkeiten, aus Blut-
rache für ihren Großvater 523 begannen. Eroberung und Ein-
verleibung des Reichs 534.
2) Thüringen im Herzen Deutschlands. Die Thüringer,
534
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