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1. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

2. Alte Geschichte - S. 158

1869 - Mainz : Kunze
158 Hispania ulterior et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia, Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche 'Spanien (Lnsitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt, die fortwährend in das römische Spanien einsielen. Besondere Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179 befestigte Tiberius Sempronius Gracchus durch Eroberungen und weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen und gefährlichen Krieg, bis dieser verrätherischer Weise durch seine "e eigenen Landsleute fiel 140. Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge- 133 lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilinnus, dem Zer- störer Carthagos, dieselbe einzunehmen; sie wurde völlig zerstört. Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz. 133 Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Attalus; Klein- asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz erklärt. Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be- hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung 122 von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein 123 Jahr vorher (123) unterworfen. Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien seit 241 zum Theil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor- sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior feit 206, ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo- nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133. Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet, deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247 waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon der letztere bei Streitigkeiten der Fremden unter einander und mit Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Prm consuln die Provinzen. Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch Quästoren, welche den Prätoren ?c. zur Seite standen. Publicani, negotiatores.

3. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

4. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

5. Alte Geschichte - S. 150

1870 - Mainz : Kunze
150 Hispania nlteriov et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia, Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche Spanien (Lusitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt, die fortwährend in das römische Spanien einfielen. Besondere Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179 befestigte Tiberius Sempronins Gracchus durch Eroberungen und weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen und gefährlichen Krieg, bis dieser verräterischer Weise durch seine eigenen Landsleute fiel 140. Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge- lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilianus, dem Zer- störer Carthagos, dieselbe einzunehmen: sie wurde völlig zerstört. Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz. Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Malus; Klein- asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz erklärt. Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be- hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein Jahr vorher (123) unterworfen. Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien seit 241 zum Th eil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor- sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior seit 206, ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo- nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133. Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet, deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247 waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon der letztere bei Streitigkeiten der Freniden unter einander und mit Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Pro- consuln die Provinzen. Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch Quästoren, welche den Prätoren rc. zur Seite standen, kudlieani, negotiatores.

6. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 52

1878 - Mainz : Kunze
— 52 — Sohn Kanniöal mit und erzog ihn unter den Entbehrungen des Lagerlebens zum Hasse gegen Rom. Hamilkar und sein nächster Nachfolger Hasdrubal dehnten unter schweren Kämpfen die karthagische Herrschaft während 16 Jahren bis zum Ebro aus, gründeten als Hauptstadt Neukarthago (jetzt Cartagena), organisierten eine treffliche Landmacht und schufen sich aus den Bergwerken des eroberten Landes einen bedeutenden Schatz. Die Römer vermochten vor der Hand nicht sie daran zu hindern, weil sie selbst durch zwei.kriege in Anspruch genommen waren. Den ersten gegen die Königin der seeräuberischen Illyrier beendeten sie leicht und befestigten durch denselben ihre Macht im adriatischen Meere. Größere Schwierigkeit bot in Oberitalien der Kampf gegen die Gallier, die bis Clusinm vorgedrungen waren. Nach zwei entschiedenen Siegen bei Telamou in Nordetrnrien und bei Clastidinm am Po gelang die Einnahme Mailands (222), doch begnügte man sich vorerst mit der Besitznahme des Landes südlich vom Po, wo mehrere Colonien z. B. Placentia (Piacenza) und Mutina (Modena) und Heerstraßen wie die flaminischc und ämilische angelegt wurden. § 34. Der Hanmbalische Krieg. (218—202.) Im Jahre 220 übernahm der junge Hannibal das Com-mando der punisch-spanischen Armee. Trotz der Drohungen Roms und der Warnungen der Friedenspartei in Karthago griff er 219 Sagunt südlich vom Ebro an, das sich in römischen Schutz gestellt hatte. Ehe die Römer völlig gerüstet waren, fiel die Stadt nach tapfrer Vertheidigung, Hannibal aber schickte sich sofort zum Zuge gegen Italien an. Er überschritt die Pyrenäen, durchzog das südliche Gallien und stand bald mit einem zahlreichen Heere am Fuße der Alpen. Der Uebergang über den kleinen Sanct Bernhard und durch das Aostathal kostete ihm mehr als die Hälfte seiner Truppen, doch besiegte und vernichtete er mit Leichtigkeit zwei römische Consularheere am Tessin (P. Cornelius Scipio) und an der Trebia (Tib. Sempronius) und bezog dann Winterquartiere (218). Fast alle Gallier in Oberitalien fielen ihm jetzt zu. Im folgenden Frühjahre zur Zeit der Schneeschmelze und der Ueberschwemmungen stieg er über den Apennin ins Arnothal, lockte den Consul Flaminius in einen Hinterhalt am trasi-

7. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 75

1878 - Mainz : Kunze
— 75 — stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.). Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat. § 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius. Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war. Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 60

1878 - Mainz : Kunze
- 60 — den Livius Drusus, bestimmten noch weiter gehende Anträge beim Volk einzubringen. Von der Unausführbarkeit derselben überzeugt, glaubten sie, werde das Volk sich dazu verstehen auch einige bereits rechtskräftig gewordene Gesetze des Gracchus abzuschaffen. Aber es entstand ein Aufruhr, in welchem Cajus zur Flucht genötigt wurde und sich durch einen Sklaven den Tod geben ließ (121). Seine Gesetze blieben zwar bestehen, wurden aber lässig ausgeführt und brachten daher nicht den erwarteten Nutzen. Während jener Unruhen richtete sich die römische Eroberungslust gegen das südliche Gallien (Frankreich). Dort lag eine alte griechische, mit Rom seit lange befreundete Pflanzstadt Massilia (Marseille). Zu ihrem Beistand murbett verschiedene Züge gegen benachbarte keltische Stämme unternommen, Aquä Sextiä (Aix) als Colonie angelegt und 12l das ganze Land zwischen Pyrenäen und Cevennen zur Provinz gemacht. Noch heute trägt daher dasselbe bett Namen Provence. § 38. Marius. Weniger Ruhm erntete Rom in dem jugurthinischen Kriege (112 — 106). Iugurtha der Enkel Massimffas hatte seine Vettern nach einander aus dem Wege geräumt, um sich die Alleinherrschaft in Numidien zu verschaffen. Klagen gegen ihn fruchteten bei dem bestochenen Senate nichts, und als endlich das Volk eine Kriegserklärung erzwang, ließen sich die gegen ihn geschickten Feldherrn für Geld zur Unthätigkeit bestimmen. Jugurtha konnte in seinem Uebermute rühmen, ganz Rom sei käuflich. Erst der Optimat Metellus rettete gegen ihn am Flusse Muth ul die römische Ehre und zwang ihn nach Mauretanien (Marocco) zu seinem Schwiegervater Bacchus zu fliehen. Beide besiegte der Consul des Jahres 107, Marius, aber die Festnahme Jugurthas gelang dem Quästor Cornelius Sulla. Er wurde im Triumphe in Rom aufgeführt und verhungerte im Kerker. Schon vor diesem afrikanischen Kriege waren die Kimbern und Teutonen, germanische Volksstämme, in den Alpen erschienen und hatten den Consul Papirius Carbo bei Noreja(113) geschlagen. Darauf zogen sie nach Südgallien, vernichteten mehrere römische Heere und theilten sich endlich, um zu gleicher

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 248

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
248 Die mittlere Zeit. am Hellen Mittag ein feuriges Meteor am Himmel, ein glänzendes Kreuz mit der Umschrift: „In_djx.km Zeichen wirst du siegen." In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland mit demselben Zeichen und befahl ihm, eine solche Fahne machen zu lassen. Konstantin ließ am frühen Morgen Künstler kommen und nach seiner Beschreibung wurde eine Fahne gefertigt. Es war ein langer Jspeer, mit Gold überzogen, an dem eine Oiterftange befestigt war. Uber der höchsten Spitze war ein Kranz von Gold und Edelsteinen und in ihm die ineinander verschlungenen Anfangsbuchstaben des Namens Christi die selbst wieder ein Kreuz vorstellten. An der Querstange war ein kostbares seidenes Purpurtuch befestigt, an dessen Rand die goldenen Brustbilder des Kaisers und seiner Kinder waren. Diese Fahne (Lablrum) wurde das Banner für das Heer. Konstantin siegte und Mar ent ins kam ans der Flucht in der Tiber um. § 90. Üonfttmtiu und sein Haus. Das Christentum. (324—363.) 251) Nachdem Konstantin die Herrschaft über sämtliche Provinzen wieder in seiner Hand vereinigt hatte, nahm er eine neue Einteilung vor. Das ganze Reich wurde in vier Präfekturen: Orient, Jllyricnm, Italien und Gallien, eingeteilt. Die Präfektnren teilte er wieder in 13 Diözese:: und die Diözesen in 117 Provinzen ein. Die Vorsteher dieser Regierungsbezirke waren die Präfekten, die Vikare und die Rektoren. Leider wnrde dadurch die Regierung nicht nur eine Art Regiernngs-maschine, sondern es kam auch die unheilvolle Gewohnheit auf, daß eine Provinz genau wie die andere regiert wurde. Auch nahm die Zahl der Beamten beträchtlich zu und die Eitelkeit des Titelwesens nahm überhand. Da das Militär immer kostspieliger wurde, mußten auch immer mehr Steuern aufgebracht werden. Die weittragendsten Folgen hatte die Verlegung der kaiserlichen Residenz von Rom nach Byzanz oder Neu-Rom, das aber bald Koustantinopel genannt wnrde. 252) Den größten Dienst erwies Konstantin der Menschheit dadurch, daß er das Christentum zur Staatsreligion erhob. Die entzogenen Kirchen und Kirchengüter wurden den Christen wieder zurückgegeben. Die Kirchen durften Schenkungen und Vermächtnisse ^annehmen. Die Geistlichen wurden von der Pflicht, städtische Ämter bekleiden zu müssen, befreit. Die peinlichen Strafen wurden gemildert und die Kreuzesstrafe und die blutigen Gladiatoren spiele ganz abgeschafft. Die Sonntagsfeier wurde eingeführt Deshalb wird Konstantin mit

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 169

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 61. Die Zeit zwischen dem ersten und zweiten pnnischen Kriege. 166 schwören müssen. Um .diesem Eidschwur nachzukommen, entschloß sich Haunibal, den Krieg gegen die Römer selbst herbeizuführen. Er zog deshalb gegen Sagn nt und eroberte es, konnte sich aber des Besitzes nicht erfreuen, denn die Sagunter zündeten die Stadt an und verbrannten sich mit ihren Weibern, Kindern und Schätzen in ihren eigenen Häusern. Die Römer ließen alsbald durch Qu intus Fabius Maximus die Auslieferung Hanni-bals verlangen, und als der Senat in Karthago diese ver- ^ weigerte, wurde der Krieg erklärt. bl Gl,r' Anmerkungen. 1. Telamon, h. Telcmione, im früheren Toskana am Tyrrhenischen Meere; Gades, H. Cadix; Neu-K ar t h a g o, H. Carthagena; S a-g und lag am Mittelländischen Meere, in der Gegend, wo Valencia lieqt also noch herwärts des Ebro, heute Murviedro. 2. Der^erste illyrische Krieg dauerte von 230—228 v. Chr. und hatte zur Folge, daß Demetrius von Pharos, der Statthalter von Ja0ict)ici (j?orfu), welcher diese Alltel Quslieseite, von den Mömern sie wie-der .als Eigentum und zugleich die Statthalterschaft über Jllyrien erhielt, topater ober trieb er Seeräubern und wollte von Rom sich uuabhäuaiq machen. Der römische Konsul Amilius nahm ihm deshalb die ^nsel Pharos, wo er residierte, und alle feine Besitzungen weg und nötigte ihn, nach Makedonien zu fliehen (219 v. Chr.). Illyrieu ward Provinz.^ Die Griechen gestatteten fortan aus Dankbarkeit den Römern den Zutritt zu den Olympischen und zu den Jsthmischen Spielen 3. Den Galliern kamen die Gäsäten unter dem Könige Viri-d.omar zu Hilfe. Dieser bot dem Konsul M. Claudius Marcellus einen Zweikampf an, der angenommen und in welchem der Gallier besiegt wurde. Dies wirkte entmutigend auf die Gallier. Die Gäsaten gogen frd) zurück. Die Römer gingen das erste Mal über den Po, nahmen Je ed to (aitum und andere gallische Städte ein, und legten an der Grenze von Mittelitalien die Kolonien Placentia (Piacenza), Mit-n ua_ (Modena) und 6 r emo na an und führten die Flaminische Straße, welche von Rom bis Ariminnm (Rimini) sich rog, von da an unter dem Namen Amilische Straße bis nach Placeutia fort. 4. Spamen war zur Zeit Hannibals im Innern von Kelten, an der Küste von Renern bewohnt; nach letzteren nannten die Auswärtigen das ßand Serien Seit der Vermischung beider Völker nannte man tue Einwohner Keltiberer. Die Hauptflüsse sind der Jberus (Ebro) der Sduerus (Duero), Tajus (Tajo), Auas (Guadiana) und Bätis (Guadalquivir). Der Ebro fließt in das Mittelländische, die anderen Flusse tu das Atlantische Meer. Außer den bereits genannten Stadien Gades, Hispalis, Neu-Karthago sind noch zu bemerken: Bar-etno (Sarceuono), Toledum (Toledo), Tarraco (Tarragoua), Portus Eale (Oporto), Numantia, das in Trümmern liegt, und ?!? den vielen einzelnen Völkerschaften sind hervorzuheben: die Gallier im Nordwesten; die Vasconen (Basken), die !1 ^utierttn Norden und die Susi tan er im Westen. Das Land hatte mcht nur Überfluß an Produkten aus dem Pflanzen-reiche, sondern auch an Metallen. Gold und Silber fand man nicht Rolfus, Weltgeschichte. 3. Auff. o
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