Erstes T r i ttm v i r a t. 8.>
dates am Euphrat und verfolgt ihn bis über den Kaukasusz».C.g
darauf nimmt er Syrien, Jerusalem, und vertheilt, nachdem 64.
sich Mithridates selbst getödtet, in Cilicien willkührlich die
asiatischen Reiche.
9. Catilinarische Verschwörung: L. Sergius Ca-
iilina , tu der allgemeinen Entartung verschuldet und laster-
haft, gründet unter den Consuln 31. T. Cicero und L. Anto- 63.
nius eine Verschwörung gegen die Republik; aber sein Plan
wird von Eiccro entdeckt, seine Mitverschwornen verhaftet,
er selbst von Petresus, dem Legaten des Antonius, in Etru-
rien geschlagen, fällt.
10. Erstes Triumvirat mit den sich daran schlie- 60.
ß enden Unruhen und Kriegen. Pompes ns findet bei
seiner Rückkehr nach seinem glänzenden Triumphe vorzüglich
an Lucullus, Eato und Cicero seine Hauptgegner; daher
gewinnt er Clodius, den frechen Feind Cicero's, und verbindet
sich mit J. Caesar (dessen Tochter Julia) und dem reichen
Crassus — erstes Triumvirat. Cäsar, mit dem schwachen
Bibulus Consul, bestätigt des Pompesus Anordnungen, erhält,
während Cicero durch ein Gesetz des Clodius verbannt und 59.
Cato als Heerführer nach Cypern entfernt wird, als Pro-
konsul die beiden Gallien, Jllyrien und vier Legionen auf
fünf Jahre. Er schlägt die in Gallien eingedrungenen Helve-
tier zurück, und den Ariovist mit seinen Germanen bei 57.
Vesontio, unterdrückt die nördlichen gallischen Völker (Remer,
Belgcr, Nervier), dringt, nach seiner Zusammenkunft mit Pom-
pejuö und Crassus in Lucca, in die Sinupfe der Moriner und
Menapier, schlägt die germanischen Usipeter und Tenchterer 55.
über den Rhein zurück (seine Brücke), segelt erfolglos nach
Britannien, dampft die neuen Unruhen in Gallien, dringt
abermals über den Rhein, geht nach Rom, überläßt Alles 53.
dem Pompesus, eilt nach Gallien zurück und bewirkt durch
empörende Grausamkeit mit der Auslieferung des Vercingc-
torir die völlige Unterwerfung desselben. 5f.
In Rom indessen blutige Unruhen durch Clodius und
Milo. Pompesus, durch den schon 57 zurückgerufeucn Cicero
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164
Senates zu ziehen, Ackervertheilungen, die Ausführung von Colo-
nien re., sowie auch zuletzt die Ertheilung des römischen Bürger-
rechtes an die Bundesgenossen.
Die Gesetze gingen durch, weil Livius von der Senatspartei
unterstützt war, .nur nicht das über die Bundesgenossen. Die
Ritter aber, welche die Gerichtsbarkeit ungetheilt behalten wollten,
und das Volk, dem man die Aufnahme der Bundesgenossen in
das römische Bürgerrecht als eine Beeinträchtigung seiner Rechte
darstellte, waren gegen ihn; er wurde ermordet '(91) und seine
Gesetze abgeschafft.
Aber bei den Bundesgenossen, welche den Römern hatten die
Welt erobern helfen und alle Lasten der römischen Bürgerschaft
trugen, wurde das Verlangen nach politischer Gleichberechtigung
um so stärker, je näher sie derselben gewesen waren. Sie sagten
sich von Rom los und beschlossen, ein neues italisches Reich mit
der Hauptstadt Corfinium zu gründen; an der Spitze ihres Staates
standen 2 Consuln, 12 Prätoren, 500 Senatoren. Zu den Auf-
ständischen gehörten die Völkerschaften sabellischen Stammes, die
Marser vorzüglich (der Krieg heißt davon auch der marsische),
Samniter, Lucaner, Pieenter, Marrnciner, Peligner und Vestiner.
Treu blieben die privilegirten Städte latinischen Rechtes, insbe-
sondere Anfangs Etrusker und Umbrer. Ausbruch des Krieges
91 Ende 91 in der Stadt Asculum, wo der Proconsnl Servilius an
die im Theater versammelten Bürger eine ihre Haltung tadelnde
Rede hielt und von der wüthenden Menge ergriffen und sammt
den übrigen in der Stadt sich aufhaltenden Römern ermordet
91 wurde (91). Darauf verbreitete sich der Aufstand nach allen
Seiten. Als die Bundesgenossen, die 100,000 Mann in's Feld
stellten, namentlich im Süden in entschiedenem Vortheile waren,
gab der Consul L. Julius Cäsar das Gesetz (lex Julia), daß allen
im Bunde mit Rom verharrenden Bundesgenossen das römische
Bürgerrecht zuerkannt werden sollte. Obgleich dem Kriege damit
das Ziel entzogen war, so wurde derselbe dennoch, wenn auch mit
89 geringerer Energie, fortgesetzt (89), aber eine Völkerschaft nach
der anderen besiegt; En. Pompejus, der Vater des Pompejus
Magnus, besiegte die Marser, die in Etrurien eingefallen waren.
88 Im Süden beendigte Sulla rühmlich den Krieg 88.
Die neuen Bürger sollten sich nur in 8 bestimmte Tribus
einschreiben lassen, ähnlich den Freigelassenen, die sich nur in 4
Tribus einschreiben durften; daher große Unzufriedenheit. Deß-
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Magnus Magnus Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Rom Stadt_Asculum Rom Etrurien
147
1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Bollbürgergenieinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen.
Zweite Abteilung.
Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe-
rungen 264—133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.)
1. Der erste pmüsche Krieg (264—241).
Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo-
von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur-
sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
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Extrahierte Ortsnamen: Latium Etrurien Rom Sardinien Corsika
158
Hispania ulterior et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia,
Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche
'Spanien (Lnsitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt,
die fortwährend in das römische Spanien einsielen. Besondere
Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179
befestigte Tiberius Sempronius Gracchus durch Eroberungen und
weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und
habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände
hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung
des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen
und gefährlichen Krieg, bis dieser verrätherischer Weise durch seine
"e eigenen Landsleute fiel 140.
Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem
sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge-
133 lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilinnus, dem Zer-
störer Carthagos, dieselbe einzunehmen; sie wurde völlig zerstört.
Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien
mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz.
133 Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch
ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Attalus; Klein-
asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz
erklärt.
Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be-
hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung
122 von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein
123 Jahr vorher (123) unterworfen.
Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien
seit 241 zum Theil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor-
sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior feit 206,
ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo-
nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133.
Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet,
deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247
waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon
der letztere bei Streitigkeiten der Fremden unter einander und mit
Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Prm
consuln die Provinzen.
Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch
Quästoren, welche den Prätoren ?c. zur Seite standen. Publicani,
negotiatores.
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Extrahierte Personennamen: Porcius_Cato Tiberius_Sempronius_Gracchus Tiberius Scipio_Aemilinnus Scipio Scipio Hispania
Extrahierte Ortsnamen: Valencia Katalonien Andalusien Spanien Spanien Rom Frankreich Spanien Sicilien Sardinien Afrika Griechenland
163
4. Der Krieg mit Äen Cimbern und Teutonen.
(113-101).
Es klopfen um diese Zeit zuerst an die Pforten des römischen
Reiches die germanischen Völkerschaften, die bestimmt waren,
dasselbe nach ungefähr vierthalbhundert Jahren zu zertrümmern.
Heimat der Cimbern der cimbrische Chersones (Schleswig-
Holstein und Jütland), der Teutonen die Küste der Ostsee. Grund
der Auswanderung, nach einigen eine Ueberschwemmuug, nach
andern Uebervölkernng. Nach vielfachen Wanderungen stoßen die
Cimbern zuerst im Jahre 113 in Noricum mit den Römern zu-113
sammen, die ihre Herrschaft bis jenseits der Alpen ausgedehnt
hatten. Der Consul Cn. Papirius Carbo bei Noreja (im jetzigen
Kärnthen) 113 geschlagen. Nach vielfachen Wanderungen, Plün-113
derungen und Siegen der Cimbern erhielt 104 Marius gegen sie 104
den Oberbefehl. Seine Maßregeln zur Herstellung der Disciplin
(Rhonecanal) und zur Ermuthigung der Soldaten. Bei ^quae
Lextiae (Aix in der Provence) schlug er 102 die Teutonen ent-102
scheidend. Darauf eilte er den Cimbern nach, welche nach Italien
vorausgeeilt waren und seinen Collegen Catulus hart bedrängten
und besiegte sie 101 in den Raudischen Feldern bei Vercellä. 101
5. Reformversuch des Drusuö. Der Bundesgenoffenkrieg. (91—88).
Marius, nach der Rückkehr aus dem cimbrischen Kriege die
Hoffnung des Volkes, verbindet sich mit den verwegenen Volks-
führern C. Servilius Glaucia und L. Apulejus Saturninus ltnb
nimmt mit ihnen die graechischen Reformen wieder auf, die an
ihren Gewaltthätigkeiten und an des Marius Rücktritt scheitern.
Servilius und Apulejus kommen in einem Aufstande um (100). 100
Einen dauernden geordneten Zustand herbeizuführen versuchte der
Tribun M. Livins Drusus, der Sohn desjenigen Drusns, der
den graechischen Reformen entgegengearbeitet hatte, und stellte
im Dienste der Nobilität 91 den Antrag, daß zwischen dem 91
Senat und den Rittern die Gerichtsbarkeit getheilt werden sollte
(nt aequa parte iudicia penes senatum et equestrem ordinem
essent), in der Weise, daß aus dem Ritterstande 300 neue Se-
natoren zu den bereits bestehenden 300 gewählt werden und diese
zusammen die Handhabung der Gerichte übernehmen sollten. Außer-
dem aber beantragte er noch, um die Menge auf die Seite des
11*
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139
1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Vollbürgergemeinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen.
Zweite Abtheilung.
Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe-
rungen 264 -133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.)
t. Der erste punische Krieg (264—241).
Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
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von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
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Extrahierte Personennamen: Carthago
Extrahierte Ortsnamen: Latium Etrurien Rom Rom Sardinien Corsika
150
Hispania nlteriov et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia,
Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche
Spanien (Lusitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt,
die fortwährend in das römische Spanien einfielen. Besondere
Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179
befestigte Tiberius Sempronins Gracchus durch Eroberungen und
weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und
habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände
hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung
des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen
und gefährlichen Krieg, bis dieser verräterischer Weise durch seine
eigenen Landsleute fiel 140.
Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem
sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge-
lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilianus, dem Zer-
störer Carthagos, dieselbe einzunehmen: sie wurde völlig zerstört.
Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien
mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz.
Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch
ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Malus; Klein-
asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz
erklärt.
Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be-
hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung
von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein
Jahr vorher (123) unterworfen.
Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien
seit 241 zum Th eil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor-
sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior seit 206,
ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo-
nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133.
Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet,
deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247
waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon
der letztere bei Streitigkeiten der Freniden unter einander und mit
Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Pro-
consuln die Provinzen.
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Quästoren, welche den Prätoren rc. zur Seite standen, kudlieani,
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156
4. Der Krieg mit den Cimbern und Teutonen.
(113-101).
Es klopfen um diese Zeit zuerst cm die Pforten des römischen
Reiches die germanischen Völkerschaften, diebestimmt waren,
dasselbe nach ungefähr Vierthalbhundert Jahren zu zertrümmern.
Heimat der Cimbern der cimbrische Chersones (Schleswig-
Holstein und Jütland), der Teutonen die Küste der Ostsee. Grund
der Auswanderung, nach einigen eine Ueberschwemmung, nach
andern Uebervölkerung. Nach vielfachen Wcrnderungen stoßen die
Cimbern zuerst im Jahre 113 in Norieum mit den Römern zu-
sammen, die ihre Herrschaft bis jenseits der Alpen ausgedehnt
hatten. Der Cónsul Cn. Papirius Carbo bei Noreja (im jetzigen
Kärnthen) 113 geschlagen. Nach vielfachen Wcrnderungen, Plün-
derungen und Siegen der Cimbern erhielt 104 Marius gegen sie
den Oberbefehl. Seine Maßregeln zur Herstellung der Diseiplin
(Rhonecanal) und zur Ermuthigung der Soldaten. Bei cvquae
Sextiae (Aix in der Provence) schlug er 102 die Teutonen ent-
scheidend. Darauf eilte er den Cimbern nach, welche nach Italien
vorausgeeilt waren und seinen Collegen Catulus hcrrt bedrängten
und besiegte sie 101 in den Raudischen Feldern bei Vereellü.
5. Reformversuch des Drusus. Ter Bundesgenossenkrieg. (01—88).
Marius, nach der Rückkehr aus dem eimbrischen Kriege die
Hoffnung des Volkes, verbindet sich mit den verwegenen Volks-
führern C. Servilius Glaueia und L. Apulejus Saturninus und
nimmt mit ihnen die graechischen Reformen wieder auf, die an
ihren Gewaltthätigkeiten und an des Marius Rücktritt scheitern.
Servilius und Apulejus kommen in einem Aufstande um (100).
Einen dauernden geordneten Zifftand herbeizuführen versuchte der
Tribun M. Livins Drusus, der Sohn desjenigen Drusus, der
den graechischen Reformen eutgegengearbeitet hatte, und stellte
im Dienste der Nobilität 91 den Antrag, daß zwischen dem
Senat und den Rittern die Gerichtsbarkeit getheilt werden sollte
(nt aequa parte indicia penes senatum et equestrem ordinem
essent), in der Weise, daß aus dem Ritterstande 300 neue Se-
natoren zu den bereits bestehenden 300 gewählt werden und diese
zusammen die Handhabung der Gerichte übernehmen sollten. Außer-
dem aber beantragte er noch, um die Menge auf die Seite des
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