147
1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Bollbürgergenieinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen.
Zweite Abteilung.
Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe-
rungen 264—133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.)
1. Der erste pmüsche Krieg (264—241).
Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo-
von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur-
sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Ortsnamen: Latium Etrurien Rom Sardinien Corsika
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
139
1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Vollbürgergemeinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen.
Zweite Abtheilung.
Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe-
rungen 264 -133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.)
t. Der erste punische Krieg (264—241).
Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo-
von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur-
sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Carthago
Extrahierte Ortsnamen: Latium Etrurien Rom Rom Sardinien Corsika
— 75 —
stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.).
Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat.
§ 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius.
Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war.
Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen.
Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Julia Livia Tiberius Thusnelda Tiberius
Extrahierte Ortsnamen: Bethlehem Germaniens Germanien Marbod Rom
- 60 —
den Livius Drusus, bestimmten noch weiter gehende Anträge beim Volk einzubringen. Von der Unausführbarkeit derselben überzeugt, glaubten sie, werde das Volk sich dazu verstehen auch einige bereits rechtskräftig gewordene Gesetze des Gracchus abzuschaffen. Aber es entstand ein Aufruhr, in welchem Cajus zur Flucht genötigt wurde und sich durch einen Sklaven den Tod geben ließ (121). Seine Gesetze blieben zwar bestehen, wurden aber lässig ausgeführt und brachten daher nicht den erwarteten Nutzen.
Während jener Unruhen richtete sich die römische Eroberungslust gegen das südliche Gallien (Frankreich). Dort lag eine alte griechische, mit Rom seit lange befreundete Pflanzstadt Massilia (Marseille). Zu ihrem Beistand murbett verschiedene Züge gegen benachbarte keltische Stämme unternommen, Aquä Sextiä (Aix) als Colonie angelegt und 12l das ganze Land zwischen Pyrenäen und Cevennen zur Provinz gemacht. Noch heute trägt daher dasselbe bett Namen Provence.
§ 38. Marius.
Weniger Ruhm erntete Rom in dem jugurthinischen Kriege (112 — 106). Iugurtha der Enkel Massimffas hatte seine Vettern nach einander aus dem Wege geräumt, um sich die Alleinherrschaft in Numidien zu verschaffen. Klagen gegen ihn fruchteten bei dem bestochenen Senate nichts, und als endlich das Volk eine Kriegserklärung erzwang, ließen sich die gegen ihn geschickten Feldherrn für Geld zur Unthätigkeit bestimmen. Jugurtha konnte in seinem Uebermute rühmen, ganz Rom sei käuflich. Erst der Optimat Metellus rettete gegen ihn am Flusse Muth ul die römische Ehre und zwang ihn nach Mauretanien (Marocco) zu seinem Schwiegervater Bacchus zu fliehen. Beide besiegte der Consul des Jahres 107, Marius, aber die Festnahme Jugurthas gelang dem Quästor Cornelius Sulla. Er wurde im Triumphe in Rom aufgeführt und verhungerte im Kerker.
Schon vor diesem afrikanischen Kriege waren die Kimbern und Teutonen, germanische Volksstämme, in den Alpen erschienen und hatten den Consul Papirius Carbo bei Noreja(113) geschlagen. Darauf zogen sie nach Südgallien, vernichteten mehrere römische Heere und theilten sich endlich, um zu gleicher
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T162: [Jahr Rom Senat Plebejer Volk Gracchus Cicero Gesetz Konsul Marius], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Livius_Drusus Cajus Marius Marius Massimffas Metellus Bacchus Marius Marius Cornelius_Sulla Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Frankreich Rom Massilia Marseille Rom Numidien Rom Mauretanien Marocco Rom
248 Die mittlere Zeit.
am Hellen Mittag ein feuriges Meteor am Himmel, ein glänzendes Kreuz mit der Umschrift: „In_djx.km Zeichen wirst du siegen." In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland mit demselben Zeichen und befahl ihm, eine solche Fahne machen zu lassen. Konstantin ließ am frühen Morgen Künstler kommen und nach seiner Beschreibung wurde eine Fahne gefertigt. Es war ein langer Jspeer, mit Gold überzogen, an dem eine Oiterftange befestigt war. Uber der höchsten Spitze war ein Kranz von Gold und Edelsteinen und in ihm die ineinander verschlungenen Anfangsbuchstaben des Namens Christi die selbst wieder ein Kreuz vorstellten. An der Querstange war ein kostbares seidenes Purpurtuch befestigt, an dessen Rand die goldenen Brustbilder des Kaisers und seiner Kinder waren. Diese Fahne (Lablrum) wurde das Banner für das Heer. Konstantin siegte und Mar ent ins kam ans der Flucht in der Tiber um.
§ 90.
Üonfttmtiu und sein Haus. Das Christentum.
(324—363.)
251) Nachdem Konstantin die Herrschaft über sämtliche Provinzen wieder in seiner Hand vereinigt hatte, nahm er eine neue Einteilung vor. Das ganze Reich wurde in vier Präfekturen: Orient, Jllyricnm, Italien und Gallien, eingeteilt. Die Präfektnren teilte er wieder in 13 Diözese:: und die Diözesen in 117 Provinzen ein. Die Vorsteher dieser Regierungsbezirke waren die Präfekten, die Vikare und die Rektoren. Leider wnrde dadurch die Regierung nicht nur eine Art Regiernngs-maschine, sondern es kam auch die unheilvolle Gewohnheit auf, daß eine Provinz genau wie die andere regiert wurde. Auch nahm die Zahl der Beamten beträchtlich zu und die Eitelkeit des Titelwesens nahm überhand. Da das Militär immer kostspieliger wurde, mußten auch immer mehr Steuern aufgebracht werden. Die weittragendsten Folgen hatte die Verlegung der kaiserlichen Residenz von Rom nach Byzanz oder Neu-Rom, das aber bald Koustantinopel genannt wnrde.
252) Den größten Dienst erwies Konstantin der Menschheit dadurch, daß er das Christentum zur Staatsreligion erhob. Die entzogenen Kirchen und Kirchengüter wurden den Christen wieder zurückgegeben. Die Kirchen durften Schenkungen und Vermächtnisse ^annehmen. Die Geistlichen wurden von der Pflicht, städtische Ämter bekleiden zu müssen, befreit. Die peinlichen Strafen wurden gemildert und die Kreuzesstrafe und die blutigen Gladiatoren spiele ganz abgeschafft. Die Sonntagsfeier wurde eingeführt Deshalb wird Konstantin mit
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Extrahierte Personennamen: Konstantin Christi Konstantin Konstantin
§ 111. Die Ottone. Heinrich Ii. der Heilige. 305
Anmerkungen..
1. Memleben, Dorf im preußischen Regierungsbezirk Merseburg. Basautello, h. Sqnillace, eine Stadt in Unteritalien.
2. Otto I. war nicht bloß ein kräftiger König, sondern auch ein frommer und gebildeter Mann, der vier Sprachen redete: deutsch, lateinisch , romanisch und slavisch. Besonders großmütig zeigte er sich gegen feilten Bruder Heinrich, der die königliche Würde beanspruchte. Zur Zeit, als Otto geboren wurde, war Heinrich nämlich noch nicht Kaiser, sondern nur Herzog. Heinrich der Sohn aber wurde nicht dem Herzog, sondern dem Kaiser geboren (912). Viermal zettelte Heinrich Verschwörungen gegeu den Kaiser an und viermal verzieh ihm Otto und gab ihm seine Länder wieder. Aber wie seine Großmnt, konnte er auch feine Kraft zeigen und schonte dann niemanden, wie er denn selbst die Ritter des Frankenherzogs, die seine Botmäßigkeit nicht anerkennen wollten, Hunde tragen ließ, was damals der größte Schimpf bei den Deutschen war.
3. Otto I. ließ sich mit großer Pracht zu Aachen krönen, während die deutschen Könige bisher sich mit der Salbung begnügt hatten. Bei dieser Krönung erscheinen zum erstenmale die Erzämter, da Giselbert von Lothringen das Amt eines Kämmerers, Eberhard von Franken das Amt des Truchseß (Trug 's Eß), Hermann von Schwaben das Amt des Mundschenken und Arnulf von Bayern das Amt des Marschalks verwaltete. Auch zum Könige der Lombarden ließ sich Otto in Pavia krönen. Er nahm zuerst den Titel: „Geheiligte Majestät" an. Von ihm wurden die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen, Oldenburg, Zeiz, Merseburg gestiftet und, um diesen Bistümern einen Mittelpunkt zu geben, das Erzbistum Magdeburg gegründet.
4. So anhänglich auch Otto I. an die Kirche war, so hat er doch — wenn auch gegen feinen Willen — Veranlassung zu späteren Streitigkeiten zwischen Kirche und Kaiser gegeben. In Rom wühlten nämlich seit den ältesten Zeiten immer politische Parteien, namentlich waren die römischen Adeligen unter sich beständig uneins und wollten ihren Einfluß auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles geltend machen. Während die Päpste auf der Seite der Kaiser standen, waren die Römer selbst — wie alle Italiener — voll Ingrimm gegen die Deutschen, deren Oberhoheit sie nur gezwungen anerkannten. So oft daher die Kaiser Italien den Rücken gewendet, fing die den Deutschen feindlich gesinnte Partei wieder ihre Umtriebe an, daß es nie Ruhe gab, einzelne Päpste sogar in Lebensgefahr kamen und mißhandelt wurden. Das Schlimmste jedoch, was über die Kirche kam, war, daß römische Adelsfamilien soweit gingen, schlechte und lasterhafte junge Verwandte mit Waffengewalt auf den päpstlichen Stuhl zu erheben, um das Besitztum der Kirche an sich ziehen zu können. Ein solcher schlechter Papst war Johann Xii., den sein Vater, der römische Fürst Alberich als Papst einsetzte und mit Gewalt auf dem Heiligen Stuhle hielt. Damit nun so schändliche Greuel, welche schon mehrmals vorgekommen waren, nicht wieder vorkamen, ließ 011oi. die Römer schwören, keinen Papst ohne seine oder seines Sohnes Otto Ii. Zustimmung vom römischen Stuhle Besitz nehmen zu lassen. Begreiflich konnten die Römer nur für sich, ihre jeweilige Person, schwören; der Eid bezog sich ja nur auf die Gegenwart, so lange nämlich Otto I. und Otto Ii. regierten, und durch diesen Eid konnte den Kirchen-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Basautello Otto_I. Heinrich Heinrich Otto Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Verschwörungen Heinrich Otto Otto_I. Eberhard_von_Franken Hermann_von_Schwaben Arnulf_von_Bayern Otto Otto_I. Johann_Xii Johann Alberich Otto Otto_I. Otto
§81. Kaiser a. d. Familie d. Angustus. (Clandier.) Tiberius. Caligiila. 229
Familie. Es ward ihm deshalb auch aufgegeben, den Germaniens, einen Sohn des Drusns, als Sohn und Nachfolger anzunehmen. Germaniens kämpfte mit Glück in Deutschland und war bei seinen Soldaten sehr beliebt. Sie wollten ihn sogar nach des Angustus Tode zum Kaiser ausrufen. Tiberius hatte ihn zu Lebzeiten des Angnstus gefürchtet und sich in Schranken gehalten. Da er ihm aber jetzt lästig wurde, rief er ihn ans Deutschland nach Hanse, um ihn als Feldherrn gegen die Parther zu seudeu. Dort ließ er ihn durch Piso, den Statthalter von Syrien, vergiften. Auch die Wittwe des Germaniens und zwei Söhne wurden vernichtet. Als Sejan den Tiberius beredet hatte, nach Capreä (H. Capri) zu ziehen, ließ ihm Tiberius eine so unumschränkte Gewalt, daß dieser es wageu durste, den Drnsus, den einzigen Sohn des Tiberius, zu ermordeu; und erst, als er die Witwe des Drusns heiraten wollte, merkte Tiberius, wonach Sejan strebte. Tibe-riu§ ließ infolge dessen nicht nur den Sejan hinrichten, sondern auch bessert Kinder, alle seine Verwandte, ja selbst dessen entfernte Bekannte. Zuletzt stellte er sich, als wolle er nach Rom zurückkehren, und ging nach Kampanien. Dort wurde er krank und fiel in so tiefe Schwäche daß man ihn für tot hielt. Der Hos begrüßte deshalb deu Caligula als Kaiser, welchen Tiberius in seinem Testamente als Nachfolger eingesetzt hatte. Als nun die Nachricht kam, Tiberius lebe noch und erhole |ich wieder, gab Makro, der neue Präsekt der Prätorianer, den Auftrag, den alten Mann im Bette durch Kissen zu ersticken.
/r 2 Caju 8 Cäsar, Sohu des Germaniens und der Aarippina, der Enkelin des Angustus, wurde 12 u. Chr. geboren. Die früheste Jnaend verlebte er bei den Legionen am Rhein, wo er von den Soldaten scherzweise den Namen „Cali g ul a" erhielt, weil er im Lager die Kleidung der Soldaten und also auch die Soldatenstiefel trug. Mit feinem Vater n,ac^ Syrien, kam nach dessen Tode nach Rom und wußte sich . ^berins so einzuschmeicheln, daß er nicht nur dem Schicksale entging^ das alle seine Verwandten traf, sondern sogar der Liebling des Liberins wurde. Er hatte auch alle Laster des Tiberius an sich: selbst d.re einzige Lugend, die Tiberius besaß, die Sparsamkeit, fehlte dem Ca-ngnla gänzlich; er war ein unsinniger Verschwender. Er ließ z B leiuem Liebliiigspferde einen goldenen Stall mit elfenbeinerner Krippe bauen und den Hafer vergolden, mit dem es gefüttert wurde. Von der Kampaniens ließ er bis nach Bajä eine Brücke bauen, die anderthalb Stunden lang war, und bei der Eiuweihung derselben die Umgegend eine ganze Nacht beleuchten, nur um sagen zu können, er habe lirss ,tn ;t tn verwandelt. Er wurde übrigens
sw ^e9ienin9 '"folge seiner Ausschweifungen
n w ^urch erklärt es sich, daß er die wahnwitzigsten Hand-f nia a x cr^o!6,et auch sein Leibpserd znm Konsul, ließ
oetej«« und ahmte mit Maschinen Donner und Bliü (A. X'l fei”em ?rriimöe führte er Soldaten ans seiner deutschen So ^nr/rl i? ?“Ul^c Tracht hatte stecken lassen, als Gefangene auf.
Imnjitr ;C ,d)tstu roar er' rocnn cs sich darum
verdienst Sv“ Er besteuerte die Lebensmittel, den Arbeits-
Finanzmann Scffe' ;Cn 2cl und roar insofern ein ausgezeichneter-
10**
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Tiberius Caligiila Tiberius Tiberius Tiberius Tiberius Tiberius Tiberius Caligula Tiberius Tiberius Cäsar Tiberius Tiberius
Extrahierte Ortsnamen: Germaniens Germaniens Deutschland Deutschland Syrien Germaniens Capreä Capri Rom Kampanien Germaniens Aarippina Rhein Syrien Rom