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1. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

2. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

3. Alte Geschichte - S. 165

1872 - Mainz : Kunze
165 ‘ftadfj bent griebens>fdf)luffe roirb gimbria oon ©ulla angegrif= fen; aß feine ©olbaten ftd) weigern gegen ©uka §u Mmpfen, gibt •er ftcfj felbft den £ob 84. 3. Shütffc^r <®uüa’§ ntidj Oiotn. Sturj tec marianifc^cn Partei (88—81). 21(3 e§ $iefc, ©ulla feljre gurfitf, roollte if>m (Simta entgegen gieren, rourbe aber §u Slncona oon dem meuterifcfjen £>eere er^ morbet (84). Sanbttng ©ulla’3 itt 23runbufium im ^üjjjaljr 83. $orf)er Ijatte er die 3>taüfer fjinficfjtlicf) der neuerroorbenen frec^te beruhigt. 9torbanu§, der eine (Sonful bei $af)rei 83 am Serge Stifata ge= fd^Iagen, der anbere ßonful 8.©cipio fiel in ©uka’i §änbe, nacf)= tem Dorier die Gruppen §u iljm übergegangen roaren. ^ ©r fcf)lug ferner den jüngeren Sulariui 82 bei ©acriportui und lieft ifjn in ^ßränefte einfd(jlief$en; beffett Kollege (Sn. ^ßapiriui (Sarbo fud^te die ©tabt oergebeni ju entfe^en. ©ulla befehle 9^om und befiegte den Sarbo in (Strurien, der nadfj Slfrifa entffol». Sdarauf fdfjlug er die ©amniter, Sucaner und Sampaner, roeldje mit der mariani-fdjen Partei gemeinfd^afttid^e ©adje gemadjt Ijatten und ^ränefte nidejt Ratten entfetjen fönnen, oor dem collinifdjen üt fj o r e. J3n §otge biefer ©djladfjt ergab ftd) auc§ ^ränefte, bai ftreng be= fjanbelt nmrbe, die Slnfüljrer faring und Sßontiuä gaben fid) felbft ten £ob. (Sn. ^3ompeiu§, der fidtj mit oielen andern (D. ^ttetellui ^iu3, 931. ßiciniui dräffus, Mjegui, ßucullui jc.) an ©utta angefc^loffen und bemfelben bei feiner Sfcütffe^r ^ßicenum gugeroenbet Ijatte, oernid)tete die marianifcfie Partei. Sder (Sonful (Sarbo ge= fangen und ^ingeric^tet in ©icilien 82. @r befiegte in Stfrifa den ©dejroiegerfoljn bei (Sinna ©. Sdomitiui Slljenobarbui 81. 4- <©d)teifcn§ljcrrf(fjaft, ajerfaffuttgsänbcruiigcn und 2ol> Öe8 @uha (82-78). 3unad£)ft rourben 8000 ©amniter, die in der ©df)lade)t am cottinifcfjen 5£l)ore roaren gefangen genommen roorben, auf dem ‘Sftaräfe’föe getöbtet. ^n a^en ©tabten, die dem ©ulla Sbiberftanb geleiftet, rourbe Strafgericht gehalten. ^n Dfom 2000 ©enatoren und Witter f)ingericf)tet. ’’ßrofcriptioniliften. §ür die Stöbtung eineg ©eadfjteten rourben 12,000 Sdenare al8 So^n bejaht. S)ie .ftinber berfelben oerloren das oäterlidje (5rbe und roaren non öffentlichen Remtern auigefdfjloffen. 120,000 ©olbaten und 10,000 ^reigelaffene ' * • ;••• -kf ^ '■/-to*4^/pchi^r. Sw. Vf* A; vh,.H « J ' 1 ' ff -, , - ^

4. Alte Geschichte - S. 10

1872 - Mainz : Kunze
10 Sdte $ftenfd§en rtad^ dem gangbarften Ssofföglaufcen erb= geboren, Slutodjt^onen. ©age non graei ©efcf)led(jtern, einem petals giften und l)eltenifcf)en. Sdte legiere, die £)eufalion3fage in Sdobona (Spiro5), S^eff alien und am ^arnafs ^eimifdj. ©ie §tutl): Sdeufalton imb ^prrfja, gellen und jeine ©öfine. — Sdie oier @efd£)lec(jter ober Zeitalter. — (Sin anbrer tief= finniger 'üdtytfjuä oon der ©ntftefjung und Belebung be3 $lenfd£)en= gefd^Ied^teä die ^ßrometl)eu§fage. riqo/urj&tvgnvgcpoqog. $euer und Sicfjt, ©gmbol beä ©eiftesl, ein £ftaub an der ©otfl&eit. ©eine ©träfe. B. pie ^ötferiueff. Sdie urfprüngliclje Sftaturreligion entroidelt fidj burdfj Ueber= tragung be§ Natürlichen auf ba§ geiftige ©ebiet, und burdt) die bidfjtenbe und bilbenbe ^antafie be3 23olfe3 allmäljlido gum $ 0l g= t^eismuä. £)a§ ^a^ der ©öttergeftalten ist die pljantaftifdj er= Ijöf)te menfd()Iidf)e Sßerfönlid^eit (uv&Qconoyveig). Sbeiterbilbung und Umbtlbung burdj die ^ßoefie (über ^orner und ^efiob f. £erob. Ii, 53), die $unft, enblid) aud() burcf) die g^ilofopfjie. 9tirgenb3 finb sie ju reinen fittlidfjen ©eftalten, gu roaljrljafter ©ött= Iidpeit, 2lltmad[)t, Sflxtmffenfjeit u. f. ra. burd^gebilbet raorben; nur non Sitter und £ob frei. Bitten in biefen pofytf)eiftifdfjen Ssorfteflungen ein bunfler Xrieb und 3u9 Sur 2öa$r$eit be§ <?Iftonotfjei3mu£>, ein unberau^teä ©ucfjen be§ ayvwarog d-tog(Act. 17, 23): 1) in der centralen ©tellung be 3 <3eu§, beg fjöcljften ©otteä, des> nav^g avdgajv re 3~f(jüv re. — 2) ^er ©d^iclf al^ibee (juolga, alou bei Router), die tnbef} meljr bei Slutoren (g. 33. §erobot und den £ra= gifern) alf im Mfäbenmfttjein lebenbig ist; 3) in dem begriff 0 &(6g, mie er ftdf) in der claffifdejen Siteraturperiobe oft neben ot &eol ftnbet. ©pater fudfjte man in pantfjeiftifcljen ßefjren und in mt)ftifcf)en ^nftituten den ^rieben und Sfcroft, den der 2solf3= glaube nicfjt gemährte. Sdie -Esirfung^fretfe der einzelnen ©otter finb nid^t übers all ftreng gefcf)ieben; im 2befentlicf)en tf)eilt fiel) die ©ötterraelt nadj den (Slementen in ©ötter , a. be§ §immel§ (ovqtxvioi, auü) ol’Oxv/unioi, oluvw, vnuxoi, superi), b. des> ü£öaffer§ (&u\uoaioi), c. der (Sr be (x&ovioi).

5. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

6. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 75

1878 - Mainz : Kunze
— 75 — stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.). Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat. § 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius. Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war. Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-

7. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 60

1878 - Mainz : Kunze
- 60 — den Livius Drusus, bestimmten noch weiter gehende Anträge beim Volk einzubringen. Von der Unausführbarkeit derselben überzeugt, glaubten sie, werde das Volk sich dazu verstehen auch einige bereits rechtskräftig gewordene Gesetze des Gracchus abzuschaffen. Aber es entstand ein Aufruhr, in welchem Cajus zur Flucht genötigt wurde und sich durch einen Sklaven den Tod geben ließ (121). Seine Gesetze blieben zwar bestehen, wurden aber lässig ausgeführt und brachten daher nicht den erwarteten Nutzen. Während jener Unruhen richtete sich die römische Eroberungslust gegen das südliche Gallien (Frankreich). Dort lag eine alte griechische, mit Rom seit lange befreundete Pflanzstadt Massilia (Marseille). Zu ihrem Beistand murbett verschiedene Züge gegen benachbarte keltische Stämme unternommen, Aquä Sextiä (Aix) als Colonie angelegt und 12l das ganze Land zwischen Pyrenäen und Cevennen zur Provinz gemacht. Noch heute trägt daher dasselbe bett Namen Provence. § 38. Marius. Weniger Ruhm erntete Rom in dem jugurthinischen Kriege (112 — 106). Iugurtha der Enkel Massimffas hatte seine Vettern nach einander aus dem Wege geräumt, um sich die Alleinherrschaft in Numidien zu verschaffen. Klagen gegen ihn fruchteten bei dem bestochenen Senate nichts, und als endlich das Volk eine Kriegserklärung erzwang, ließen sich die gegen ihn geschickten Feldherrn für Geld zur Unthätigkeit bestimmen. Jugurtha konnte in seinem Uebermute rühmen, ganz Rom sei käuflich. Erst der Optimat Metellus rettete gegen ihn am Flusse Muth ul die römische Ehre und zwang ihn nach Mauretanien (Marocco) zu seinem Schwiegervater Bacchus zu fliehen. Beide besiegte der Consul des Jahres 107, Marius, aber die Festnahme Jugurthas gelang dem Quästor Cornelius Sulla. Er wurde im Triumphe in Rom aufgeführt und verhungerte im Kerker. Schon vor diesem afrikanischen Kriege waren die Kimbern und Teutonen, germanische Volksstämme, in den Alpen erschienen und hatten den Consul Papirius Carbo bei Noreja(113) geschlagen. Darauf zogen sie nach Südgallien, vernichteten mehrere römische Heere und theilten sich endlich, um zu gleicher

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 248

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
248 Die mittlere Zeit. am Hellen Mittag ein feuriges Meteor am Himmel, ein glänzendes Kreuz mit der Umschrift: „In_djx.km Zeichen wirst du siegen." In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland mit demselben Zeichen und befahl ihm, eine solche Fahne machen zu lassen. Konstantin ließ am frühen Morgen Künstler kommen und nach seiner Beschreibung wurde eine Fahne gefertigt. Es war ein langer Jspeer, mit Gold überzogen, an dem eine Oiterftange befestigt war. Uber der höchsten Spitze war ein Kranz von Gold und Edelsteinen und in ihm die ineinander verschlungenen Anfangsbuchstaben des Namens Christi die selbst wieder ein Kreuz vorstellten. An der Querstange war ein kostbares seidenes Purpurtuch befestigt, an dessen Rand die goldenen Brustbilder des Kaisers und seiner Kinder waren. Diese Fahne (Lablrum) wurde das Banner für das Heer. Konstantin siegte und Mar ent ins kam ans der Flucht in der Tiber um. § 90. Üonfttmtiu und sein Haus. Das Christentum. (324—363.) 251) Nachdem Konstantin die Herrschaft über sämtliche Provinzen wieder in seiner Hand vereinigt hatte, nahm er eine neue Einteilung vor. Das ganze Reich wurde in vier Präfekturen: Orient, Jllyricnm, Italien und Gallien, eingeteilt. Die Präfektnren teilte er wieder in 13 Diözese:: und die Diözesen in 117 Provinzen ein. Die Vorsteher dieser Regierungsbezirke waren die Präfekten, die Vikare und die Rektoren. Leider wnrde dadurch die Regierung nicht nur eine Art Regiernngs-maschine, sondern es kam auch die unheilvolle Gewohnheit auf, daß eine Provinz genau wie die andere regiert wurde. Auch nahm die Zahl der Beamten beträchtlich zu und die Eitelkeit des Titelwesens nahm überhand. Da das Militär immer kostspieliger wurde, mußten auch immer mehr Steuern aufgebracht werden. Die weittragendsten Folgen hatte die Verlegung der kaiserlichen Residenz von Rom nach Byzanz oder Neu-Rom, das aber bald Koustantinopel genannt wnrde. 252) Den größten Dienst erwies Konstantin der Menschheit dadurch, daß er das Christentum zur Staatsreligion erhob. Die entzogenen Kirchen und Kirchengüter wurden den Christen wieder zurückgegeben. Die Kirchen durften Schenkungen und Vermächtnisse ^annehmen. Die Geistlichen wurden von der Pflicht, städtische Ämter bekleiden zu müssen, befreit. Die peinlichen Strafen wurden gemildert und die Kreuzesstrafe und die blutigen Gladiatoren spiele ganz abgeschafft. Die Sonntagsfeier wurde eingeführt Deshalb wird Konstantin mit

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 305

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 111. Die Ottone. Heinrich Ii. der Heilige. 305 Anmerkungen.. 1. Memleben, Dorf im preußischen Regierungsbezirk Merseburg. Basautello, h. Sqnillace, eine Stadt in Unteritalien. 2. Otto I. war nicht bloß ein kräftiger König, sondern auch ein frommer und gebildeter Mann, der vier Sprachen redete: deutsch, lateinisch , romanisch und slavisch. Besonders großmütig zeigte er sich gegen feilten Bruder Heinrich, der die königliche Würde beanspruchte. Zur Zeit, als Otto geboren wurde, war Heinrich nämlich noch nicht Kaiser, sondern nur Herzog. Heinrich der Sohn aber wurde nicht dem Herzog, sondern dem Kaiser geboren (912). Viermal zettelte Heinrich Verschwörungen gegeu den Kaiser an und viermal verzieh ihm Otto und gab ihm seine Länder wieder. Aber wie seine Großmnt, konnte er auch feine Kraft zeigen und schonte dann niemanden, wie er denn selbst die Ritter des Frankenherzogs, die seine Botmäßigkeit nicht anerkennen wollten, Hunde tragen ließ, was damals der größte Schimpf bei den Deutschen war. 3. Otto I. ließ sich mit großer Pracht zu Aachen krönen, während die deutschen Könige bisher sich mit der Salbung begnügt hatten. Bei dieser Krönung erscheinen zum erstenmale die Erzämter, da Giselbert von Lothringen das Amt eines Kämmerers, Eberhard von Franken das Amt des Truchseß (Trug 's Eß), Hermann von Schwaben das Amt des Mundschenken und Arnulf von Bayern das Amt des Marschalks verwaltete. Auch zum Könige der Lombarden ließ sich Otto in Pavia krönen. Er nahm zuerst den Titel: „Geheiligte Majestät" an. Von ihm wurden die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen, Oldenburg, Zeiz, Merseburg gestiftet und, um diesen Bistümern einen Mittelpunkt zu geben, das Erzbistum Magdeburg gegründet. 4. So anhänglich auch Otto I. an die Kirche war, so hat er doch — wenn auch gegen feinen Willen — Veranlassung zu späteren Streitigkeiten zwischen Kirche und Kaiser gegeben. In Rom wühlten nämlich seit den ältesten Zeiten immer politische Parteien, namentlich waren die römischen Adeligen unter sich beständig uneins und wollten ihren Einfluß auf die Besetzung des päpstlichen Stuhles geltend machen. Während die Päpste auf der Seite der Kaiser standen, waren die Römer selbst — wie alle Italiener — voll Ingrimm gegen die Deutschen, deren Oberhoheit sie nur gezwungen anerkannten. So oft daher die Kaiser Italien den Rücken gewendet, fing die den Deutschen feindlich gesinnte Partei wieder ihre Umtriebe an, daß es nie Ruhe gab, einzelne Päpste sogar in Lebensgefahr kamen und mißhandelt wurden. Das Schlimmste jedoch, was über die Kirche kam, war, daß römische Adelsfamilien soweit gingen, schlechte und lasterhafte junge Verwandte mit Waffengewalt auf den päpstlichen Stuhl zu erheben, um das Besitztum der Kirche an sich ziehen zu können. Ein solcher schlechter Papst war Johann Xii., den sein Vater, der römische Fürst Alberich als Papst einsetzte und mit Gewalt auf dem Heiligen Stuhle hielt. Damit nun so schändliche Greuel, welche schon mehrmals vorgekommen waren, nicht wieder vorkamen, ließ 011oi. die Römer schwören, keinen Papst ohne seine oder seines Sohnes Otto Ii. Zustimmung vom römischen Stuhle Besitz nehmen zu lassen. Begreiflich konnten die Römer nur für sich, ihre jeweilige Person, schwören; der Eid bezog sich ja nur auf die Gegenwart, so lange nämlich Otto I. und Otto Ii. regierten, und durch diesen Eid konnte den Kirchen-

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 229

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§81. Kaiser a. d. Familie d. Angustus. (Clandier.) Tiberius. Caligiila. 229 Familie. Es ward ihm deshalb auch aufgegeben, den Germaniens, einen Sohn des Drusns, als Sohn und Nachfolger anzunehmen. Germaniens kämpfte mit Glück in Deutschland und war bei seinen Soldaten sehr beliebt. Sie wollten ihn sogar nach des Angustus Tode zum Kaiser ausrufen. Tiberius hatte ihn zu Lebzeiten des Angnstus gefürchtet und sich in Schranken gehalten. Da er ihm aber jetzt lästig wurde, rief er ihn ans Deutschland nach Hanse, um ihn als Feldherrn gegen die Parther zu seudeu. Dort ließ er ihn durch Piso, den Statthalter von Syrien, vergiften. Auch die Wittwe des Germaniens und zwei Söhne wurden vernichtet. Als Sejan den Tiberius beredet hatte, nach Capreä (H. Capri) zu ziehen, ließ ihm Tiberius eine so unumschränkte Gewalt, daß dieser es wageu durste, den Drnsus, den einzigen Sohn des Tiberius, zu ermordeu; und erst, als er die Witwe des Drusns heiraten wollte, merkte Tiberius, wonach Sejan strebte. Tibe-riu§ ließ infolge dessen nicht nur den Sejan hinrichten, sondern auch bessert Kinder, alle seine Verwandte, ja selbst dessen entfernte Bekannte. Zuletzt stellte er sich, als wolle er nach Rom zurückkehren, und ging nach Kampanien. Dort wurde er krank und fiel in so tiefe Schwäche daß man ihn für tot hielt. Der Hos begrüßte deshalb deu Caligula als Kaiser, welchen Tiberius in seinem Testamente als Nachfolger eingesetzt hatte. Als nun die Nachricht kam, Tiberius lebe noch und erhole |ich wieder, gab Makro, der neue Präsekt der Prätorianer, den Auftrag, den alten Mann im Bette durch Kissen zu ersticken. /r 2 Caju 8 Cäsar, Sohu des Germaniens und der Aarippina, der Enkelin des Angustus, wurde 12 u. Chr. geboren. Die früheste Jnaend verlebte er bei den Legionen am Rhein, wo er von den Soldaten scherzweise den Namen „Cali g ul a" erhielt, weil er im Lager die Kleidung der Soldaten und also auch die Soldatenstiefel trug. Mit feinem Vater n,ac^ Syrien, kam nach dessen Tode nach Rom und wußte sich . ^berins so einzuschmeicheln, daß er nicht nur dem Schicksale entging^ das alle seine Verwandten traf, sondern sogar der Liebling des Liberins wurde. Er hatte auch alle Laster des Tiberius an sich: selbst d.re einzige Lugend, die Tiberius besaß, die Sparsamkeit, fehlte dem Ca-ngnla gänzlich; er war ein unsinniger Verschwender. Er ließ z B leiuem Liebliiigspferde einen goldenen Stall mit elfenbeinerner Krippe bauen und den Hafer vergolden, mit dem es gefüttert wurde. Von der Kampaniens ließ er bis nach Bajä eine Brücke bauen, die anderthalb Stunden lang war, und bei der Eiuweihung derselben die Umgegend eine ganze Nacht beleuchten, nur um sagen zu können, er habe lirss ,tn ;t tn verwandelt. Er wurde übrigens sw ^e9ienin9 '"folge seiner Ausschweifungen n w ^urch erklärt es sich, daß er die wahnwitzigsten Hand-f nia a x cr^o!6,et auch sein Leibpserd znm Konsul, ließ oetej«« und ahmte mit Maschinen Donner und Bliü (A. X'l fei”em ?rriimöe führte er Soldaten ans seiner deutschen So ^nr/rl i? ?“Ul^c Tracht hatte stecken lassen, als Gefangene auf. Imnjitr ;C ,d)tstu roar er' rocnn cs sich darum verdienst Sv“ Er besteuerte die Lebensmittel, den Arbeits- Finanzmann Scffe' ;Cn 2cl und roar insofern ein ausgezeichneter- 10**
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