Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 129

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g. wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc. Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462. von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473. Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476. seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477. ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt 1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi- milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:. Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493. Türken besorgt, stirbt zu Linz. 3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494. Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer- mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr- schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi. tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra- pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten, Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512. 9

2. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

3. Alte Geschichte - S. 158

1869 - Mainz : Kunze
158 Hispania ulterior et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia, Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche 'Spanien (Lnsitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt, die fortwährend in das römische Spanien einsielen. Besondere Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179 befestigte Tiberius Sempronius Gracchus durch Eroberungen und weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen und gefährlichen Krieg, bis dieser verrätherischer Weise durch seine "e eigenen Landsleute fiel 140. Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge- 133 lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilinnus, dem Zer- störer Carthagos, dieselbe einzunehmen; sie wurde völlig zerstört. Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz. 133 Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Attalus; Klein- asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz erklärt. Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be- hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung 122 von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein 123 Jahr vorher (123) unterworfen. Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien seit 241 zum Theil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor- sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior feit 206, ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo- nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133. Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet, deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247 waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon der letztere bei Streitigkeiten der Fremden unter einander und mit Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Prm consuln die Provinzen. Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch Quästoren, welche den Prätoren ?c. zur Seite standen. Publicani, negotiatores.

4. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

5. Alte Geschichte - S. 42

1872 - Mainz : Kunze
42 ©runbbefi^ ju erroerben. 2lbgabe (/lmtoixiov), ©eroerbe= und ^rieg§= fteuer, ¥rieggbienftpflid[jtig. 33or ©ericfjt oertrat fte ein nqoaxatrjg, Sserbienie 9ftetöfen fonnten prioatredjtlidfj gleid&gefteht (iaortxtjg) ober fogar 93ollbürger roerben. c. ©clauen (fp.äter c. 400000 Äöpfe in Stttifa) entroeber ©öljne t)on ©claoen ober gefauft, für 2lfc uitb 23ergbau, ©eroerbe und f)äuslicf)e Sdienfte; im *ßriöatßefi£ der einzelnen Bürger, bocf) unter (dem ©dju£ der ©efe^e. 9ftorb und $tij$anblung Beftraft 3uflu(^t imj Stljefeion; bag Otecfjt, den Sserfauf an einen andern £errn $u oerlangen. 2. ^ßolitifdeje 9^ed^te und ©taatgämter. a. 3ur 33 olfg oerfammlu ng (ewa^a/a), Bei roeldfjer fidlj die pdjfte ©eroalt Befanb, Ratten alle 4 Staffen Zutritt, ^m 3aj)r 4 regelmäßige Sserfammlungen unter Seitung beg erften 2lrcl)onten und dem^orftis der jebegmaligen ^rptanen. ©efcfiäftgfreig: 2m;len, ^edoenfdejaftgabna^me der Beamten (to tdg dq/dg aiqttod'ui xai tv&vvuv Arist. Pol.), die roicfjtigften politifc^en ©ntf^eibungen» Slbftimmung meift burclj xtiqoxoviu. b. £)er $tatlj {ßovxfy aug 400 über 303af)re alten Bürgern der 3 oberften klaffen (100 aug jeber $f)ple) jufammengefe^t. 23or= Bereitung aller oor die (Sfflefta gehörigen Slngelegenljeiten (ngoßov-Xfv/na). (Sin Ssiertfjeil beg 9ftatf)eg, die ^ßrptanen, permanent im Sprgtaneion, pfjplenroeife oon 23ierteljal)r gu 3sierteljal)r roed[)felnb. c. 2)ag 2lrc£)ontenamt Blieb befielen, bod) roar eg nur der erften klaffe gugänglicfj. d. Sder Slreopag (ij sv 3aq(lm nuyw ßovxrj), uralteg 33lut? geriet, feit ©olon aug geroefenen 2lrcf)onten nad) tabetlojer 2lmtg? füljrung auf 8ebeng§eit gebilbet. S^leben feiner ©eridfjtgbarmt erhält eg eine cenforifc^e ©eroalt alg 2bäd)ter über ©efe£ und ©itte, ein Sseto gegen ftaatggefäfjrlidfje 23efcf)lüffe beg 3ftatfjeg und der &olfg= oerfammlung; — ein ©egengeroicfjt gegen die Sdemofratie. £)ie ©olonifd^en ©efe^e rourben auf fjöljerne tafeln (ue,ovtg, xvqßtig) gefdfjrieben. ©cljrour beg $ol?g, fte 10 3a^re ^ans unoers änbert gu laffen. ©olon oerläßt Bald barauf Sitten und nadej längeren Reifen im Orient foil er acl)tjigja|rig (roaljrfcfieinticf) auf Äpprog, nacf) andern in 2ltf>en) um 559 geftorben fein.

6. Alte Geschichte - S. 150

1872 - Mainz : Kunze
150 204 verlegte ©cipto, der (gröberer ©panienä, nadfj heftigem Sffiiberfprucfje den Krieg nacf) Sifrila. (Sr tourte fid^ mit 9kafts niffa, dem Röntge t)on Dfinumibien gu oerbinben, toäfjrenb ©ppfjäj:, der König oon Sbcftnumibien, fidf) an die Karthager anfdjloft. §annibal prmgerufen (203). 9tade) einer Unterrebung smif^en btefem und ©ctpto. die, roeit der le^tere unerfüllbare 33ebtngungen fteilte, gu feiner $erftänbigung füfjrte, fam e§ 202 gut ©d&tad§t bet 3amft, in roeldfjer ^anntbal gänzlich befiegt nmrbe. ^rieben 201: 2)ie (Sart^ager liefern äffe Krteggfcfjiffe bt§ auf geljn, foroie affe (Stephanien, affe ©efangenen und Ueberläufer au§, ga^len 10,000 Talente tu 50 fahren, 9e&en öffe Sbeft^ungen aufjerfjalb 3lfrifa auf, fteffen 100 ©eifieln und oerpftidfjten ftd^f feinen Krieg o^ne (Srlaubnij? der Corner gu führen. — £)er ^od^= gefeierte ©cipio erfjält den Ssetnamen 2lfrifanus>. £)ie Gelten, die i^r ©d&icffal an ba§ be§ ^annibal gefnüpft, fe^ett nacper den Krieg felbftänbig fort (200—191), sie werben aber der 9teif)e nadfj befiegt, juerft die (Senomanen, dann die fubrer und 23oter. Sdie festeren faft gangticf) oertilgt; ©rünbung der Kolonien Butina (^obena), 23ononta (Bologna) und ^ßarma. 2tuc^ die Stgurer toerben t^eitroeife unterworfen; im ^a^re 180 werben 40,000 und dann nocfjmalä 7000 Sigurer na<3) ©amnium oerp flankt. 3umter Kriege im Often (200—168). 1. (Srfter tnaecbontfdjer firicg (200—197). ©ricdjcnfant) für frei crflört (196). ©ie jetjt beginnenben Kriege gegen die aus! der ?Ötonard)ie 2ileranber3 be§ ©rofjeit ^eroorgegangenen Reiche würden den 9^5= merit baburd) erleichtert f ba£ die befpotifdfje Regierung berfelben feine ©tüfce in dem Ssolfe fanb und bte Regenten felbft in einem fdfjwelgerifdfjen ^ofleben i^re Kraft oergeubeten. Sdiefe 9teid§e waren ^auptfäd^Iid^ ^acebonien, ©qrien und 2tegt)pten, dann die Heineren Königreiche 33t%nien, Kappabocien, ^ßergamum, ^ontug, der r^o-bifcfje f^reiftaat zc. ©riecfjenlanb oon ^ftacebonien abhängig, die ^auptftärfe in dem ätolifdfjen und ad^ätfd^en 33unbe, beren Ttn= einigfeit oon den ^einben benu^t wirb. Sdie Körner nehmen fidf) nadfj i^rer alten 5ßolitif der fletneren burdf) die größeren bebro^ten ©taaten an, um die leijtern $u betoältigen.

7. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

8. Alte Geschichte - S. 150

1870 - Mainz : Kunze
150 Hispania nlteriov et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia, Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche Spanien (Lusitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt, die fortwährend in das römische Spanien einfielen. Besondere Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179 befestigte Tiberius Sempronins Gracchus durch Eroberungen und weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen und gefährlichen Krieg, bis dieser verräterischer Weise durch seine eigenen Landsleute fiel 140. Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge- lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilianus, dem Zer- störer Carthagos, dieselbe einzunehmen: sie wurde völlig zerstört. Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz. Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Malus; Klein- asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz erklärt. Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be- hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein Jahr vorher (123) unterworfen. Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien seit 241 zum Th eil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor- sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior seit 206, ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo- nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133. Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet, deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247 waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon der letztere bei Streitigkeiten der Freniden unter einander und mit Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Pro- consuln die Provinzen. Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch Quästoren, welche den Prätoren rc. zur Seite standen, kudlieani, negotiatores.

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 52

1878 - Mainz : Kunze
— 52 — Sohn Kanniöal mit und erzog ihn unter den Entbehrungen des Lagerlebens zum Hasse gegen Rom. Hamilkar und sein nächster Nachfolger Hasdrubal dehnten unter schweren Kämpfen die karthagische Herrschaft während 16 Jahren bis zum Ebro aus, gründeten als Hauptstadt Neukarthago (jetzt Cartagena), organisierten eine treffliche Landmacht und schufen sich aus den Bergwerken des eroberten Landes einen bedeutenden Schatz. Die Römer vermochten vor der Hand nicht sie daran zu hindern, weil sie selbst durch zwei.kriege in Anspruch genommen waren. Den ersten gegen die Königin der seeräuberischen Illyrier beendeten sie leicht und befestigten durch denselben ihre Macht im adriatischen Meere. Größere Schwierigkeit bot in Oberitalien der Kampf gegen die Gallier, die bis Clusinm vorgedrungen waren. Nach zwei entschiedenen Siegen bei Telamou in Nordetrnrien und bei Clastidinm am Po gelang die Einnahme Mailands (222), doch begnügte man sich vorerst mit der Besitznahme des Landes südlich vom Po, wo mehrere Colonien z. B. Placentia (Piacenza) und Mutina (Modena) und Heerstraßen wie die flaminischc und ämilische angelegt wurden. § 34. Der Hanmbalische Krieg. (218—202.) Im Jahre 220 übernahm der junge Hannibal das Com-mando der punisch-spanischen Armee. Trotz der Drohungen Roms und der Warnungen der Friedenspartei in Karthago griff er 219 Sagunt südlich vom Ebro an, das sich in römischen Schutz gestellt hatte. Ehe die Römer völlig gerüstet waren, fiel die Stadt nach tapfrer Vertheidigung, Hannibal aber schickte sich sofort zum Zuge gegen Italien an. Er überschritt die Pyrenäen, durchzog das südliche Gallien und stand bald mit einem zahlreichen Heere am Fuße der Alpen. Der Uebergang über den kleinen Sanct Bernhard und durch das Aostathal kostete ihm mehr als die Hälfte seiner Truppen, doch besiegte und vernichtete er mit Leichtigkeit zwei römische Consularheere am Tessin (P. Cornelius Scipio) und an der Trebia (Tib. Sempronius) und bezog dann Winterquartiere (218). Fast alle Gallier in Oberitalien fielen ihm jetzt zu. Im folgenden Frühjahre zur Zeit der Schneeschmelze und der Ueberschwemmungen stieg er über den Apennin ins Arnothal, lockte den Consul Flaminius in einen Hinterhalt am trasi-

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 75

1878 - Mainz : Kunze
— 75 — stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.). Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat. § 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius. Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war. Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-
   bis 10 von 129 weiter»  »»
129 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 129 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 11
5 9
6 4
7 6
8 0
9 3
10 29
11 8
12 3
13 0
14 2
15 2
16 5
17 1
18 0
19 3
20 21
21 0
22 4
23 41
24 1
25 4
26 13
27 6
28 1
29 0
30 0
31 5
32 3
33 3
34 8
35 0
36 0
37 58
38 0
39 0
40 5
41 1
42 5
43 3
44 2
45 6
46 8
47 1
48 45
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 451
2 78
3 56
4 23
5 8
6 20
7 59
8 81
9 169
10 5
11 3
12 32
13 53
14 109
15 39
16 283
17 1916
18 9
19 68
20 104
21 70
22 51
23 210
24 33
25 47
26 238
27 4
28 66
29 18
30 25
31 71
32 35
33 30
34 22
35 94
36 91
37 62
38 31
39 393
40 17
41 137
42 93
43 119
44 12
45 253
46 42
47 3
48 4
49 16
50 5
51 9
52 130
53 68
54 76
55 454
56 143
57 4
58 101
59 67
60 32
61 12
62 3
63 330
64 18
65 75
66 49
67 94
68 403
69 107
70 3
71 163
72 108
73 26
74 20
75 96
76 67
77 753
78 17
79 8
80 4
81 21
82 175
83 132
84 48
85 40
86 76
87 171
88 83
89 109
90 131
91 52
92 580
93 13
94 567
95 27
96 50
97 17
98 366
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 57
1 31
2 12
3 18
4 5
5 27
6 73
7 20
8 4
9 18
10 230
11 18
12 23
13 30
14 24
15 6
16 37
17 9
18 30
19 237
20 110
21 2
22 3
23 1
24 16
25 28
26 11
27 34
28 40
29 10
30 1
31 23
32 35
33 120
34 26
35 2
36 8
37 5
38 25
39 45
40 6
41 22
42 14
43 27
44 1
45 117
46 17
47 34
48 122
49 7
50 29
51 21
52 21
53 25
54 105
55 2
56 201
57 2
58 38
59 119
60 14
61 5
62 31
63 31
64 38
65 11
66 2
67 12
68 6
69 2
70 7
71 24
72 22
73 23
74 13
75 38
76 10
77 56
78 93
79 10
80 20
81 206
82 9
83 53
84 14
85 24
86 20
87 62
88 190
89 5
90 41
91 67
92 47
93 6
94 7
95 14
96 7
97 5
98 42
99 29
100 72
101 64
102 31
103 52
104 61
105 33
106 7
107 21
108 32
109 43
110 11
111 4
112 18
113 124
114 69
115 29
116 6
117 7
118 42
119 34
120 20
121 36
122 27
123 24
124 42
125 19
126 54
127 250
128 184
129 48
130 7
131 61
132 83
133 80
134 175
135 0
136 124
137 34
138 80
139 44
140 51
141 5
142 61
143 61
144 3
145 64
146 97
147 4
148 41
149 102
150 4
151 13
152 51
153 57
154 9
155 34
156 35
157 3
158 22
159 135
160 92
161 0
162 22
163 47
164 2
165 31
166 52
167 18
168 25
169 15
170 3
171 12
172 15
173 91
174 1
175 129
176 44
177 185
178 47
179 39
180 8
181 99
182 130
183 168
184 89
185 16
186 122
187 109
188 78
189 20
190 1
191 20
192 456
193 130
194 24
195 28
196 47
197 134
198 4
199 9