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1. Für Seminare - S. 140

1912 - Breslau : Hirt
140 B. Länderkunde. — I. Asien. und bedeutendenmänner; der Ahnenkultus bildet auch die „Grundlage des Familien- lebeus, in dem sich große Hochachtung vor den Eltern und vor dem Alter zu erkennen gibt". Im allgemeinen sind die Chinesen religiös gleichgültig und in groben Aber- glauben versunken. Jm>V wohnen viele Mohammedaner; die Zahl der Christen wird auf 1,15 Mill. angegeben. Bis vor kurzem wurde das chinesische Riesenreich, zwanzigmal so groß wie das Deutsche Reich, von einem Kaiser, der sich „Sohn des Himmels" nannte, beherrscht. Der jüngste Aufstand des Volkes veranlaßte den Herrscher abzudanken und führte zur Umwandlung der Monarchie in eine Republik. 79. Chinesische Gerichtsverhandlung. Auch in ihren Gesetzen und in ihrer Rechtspflege zeigen die Chinesen viel Eigenart. Der höchste Gerichtshof in Peking heißt Strasamt. Dieser hat auch die Entscheidung über Todesstrafen. Die verhängten Strafen sind streng, oft grausam. (1) Besiedlung. China ist das Land der großen Städte. Namentlich Fluß- straßen und Meeresbuchten erscheinen als Siedluugslagen bevorzugt. Jm X: Peking (1600), „Nordresidenz", bildet ohne die Vorstädte ein Rechteck von 32qkm Fläche mit 5 m dicker und 6 m hoher Umfassungsmauer, die durch 16 Tore Einlaß gewährt. Die Maudschustadt, in der viele Tempel, Moscheen, der Kaiser- palast und die Prachtstraße der europäischen Gesandtschaften liegen, ist von der äußerst belebten, aber ungepstasterten und unsauberen Chinefenstadt-durch eine Mauer getrennt. Pekings Seehafen ist Tientfin (800), der Hauptstapelplatz für den Handel Nordchinas und der Mongolei. In der Mitte, in den tee- und seidenreichsten Provinzen: Schänghai (700), Mittelpunkt des Tee-, Seiden- und Baumwollhandels, wurde der bedeutendste Ver- tragshasen Chinas mit regelmäßigen Dampferverbindungen nach Europa und Amerika; es ist der Sitz zahlreicher deutscher Handelshäuser. Hanköu-Wu- tschang (1500) amjäntsekiäng, der hier 3£km breit ist, entwickelte sich zum Stapel- platz für den europäischen, meist britischen Handel und zum Endpunkt der europäischen,

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 12

1911 - Breslau : Hirt
12 Aus der Geschichte des Altertums. Den Versuch, die Reichsgrenze vom Rhein nach der Elbe zu verschieben, gibt man nach einer schweren Niederlage endgltig auf; die Germanen bleiben frei. Die Christengemeinden breiten sich trotz ihrer rechtlosen Stellung im Staat und trotz der Verfolgungen durch die kaiserlichen Beamten der das ganze Reichsgebiet aus und gewinnen bestndig neue Anhnger. 1. Das Rmische Kaiserreich. 1. Das Julisch-Klaudische Herrscherhaus (31 v. Chr. bis 68 n. Chr.). Das'rmische Kaisertum ist eine Schpfung des Augustus. Als C. Julius Csar Octavianus sich im Jahre 27 v. Chr. den Anschein gab, auf sein auerordentliches Imperium verzichten und dem Gemeinwesen seine Freiheit zurckgeben zu wollen, bertrugen ihm Volk und Senat einen Teil seiner Gewalt von neuem. Er erhielt den Oberbefehl der das Heer und die Flotte und die Verwaltung aller Provinzen, in denen ein "Heer stand, ausgenommen Afrika. (gypten wurde als kaiserliches Privateigentum behandelt.) Am 16. Januar des Jahres 27 v. Chr. empfing Octavian den Namen Augustus", der Erhabene, der Erlauchte". Mehrere Jahre hintereinander wurde er zum Konsul erwhlt, alljhrlich zum Tribunen, womit ihm die tribunizische Saerosanctitas und das Vetorecht erneuert wurden; dazu war er Mitglied der obersten Priester-kollegien. Dem Senate blieb die Verfgung der die Staatskasse, das ra-rium, und die Verwaltung der ihm zuerteilten Provinzen; er nahm an der Beratung der Staatsangelegenheiten und der Gesetzgebung Anteil. Das Volk bte das Recht aus, die Beamten zu whlen, doch war es an den Vorschlag der Kaiser gebunden, bis Tiberius auch diesen letzten Rest seiner politischen Aufgaben an den Senat bertrug. Die Reihen-folge der mter blieb erhalten, nur waren alle Beamten dem Kaiser untergeordnet. Augustus nahm den Titel eines Knigs nicht an, er wollte nichts als der Princeps, der erste Brger, sein*); er vermied sorgsam wie den Namen so den Schein der Monarchie; die Rechte, die dem Senat verblieben, htete er sich anzutasten. Es entstand eine Form der Verfassung, die man als Dyarchie, Zweiherrschaft, Herrschaft des Princeps und des Senats, bezeichnet hat. In Wahrheit war der Princeps das Oberhaupt, er hatte die grere Gewalt in den Hnden und geno als Tribun das Recht, gegen jeden Beschlu des Senats sein Veto einzulegen und ihn da-durch aufzuheben. Allmhlich bildeten die Kaiser eine besondere Verwaltung aus mit eigener Kasse, dem Fiskus, und eigenen Beamten, die sie mit Vorliebe dem Ritterstande entnahmen. *) Princeps senatus hatte in den Zeiten der Republik derjenige geheien, der die Ehre hatte, im Senate zuerst um seine Meinnng befragt zu werden.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 62

1911 - Breslau : Hirt
62 Aus der Geschichte des Mittelalters. 30. Innere Zustnde. Die Herrschaft der Frankenknige reichte vom Atlantischen Meere bis etwa zum Bhmerwalde, sie berhrte das Mittelmeer und die Kste des Kanals. In der Bevlkerung berwogen im Westen die Keltormer, da-gegen waren die stlichen Stmme, Franken, Alamannen, Bayern und Thringer, uuvermischt germanisch. Die Merowinger waren weit entfernt davon, ihre Lnder zu einem Staatsganzen zu verknpfen oder die gesamte romanische und germanische Bevlkerung zu einer neuen Einheit zu verschmelzen. Die Abhngigkeit der einzelnen Vlkerschaften war nur lose, die ehemals selbstndigen >z. B. Bayern) behielten ihren Herzog; der Treueid des Herzogs, die jhrliche Zahlung eines Zinses waren die einzigen Merkmale seiner Unterwerfung. Den unterworfenen Stmmen, z. B. Bayern und Thringen, wurde es leicht, sich wieder zu befreien. Die Verfassung der Urzeit, bei der im Ding die oberste Entscheidung lag, hat sich nicht erhalten. Sogar bei den salischen Franken bestand eine Versammlung des ganzen Volkes nur noch als Heerschau, die alljhrlich im Mrz vom Könige oder seinem Beamten abgehalten wurde Mrzfeld). Die oberste Gewalt ist auf den König bergegangen. Die Knigs-wrde war erblich in der Familie der Merowinger, ein Recht der Erst-geburt gab es nicht, sondern nach germanischer Sitte wurde das Reich unter die Shne geteilt. Das Abzeichen der Merowinger war das lang herab-wallende Haar, von Jnsignien der kniglichen Wrde findet sich allein der Speer; auf mit Ochsen bespanntem Wagen fuhr der König zur Volksverfamm-lung; Erhebung auf den Schild kannte man nach 550 nicht mehr. Der König bot das Heer auf und hielt Gericht ab. Das wichtigste Recht, das ihm zustand, war das der kniglichen Banngewalt, d. h. das Recht, Gebote und Verbote auf militrischem und brgerlichem Gebiet mit zwingender Gewalt zu erlassen und die Strafe des Knigsbannes (60 Solidi) auf ihre Nichtbefolgung zu setzen. Seine Einknfte bestanden in den Ertrgen der Knigsgter, den Steuern und Zllen, die er von den ehemals rmischen Untertanen, ebenso wie von den bis dahin steuerfreien Franken erhob, den Gerichtsbuen und freiwilligen Geschenken der Germanen. Der König bte seine Gewalt durch die Grafen aus. In den gallo-rmischen Gebieten fiel die Grafschaft mit der civitas (d. h. der Stadt samt der sie umgebenden Landgemeinde) zusammen, woraus sich Namen wie Worms-gau und Speyergau erklären. In den germanischen Gebieten deckte sich die Grafschaft in der Regel mit dem (alten) Gau: doch konnte eine Grafschaft auch mehrere Gaue umfassen ( 36). Der König lie die Grafen nicht vom Volke whlen; er ernannte sie selbst. Sie schalteten aber als seine Vertreter mit groer Selbstndigkeit. Sie beriefen die Freien zum Heere und fhrten sie dem Könige zu. Wie sie die Befehlshaber waren, so waren sie die obersten Richter, die an Stelle des frheren Volksgerichts Recht sprachen. Nicht aus dem Herkommen wurden die Entscheidungen geschpft, sondern aus (lateinisch) geschriebenen Gesetzsammlungen. Unter andern sind die der salischen und ripnarischen Franken erhalten. Die Merowinger hatten keine feste Residenz, sondern zogen mit ihrem Hofstaat umher, von einem Knigsgut zum andern. Der Hof stand

4. Die Weltgeschichte - S. 129

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g. wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc. Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462. von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473. Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476. seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477. ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt 1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi- milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:. Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493. Türken besorgt, stirbt zu Linz. 3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494. Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer- mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr- schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi. tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra- pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten, Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512. 9

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 24

1909 - Breslau : Hirt
24 Asien: China. — Japan. 35. Die Chines ische Mauer im Norden von Peking. (Nach Weale, Reshaping.) Die gegen die Einfälle räuberischer Mongolen erbaute „Große Mauer" reicht vom Golf von Tschili bis Sutschöu. Das im 17. Jahrhundert noch wohlerhaltene, 18 m hohe und 7 m breite Vollwerk ist heute großen- teils verfallen. Das Bild zeigt die Vereinigung der „Großen" und der „Inneren Mauer". 36. Nagasaki auf der Insel Kinschiu in Japan. Der China am nächsten gelegene, wichtige Hafen Japans liegt nahe der Einfahrt in einen tiefen Golf, der sich weit landeinwärts dehnt und an Naturschönheiten überreich ist. Zahlreiche malerische Nebenbuchten mit ver- streuten kleinen Eilanden strecken sich seitwärts zwischen den bewaldeten Bergzügen in das dicht bevölkerte Land.

6. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 108

1911 - Breslau : Hirt
108 B. Zur Länderkunde. Das Wetter war echt tibetisch. Eine Hagelbö nach der anderen durchkältete uns und jagte uns ihre kühlen Schauer ins Gesicht, aber die Sonne schien doch immer irgendwo innerhalb unseres Gesichtskreises. Von den Wolken, die ganz unbedeutend aussahen, hingen lange Hagelfransen herab, aber diese vermochten den Boden nicht weiß zu färben; er blieb so trocken wie Zunder, im Gegensatz zu den feuchten Ge- hängen auf beiden Seiten des Kara-kornm-Kammes. Es staubte sogar ab und zu hinter den Pferden. Weit vor mir sah ich zwei schwarze Punkte auf dem gelblich- grauen Gelände — es waren ein Pferd und sein Führer, die hinter den anderen zurückgeblieben waren. Man sah deu großen Zug der Karawane sich ungeheuer langsam einen Abhang entlang bewegen. Sie machten halt, sie hatten also Weide gefunden! Ach, nein — der Boden war hier ebenso unfruchtbar wie überall während der 19 Kilometer, die wir an diesem Tage zurückgelegt hatten. So wie gestern mußten die Tiere zusammen- gebunden stehenbleiben, und die Riemen ihrer Gersten- und Maisbeutel wurden ihnen wieder um den Hals gehängt. In der Dämmerung berief ich Muhamed Jsa zum Kriegsrat. „Wie lauge können die Tiere noch aushalten, wenn wir keine Weide finden?" „Zwei Monate, Herr, aber wir finden schon eher Gras." „Wenn wir keine längeren Tagemärsche machen wie heute, brauchen wir bis an den Lake Lighten, den Wellby Sahib vor zehn Jahren entdeckt hat, zehn Tage, und der Weg führt durch Ling-fchi-tang und Aksai-tschin, die zu den ödesten Gegenden ganz Tibets gehören." „Tann wollen wir versuchen, doppelte Tagemärsche zu machen, um möglichst schnell durch das böse Land zu kommen; in der Gegend des Jeschil-köl ist die Weide gut, wie Sonam Tsering, der dort gewesen ist, sagt." „Wie steht es mit den Tieren?" „Die halten sich gut, nur eiu Pferd und ein Maulesel sind milde, aber die lassen wir einstweilen ohne Last gehen. Für die übrigen ist die Last ein wenig schwerer geworden, seit wir die sieben Daks nicht mehr haben. Aber das gleicht sich bald aus." „Wie machen sich die gemieteten Pferde?" „Die machen sich auch gut, bis auf zwei, mit denen es zu Eude geht und die wir wohl bald verlieren werden." „Achte ja darauf, daß die Tiere möglichst geschont und gut gepflegt werden." „Sie können sich aus mich verlassen, es wird nichts versäumt. In solchen Lagern wie diesem hier bekommen sie mehr Mais und Gerste als gewöhnlich, aber da, wo es Weide gibt, gehen wir mit uuseren Vorräten sparsam um." Am 3. September lag das flache Plateau in Schneerauch und Nebel verborgen, und es war schwer zu entscheiden, nach welcher Seite man ziehen mußte; wir ver- abredeten jedoch, daß keiner den Fluß aus deu Augen verlieren dürfe, denn anderes Wasser schien nicht zu finden zu seiu. Wir waren noch nicht weit gelangt, als der Schneefall begann, ein scharfer Südwestwind sich erhob und die wirbelnden Flocken uus sogar die allernächsten Hügel verbargen. Es schneite jetzt so dicht, daß wir sürch- teten, die Spur der Karawane, die schon weit voraus war, zu verlieren. Der englischen Karte uach konnten wir von einem kleinen Salzsee nicht mehr weit entfernt sein, aber in diesem Wetter war man nicht imstande, sich von dem Aussehen des Landes einen Begriff zu machen, und es hatte keinen Zweck, des Umschauens wegen einen der Hügel zu besteigen. Wir saßen eingeschneit im Sattel, aber der Schnee taute auf unseren Kleidern, und man wurde von einem unangenehmen Feuchtigkeitsgeruch verfolgt.

7. Führer bei dem Unterrichte in der Heimatkunde - S. 89

1897 - Breslau : Hirt
Ii. Lehrgebiet: Der Heimatort. 89 Wozu dient das Mehl? Nicht alle Getreidearten dienen zur Brotbereitung; welche werden hierzu uicht benutzt? Wozu dient der Hafer? Wozu wird die Gerste vorwiegend gebraucht? Ihr nanntet außer den Getreide- arten noch andere Feldfrüchte, die in unserer Gegend gezogen werden; welche? Welcher Teil der Pflanze liefert bei der Kartoffel, der Zuckerrübe und der weißen Rübe den Ertrag? Wie nennt man deshalb diese Feld- früchte? Wem dient die Kartoffel zur Nah- rung? Was geschieht mit der Zuckerrübe? Wo geschieht dies? Wo befindet sich eine Zuckerfabrik? Wir lernten nun schon zwei Feld- früchte kennen, die der Landmann nicht für sich selbst zieht, sondern deren ganzen Ertrag er verkauft; welche waren es? Wie nennt man solche Gewächse, weil sie als Handelsware dienen? Gerste und Zuckerrübe müssen noch verarbeitet und in ganz andere Stoffe verwandelt werden, ehe sie die ge- wünschten Erzeugnisse liefern; für welches Gewerbe liefert die Gerste und für welches die Zuckerrübe die Rohstoffe? Was sind Bier und Zucker im Ver- gleich zu diesen Rohstoffen? Das Mehl dient zur Bereitung des Brotes. Hafer und Gerste. Der Hafer dient als Futter für die Pferde. Die Gerste wird vorwiegend zur Bereitung des Bieres gebraucht. Kartoffeln, Zuckerrüben,weiße Rüben, Klee, Wicken. Bei diesen Gewächsen liefert die Wurzel den Ertrag. Man nennt sie Wurzelfrüchte. Sie dient wie das Getreide dem Menschen zur Nahrung. Aus der Zuckerrübe wird Zucker gewonnen. Es geschieht dies in der Zucker- fabrik. In dem Nachbardorfe E. Die Gerste und die Zuckerrübe. Man nennt sie Handelsgewächse. Die Gerste liefert für das Bier- brauereigewerbe und die Zuckerrübe für das Zuckergewerbe die Rohstoffe. Sie sind fertige Erzeugnisse.

8. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 22

1897 - Breslau : Hirt
22 Allgemeine Landeskunde. in die Länder rechts der Elbe und der Saale bis nach Thüringen. Daher finden wir an der Saale sehr viele wendische Ortsnamen. Wendisch sind die Namen, welche auf „itz, ene, ow, in" endigen. Links der Saale findet man, da sich die Deutschen und Wenden vermischt hatten, deutsche und wendische Namen. Nachweislich waren die wendischen Orte sehr klein, während die deutscheu zu den größeren gehörten. Die meisten wendischen Orte in unsrer Gegend findet man zwischen Barby, Calbe a. S. und Salze; nach Westen werden die Namen mehr und mehr deutsch. Die späteren sächsischen Kaiser, Heinrich der Städtebauer, Otto I. und ihre Nachfolger, sowie die Markgrafen von Brandenburg, besonders Albrecht der Bär, betrachteten es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, das wendische Land zu germanisieren. Nach blutigen Kämpfen zwischen Sachsen und Wenden trug das Deutschtum eudlich deu Sieg davou. Schon im 12. Jahrhundert haben sich aller Wahrscheinlichkeit nach die Wenden dem deutschen Wesen anbequemt und sich mit den Deutschen Verschmolzen. 4. Die Regieruugszeit Heinrichs I. wurde nicht allein durch die räube- rischen Einfälle der Wenden beunruhigt, sondern ein weit größerer Schrecken für unsere ländlichen Bewohner waren die wilden Hnnnen. Ranbend, mordend und sengend durchzogen sie in unermeßlichen Scharen die deutschen Gaue. Sie verwüsteten auch unsere heimatlichen Fluren. Besonders hatte die Stadt Aken und die Umgegend zu leiden. Durch Abschluß eines neunjährigen Waffenstillstandes wußte Heinrich zunächst sein Land von diesem ersten Ein- falle zu befreien. Als die Hunnen darauf im Juni 932 zum zweitenmale einfielen, um den Tribut zu fordern (Sage vom räudigen Hund), da wurde ihnen für ihre Schandthaten der gerechte Lohn gezahlt. Heinrich schlug sie gänzlich, zum erstenmale bei Hötensleben, das andere Mal bei Merseburg. Über die erste Schlacht findet man in Geschichtswerken nichts berichtet, und doch kann sie nicht so unbedeutend gewesen sein. Da außerdem das Schlachtfeld in unsrer Heimat liegt, da unsere Väter es waren, die hier deu Feind vertrieben, so will ich des Näheren darüber mit- teilen. Die Walstätte der ersten großen Niederlage, welche König Heinrich 1■ den Hunnen (Ungarn) beibrachte, ist größtenteils auf der Feldmark von Hötensleben nach Wackersleben zu suchen. Es sollen noch dann und wann beim Ausgraben in dem trockenen Kleiboden wohlerhaltene Gerippe mit voller Rüstung gefunden werden. Über diese Schlacht berichtet die Chronik: 50000 dieses wütenden Volkes hatten sich nach dem Elm zu gelagert. Da machte sich der deutsche König Heinrich auf und überfiel sie mit einem kleinen, aber mutigen Heere von etwa 12000 Mann in einer regnerischen und nebelichten Nacht. Er ermutigte die Seinen mit den Worten: „Wir sollen hier zeigen, daß wir deutsche Männer sind; wir sollen männlich fechten für unser Land, für unsere Weiber, für unsere Kinder. Ja, Gott ist in der Sache. Sie sind Heiden; wir sind Christen!" Es gelang mit Gott. Die Ungarn, welche sich bei der großen Überzahl für unüberwindlich gehalten hatten, erlitten eine blutige Niederlage und ergriffen, in den morastigen Bruch gedrängt, nach allen Seiten hin eine ehrlose Flucht. 30000 wurden auf dem Felde bei Wegersleben niedergehauen. 5. Ehe wir aber in der Geschichte unsrer Heimat weitergehen, müssen

9. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

10. Erdkunde - S. 261

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
261 — und nun erst darf die Sennerin an ihr Mittagsmahl denken, das aus Brot, Milch, „Topfen", Butter oder dem beliebten „Schmarren" besteht, selten einmal auch aus Fleisch, das man ihr „von unten" heraufbringt; denn in Zwischenräumen erscheint ein Hausgenosse, um die von der Sennerin bereitete Butter abzuholen. Abends findet sich die Schar der Rinder zur Nachtruhe ein. Zum drittenmal wird gemolken; Grünfutter bildet die Abendkost. Bald herrscht tiefe Ruhe in der Hütte und auf der Alm; nur die Bergamfel flötet im Busche. Wohl ist es schön auf der Alm, „wenn's klare Tag hat und 's Vieh g'sund ist"; aber ängstlich wird es der einsamen Bewohnerin der Hütte, weun die Sommerschwüle donnernde Gewitter erzeugt und zuckende Blitze die Herde bedrohen. Und wenn erst die Nebel hereingezogen kommen! Schwer und fröstelnd lagern sie tagelang über der Alm und wollen gar nicht weichen, bis sie sich endlich in kalten Regen auflösen, während dann auf den Berggipfeln Schnee fällt und der Sturm Flocken und Wolken vor sich her treibt. Dann läßt das Vieh den Kopf hängen, und die Sennerin ist „völlig zag". Sie möchte lieber unten im Thale sein. Nur Ge- duld! Der Michaelistag rückt immer näher heran, und mit ihm geht die Almzeit zu Ende. Man denkt ans „Absödeln" und an den Heimtrieb; geht es dann endlich thalein, so trägt jede Kuh Blumenkränze auf den Hörnern. Allgemach breitet sich der Winter ins Thal, und die Sennerin sitzt an den langen Abenden am Spinn- rocken, oft in Gesellschaft befreundeter Almerinnen aus der Nachbar- schast. Sie singen Almlieder und erzählen einander, was sie in der Sommerzeit erlebten. (Nach Daniel.) Die ungarischen Wußten. In Deutschlaud hat man von den ungarischen Pußten oft eine Vorstellung, die ganz unrichtig ist. Man denkt sich unabsehbare grüne Flächen, bedeckt mit prächtigen Viehherden, die im üppigen Grase halb verschwinden. Und doch giebt es in der ganzen West- Hälfte Europas keine Gegend, die den größten Teil des Jahres mehr
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