140
B. Länderkunde. — I. Asien.
und bedeutendenmänner; der Ahnenkultus bildet auch die „Grundlage des Familien-
lebeus, in dem sich große Hochachtung vor den Eltern und vor dem Alter zu erkennen
gibt". Im allgemeinen sind die Chinesen religiös gleichgültig und in groben Aber-
glauben versunken. Jm>V wohnen viele Mohammedaner; die Zahl der Christen
wird auf 1,15 Mill. angegeben.
Bis vor kurzem wurde das chinesische Riesenreich, zwanzigmal so groß wie das
Deutsche Reich, von einem Kaiser, der sich „Sohn des Himmels" nannte, beherrscht.
Der jüngste Aufstand des Volkes veranlaßte den Herrscher abzudanken und führte
zur Umwandlung der Monarchie in eine Republik.
79. Chinesische Gerichtsverhandlung.
Auch in ihren Gesetzen und in ihrer Rechtspflege zeigen die Chinesen viel Eigenart. Der höchste Gerichtshof
in Peking heißt Strasamt. Dieser hat auch die Entscheidung über Todesstrafen. Die verhängten Strafen
sind streng, oft grausam.
(1) Besiedlung. China ist das Land der großen Städte. Namentlich Fluß-
straßen und Meeresbuchten erscheinen als Siedluugslagen bevorzugt.
Jm X: Peking (1600), „Nordresidenz", bildet ohne die Vorstädte ein Rechteck von
32qkm Fläche mit 5 m dicker und 6 m hoher Umfassungsmauer, die durch 16 Tore
Einlaß gewährt. Die Maudschustadt, in der viele Tempel, Moscheen, der Kaiser-
palast und die Prachtstraße der europäischen Gesandtschaften liegen, ist von der
äußerst belebten, aber ungepstasterten und unsauberen Chinefenstadt-durch eine
Mauer getrennt. Pekings Seehafen ist Tientfin (800), der Hauptstapelplatz für
den Handel Nordchinas und der Mongolei.
In der Mitte, in den tee- und seidenreichsten Provinzen: Schänghai (700),
Mittelpunkt des Tee-, Seiden- und Baumwollhandels, wurde der bedeutendste Ver-
tragshasen Chinas mit regelmäßigen Dampferverbindungen nach Europa und
Amerika; es ist der Sitz zahlreicher deutscher Handelshäuser. Hanköu-Wu-
tschang (1500) amjäntsekiäng, der hier 3£km breit ist, entwickelte sich zum Stapel-
platz für den europäischen, meist britischen Handel und zum Endpunkt der europäischen,
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Deutsche_Reich Peking China Peking Pekings Mongolei Chinas Europa Amerika
12
Aus der Geschichte des Altertums.
Den Versuch, die Reichsgrenze vom Rhein nach der Elbe zu verschieben, gibt man nach einer schweren Niederlage endgltig auf; die Germanen bleiben frei.
Die Christengemeinden breiten sich trotz ihrer rechtlosen Stellung im Staat und trotz der Verfolgungen durch die kaiserlichen Beamten der das ganze Reichsgebiet aus und gewinnen bestndig neue Anhnger.
1. Das Rmische Kaiserreich.
1. Das Julisch-Klaudische Herrscherhaus (31 v. Chr. bis 68 n. Chr.). Das'rmische Kaisertum ist eine Schpfung des Augustus. Als C. Julius Csar Octavianus sich im Jahre 27 v. Chr. den Anschein gab, auf sein auerordentliches Imperium verzichten und dem Gemeinwesen seine Freiheit zurckgeben zu wollen, bertrugen ihm Volk und Senat einen Teil seiner Gewalt von neuem. Er erhielt den Oberbefehl der das Heer und die Flotte und die Verwaltung aller Provinzen, in denen ein "Heer stand, ausgenommen Afrika. (gypten wurde als kaiserliches Privateigentum behandelt.) Am 16. Januar des Jahres 27 v. Chr. empfing Octavian den Namen Augustus", der Erhabene, der Erlauchte". Mehrere Jahre hintereinander wurde er zum Konsul erwhlt, alljhrlich zum Tribunen, womit ihm die tribunizische Saerosanctitas und das Vetorecht erneuert wurden; dazu war er Mitglied der obersten Priester-kollegien.
Dem Senate blieb die Verfgung der die Staatskasse, das ra-rium, und die Verwaltung der ihm zuerteilten Provinzen; er nahm an der Beratung der Staatsangelegenheiten und der Gesetzgebung Anteil.
Das Volk bte das Recht aus, die Beamten zu whlen, doch war es an den Vorschlag der Kaiser gebunden, bis Tiberius auch diesen letzten Rest seiner politischen Aufgaben an den Senat bertrug. Die Reihen-folge der mter blieb erhalten, nur waren alle Beamten dem Kaiser untergeordnet.
Augustus nahm den Titel eines Knigs nicht an, er wollte nichts als der Princeps, der erste Brger, sein*); er vermied sorgsam wie den Namen so den Schein der Monarchie; die Rechte, die dem Senat verblieben, htete er sich anzutasten. Es entstand eine Form der Verfassung, die man als Dyarchie, Zweiherrschaft, Herrschaft des Princeps und des Senats, bezeichnet hat. In Wahrheit war der Princeps das Oberhaupt, er hatte die grere Gewalt in den Hnden und geno als Tribun das Recht, gegen jeden Beschlu des Senats sein Veto einzulegen und ihn da-durch aufzuheben.
Allmhlich bildeten die Kaiser eine besondere Verwaltung aus mit eigener Kasse, dem Fiskus, und eigenen Beamten, die sie mit Vorliebe dem Ritterstande entnahmen.
*) Princeps senatus hatte in den Zeiten der Republik derjenige geheien, der die Ehre hatte, im Senate zuerst um seine Meinnng befragt zu werden.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Augustus C._Julius_Csar_Octavianus Octavian Tiberius Augustus
62
Aus der Geschichte des Mittelalters.
30. Innere Zustnde. Die Herrschaft der Frankenknige reichte vom Atlantischen Meere bis etwa zum Bhmerwalde, sie berhrte das Mittelmeer und die Kste des Kanals.
In der Bevlkerung berwogen im Westen die Keltormer, da-gegen waren die stlichen Stmme, Franken, Alamannen, Bayern und Thringer, uuvermischt germanisch.
Die Merowinger waren weit entfernt davon, ihre Lnder zu einem Staatsganzen zu verknpfen oder die gesamte romanische und germanische Bevlkerung zu einer neuen Einheit zu verschmelzen. Die Abhngigkeit der einzelnen Vlkerschaften war nur lose, die ehemals selbstndigen >z. B. Bayern) behielten ihren Herzog; der Treueid des Herzogs, die jhrliche Zahlung eines Zinses waren die einzigen Merkmale seiner Unterwerfung. Den unterworfenen Stmmen, z. B. Bayern und Thringen, wurde es leicht, sich wieder zu befreien.
Die Verfassung der Urzeit, bei der im Ding die oberste Entscheidung lag, hat sich nicht erhalten. Sogar bei den salischen Franken bestand eine Versammlung des ganzen Volkes nur noch als Heerschau, die alljhrlich im Mrz vom Könige oder seinem Beamten abgehalten wurde Mrzfeld).
Die oberste Gewalt ist auf den König bergegangen. Die Knigs-wrde war erblich in der Familie der Merowinger, ein Recht der Erst-geburt gab es nicht, sondern nach germanischer Sitte wurde das Reich unter die Shne geteilt. Das Abzeichen der Merowinger war das lang herab-wallende Haar, von Jnsignien der kniglichen Wrde findet sich allein der Speer; auf mit Ochsen bespanntem Wagen fuhr der König zur Volksverfamm-lung; Erhebung auf den Schild kannte man nach 550 nicht mehr.
Der König bot das Heer auf und hielt Gericht ab. Das wichtigste Recht, das ihm zustand, war das der kniglichen Banngewalt, d. h. das Recht, Gebote und Verbote auf militrischem und brgerlichem Gebiet mit zwingender Gewalt zu erlassen und die Strafe des Knigsbannes (60 Solidi) auf ihre Nichtbefolgung zu setzen.
Seine Einknfte bestanden in den Ertrgen der Knigsgter, den Steuern und Zllen, die er von den ehemals rmischen Untertanen, ebenso wie von den bis dahin steuerfreien Franken erhob, den Gerichtsbuen und freiwilligen Geschenken der Germanen.
Der König bte seine Gewalt durch die Grafen aus. In den gallo-rmischen Gebieten fiel die Grafschaft mit der civitas (d. h. der Stadt samt der sie umgebenden Landgemeinde) zusammen, woraus sich Namen wie Worms-gau und Speyergau erklären. In den germanischen Gebieten deckte sich die Grafschaft in der Regel mit dem (alten) Gau: doch konnte eine Grafschaft auch mehrere Gaue umfassen ( 36). Der König lie die Grafen nicht vom Volke whlen; er ernannte sie selbst. Sie schalteten aber als seine Vertreter mit groer Selbstndigkeit. Sie beriefen die Freien zum Heere und fhrten sie dem Könige zu. Wie sie die Befehlshaber waren, so waren sie die obersten Richter, die an Stelle des frheren Volksgerichts Recht sprachen. Nicht aus dem Herkommen wurden die Entscheidungen geschpft, sondern aus (lateinisch) geschriebenen Gesetzsammlungen. Unter andern sind die der salischen und ripnarischen Franken erhalten.
Die Merowinger hatten keine feste Residenz, sondern zogen mit ihrem Hofstaat umher, von einem Knigsgut zum andern. Der Hof stand
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d
und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g.
wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc.
Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten
desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462.
von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König
Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes
Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge
Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473.
Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus
von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und
Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476.
seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477.
ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt
1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi-
milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit
Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:.
Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493.
Türken besorgt, stirbt zu Linz.
3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494.
Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem
Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den
in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich
zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den
Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und
vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer-
mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher
von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom
Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb
unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr-
schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn
Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi.
tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein
grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra-
pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger
Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten,
Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512.
9
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_der_Kühne Karl Maximilian Maximilian Timur Friedrich Friedrich Albrecht Albrecht Matthias_Corvin Maximilian_Zusammenkunft Maximilian Karl Karl Karl_belagert_Nuys Karl Renatus
von_Lothringen Renatus_bei_Nancy Maria Maria Maximilian_(Anma-1477 Maximilian Ludwigs Philipp Philipp Margarethe Karl_Viii Karl Friedrich Friedrich Maximilian_I. Philipp Philipp Ferdinand_von_Aragonien Ferdinand Karl_Viii Karl Philipp Philipp Johanna Johann Johann Muhamed_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Baiern Wien Ungarn Trier Burgund Murten Frankreich Burgund Frankreich Niederlande Italien Frankreich Worms Konstantinopel Bosnien Albanien Venedig Ungarn Oesterreich
24
Asien: China. — Japan.
35. Die Chines ische Mauer im Norden von Peking. (Nach Weale, Reshaping.)
Die gegen die Einfälle räuberischer Mongolen erbaute „Große Mauer" reicht vom Golf von Tschili bis
Sutschöu. Das im 17. Jahrhundert noch wohlerhaltene, 18 m hohe und 7 m breite Vollwerk ist heute großen-
teils verfallen. Das Bild zeigt die Vereinigung der „Großen" und der „Inneren Mauer".
36. Nagasaki auf der Insel Kinschiu in Japan.
Der China am nächsten gelegene, wichtige Hafen Japans liegt nahe der Einfahrt in einen tiefen Golf, der sich
weit landeinwärts dehnt und an Naturschönheiten überreich ist. Zahlreiche malerische Nebenbuchten mit ver-
streuten kleinen Eilanden strecken sich seitwärts zwischen den bewaldeten Bergzügen in das dicht bevölkerte Land.
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TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Ortsnamen: China Japan Peking Japan China Japans
108
B. Zur Länderkunde.
Das Wetter war echt tibetisch. Eine Hagelbö nach der anderen durchkältete uns
und jagte uns ihre kühlen Schauer ins Gesicht, aber die Sonne schien doch immer
irgendwo innerhalb unseres Gesichtskreises. Von den Wolken, die ganz unbedeutend
aussahen, hingen lange Hagelfransen herab, aber diese vermochten den Boden nicht
weiß zu färben; er blieb so trocken wie Zunder, im Gegensatz zu den feuchten Ge-
hängen auf beiden Seiten des Kara-kornm-Kammes. Es staubte sogar ab und zu
hinter den Pferden. Weit vor mir sah ich zwei schwarze Punkte auf dem gelblich-
grauen Gelände — es waren ein Pferd und sein Führer, die hinter den anderen
zurückgeblieben waren.
Man sah deu großen Zug der Karawane sich ungeheuer langsam einen Abhang
entlang bewegen. Sie machten halt, sie hatten also Weide gefunden! Ach, nein —
der Boden war hier ebenso unfruchtbar wie überall während der 19 Kilometer, die
wir an diesem Tage zurückgelegt hatten. So wie gestern mußten die Tiere zusammen-
gebunden stehenbleiben, und die Riemen ihrer Gersten- und Maisbeutel wurden ihnen
wieder um den Hals gehängt.
In der Dämmerung berief ich Muhamed Jsa zum Kriegsrat.
„Wie lauge können die Tiere noch aushalten, wenn wir keine Weide finden?"
„Zwei Monate, Herr, aber wir finden schon eher Gras."
„Wenn wir keine längeren Tagemärsche machen wie heute, brauchen wir bis an
den Lake Lighten, den Wellby Sahib vor zehn Jahren entdeckt hat, zehn Tage, und
der Weg führt durch Ling-fchi-tang und Aksai-tschin, die zu den ödesten Gegenden
ganz Tibets gehören."
„Tann wollen wir versuchen, doppelte Tagemärsche zu machen, um möglichst
schnell durch das böse Land zu kommen; in der Gegend des Jeschil-köl ist die Weide
gut, wie Sonam Tsering, der dort gewesen ist, sagt."
„Wie steht es mit den Tieren?"
„Die halten sich gut, nur eiu Pferd und ein Maulesel sind milde, aber die lassen
wir einstweilen ohne Last gehen. Für die übrigen ist die Last ein wenig schwerer
geworden, seit wir die sieben Daks nicht mehr haben. Aber das gleicht sich bald aus."
„Wie machen sich die gemieteten Pferde?"
„Die machen sich auch gut, bis auf zwei, mit denen es zu Eude geht und die wir
wohl bald verlieren werden."
„Achte ja darauf, daß die Tiere möglichst geschont und gut gepflegt werden."
„Sie können sich aus mich verlassen, es wird nichts versäumt. In solchen Lagern
wie diesem hier bekommen sie mehr Mais und Gerste als gewöhnlich, aber da, wo
es Weide gibt, gehen wir mit uuseren Vorräten sparsam um."
Am 3. September lag das flache Plateau in Schneerauch und Nebel verborgen,
und es war schwer zu entscheiden, nach welcher Seite man ziehen mußte; wir ver-
abredeten jedoch, daß keiner den Fluß aus deu Augen verlieren dürfe, denn anderes
Wasser schien nicht zu finden zu seiu. Wir waren noch nicht weit gelangt, als der
Schneefall begann, ein scharfer Südwestwind sich erhob und die wirbelnden Flocken
uus sogar die allernächsten Hügel verbargen. Es schneite jetzt so dicht, daß wir sürch-
teten, die Spur der Karawane, die schon weit voraus war, zu verlieren. Der englischen
Karte uach konnten wir von einem kleinen Salzsee nicht mehr weit entfernt sein, aber
in diesem Wetter war man nicht imstande, sich von dem Aussehen des Landes einen
Begriff zu machen, und es hatte keinen Zweck, des Umschauens wegen einen der Hügel
zu besteigen. Wir saßen eingeschneit im Sattel, aber der Schnee taute auf unseren
Kleidern, und man wurde von einem unangenehmen Feuchtigkeitsgeruch verfolgt.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ii. Lehrgebiet: Der Heimatort.
89
Wozu dient das Mehl?
Nicht alle Getreidearten dienen zur
Brotbereitung; welche werden hierzu
uicht benutzt?
Wozu dient der Hafer?
Wozu wird die Gerste vorwiegend
gebraucht?
Ihr nanntet außer den Getreide-
arten noch andere Feldfrüchte, die in
unserer Gegend gezogen werden;
welche?
Welcher Teil der Pflanze liefert bei
der Kartoffel, der Zuckerrübe und der
weißen Rübe den Ertrag?
Wie nennt man deshalb diese Feld-
früchte?
Wem dient die Kartoffel zur Nah-
rung?
Was geschieht mit der Zuckerrübe?
Wo geschieht dies?
Wo befindet sich eine Zuckerfabrik?
Wir lernten nun schon zwei Feld-
früchte kennen, die der Landmann nicht
für sich selbst zieht, sondern deren
ganzen Ertrag er verkauft; welche
waren es?
Wie nennt man solche Gewächse,
weil sie als Handelsware dienen?
Gerste und Zuckerrübe müssen noch
verarbeitet und in ganz andere Stoffe
verwandelt werden, ehe sie die ge-
wünschten Erzeugnisse liefern; für
welches Gewerbe liefert die Gerste
und für welches die Zuckerrübe die
Rohstoffe?
Was sind Bier und Zucker im Ver-
gleich zu diesen Rohstoffen?
Das Mehl dient zur Bereitung des
Brotes.
Hafer und Gerste.
Der Hafer dient als Futter für
die Pferde.
Die Gerste wird vorwiegend zur
Bereitung des Bieres gebraucht.
Kartoffeln, Zuckerrüben,weiße Rüben,
Klee, Wicken.
Bei diesen Gewächsen liefert die
Wurzel den Ertrag.
Man nennt sie Wurzelfrüchte.
Sie dient wie das Getreide dem
Menschen zur Nahrung.
Aus der Zuckerrübe wird Zucker
gewonnen.
Es geschieht dies in der Zucker-
fabrik.
In dem Nachbardorfe E.
Die Gerste und die Zuckerrübe.
Man nennt sie Handelsgewächse.
Die Gerste liefert für das Bier-
brauereigewerbe und die Zuckerrübe
für das Zuckergewerbe die Rohstoffe.
Sie sind fertige Erzeugnisse.
Regionen (OPAC): Aschersleben, Calbe, Oschersleben, Wanzleben
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
22 Allgemeine Landeskunde.
in die Länder rechts der Elbe und der Saale bis nach Thüringen. Daher
finden wir an der Saale sehr viele wendische Ortsnamen. Wendisch sind die
Namen, welche auf „itz, ene, ow, in" endigen. Links der Saale findet man,
da sich die Deutschen und Wenden vermischt hatten, deutsche und wendische
Namen. Nachweislich waren die wendischen Orte sehr klein, während die
deutscheu zu den größeren gehörten. Die meisten wendischen Orte in unsrer
Gegend findet man zwischen Barby, Calbe a. S. und Salze; nach Westen
werden die Namen mehr und mehr deutsch. Die späteren sächsischen Kaiser,
Heinrich der Städtebauer, Otto I. und ihre Nachfolger, sowie die Markgrafen
von Brandenburg, besonders Albrecht der Bär, betrachteten es als eine ihrer
wichtigsten Aufgaben, das wendische Land zu germanisieren. Nach blutigen
Kämpfen zwischen Sachsen und Wenden trug das Deutschtum eudlich deu
Sieg davou. Schon im 12. Jahrhundert haben sich aller Wahrscheinlichkeit
nach die Wenden dem deutschen Wesen anbequemt und sich mit den Deutschen
Verschmolzen.
4. Die Regieruugszeit Heinrichs I. wurde nicht allein durch die räube-
rischen Einfälle der Wenden beunruhigt, sondern ein weit größerer Schrecken
für unsere ländlichen Bewohner waren die wilden Hnnnen. Ranbend, mordend
und sengend durchzogen sie in unermeßlichen Scharen die deutschen Gaue.
Sie verwüsteten auch unsere heimatlichen Fluren. Besonders hatte die Stadt
Aken und die Umgegend zu leiden. Durch Abschluß eines neunjährigen
Waffenstillstandes wußte Heinrich zunächst sein Land von diesem ersten Ein-
falle zu befreien. Als die Hunnen darauf im Juni 932 zum zweitenmale
einfielen, um den Tribut zu fordern (Sage vom räudigen Hund), da
wurde ihnen für ihre Schandthaten der gerechte Lohn gezahlt. Heinrich
schlug sie gänzlich, zum erstenmale bei Hötensleben, das andere Mal
bei Merseburg. Über die erste Schlacht findet man in Geschichtswerken
nichts berichtet, und doch kann sie nicht so unbedeutend gewesen sein. Da
außerdem das Schlachtfeld in unsrer Heimat liegt, da unsere Väter es
waren, die hier deu Feind vertrieben, so will ich des Näheren darüber mit-
teilen.
Die Walstätte der ersten großen Niederlage, welche König Heinrich 1■ den
Hunnen (Ungarn) beibrachte, ist größtenteils auf der Feldmark von Hötensleben nach
Wackersleben zu suchen. Es sollen noch dann und wann beim Ausgraben in dem
trockenen Kleiboden wohlerhaltene Gerippe mit voller Rüstung gefunden werden.
Über diese Schlacht berichtet die Chronik: 50000 dieses wütenden Volkes hatten
sich nach dem Elm zu gelagert. Da machte sich der deutsche König Heinrich
auf und überfiel sie mit einem kleinen, aber mutigen Heere von etwa 12000 Mann
in einer regnerischen und nebelichten Nacht. Er ermutigte die Seinen mit den
Worten: „Wir sollen hier zeigen, daß wir deutsche Männer sind; wir sollen männlich
fechten für unser Land, für unsere Weiber, für unsere Kinder. Ja, Gott ist in der
Sache. Sie sind Heiden; wir sind Christen!" Es gelang mit Gott. Die Ungarn,
welche sich bei der großen Überzahl für unüberwindlich gehalten hatten, erlitten eine
blutige Niederlage und ergriffen, in den morastigen Bruch gedrängt, nach allen
Seiten hin eine ehrlose Flucht. 30000 wurden auf dem Felde bei Wegersleben
niedergehauen.
5. Ehe wir aber in der Geschichte unsrer Heimat weitergehen, müssen
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Städtebauer Heinrich Otto_I. Otto_I. Albrecht Heinrichs_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_1■ Heinrich Heinrich Heinrich
147
1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Bollbürgergenieinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen.
Zweite Abteilung.
Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe-
rungen 264—133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.)
1. Der erste pmüsche Krieg (264—241).
Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo-
von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur-
sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
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Extrahierte Ortsnamen: Latium Etrurien Rom Sardinien Corsika
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und nun erst darf die Sennerin an ihr Mittagsmahl denken, das
aus Brot, Milch, „Topfen", Butter oder dem beliebten „Schmarren"
besteht, selten einmal auch aus Fleisch, das man ihr „von unten"
heraufbringt; denn in Zwischenräumen erscheint ein Hausgenosse,
um die von der Sennerin bereitete Butter abzuholen. Abends findet
sich die Schar der Rinder zur Nachtruhe ein. Zum drittenmal
wird gemolken; Grünfutter bildet die Abendkost. Bald herrscht tiefe
Ruhe in der Hütte und auf der Alm; nur die Bergamfel flötet
im Busche.
Wohl ist es schön auf der Alm, „wenn's klare Tag hat und
's Vieh g'sund ist"; aber ängstlich wird es der einsamen Bewohnerin
der Hütte, weun die Sommerschwüle donnernde Gewitter erzeugt
und zuckende Blitze die Herde bedrohen. Und wenn erst die Nebel
hereingezogen kommen! Schwer und fröstelnd lagern sie tagelang
über der Alm und wollen gar nicht weichen, bis sie sich endlich in
kalten Regen auflösen, während dann auf den Berggipfeln Schnee
fällt und der Sturm Flocken und Wolken vor sich her treibt.
Dann läßt das Vieh den Kopf hängen, und die Sennerin ist
„völlig zag". Sie möchte lieber unten im Thale sein. Nur Ge-
duld! Der Michaelistag rückt immer näher heran, und mit ihm
geht die Almzeit zu Ende. Man denkt ans „Absödeln" und an
den Heimtrieb; geht es dann endlich thalein, so trägt jede Kuh
Blumenkränze auf den Hörnern. Allgemach breitet sich der Winter
ins Thal, und die Sennerin sitzt an den langen Abenden am Spinn-
rocken, oft in Gesellschaft befreundeter Almerinnen aus der Nachbar-
schast. Sie singen Almlieder und erzählen einander, was sie in der
Sommerzeit erlebten. (Nach Daniel.)
Die ungarischen Wußten.
In Deutschlaud hat man von den ungarischen Pußten oft eine
Vorstellung, die ganz unrichtig ist. Man denkt sich unabsehbare
grüne Flächen, bedeckt mit prächtigen Viehherden, die im üppigen
Grase halb verschwinden. Und doch giebt es in der ganzen West-
Hälfte Europas keine Gegend, die den größten Teil des Jahres mehr
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