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1. Die Weltgeschichte - S. 129

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g. wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc. Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462. von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473. Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476. seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477. ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt 1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi- milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:. Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493. Türken besorgt, stirbt zu Linz. 3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494. Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer- mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr- schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi. tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra- pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten, Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512. 9

2. Grundriss der römischen Altertümer - S. 100

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
100 § 47. Verwaltung der Provinzen. die Verwaltung. Das Nähere §§ 55 und 56. Gegen das Ende der Republik traten gröfsere Veränderungen in den italischen Kommunen ein. Die lex Iulia (90 v. Chr.) und die lex Plautia Papi rin (89 v. Chr.) verliehen den latinischen und bisher föderirten Städten das römische Bürgerrecht, wodurch sie unter unmittelbare römische Verwaltung kamen. Wichtiger jedoch wurde die lex Iulia municipalis (des Cäsar von 45 v. Chr.), welche allen Municipien eine neue Gemeindeordnung gab und jeder derselben eigene Volksversammlung, eigenen Senat und eigene Magistrate, Census und Gerichtsbarkeit, mithin eine große Selbstverwaltung zugestand. In der Kaiserzeit verloren sich die strengen staatsrechtlichen Gegensätze zwischen Italikern und Provinzialen; alle traten in ein ziemlich gleichförmiges Unterthanenverhältnis zu Rom. Augustus teilte ganz Italien in elf Verwaltungsbezirke (regiones) ein und stellte eigene Verwaltungsbeamte, so namentlich Kuratoren für verschiedene Zweige, in denselben auf. § 47. Iii. Verwaltung der Provinzen. 1. Provincia (von provincere, obsiegen, Obmacht üben) bedeutet abstrakt Geschäfts- oder Amtskreis, dann konkret (lokal) den Ort, wo die Amtskompetenz ausgeübt wird = Verwaltungsbereich, Provinz. Die Römer verstanden darunter ein den Feinden abgenommenes, dufserhalb Italiens gelegenes (überseeisches) Stück Land, in welchem sie selbst durch Statthalter die Verwaltung übten. Rom hat nach und nach 47 Provinzen in allen drei Weltteilen zum Reiche geschlagen: 27 in Europa, worunter Sicilia (die älteste römische Provinz , eingerichtet 241 v. Chr.), Sardinien mit Corsica, Hispania citerior et ulterior, Macedonia, Illyricum, Gallia transalpina und cisalpina, Achaia, Lusitania, Germania, Britannia, Raetia und Vindelicia, Noricum, Pannonia, Moesia, Dada. Von diesen Provinzen wurden manche wieder zerlegt und unter anderen Namen eingerichtet. So zerfiel Gallien seit Augustus in vier, Germania in zwei (inferior und superior), das Alpengebiet in drei Provinzen (Alpes Cottiae, Maritimae und Poeninae). — Auf Asien kamen vierzehn Provinzen: Asia proconsulciris, Bithynia mit Pontus, Galatia, Cappadocia, Pam-pliylia mit Lycia, Cilicia und Cyprus, Commit gene, Syria und Palaestina, Arabia, Armenia, Mesopotamia, Assyria, und sechs auf Afrika: Aegyptus, Cyrenaica mit Creta, Africa (proconsularis), Numidia, Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis. 2. Einteilung der Provinzen. Gegen Ende der Republik zerfielen die Provinzen in konsularische (prokonsularische) und prätorische, je nachdem ein Prokonsul oder ein Proprätor Statthalter dort war (provincia consularis und praetoria, Cic. ad div. 15, 9). Man schickte nämlich in die gefährlicheren Provinzen gewesene

3. Grundriss der römischen Altertümer - S. 176

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
176 § 89. Aushebung, Dienstzeit, Sold und Unterhalt. brücke, wie sie Cäsar (b. G. 4, 17 ff.) bei Boifh über clen Rhein erbaute. Sie ruhte auf eingerammten Balken, diese waren mit Jochen verbunden, oberhalb der Brücke Schutzbalken (Eisbrecher) und unterhalb Strebebalken eingelassen. Fünftes Kapitel. Der Dienst im Heere. § 89. Aushebung, Dienstzeit, Sold und Unterhalt. 1. Die Aushebung geschah im Bürgerheer, wie früher gezeigt worden, jedes Lustrum nach dem Census; seit 80 v. Chr. (lex Plautia Papiria) nahmen Legaten und Senatoren (conquisitores) im Aufträge des Feldherrn die Aushebung (dilectus, conscribere) vor. Körperliche Untüchtigkeit (causaria vacatio), Alter von 50 Jahren oder Ableistung der gesetzlichen Feldzüge (iusta, emerita stipen-dia), Verwaltung eines Staats- oder Priesteramtes oder Belohnung für Verdienste gewährte Befreiung vom Militärdienste (vacatio militiae). Stellvertretung gab es erst seit Trajan. Seit Augustus entzog man sich immer mehr der Aushebung und andererseits stellten sich Freiwillige (voluntarii), die den Hauptteil ihres Lebens im Heere dienten, und für das Alter eine Versorgung empfingen (Tac. ann. 4, 4). In den Provinzen nahmen jetzt kaiserliche Kommissäre die Aushebung vor. Aufserordentliche Rekrutierungen kamen vor z. B. unter Augustus nach der Niederlage des Yarus, unter Nero, Vitellius [Tac. hist. 3, 58), Hadrian und Antonin. — Der Ausgehobene diente als Rekrut (tiro), his er ausgehildet als miles in die Legion eingestellt wurde. 2. Die regelmäfsige Dienstzeit begann mit dem 17. Lebensjahre und betrug während der Republik für den Legionär 20 einzelne Dienstjahre oder Feldzüge (legitima stipendia, legitima militia), 10 für den Reiter; in der Kaiserzeit ebenfalls 20 Jahre für die Legionen {Tac. ann. 1, 17. 78), 16 für die Prätorianer {Tac. ib.) und 25 Jahre für die Auxiliartruppen. Zehn stipendia equestria galten also gleich 20 stipendia yedestria. Nach Ableistung der gesetzlichen Dienstzeit ist man emeritus {Liv. 3, 57), dann folgte die Verabschiedung (missio honesta, exauctoratio). Abweichungen von den gesetzlichen Jahren kommen in der Kaiserzeit viele vor. 3. Sold (Stipendium, aes militare). Unter den Königen diente der Bürger ohne Entschädigung, ebenso während der Republik; sogar für Kleidung und Verköstigung mufste der Bürger selbst aufkommen und nur dem Reiter wurde sein Streitrofs (equus pub-

4. Grundriss der römischen Altertümer - S. 101

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 47. Verwaltung der Provinzen. 101 Konsuln (viri consulares), also proconsuf.es (z. B. nach Grallien und Spanien),- in die friedlichen ehemalige Prätoren (viri praetorii), also propraetor es. Der Senat, welcher die Oberaufsicht über die Provinzen hatte, bestimmte, welche Provinz konsularisch, welche prätorisch sein solle (decernere, nominare provincias), hierauf losten die Prokonsuln und Proprätoren unter sich, wem die einzelne Provinz zufalle (sortiri provincias) oder sie vereinbarten sich hierüber (parare, comparare provincias). Augustus teilte (27 v. Chr.) die Provinzen in kaiserliche (pro-vinciae Imperatoreae s. Caesareae), die noch militärisch besetzt bleiben mufsten und welche er darum dem Kaiser vorbehielt und durch kaiserliche Statthalter (legati Augusti pro praetore) verwalten liefs; und in senatorische (provinciae senatoriae), die vollständig-beruhigt waren und in welche der Senat Prokonsuln schickte. Alle nach 27 v. Chr. eroberten Provinzen wurden kaiserlich. Die kaiserlichen Provinzen waren günstiger gestellt als die senatori-schen. — Diese Einteilung blieb im wesentlichen, bis Konstantin das Reich in vier praefecturae unter einem praefectus, die Präfektur in Diöcesen unter einem vicarius und die Diöcese in Provinzen teilte. 1. Praefectura Orientis mit 5 Diöcesen (O'riens, Aegyptus, Asia, Pontus und Thracia) und zusammen 49 Provinzen. 2. Praefectura Illyrici mit 2 Diöcesen (Macedonia und Dada) und 12 Provinzen. 3. Praefectura Italiae mit 3 Diöcesen (Italia, Africa, Illyricum occiden-tale) und 29 Provinzen. 4. Praefectura Galliarum mit 3 Diöcesen (Galliae, Hispaniae und Britannia) und 29 Provinzen. 3. Verwaltung. Die Errichtung einer Provinz geschah durch eine besondere lex oder Konstitution, worin angegeben war, inwieweit die alte Landes- und Gemeindeverfassung fortbestehen und welches der Umfang der römischen Verwaltung sein sollte. a) Die Provinzialgemeinden. Die Städte in den Provinzen wtaren entweder freie Peregrinenstädte, die im ganzen sich gut befanden und eine gewisse Selbständigkeit in ihrer Verwaltung be-safsen. Unter ihnen gab es viele Abstufungen: civitates foederatae, die ihre Stellung zu Rom durch ein foedus geregelt hatten; civitates liberae et immunes, die ohne ein solches Bündnis mit Rom waren und deren Rechte und Pflichten durch eine lex oder ein Senatskonsult geordnet waren (Liv. 45, 26). Diesen freien Städten gegenüber waren die unterthänigen Gemeinden (civitates stipendia-

5. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

6. Erdkunde - S. 175

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 175 In der Nähe von Kanton liegen auf kleinen Inseln die blühende englische Kolonie Hongkong mit der Stadt Victoria (102 000 E.) und das im Niedergang begriffene portugiesische Macao. Die vom Deutschen Reich erworbene Bucht von Kiautschou (Bild 57) mit Umgebung (920 qkm, 80 000 E.), Hauptort Tsing- tau, liegt am Gelben Meer in der mineralreichen und stark bevölkerten Provinz Schantung, welche durch eine im Bau befindliche Eisenbahn erschlossen werden soll. — Weihaiwei (britisch) und Port Arthur- russisch) liegen sich am Eingang zum Golf von Petschili gegenüber. Unter den chinesischen Bauten ist neben dem Kaiserkanal noch besonders die große Mauer bekannt, welche schon vor Christi Geburt Bild 57. Die Bucht von Kiautschou. zum Schutze gegen die nordischen Nomadenvölker erbaut wurde und eine Länge von 2200 km hat (d. i. ungefähr die Entfernung zwischen Paris und St. Petersburg), jetzt aber dem Verfall preisgegeben ist. Khinesische Webentänder. 1. Die Mandschurei umfaßt den nordöstlichen Teil des hinter- asiatischen Hochlandes und hat im allgemeinen fruchtbaren Boden und gutes Weideland. Die Bevölkerung beträgt ungefähr 7!/2 Mil- lionen. Die Hauptstadt Mukden hat 170000 Einwohner. 2. Die Mongolei, westlich von der Mandschurei gelegen, ist großenteils Wüstenland. Maimatsch in, gegenüber der russischen Grenzstadt Kiachta, ist ein wichtiger Handelsplatz (Thee).

7. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

8. Erdkunde - S. 224

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 224 arbeitung von Metallen, Baumwolle, Tabak, Papier, Glas u. s. w. hervorragend ist. Auch der Handel ist ganz bedeutend. Der Binnenhandel ist durch die natürlichen Verhältnisse sehr begünstigt. Die große Wasser- straße des Mississippi-Missouri verbindet nicht bloß den Norden der Union, sondern auch den Abhang des Felsengebirges (im Westen) wie den des Alleghanygebirges (im Osten) mit dem mexicanischen Busen. Zudem durchziehen Kanäle die Ebenen, weit voneinander entfernte Gegenden vereinigend. Die kanadischen Seen z. B. sind durch schiffbare Kanüle sowohl mit dem Mississippi wie auch mit dem Atlantischen Ocean (dnrch den Hudson) verbunden. — Äußerst ausgebreitet ist das Eisenbahnnetz, welches schon eine Länge von 300 000 km hat (d. i. sechsmal mehr als das deutsche). Die groß- artigsten Bahnen sind die 4 pacisischen, so genannt, weil sie von der Ostseite Amerikas zum Pacisischen, d. i. Stillen Ocean führen. Noch bedeutender als der Binnenhandel ist der auswärtige Handel. Die Handelsflotte der Vereinigten Staaten zählte im Jahre 1898 über 22 700 Seeschiffe, davon mehr als 6700 Dampfschiffe, und wird an Größe nur von der britischen übertroffen. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Baumwolle (im Jahre 1898 im Werte von uugefähr 970 Mill. Mark), Getreide und Mehl (vornehmlich Weizen und Mais), Speck, Schmalz, Schinken, Schweinefleisch, Rindvieh und Rindfleisch, Petroleum (für mehr als 260 Mill. Mark) und Tabak. In kurzer Zeit sind die Vereinigten Staaten unter sämtlichen Ländern der Neuen Welt das bevölkertste, reichste und mäch- tigste geworden. Diese Blüte verdanken sie nicht bloß dem Boden- reichtum und der glücklichen Lage ihres Gebietes, sondern besonders den europäischen Einwanderern, welche, oft freilich nur vou der Not getrieben, unter den schwierigsten Verhältnissen mit bewnnderns- werter Kraft und Ausdauer die Hilfsquellen des Landes erschlossen und ausbeuteten. Aber auch heute noch ist Entbehrung und mühe- volle Arbeit in den weitaus zahlreichsten Fällen das Los der ein- gewanderten Europäer, um so mehr, als besonders die östlichen Staaten der Union von einem allzugroßen Einwanderungsstrom überschwemmt

9. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

10. Alte Geschichte - S. 42

1872 - Mainz : Kunze
42 ©runbbefi^ ju erroerben. 2lbgabe (/lmtoixiov), ©eroerbe= und ^rieg§= fteuer, ¥rieggbienftpflid[jtig. 33or ©ericfjt oertrat fte ein nqoaxatrjg, Sserbienie 9ftetöfen fonnten prioatredjtlidfj gleid&gefteht (iaortxtjg) ober fogar 93ollbürger roerben. c. ©clauen (fp.äter c. 400000 Äöpfe in Stttifa) entroeber ©öljne t)on ©claoen ober gefauft, für 2lfc uitb 23ergbau, ©eroerbe und f)äuslicf)e Sdienfte; im *ßriöatßefi£ der einzelnen Bürger, bocf) unter (dem ©dju£ der ©efe^e. 9ftorb und $tij$anblung Beftraft 3uflu(^t imj Stljefeion; bag Otecfjt, den Sserfauf an einen andern £errn $u oerlangen. 2. ^ßolitifdeje 9^ed^te und ©taatgämter. a. 3ur 33 olfg oerfammlu ng (ewa^a/a), Bei roeldfjer fidlj die pdjfte ©eroalt Befanb, Ratten alle 4 Staffen Zutritt, ^m 3aj)r 4 regelmäßige Sserfammlungen unter Seitung beg erften 2lrcl)onten und dem^orftis der jebegmaligen ^rptanen. ©efcfiäftgfreig: 2m;len, ^edoenfdejaftgabna^me der Beamten (to tdg dq/dg aiqttod'ui xai tv&vvuv Arist. Pol.), die roicfjtigften politifc^en ©ntf^eibungen» Slbftimmung meift burclj xtiqoxoviu. b. £)er $tatlj {ßovxfy aug 400 über 303af)re alten Bürgern der 3 oberften klaffen (100 aug jeber $f)ple) jufammengefe^t. 23or= Bereitung aller oor die (Sfflefta gehörigen Slngelegenljeiten (ngoßov-Xfv/na). (Sin Ssiertfjeil beg 9ftatf)eg, die ^ßrptanen, permanent im Sprgtaneion, pfjplenroeife oon 23ierteljal)r gu 3sierteljal)r roed[)felnb. c. 2)ag 2lrc£)ontenamt Blieb befielen, bod) roar eg nur der erften klaffe gugänglicfj. d. Sder Slreopag (ij sv 3aq(lm nuyw ßovxrj), uralteg 33lut? geriet, feit ©olon aug geroefenen 2lrcf)onten nad) tabetlojer 2lmtg? füljrung auf 8ebeng§eit gebilbet. S^leben feiner ©eridfjtgbarmt erhält eg eine cenforifc^e ©eroalt alg 2bäd)ter über ©efe£ und ©itte, ein Sseto gegen ftaatggefäfjrlidfje 23efcf)lüffe beg 3ftatfjeg und der &olfg= oerfammlung; — ein ©egengeroicfjt gegen die Sdemofratie. £)ie ©olonifd^en ©efe^e rourben auf fjöljerne tafeln (ue,ovtg, xvqßtig) gefdfjrieben. ©cljrour beg $ol?g, fte 10 3a^re ^ans unoers änbert gu laffen. ©olon oerläßt Bald barauf Sitten und nadej längeren Reifen im Orient foil er acl)tjigja|rig (roaljrfcfieinticf) auf Äpprog, nacf) andern in 2ltf>en) um 559 geftorben fein.
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