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1. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

2. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

3. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

4. Das Altertum - S. 162

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
162 vertrat er in Rom deren Stelle. Spter wurde die Zahl der Prtoren vermehrt. Auch fr die Polizeiverwaltung fgten die Patrizier aus ihrer Mitte zwei patrizische oder enrulische tmlen1) zu den beiden plebe-jischen hinzu. Sie sorgten fr die rmischen Spiele, und weil sie sich durch kostspielige Volksbelustigungen beim Volke beliebt zu machen suchten, um bei den Beamtenwahlen zu hheren mtern zu gelangen, setzten es die Plebejer durch, da die mrulischeu dilen jhrlich wechselnd aus Patriziern und Plebejern in den Tributkomitieu erwhlt wurden. ber-Haupt fielen nun alle bedeutenden Staatsmter, wie die Diktatur, Censur, Prtur und Qustur, nach und nach den Plebejern zu, schlielich gelangten sie auch im Jahre 300 zu den Priesterstellen der Pontifices und der Auguren. Damit war die staatsbrgerliche Gleichstellung der alten Stnde in Rom vollendet und der lange Zwiespalt ausgeglichen. Die Volkstribunen htten nun als berflssige Beamte beseitigt werden mssen, sie blieben aber bestehen und erhielten auch nach Ablauf ihrer Amtszeit Sitz und Stimme im Senat. 3. Auere Kmpfe um den Kesch Italiens. a) Die Unterwerfung Mittelitaliens. Whrend der inneren Kmpfe der beiden Stnde miteinander war Rom fast ununterbrochen in uere Kriege verwickelt und zwar zunchst mit den Volskern und Etruskeru, spter mit den Galliern und Samniten. Anfangs waren es meist Verteidigungskriege, in denen Rom oft mehrmals seinem Untergange nahe war. Als aber die Freiheit im Innern erstarkte, wuchs auch Roms Kraft und Gre nach auen, und bald nach Beendigung des Stndekampfes war es Herr von ganz Mittelitalien geworden. Der Krieg gegen Veji. Im Jahre 405 war wiederum ein Krieg mit der nur drei Meilen von Rom entfernten etruskischeu Stadt Veji zum Ausbruch gekommen. Sie lag auf einem steilen Felsen und war ein Bollwerk Etrurieus im Sden. Zehn Jahre lang belagerten die Rmer die Stadt, bis sie endlich von dem Diktator Camillns durch einen unterirdischen Gang erstrmt wurde. Das ganze sdliche Etrurien wurde dem rmischen Gebiete einverleibt. Ter Krieg gegen die Gallier. Nicht lange darauf fielen von Ober-Italien her die Gallier in Etrurien ein und belagerten Clusium. Die Gallier gehrten zu dem groen Volksstamm der Kelten, die das sd- x) Sie hieen eurulische dilen, weil ihnen, wie den brigen curnlischen Beamten, nmlich den Konsuln, Prtoren, Censoren, dem Diktator, ein curnlischer Amtssessel zukam. (5. 154.)

5. Das Altertum - S. 196

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
196 die gefrchteten Germanen zu schulen. Am Einflu der Jsre in die Rhone schlug er sein Lager auf. Marius vernichtet die Teutonen und die Kimbern. Im Jahre 102 kehrten die Kimbern beutebeladeu aus Spanien zurck und vereinigten sich mit den ebenfalls aus Norddeutschland gekommenen Teutonen. Sie wollten nun gemeinschaftlich in Italien einfallen. Die Teutonen sollten das Rhone-thal abwrts ziehen und den Weg am Mittelmeer entlang nehmen, die Kimbern wollten den Pfad nordwrts der Alpen ziehen, den sie gekommen waren, um der den Brennerpa in Italien einzubrechen. Bald standen die Teutonen dem Marius gegenber. Er vermied jede Schlacht, um erst seine Krieger an den Anblick der germanischen Krieger zu gewhnen. Da wurden die Teutonen ungeduldig. In wildem bermut zogen sie an dem feindlichen Lager vorber, und hhnend fragten sie zu den rmischen Lager-wllen hinauf, ob die Rmer ihnen Gre an ihre Weiber und Kinder in Rom aufzutragen htten. Marius hielt feine Truppen zurck, bis sie selbst murrend die Schlacht forderten. Dann machte er sich auf, zog den Teutonen 102 nach und ereilte sie bei den warmen Quellen von Aqua Sexti (Atj in der Provence). Hier vernichtete er sie in einer blutigen Schlacht. Unter den Erschlagenen war der riesige König der Teutonen, Teutobod. Als die Rmer die Wagenburg der Germanen in Besitz nehmen wollten, ent-spann sich ein neuer Kampf mit den todesmutigen Weibern der Teutonen. Diese tteten erst ihre Kinder, dann sich selbst, als sie der bermacht nicht lnger widerstehen konnten; sie wollten der rmischen Gefangenschaft nicht anheimfallen. Inzwischen waren die Kimbern, das Etschthal hinabziehend, in der Poebene angekommen, wo sie sich dem ungestrten Genu der ungewohnten Herrlichkeit in dem reichen Lande hingaben. Erst im Hochsommer 101 101 wurden sie hierin gestrt. In der raudischeu Ebene bei Vercell lieferte ihnen Marius eine Schlacht, die mit ihrer vlligen Niederlage und Vernichtung endete. Marius feierte einen glnzenden Triumph, und das Volk, das ihn mit Recht als den Retter Roms vor dem Andrnge der germanischen Vlkerschaften pries, belohnte ihn mit dem sechsten Konsulat. Zum erstenmal hatten die Germanen an die Pforten des rmischen Reiches gepocht, aber erst in Zukunft waren sie dazu bestimmt, es durch die groe Vlkerwanderung zu erschttern und zu zertrmmern. e) Der Bundesgenossenkrieg. 91 88. Livius Drusus erneuert die Forderungen der Gracchen. Die Volkspartei hatte Marius das Konsulat in der Hoffnung bertragen, da

6. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 16

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
16 2. Die Ausbreitung des Christentums bei den Westdeutschen. Bonifatius. In der Zeit der groen Wanderung vom dritten bis zum sechsten Jahrhundert war bei den Ostgermanen das Christentum arianischen Be-kenntnisses zur Einfhrung gekommen. Jene Zeiten der Grung hatten zu einer Auflsung der gewohnten heimischen Verhltnisse gefhrt, den alten mit dem Leben der Heimat verwachsenen Glauben wankend gemacht und die Sehnsucht nach einem neuen, festen Halt geweckt. Den fanden die Germanen in der trstlichen Lehre des Christentums, das sich ihnen zunchst als eine Vertiefung ihres Gtterglaubens darstellte, und mit dem sie viel Heidnisches verquickten. Der Allvater Wodan wurde zu Gott dem Vater und dem Lenker der Welt, Baldur zu Christus, dem Gottessohn, der liebe-voll fr die Menschheit sich opferte und den Tod berwindend auferstand. Als der Missionar unter den Ostgermanen ist der Bischof Ulfilas (350) zu bezeichnen, der wie ein Moses unter dem Stamm der Goten hervorragte und die Bibel ins Gotische bersetzte. Der Rest seiner Bibelbersetzung, die vier Evangelien und ein Teil des Rmerbriefs, ist das lteste wertvolle Denkmal unserer Sprache. Die irische Mission. Als die Ostgermanen den Glauben ihrer Vter und ihr Volkstum auf rmischem Boden verloren, und die linksrheinischen Germanen in den heutigen Reichslanden der rmischen Kirche lngst einverleibt waren, opferten die Westgermanen noch dem Wodan, Donar und Ziu. Blieben auch am Rhein die Alemannen und Franken in dauernder Berhrung mit dem rmischen Christentum, so hat doch erst nach der Taufe Chlodwigs der Christenglaube unter deu Franken Wurzel gefat-Den Franken erwuchs nun die Aufgabe, das Christentum zu schtzen und seine Ausbreitung bei Alemannen und Bayern, Hessen und Thringern zu befrdern. Aber die in Lndergier und treulosem Familienzwist sich ver-zehrenden Shne und Nachfolger Chlodwigs erbrigten fr solche Auf-gaben nur wenig Zeit, und die Kraft der frnkischen Kirche selber erlahmte in Verweltlichung und Unsittlichkeit. Anderseits hielt es auch ganz besonders schwer, die in ihrem Glauben und Volkstum feststehenden Westgermanen zu bewegen, einer neuen Lehre sich zuzuwenden, die in der Sprache des r-mischen Feindes zu ihnen redete. Die Christenlehre war. eine Lehre des Friedens und forderte von ihnen die Ablegung jeder kriegerischen Gesinnung, sie wollte sie auch in ihrer Forderung nach Abgaben fr die Kirche den unfreien Leuten gleich machen. Doch auch fr die den Franken unter-worfenen Stmme war endlich der Zeitpunkt gekommen, wo sie dem Christen-

7. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 75

1878 - Mainz : Kunze
— 75 — stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.). Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat. § 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius. Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war. Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 60

1878 - Mainz : Kunze
- 60 — den Livius Drusus, bestimmten noch weiter gehende Anträge beim Volk einzubringen. Von der Unausführbarkeit derselben überzeugt, glaubten sie, werde das Volk sich dazu verstehen auch einige bereits rechtskräftig gewordene Gesetze des Gracchus abzuschaffen. Aber es entstand ein Aufruhr, in welchem Cajus zur Flucht genötigt wurde und sich durch einen Sklaven den Tod geben ließ (121). Seine Gesetze blieben zwar bestehen, wurden aber lässig ausgeführt und brachten daher nicht den erwarteten Nutzen. Während jener Unruhen richtete sich die römische Eroberungslust gegen das südliche Gallien (Frankreich). Dort lag eine alte griechische, mit Rom seit lange befreundete Pflanzstadt Massilia (Marseille). Zu ihrem Beistand murbett verschiedene Züge gegen benachbarte keltische Stämme unternommen, Aquä Sextiä (Aix) als Colonie angelegt und 12l das ganze Land zwischen Pyrenäen und Cevennen zur Provinz gemacht. Noch heute trägt daher dasselbe bett Namen Provence. § 38. Marius. Weniger Ruhm erntete Rom in dem jugurthinischen Kriege (112 — 106). Iugurtha der Enkel Massimffas hatte seine Vettern nach einander aus dem Wege geräumt, um sich die Alleinherrschaft in Numidien zu verschaffen. Klagen gegen ihn fruchteten bei dem bestochenen Senate nichts, und als endlich das Volk eine Kriegserklärung erzwang, ließen sich die gegen ihn geschickten Feldherrn für Geld zur Unthätigkeit bestimmen. Jugurtha konnte in seinem Uebermute rühmen, ganz Rom sei käuflich. Erst der Optimat Metellus rettete gegen ihn am Flusse Muth ul die römische Ehre und zwang ihn nach Mauretanien (Marocco) zu seinem Schwiegervater Bacchus zu fliehen. Beide besiegte der Consul des Jahres 107, Marius, aber die Festnahme Jugurthas gelang dem Quästor Cornelius Sulla. Er wurde im Triumphe in Rom aufgeführt und verhungerte im Kerker. Schon vor diesem afrikanischen Kriege waren die Kimbern und Teutonen, germanische Volksstämme, in den Alpen erschienen und hatten den Consul Papirius Carbo bei Noreja(113) geschlagen. Darauf zogen sie nach Südgallien, vernichteten mehrere römische Heere und theilten sich endlich, um zu gleicher

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 248

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
248 Die mittlere Zeit. am Hellen Mittag ein feuriges Meteor am Himmel, ein glänzendes Kreuz mit der Umschrift: „In_djx.km Zeichen wirst du siegen." In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland mit demselben Zeichen und befahl ihm, eine solche Fahne machen zu lassen. Konstantin ließ am frühen Morgen Künstler kommen und nach seiner Beschreibung wurde eine Fahne gefertigt. Es war ein langer Jspeer, mit Gold überzogen, an dem eine Oiterftange befestigt war. Uber der höchsten Spitze war ein Kranz von Gold und Edelsteinen und in ihm die ineinander verschlungenen Anfangsbuchstaben des Namens Christi die selbst wieder ein Kreuz vorstellten. An der Querstange war ein kostbares seidenes Purpurtuch befestigt, an dessen Rand die goldenen Brustbilder des Kaisers und seiner Kinder waren. Diese Fahne (Lablrum) wurde das Banner für das Heer. Konstantin siegte und Mar ent ins kam ans der Flucht in der Tiber um. § 90. Üonfttmtiu und sein Haus. Das Christentum. (324—363.) 251) Nachdem Konstantin die Herrschaft über sämtliche Provinzen wieder in seiner Hand vereinigt hatte, nahm er eine neue Einteilung vor. Das ganze Reich wurde in vier Präfekturen: Orient, Jllyricnm, Italien und Gallien, eingeteilt. Die Präfektnren teilte er wieder in 13 Diözese:: und die Diözesen in 117 Provinzen ein. Die Vorsteher dieser Regierungsbezirke waren die Präfekten, die Vikare und die Rektoren. Leider wnrde dadurch die Regierung nicht nur eine Art Regiernngs-maschine, sondern es kam auch die unheilvolle Gewohnheit auf, daß eine Provinz genau wie die andere regiert wurde. Auch nahm die Zahl der Beamten beträchtlich zu und die Eitelkeit des Titelwesens nahm überhand. Da das Militär immer kostspieliger wurde, mußten auch immer mehr Steuern aufgebracht werden. Die weittragendsten Folgen hatte die Verlegung der kaiserlichen Residenz von Rom nach Byzanz oder Neu-Rom, das aber bald Koustantinopel genannt wnrde. 252) Den größten Dienst erwies Konstantin der Menschheit dadurch, daß er das Christentum zur Staatsreligion erhob. Die entzogenen Kirchen und Kirchengüter wurden den Christen wieder zurückgegeben. Die Kirchen durften Schenkungen und Vermächtnisse ^annehmen. Die Geistlichen wurden von der Pflicht, städtische Ämter bekleiden zu müssen, befreit. Die peinlichen Strafen wurden gemildert und die Kreuzesstrafe und die blutigen Gladiatoren spiele ganz abgeschafft. Die Sonntagsfeier wurde eingeführt Deshalb wird Konstantin mit

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 169

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 61. Die Zeit zwischen dem ersten und zweiten pnnischen Kriege. 166 schwören müssen. Um .diesem Eidschwur nachzukommen, entschloß sich Haunibal, den Krieg gegen die Römer selbst herbeizuführen. Er zog deshalb gegen Sagn nt und eroberte es, konnte sich aber des Besitzes nicht erfreuen, denn die Sagunter zündeten die Stadt an und verbrannten sich mit ihren Weibern, Kindern und Schätzen in ihren eigenen Häusern. Die Römer ließen alsbald durch Qu intus Fabius Maximus die Auslieferung Hanni-bals verlangen, und als der Senat in Karthago diese ver- ^ weigerte, wurde der Krieg erklärt. bl Gl,r' Anmerkungen. 1. Telamon, h. Telcmione, im früheren Toskana am Tyrrhenischen Meere; Gades, H. Cadix; Neu-K ar t h a g o, H. Carthagena; S a-g und lag am Mittelländischen Meere, in der Gegend, wo Valencia lieqt also noch herwärts des Ebro, heute Murviedro. 2. Der^erste illyrische Krieg dauerte von 230—228 v. Chr. und hatte zur Folge, daß Demetrius von Pharos, der Statthalter von Ja0ict)ici (j?orfu), welcher diese Alltel Quslieseite, von den Mömern sie wie-der .als Eigentum und zugleich die Statthalterschaft über Jllyrien erhielt, topater ober trieb er Seeräubern und wollte von Rom sich uuabhäuaiq machen. Der römische Konsul Amilius nahm ihm deshalb die ^nsel Pharos, wo er residierte, und alle feine Besitzungen weg und nötigte ihn, nach Makedonien zu fliehen (219 v. Chr.). Illyrieu ward Provinz.^ Die Griechen gestatteten fortan aus Dankbarkeit den Römern den Zutritt zu den Olympischen und zu den Jsthmischen Spielen 3. Den Galliern kamen die Gäsäten unter dem Könige Viri-d.omar zu Hilfe. Dieser bot dem Konsul M. Claudius Marcellus einen Zweikampf an, der angenommen und in welchem der Gallier besiegt wurde. Dies wirkte entmutigend auf die Gallier. Die Gäsaten gogen frd) zurück. Die Römer gingen das erste Mal über den Po, nahmen Je ed to (aitum und andere gallische Städte ein, und legten an der Grenze von Mittelitalien die Kolonien Placentia (Piacenza), Mit-n ua_ (Modena) und 6 r emo na an und führten die Flaminische Straße, welche von Rom bis Ariminnm (Rimini) sich rog, von da an unter dem Namen Amilische Straße bis nach Placeutia fort. 4. Spamen war zur Zeit Hannibals im Innern von Kelten, an der Küste von Renern bewohnt; nach letzteren nannten die Auswärtigen das ßand Serien Seit der Vermischung beider Völker nannte man tue Einwohner Keltiberer. Die Hauptflüsse sind der Jberus (Ebro) der Sduerus (Duero), Tajus (Tajo), Auas (Guadiana) und Bätis (Guadalquivir). Der Ebro fließt in das Mittelländische, die anderen Flusse tu das Atlantische Meer. Außer den bereits genannten Stadien Gades, Hispalis, Neu-Karthago sind noch zu bemerken: Bar-etno (Sarceuono), Toledum (Toledo), Tarraco (Tarragoua), Portus Eale (Oporto), Numantia, das in Trümmern liegt, und ?!? den vielen einzelnen Völkerschaften sind hervorzuheben: die Gallier im Nordwesten; die Vasconen (Basken), die !1 ^utierttn Norden und die Susi tan er im Westen. Das Land hatte mcht nur Überfluß an Produkten aus dem Pflanzen-reiche, sondern auch an Metallen. Gold und Silber fand man nicht Rolfus, Weltgeschichte. 3. Auff. o
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