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1. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

2. Erdkunde - S. 279

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 279 — Michel Angelo in der Sixtinischen Kapelle, so hat sich Raffael durch Gemälde von wunderbar fesselnder Schönheit in den Säulenhallen (Loggien) und Prunkgemächern (Stanzen) verewigt. Großartig sind die wissenschaftlichen und Kunstsammlungen des Vatikans, welche von den Päpsten im Laufe der Jahrhunderte an- gelegt wurden. Die vatikanische Bibliothek ist ihrer reichhaltigen Handschriftensammlung (26 000 Handschriften) halber von großer Bedeutnng. In der Gemäldegalerie sind Meisterwerke der bedeu- tendsten italienischen Maler vertreten. Sie enthält das letzte und berühmteste Bild Raffaels, die Verklärung Christi, ein Gemälde von wunderbar machtvoller Wirkung; noch vor der Vollenduug seines Werkes hatte den unvergleichlichen Meister der Tod ereilt. Außerordentlich reichhaltig sind das etruskische und ägyptische Museum, ferner die Sammlungen von Denkmälern des christlichen Altertums, von Inschriften und Münzen; die Antikensammlung eudlich ist die erste der Welt. Sie enthält unter vielem andern die herrliche Statue des Apollo vom Belvedere und die Gruppe des Laokoon mit seinen Söhnen, Bildwerke, welche zu dem Edelsten und Großartigsten gehören, was uns von der Kunst der alten Griechen erhalten ist. (Nach Molitor, Daniel u. ci.) Wenedig. Die Entstehung Venedigs reicht in die Zeit der Völkerwande- rung zurück. Als nämlich Attila mit seinen Hunnenscharen um die Mitte des fünften Jahrhunderts n. Chr. in Italien einbrach und die Stadt Aquileja am Adriatischen Meere zerstörte, flüchteten sich die Bewohner auf die nahen Inseln (Lagunen), und hier entstand im Laufe der Jahrhunderte die wunderbare Wasserstadt, die Be- Herrscherin des Mittelmeeres und Hauptstadt der Republik, welche im Mittelalter eine unglaubliche Blüte erlebte. Venedigs Macht war sprichwörtlich. Mit der Entdeckung Amerikas und der Auf-' findung des Seeweges nach Indien nahm aber der Handel einen andern Weg. Rasch verfiel die Stadt, und an die frühere Größe erinnern nur mehr die herrlichen Kirchen und Paläste.

3. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

4. Alte Geschichte - S. 27

1872 - Mainz : Kunze
27 1) Often und üftorben: ^olonifterung der meiften ^nfeln be§ 2legäifd£)en 2fteeres>. ’Jwn'a dcodtxänoxig an der trjbifd^en und norbfarifdfjen Jtüfte, dou Sitten au§ burdfj 2legialeifc(je ^o^er (f. ©. 24) unter den Äobrtben 5meu£> und 2lnbroflo3 gegrünbet, die am frü^eften und am gtänjenbften entraicfetten Kolonien ©riecf)en= Ianb§. ^auptorte: $ftileto§, (Spjefoä, Mop^on, £eo§, @rgt|rä, jtlajomenä, Sßljofäa: — ©amoä, (S^ioä. ^d^rltd^eg ibunbeäfeft beä ^ßofeibon §eli¥onio3 am Vorgebirge -Iftgfale; — riavicoviov, rooljl audf) mit gemeinfamen politifctjen Veratmungen. Von biefen ^ffangftätten gefjen in reifer Verneigung immer neue aus; gurn £fjeil in den ©puren p^önififd^farifcfier ©eefaljrten und §anbel§raege. sjjtilet, die Butter t)on meljr al§ 80 £oc!)ter= ftäbten, folonifiert nadp korben, Bejonbers am Hellespont, der Sßros pontiä, dem ^ßontos> eureino§, ^ßf)o¥äa t>orpgs>roeife nadf) äßeften: Sibgbos, ©inope (die altefte milefifdfje Kolonie), Olbia, Dbeffoä u. 91.; — Sampfafoä. Sibbera in £fjracien ron Majomena (fpäter con £eoö). — Von (Sfjalfis> auf (Suboa würden allein in X^racien 32©täbtean= gelegt, — die (Stiahibife. 2) 3 m heften: (Suma in (Sampanien, die altefte tonifd^äolifdje Kolonie im Söeften (1050?); ifire £oc£)terftabt $ßartl)en= ope. Region 743, oon (Sfjalfibiern, mit ^Bleffeniern gemijc^t. ©9= Bari§ 724 (jerftört $10) und Proton 710 acfjäijc^. (Slea (Velia) Don ^ßljofäern, die oor der perfiden Uebermadejt flogen, 543 ge= grünbet. 2luf.©ictlien: sjlaros (735) Gfjalfibijcf), oon if)tn Seon= tinoi und jtatana 730. 3an!le Don Äumäern und (Sfjalfibiern 728 folonifiert, fpäter mit ^fteffeniern Befe^t, balier ^Reffana. Äff alia in ©übgallien oon ^ofaern 600 gegrünbet, fpäter burde) den austoanbernben Äern berfelben cergrö^ert. Ä'ampf mit räuberifcfjen Sigurern und punif^er §anbels>eiferfude)t erftarft, ein ©i£ liellenifdfjer Kultur im föeltenlanbe, Metropole §al)lreidf)er griec§ifcf)er Dlieberlaffungen Bts ©panien. — £)ie roeftlid^fte Jjellenijc^e Kolonie die oon ^fjofäent in Xarteffos gegrünbete ©tabt $ftäna!e.

5. Alte Geschichte - S. 106

1870 - Mainz : Kunze
106 sind sie, ohne daß eine Colonisirung von Griechenland aus statt- fand, völlig hellenisirt, und aus der Leichtigkeit, womit sich diese Hellenisirung vollzog, will man ans eine Verwandtschaft ihrer Sprache mit der griechischen schließen. Die Celten. Den Norden von Italien nahmen die Pracht liebenden, prah- lerischen, beweglichen und zu abenteuerlichen Zügen geneigten Celten oder Gallier ein. Sie setzten den Italikern den hart- näckigsten Widerstand entgegen und wollten mit ihnen nicht zu einer Nation verschmelzen. Die Griechen. Die Italiker waren ein Ackerbau und Viehzucht treibendes Volk, für Seefahrt und Handel hatten sie weniger Sinn. In höherem Maße neigten dazu die beweglichen Griechen. Sie besetzten, um Handelsniederlassungen zu gewinnen, die Küsten des unteren Italiens. Wanserungen dieser Völkerschaften. Blutige Kriege um den Besitz Italiens zwischen beit genannten Völkern, die zu verschiedenen Zeiten einrückten, machen die älteste italische Geschichte aus. Unter der Voraussetzung*), daß sie von Norden her auf dem Landwege eingewandert sind, hält man die Japyger, welche in die südöstliche Ecke hineingeschoben sind, für die älteste Bevölkerung Italiens. Sie saßen allem Anschein nach früher auch in Campanien, Lukanien und Apulien und haben gewiß nur gezwungen gegen diese Sitze die messapische Landzunge eingetauscht. Das mächtige Volk der Umbrer nahm einen großen Theil von Norditalien, Umbrien und Etrurien ein. Sie wurden von den Etruskern, die wahrscheinlich über die Alpen kamen**), großen- theils ans Oberitalien, sowie aus Etrurien vertrieben und auf *) Mommsen bezeichnet die Einwanderung der Italiker in Italien auf dem Landwege geradezu als ausgemacht. I. p. 32. 4. Auft. **) Daß" die Etrusker über die rhätischen Alpen, überhaupt von Norden her eingewandert sind, schließt man daraus, daß noch spät die Bewohner dieser Berge den rauhen etruskischen Dialekt redeten und daß Mantua etruskische Eigen- thümlichkeiten bewahrte. Mommsen r. p. 123. 4, Ausl.

6. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 75

1874 - Mainz : Kunze
— 75 — phönikifche, wegen seiner für Krieg und Handel gleich vortheil- haften Lage stets bedeutende Cadix, an der Bucht zwischen dem Cap Trafalgar und dem mit Wein bedeckten Schlachtfelde von Jeres de la Frontera. Auf der andern Seite die Bucht des englischen Gibraltar, weiterhin Malaga, Seehafen für Cordova; im Gebirge Gr an ad a, die Krone der maurischen Städte*).— Den Uebergang der Andalnsier zu den Kataloniern bilden die Einwohner von Murcia und Valencia: reges Treiben in ihren Hafenstädten und sorgsam aus deu Küstenflüffen bewässerten Huertas (Fruchtgärten); an ihrer Schwelle lag Sa- gunt (Mnrviedro).— Die Katatonie?^) treten durch umfang- reiche, auf die Ausbeutung ihres erz- und kohleureichen Küsten- gebirgs, wie auf die Verbindung mit dem Auslande gerichtete industrielle Thätigkeit noch mehr hervor; ihr Mittelpunkt Bar- celona, Gegensatz gegen Madrid wie gegen die manrischen Städte: südfranzösischer Typus, seitdem es Hauptort der spaui- schen Mark war.— Den Aragoniern fehlt die Küste. Todes- muthig ausdauernd in der Abwehr der Fremden (Saragossa [Caesar Augusta], aber ohne Kraft den heißen trocknen Boden durch künstliche Bewässerung fruchtbar zu machen; der Ebro keine Leben gebende Pulsader. Durch Vereinigung der beiden Kronen ist Aragon gesunken. Die Portugiesen durch ihr schmales Küstenland und die erst hier schiffbaren Steppenflüsse (Tajomündnng) des centralen Hochlandes, deffen Oede sich namentlich in Alemtejo fortsetzt, zum Seevolke bestimmt. Nach Begründung ihrer Nationalität durch die Kämpfe mit den Mauren ward das Verständnis ihrer Lage durch Heinrich den Seefahrer vom Cap St. Vincent ***) aus geweckt. Zuerst ritterlicher Charakter der nach Afrika gerichteten Unternehmungen, dann Sieg der Handelsinteressen; Verfall des Landes und Volks uuter der schädlichen Einwirkung seiner Kolo- nialmacht und des mit Portugal längere Zeit vereinigten Spanien. Einfluß Englands. Selbst der Handel von Lissabon meist in englischen Händen. Selbständiger Oporto (Portus Cale) durch die Weinproductiou an den Ufern des Domo. *) Auf der üppigen Bega von Granada (Alhambra); im Rücken der Cumbre de Mulhacen 11000' (Namen des letzten aranadischen Königs: Mnley Hassan). **) Die Namen Andalusien und Katalonien erinnern an die Vandalen^ Alanen und Gothen. ***) Nicht weit davon der kleine spanische Hafen Palos, beide die Aus- gangspnnkte der großen Entdeckungen.

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 78

1874 - Mainz : Kunze
— 78 — durch das Vorland Sicilien kaum 20 Meilen von den sich entgegenstreckenden Karthagischen Landzungen entfernt*). Daher in alter Zeit Italiens dominierende Stellung zu den sämmtlichen Küstenländern des Mittelmeeres. — Die geradlinige mehr geschlossene Ost sei te Italiens, vom schmalen flachen und stürmischen adriatischen Meere (m. superum) bespült ohne vor- liegende Inseln (M. Gargano einst insular wie auf der Westseite M. Argentaro und Circero) und, den Norden ausgenommen, ohne große Häfen, ohne breiteres Küstenland; daher nur vom Buseu von Venedig aus eine große Seemacht möglich. —Die Südküsten Griechenland, Afrika und den Hesperischen Ländern geöffnet, zu weit vom Centrum entfernt, um den Invasionen gegen- über selbständig zu bleiben, oder sich einheitlich in die nationale und politische Einheit mit Leichtigkeit einzufügen. — Die mehr als die Ostseite gebuchtete und aufgeschlossene Westseite (mit grnppenweis anliegenden kleinen lieblichen Felseninseln) vom tiefen tyrrhenifchen Meere (m. inferum) bespült. In der Mitte, wo die Buchten und großen Häfen fehlen, aber zwischen Apen- nin und Küste längere und breitere Frucht-Ebenen hinter der versumpften Küste (Maremmen) von den Ufern des größten Halb- inselslufses aus nach N. und S. ziehen: der Schwerpunkt der italischen Macht in alter Zeit. Roms Weltmacht**) hat nicht auf Industrie und Seehandel beruht***).—Durch die bei- den meridional gerichteten Gebirgsinseln Korsika und Sardi- n i e n und die Küste von Tunis (Karthago) schließt sich das tyrrhe- nische Binnenmeer vom größern Weltmeere ab, durch die Eiseninsel Elba vom lignri'jschen Busen. Von hier an wieder wie im S. reichere Hafenbildung durch Annäherung des Gebirgs. Daher in der innersten ligurischen Bucht ein größerer selbständiger See- staat Genua, wegen der steil darüber aufsteigenden Apenninen- wand nicht fo mächtig wie das gegenüberliegende Venedig, doch *) Hierdurch Trennung des Mittelmeeres in einen kleiner» westlichen Theil, arm an Inseln und Buchten (ein Dreieck, dessen Basis die Küste Afrikas und Siciliens), und in einen größern östlichen Theil mit gegen O. und N. immer mehr zunehmender Gliederung. Englands Wacht an den beiden Pforten Gibraltar und Malta. **) Roms welthistorische Aufgabe im Gegensatze zu der Griechenlands bei Verg. Aen. Vi, 847—853. ***) Die Bauern und Hirten des ager Romany wurden keine Schiff- bauern, aber die großen Brücken- und Straßenbauer der alten Welt; Beherrscher der Länder, nicht der Meere.

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 97

1874 - Mainz : Kunze
— 97 — Schriftgeheimnissen (Assyrien, Aegypten) aufzudecken. Im N., S. u. W. vom Wasser umgeben und gegliedert sind dieselben jetzt dem Occid?nt von allen diesen Seiten her geöffnet. (Den Griechen und Römern wie den Kreuzfahrern fehlte die Herrschaft über Judieu und das arabische Meer). Im N. Vordringen Rußlands gegen das Armenische Hochland (s. Iv, §. 2), das (im Südrande von den Kurden d. i. Kardnchen bewohnte) hohe Quell- gebiet des Aras und Euphrat. Folge davon und von der Eröff- nnng der russisch-persischen Handelsstraße die Wiederherstellung der alten (türkisch-persischen) Handelsstraße durch Englands Einfluß über T r a p ez u nt - E r se ru m und die großen Seen nach Tabris, dem Knotenpunkt der Straßen auf dem medisch-persischen Hochlande bis Indien. — Noch mehr geöffnet die im Quellbezirk des Halis aus Armenien sich nach Griechenland streckende, der Pyrenäen- Halbinsel an Größe gleiche Tanrushalbinsel, das Tafelland Kleinasien, mit asiatischem Steppencharakter in seinen heißen centralen Hochebenen, wegen der Lage und der durch Fruchtbar- keit wie durch Reichthum au guten Häfen hervorragenden Küsten- striche ein dauerndes Kampsobject zwischen Orient und Occident; aber auch Kulturbrücke seit ältester Zeit. Die alte Kultur wie die des Mittelalters meist in Trümmern und verstümmelten Namen erkennbar. Von den alten Griechenstädten ist Smyrna die bedeutendste und gewerbreichste Stadt der ^Levante, voll euro- päischeu Lebens*). Gegensatz Brussa, die alte Hauptstadt der Osmauen. — Schwieriger der Eingang der europäischen Kultur in das innere Asien zwischen dem Syrischen Thore (Jssos) und der Sinaihalbinsel. Die Hemmnisse in diesem vor Europa zu- rückweicheudeu Lande jenseits des Libanon und seiner nörd- lichen und südlichen Fortsetzungen, in der Palästina und Syrien von Mesopotamien trennenden?, von Beduinen beherrschten Wüste. Daher die weitere Straße von Antiochia oder Alex and rette (Jskanderuu) und Aleppo (Haleb) zum Euphrat sicherer, als die nähere uralte Karawanen- und Heerstraße über Damaskus und die Oase Tadmor (die Palmenstadt Palmyra). Das nördliche Mesopotamien nebst Assyrien nur als Uebergangsland von Wichtigkeit, das südliche eben so günstig gelegenes Zwischenland zwischen Indien und Vorderasien, wie »durch natürliche und künstliche Bewässerung reiches Marschland *) Neben Griechen sind die Franken zahlreicher als in Constantinopel. Auch die de.utsche christliche Mission hier von großem Erfolg. Götze, geographische Repetitionen. 7

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 55

1874 - Mainz : Kunze
— 55 — Die große Expedition gegen Abessinien hat, ohne zu bleibender Oeeupation zu führen, den englischen Einfluß im S. von Aegyp- ten und im arabischen Meerbusen gesichert. 3) In Asien: a. Die aus demselben Grunde an der steilen Südküste Arabiens besetzte und befestigte alte Hafenstadt Aden, welche das arabisch-persische Meer beherrscht, seit Eröffnung des Suez- kanals von noch größerer Bedeutung für: b. die indischen Besitzungen. Diese, ein ausreichender Ersatz für die Verluste in Amerika, gruppieren sich um den wich- tigsten Theil aller englischen Provinzen, um die 66,000 Qm. große Halbinsel Vorderindien, die mittlere der südasiatischen Halbinseln, „gleichsam das Italien des Orients, der universal- historische Durchgangspunkt aller wie Radien hin- und zurück- wirkenden Kräfte, der Ansiedelungen und Bewegungen der Völ- ker, das Ziel der Eroberer, der Sammelplatz der Weltschiffer, der Ausgangspunkt einer Weltindustrie, der universellsten und reichsten Produktenspende der Edelsteine und Gewürze, des Ver- kehrs der mannichfaltigsten Art, nach allen Regionen der Erde, durch alle Zeiten, für alle Nationen." Die drei großen Haupt- städte der Präsidentschaften: Bombay an der schmalen Küste des Westghats, Madras an der breiten derostghats und Cal- cutta an der Westseite des größten Deltas der Welt, die Aus- gangspuukte der kriegerischen und diplomatischen Eroberungszüge der ostindischen Eompagnie. Von jenen Städten aus Eroberung des tropischen milden dreieckigen Plateaus Dekan (Mysore, Heiderabad), von Bengalen aus die des subtropischen reich bewässerten Tieflandsdreiecks von Hin dost an. Das Ganges- gebiet, die historische Mitte der hindostanischen erstarrten Kul-- turwelt (der Brahma- und Buddhalehre), mit seinen gewaltigen Städtemonumenten von Patna über das heilige Benares bis Delhi (Hauptstadt des Groß-Moguls aus dem Stamme Timur- Lenks). Das zum Theil steppenartige Jndusgebiet mit dem Reiche der Shikes (Lahore) im Fünfstromlande.*) Die Unter- *) „Das Bild von Hindostan in seinen Städten und Monumenten zeigt sich bestimmter als in jedem anderen Theile Indiens als das Resultat der sich bekämpfenden Kulturstufen der Hindus und der Mnselmans. Euro- päischer Einfluß macht sich hier fast nirgends noch fühlbar. Der Umstand, daß das Hindostanische als die vorherrschende Sprache des Landes hier überall sich erhalten, hat darauf wohl ebenfalls bedeutenden Einfluß."
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