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1. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 3

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Rugustus 3 immer einer von ihnen oberster Priester ist, auch wenn zwei oder drei zugleich herrschen, so üben sie über Den öffentlichen Götteröienst in seinem gesamten Umfange die Hufficht aus. Die tribunizifche Gewalt gibt ihnen das Recht, Den Maßnahmen jeöes anöeren Beamten, wenn sie ihren Beifall nicht finöen, entgegenzutreten, und sichert ihnen ferner Unverletzlichkeit. Das Dolfstribunat zu befleiöen, halten sie als Angehörige des Pa-trizierstanöes nicht für angemessen, aber die gesamte Macht der Tribunen legen sie sich in ihrer weitesten Rusbehnung bei, und auch die Zählung ihrer Regierungsjahre erfolgt nach diesem Amte, wie wenn sie es alljährlich mit den jedesmaligen Tribunen erhielten. Diese ämter übernahmen die Kaiser von der Republik unter den gleichen Hamen, um den Schein zu wahren, als besäßen sie keine Macht ohne Verleihung des Volkes. Aber die Kaiser erwarben auch noch ein anderes Recht, das keinem früher in Rom in vollem Umfange offen eingeräumt wurde, und auf Grund dessen allein sie schon berechtigt waren, die eben erwähnten und alle anderen Befugnisse auszuüben: sie sind nämlich von den Gesetzen entbunden, wie der lateinische Ausdruck besagt, d.h. sie sind von jedem gesetzlichen Zwange befreit und brauchen sich an keinerlei schriftliche Verordnungen zu halten. So ist unter diesen republikanischen Titeln die gesamte staatliche Gewalt in ihrer £)anö vereinigt: sie haben daher die Stellung von Königen, nur daß sie diesen lästigen Hamen nicht führen. ß) Kriegerische Unternehmungen des Rugustus.1 aa) Unterwerfung der Parther. Goldmünze vom Jahre 18—17 v. Chr. (Lohen, Medailles imperiales 18 p. 75). Senat und Volk von Rom dem Imperator Cäsar Rugustus, zum elften Itiale Konsul, im sechsten Jahre seiner tribunizischen Gewalt, nachdem er die Bürger und Feldzeichen aus den Händen der Parther zurückgewonnen hatte. bb) Unterwerfung der Rlpenvölker. Corpus Inscriptionum Latinarum V 7817. Dem Imperator Cäsar Rugustus, dem Sohne des göttlichen (Cäsar), dem obersten Priester, als er zum vierzehnten Male Imperator war, zum siebzehnten' Ittale die tribunizifche Gewalt innehatte, Senat und Volk von Rom, weil unter seiner Führung und Oberleitung alle Rlpenftärmne, die vom oberen3 bis zum unteren4 Hteerc hin wohnten, unter die Herrschaft des römischen Volkes gebracht worden find. y) Friedenstätigkeit des Rugustus.5 Corpus Inscriptionum Latinarum Xii 3151. Imperator Cäsar Rugustus, der Sohn des göttlichen (Cäsar), Konsul zum elften Male, im achten Jahre feiner tribunizischen Gewalt, gab der Kolonie Core und Mauern. 1 Stehe auch Monumentum Ancyranum (vgl. S. 4 Rnm. 6)" Kap. 26—33. 7—6 v. Chr. 3 Rdriatisches Meer. 4 Tyrrhenisches Meer. 5 Inschrift aus Uemaufus (= Rimes) v. 3. 16—15 v. Chr. 1*

2. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 18

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 I. Ausbreitung des röm.-kath. Christentums mal so geschwächt und heruntergebracht, daß sie selbst dem Götzendienst zu entsagen und den christlichen Glauben anzunehmen gelobten. Aber wenn sie einerseits mehrmals bereit waren, dem nachzukommen, so waren sie anderseits jedesmal sogleich eifrig bei der Hand, das Gegenteil zu tun. so daß es schwer zu sagen ist, ob man ihre Geneigtheit zu dem einen oder dem andern mit größerem Rechte behaupten darf- denn seitdem der Krieg mit ihnen seinen Anfang nahm, ist kaum ein Jahr verflossen, in dem nicht ein solcher Wechsel mit ihnen vorging. Hber in feinem hohen Sinne und seiner in Glück und Unglück sich gleichbleibenden Beharrlichkeit ließ sich der König durch keinen Wankelmut von ihrer Seite ermüden, noch von dem, was er sich einmal vorgenommen hatte, abbringen; vielmehr ließ er ihnen niemals ihr treuloses Verhalten ungestraft hingehen, sondern entweder zog er in eigener Person gegen sie zu Felde oder schickte seine Grafen mit Heeresmacht gegen sie aus, um für ihr Tun Rache und eine gerechte Sühne zu nehmen. Zuletzt, nachdem er alle, die ihm Widerstand geleistet hatten, besiegt und unterjocht hatte, riß er 10 000 mit Weib und Kind von ihren Wohnsitzen auf beiden Ufern der Elbe los und siedelte sie in vielen Abteilungen in verschiedenen Gegenden Deutschlands und Galliens an. Unter der Bedingung aber, die vom König gestellt, von den Sachsen angenommen ward, nahm der Krieg, der sich so viele Jahre hingezogen hatte, ein (Ende, daß sie dem heidnischen Götzendienst und den heimischen Religionsgebräuchen entsagten, die Sakramente des christlichen Glaubens annähmen und mit den Franken zu einem Volke sich verbänden." b) Kapitular von Paderborn 785 (?). Capitulatio de partibus Saxoniae. M. 0. Capitularia I, S. 68ff. „1. (Es sollen alle Kirchen Christi, welche in Sachsen gebaut und Gott geweiht sind, nicht geringere, sondern größere und ausgezeichnetere (Ehre haben, als die nichtigen Götzenbilder genossen. 2. Wenn jemand seine Zuflucht in die Kirche nimmt, so soll sich niemand unterfangen, ihn mit Gewalt daraus zu vertreiben, sondern er möge Frieden haben, bis er der Gerichtsversammlung sich stellen kann. Und wegen der (Ehre (Bottes und der Verehrung der heiligen dieser Kirche möge er ungeschädigt sein an Leib und Leben. . . 3. Wenn jemand mit Gewalt in eine Kirche eindringt und in ihr mit Gewalt sich etwas aneignet oder stiehlt oder die Kirche durch Feuer vernichtet, so soll er es mit dem Leben büßen. 4. Wenn jemand die heiligen vierzigtägigen Fasten aus Geringschätzung des christlichen Glaubens verabsäumt und Fleisch ißt, soll er es mit dem Leben büßen. Doch möge der Geistliche in Betracht ziehen, ob nicht etwa eine Notlage ihn zwang, Fleisch zu essen. 7. Wenn einer den Körper eines Toten nach heidnischer Sitte ver-

3. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 11

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
B. Vas Frankenreich. 1. Lhlodovech U B. Das Frankenreich. I. Ausbreitung -erzrankenherrschaft und der röm.-kath. Christentums über die westgermanischen Völker. Lhlodovech. a) Übertritt zum Christentum. Doppelbericht: «) Hicetius 1 von Trier. Hoch Baud, Kirchengefchichte Deutschlands I, S. 108. Du hast von Deiner Großmutter, der Frauen seligen Angedenkens dhrodechilde, gehört, wie sie in das Reich der Franken kam, und wie sie den Herrn Lhlodovech zum katholischen Glauben bekehrte. (Er, ein Mann scharfen Geistes, wie er war, wollte nicht ruhen, bis er sich von seiner Wahrheit überzeugt hatte. Als er sie erkannte, begab er sich demütig Zu den Schwellen der heiligen Ittaria und ließ sich unverweitt taufen. Wieviel ihm nach seiner Taufe gegen Alarich, gegen Gundobald gelungen, das hast Du gehört, und wieviel seine Söhne in dieser Welt besaßen, das ist Dir wohlbekannt. ß) Gregor v. Tours2, Historia Francorum Ii, 31s; ed. flrnbt, M. G. Ss. rerum Merovingicarum I. 1884, S. 92 f. Die Königin aber ließ nicht ab, in ihn zu dringen, daß er den wahren Gott erkenne und ablasse von den Götzen, aber auf keine weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis er endlich einst mit den Alamannen in einen Krieg geriet; da zwang ihn die Not, zu bekennen, was sein herz vordem verleugnet hatte. Hls die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbad, und Lhlodovech war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Hls er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel, sein herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Dränen, und er sprach: „Jesus Christ, Lhrodechilde sagt, du seist der Sohn des lebendigen (Bottes; Hilfe sollst du dem Bedrängten, Sieg geben denen, die auf dich hoffen, — ich flehe dich demütig um deinen mächtigen Beistand. Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde, und erfahre ich so jene Ittacht, die das Volk, das deinem Hamen sich weiht, 1 Bischof Hicetius schreibt diesen Brief im zweiten Jahrzehnt nach Lhlodo. vechs Tode. ®eb- um 540, gest. 594. Zehn Bücher fränkischer (Beschichte, entstanden 577—591. (Er schrieb die fränkische (Beschichte als Hörner. Seine Familie gehörte zu den angesehensten Galliens zur Seit der fränkischen (Eroberung. — Hach lüattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen im mittelalter I, 107—108 ist Gregors Darstellung von Lhlodovech schon durchaus sagenhaft, weil feine Quelle die lebendige Überlieferung war. 3 Welcher Bericht ist glaubwürdiger? — hauck (a. a. Q). 1,106—108) sieht den Bericht des Hicetius als den glaubwürdigeren an; den Gregors bezeichnet er als Sage. 2*

4. Renaissance und Humanismus - S. 24

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 B. Deutschland (Es ist eine Lust zu leben, töilibalb, wenn es mich auch noch nicht nach Ruhe gelüstet. Nimm den Strick, Barbarei, und suche dir einen Drt der Verbannung. 2. ctn Kurfürst Friedrich von Sachsen über ctrminius als Führer zur deutschen Freiheit. Sbernburg, U* September 1520. ...Wie unziemlich, schändlich und erbärmlich ist's, daß die Nation, die die Königin aller Nationen ist, irgend jemand dienstbar sei und nun gar müßigen Pfaffen! 3ch wenigstens schäme mich, sooft ich sehe, daß der Papst in Rom einem unserer Fürsten etwas gebeut. Aber er tut’s, sooft er mag, und sooft es sein Vorteil ist. Rn (Euch aber hat er gehorsame Diener, wie ich sehe, nur Du bist dem Luther hold, den alle verlassen haben, und ich denke, Du hegst bis jetzt dies Fünklein von der Vorväter Stärke, das einst den heilvollsten Brand entzünden kann. 3ch bitte Dich, tu das auch ferner. Denn es ist not, daß es also sei, und auf niemand dürfen wir in dieser Sache mehr hoffen als auf Dich. Denn die Sachsen waren immer freie Männer und allezeit unüberwindlich. Und oft, wenn schon ganz Deutschland niedergetreten war, sind sie allein aufrecht gestanden, 'haben allein die fremden Herrn vertrieben und sich stets aller Knechtschaft gewidert. Denn ich rechne zu (Euch die Westfalen, das aber sind die alten Cherusker und (Ihausen, die im Krieg mit den Römern so ein herrliches Zeugnis ihrer Tapferkeit gegeben haben und deutschen Landen den Hrminius gegeben haben, den besten und tapfersten Feldherrn, der je auf Erden gewesen ist. Das Zeugnis haben ihm auch seine Feinde gegeben, und er hat nicht bloß sein Heimatland, sondern ganz Deutschland aus den Händen der Römer entrissen, damals als sie am mächtigsten waren. Damals hat er sie oft und unvergleichlich schwer geschlagen, sie weidlich vertrieben und verjagt. Und er, der uns von der Knechtschaft erlöst hat, was soll er jetzt in jener weit denken, wenn er, der selbst die tapferen Römer, die Herren der weit, hier nicht hat herrschen lassen wollen, uns untertänig sieht weichlichen pfäfflein und weibischen Bischöfen? Muß er sich nicht seiner Nachkommen schämen? Vii. Johannes Müller von Königsberg (Regtomontanus) an den (Erfurter Christian Koöer über die (Erneuerung der Astronomie. Nürnberg, 4. Juli 1471. . . . Jüngst, als ich am Hofe meines Herrn, des Königs von Ungarn1, weilte, trafen dort aus Italien Prophezeiungen auf das vorige Jahr ein; ihre Widersprüche waren so zahlreich und offenkundig, daß die Verfasser sich absichtlich widersprochen zu haben schienen, jedenfalls 1 Matthias (Eoroinus (1458—90), als humanistischer Mäzen weitberühmt.

5. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

6. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

7. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

8. Karl der Große - S. 26

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 C. Karls innere Politik Gekrümmt wie die Hörner des Stieres, so sin- deine Ufer, Dein Harne auch sagt es: gekrümmt wie die Hörner des Stieres.1 Die Fülle der Gaben bescherest du Reicher den Klöstern, Den Tischen der Könige schenkst du die Fülle der Gaben. Ein ewiger Frühling belebt deine grünenden Wiesen, Bei dir, dem Bezwinger des Frostes, herrscht ewiger Frühling. Der Hain der Dlive bekränzt deine lieblichen Ufer, Und — niemals des Laubes beraubt — umgrünt dich der Hain der Dlive. Granatengleich glühen die Äpfel in blühenden (Bärten, mit dunkelem Lorbeer vermischt glühn feurig, granatengleich Äpfel. Der blühenden Myrthe entströmet der Duft ihrer Dolden, 3m Blätterfchmucf stehet sie da,, die erblühende Myrthe. Noch lieblichern Balsam entsendet der köstliche Pfirsich, Sie alle besiegt des Zitronenbaums lieblicher Balsam. verdunkelt durch dich will der finstre ctvernus2 mir scheinen, Der See von (Epirus3 selbst scheint mir verdunkelt durch dich. verdunkelt durch dich des Fucinus1 kristallklare woge, Der reiche Lufrinerfee5 deucht mich verdunkelt durch dich. (Ein König der Ineere! Wenn Jesus auf dir wär' gewandelt, Und wenn galiläifch du wärest: ein König der Meere. Den flutenden wogen drum wehre das Schiff zu verschlingen, Des Menschen verderben verwehre den flutenden Wogen. halt' rein dich von Frevel, so wird man dich allezeit preisen, Dich lieben vor allen; drum halte rein dich von Frevel! Verehrung und Dank sei dir ewig, dreieinige Gottheit! Du mittest dies Wunder! Verehrung und Dank fei dir ewig! Fleh', Leser, — ich bitt’ dich: Sei gnädig dem Paulus, (Erlöser! Und mögest du mich nicht verachten, ich bitte dich, Leser! 1 Die Laren spenden ihre Gaben aus gekrümmten Füllhörnern. 5 Tin See Kampaniens. 3 Der See Hcherufta, wo ein Eingang zur Unterwelt war. * Lago di Celano im Gebiet der Marser in Mittelitalien. 6 Lago Cucrtno, ein sehr fischreicher See in der Nähe von Bajä.

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 75

1878 - Mainz : Kunze
— 75 — stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.). Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat. § 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius. Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war. Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 60

1878 - Mainz : Kunze
- 60 — den Livius Drusus, bestimmten noch weiter gehende Anträge beim Volk einzubringen. Von der Unausführbarkeit derselben überzeugt, glaubten sie, werde das Volk sich dazu verstehen auch einige bereits rechtskräftig gewordene Gesetze des Gracchus abzuschaffen. Aber es entstand ein Aufruhr, in welchem Cajus zur Flucht genötigt wurde und sich durch einen Sklaven den Tod geben ließ (121). Seine Gesetze blieben zwar bestehen, wurden aber lässig ausgeführt und brachten daher nicht den erwarteten Nutzen. Während jener Unruhen richtete sich die römische Eroberungslust gegen das südliche Gallien (Frankreich). Dort lag eine alte griechische, mit Rom seit lange befreundete Pflanzstadt Massilia (Marseille). Zu ihrem Beistand murbett verschiedene Züge gegen benachbarte keltische Stämme unternommen, Aquä Sextiä (Aix) als Colonie angelegt und 12l das ganze Land zwischen Pyrenäen und Cevennen zur Provinz gemacht. Noch heute trägt daher dasselbe bett Namen Provence. § 38. Marius. Weniger Ruhm erntete Rom in dem jugurthinischen Kriege (112 — 106). Iugurtha der Enkel Massimffas hatte seine Vettern nach einander aus dem Wege geräumt, um sich die Alleinherrschaft in Numidien zu verschaffen. Klagen gegen ihn fruchteten bei dem bestochenen Senate nichts, und als endlich das Volk eine Kriegserklärung erzwang, ließen sich die gegen ihn geschickten Feldherrn für Geld zur Unthätigkeit bestimmen. Jugurtha konnte in seinem Uebermute rühmen, ganz Rom sei käuflich. Erst der Optimat Metellus rettete gegen ihn am Flusse Muth ul die römische Ehre und zwang ihn nach Mauretanien (Marocco) zu seinem Schwiegervater Bacchus zu fliehen. Beide besiegte der Consul des Jahres 107, Marius, aber die Festnahme Jugurthas gelang dem Quästor Cornelius Sulla. Er wurde im Triumphe in Rom aufgeführt und verhungerte im Kerker. Schon vor diesem afrikanischen Kriege waren die Kimbern und Teutonen, germanische Volksstämme, in den Alpen erschienen und hatten den Consul Papirius Carbo bei Noreja(113) geschlagen. Darauf zogen sie nach Südgallien, vernichteten mehrere römische Heere und theilten sich endlich, um zu gleicher
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