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1. Die Weltgeschichte - S. 129

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g. wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc. Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462. von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473. Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476. seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477. ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt 1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi- milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:. Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493. Türken besorgt, stirbt zu Linz. 3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494. Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer- mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr- schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi. tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra- pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten, Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512. 9

2. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 20

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
20 Ii- Die Begründung der Monarchie gestanden. Diese sämtlichen Streitkräfte seien von ihm in einer ein* Zigen Schlacht völlig geschlagen worden, hätten die Gallier zu einem zweiten versuche Lust, so sei er zu einer zweiten Entscheidungsschlacht bereit - wünschten sie dagegen den Frieden, so sei es unbillig, ihm den Tribut zu verweigern, den sie bisher freiwillig gezahlt hätten. Die Freundschaft mit dem römischen Volke sodann müsse ihm (Ehre und Vorteil, aber nicht etwa Schaden bringen, und nur in dieser (Erwartung habe er sich darum bemüht. Benutze aber Horn seinen Einfluß dazu, daß die Gallier keinen Tribut mehr zu zahlen brauchten und ihm seine Untertanen abspenstig gemacht würden, so werde er ebenso gern auf Me Freundschaft mit dem römischen Volke verzichten, wie er sie früher gewünscht habe. (Er sei früher nach Gallien gekommen als das römische Volk. Niemals habe ein fjeer des römischen Volkes die Grenzen der Provinz Gallien überschritten. U)as denn Täsar eigentlich wolle? Warum er in seine Besitzungen komme? Denn dieser Teil Galliens sei ebenso gut seine Provinz wie jener Teil Galliens Provinz der Römer. tdie ihm unmöglich ein Angriff auf das römische Gebiet gestattet werden könne, f° handelten die Römer unbillig, ihn in seinem Rechte zu stören. y) Die Unterwerfung des vercingetorix. Cctffms Dio Xl 41.1 vercingetorix hätte wohl entfliehen können, denn er war nicht ge» fangen und überdies unverwundet' er hoffte jedoch, da er einst zu Täsar in freundschaftlichen Beziehungen gestanden, seine Verzeihung zu erlangen, und so kam er ohne vorangegangene Unterhandlungen zu ihm. Täsar saß gerade auf dem Richterstuhl, als vercingetorix plötzlich erschien, sodaß manch einer in Bestürzung geriet, vercingetorix war ein sehr großer tttann und nahm sich in seiner tdaffenriistung höchst stattlich aus. Als nun allgemeine Stille eintrat, stürzte er ohne ein Wort auf die Knie und flehte mit gefalteten Händen zu Täsar. Der erschütternde Anblick, den vercingetorix bot, weckte zusammen mit der (Erinnerung an sein einstiges Glück aufrichtiges Mitgefühl in den herzen der Anwesenden. Aber Täsar machte ihm gerade das, wovon vereine-torix seine Rettung erhoffte, zum Vorwurf: er erklärte, daß gegenüber der Freundschaft, die einst bestanden, sein Unrecht um so schwerer wiege. Deshalb versagte er ihm nicht nur für jetzt sein Mitleid, sondern befahl, ihn sofort in Fesseln zu legen; später führte er ihn im Triumph auf und ließ ihn dann hinrichten. '«Dgl.^den schlichten Fericht Cäsars, Gallischer Krieg Vii 89.

3. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 3

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Rugustus 3 immer einer von ihnen oberster Priester ist, auch wenn zwei oder drei zugleich herrschen, so üben sie über Den öffentlichen Götteröienst in seinem gesamten Umfange die Hufficht aus. Die tribunizifche Gewalt gibt ihnen das Recht, Den Maßnahmen jeöes anöeren Beamten, wenn sie ihren Beifall nicht finöen, entgegenzutreten, und sichert ihnen ferner Unverletzlichkeit. Das Dolfstribunat zu befleiöen, halten sie als Angehörige des Pa-trizierstanöes nicht für angemessen, aber die gesamte Macht der Tribunen legen sie sich in ihrer weitesten Rusbehnung bei, und auch die Zählung ihrer Regierungsjahre erfolgt nach diesem Amte, wie wenn sie es alljährlich mit den jedesmaligen Tribunen erhielten. Diese ämter übernahmen die Kaiser von der Republik unter den gleichen Hamen, um den Schein zu wahren, als besäßen sie keine Macht ohne Verleihung des Volkes. Aber die Kaiser erwarben auch noch ein anderes Recht, das keinem früher in Rom in vollem Umfange offen eingeräumt wurde, und auf Grund dessen allein sie schon berechtigt waren, die eben erwähnten und alle anderen Befugnisse auszuüben: sie sind nämlich von den Gesetzen entbunden, wie der lateinische Ausdruck besagt, d.h. sie sind von jedem gesetzlichen Zwange befreit und brauchen sich an keinerlei schriftliche Verordnungen zu halten. So ist unter diesen republikanischen Titeln die gesamte staatliche Gewalt in ihrer £)anö vereinigt: sie haben daher die Stellung von Königen, nur daß sie diesen lästigen Hamen nicht führen. ß) Kriegerische Unternehmungen des Rugustus.1 aa) Unterwerfung der Parther. Goldmünze vom Jahre 18—17 v. Chr. (Lohen, Medailles imperiales 18 p. 75). Senat und Volk von Rom dem Imperator Cäsar Rugustus, zum elften Itiale Konsul, im sechsten Jahre seiner tribunizischen Gewalt, nachdem er die Bürger und Feldzeichen aus den Händen der Parther zurückgewonnen hatte. bb) Unterwerfung der Rlpenvölker. Corpus Inscriptionum Latinarum V 7817. Dem Imperator Cäsar Rugustus, dem Sohne des göttlichen (Cäsar), dem obersten Priester, als er zum vierzehnten Male Imperator war, zum siebzehnten' Ittale die tribunizifche Gewalt innehatte, Senat und Volk von Rom, weil unter seiner Führung und Oberleitung alle Rlpenftärmne, die vom oberen3 bis zum unteren4 Hteerc hin wohnten, unter die Herrschaft des römischen Volkes gebracht worden find. y) Friedenstätigkeit des Rugustus.5 Corpus Inscriptionum Latinarum Xii 3151. Imperator Cäsar Rugustus, der Sohn des göttlichen (Cäsar), Konsul zum elften Male, im achten Jahre feiner tribunizischen Gewalt, gab der Kolonie Core und Mauern. 1 Stehe auch Monumentum Ancyranum (vgl. S. 4 Rnm. 6)" Kap. 26—33. 7—6 v. Chr. 3 Rdriatisches Meer. 4 Tyrrhenisches Meer. 5 Inschrift aus Uemaufus (= Rimes) v. 3. 16—15 v. Chr. 1*

4. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 11

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Trajan. Hadrian. Marcus cturelius 11 Theateraufführungen und Wettkämpfe. Der Jagd soll er mit großem Eifer obgelegen haben, doch versäumte er darüber nie etwas von seinen Kerrscherpflichten. d) Marcus Hurelius. a) Der Markomannenkrieg. (Eutrop Viii 12. 13. Marc 5lurel leitete selbst nur einen einzigen Urieg, den mit den Markomannen, dem aber an Bedeutung kein anderer gleichkommt, so daß er sogar mit den punischen Kriegen verglichen wird. Der Krieg war um so gefährlicher, als das gesamte römische Heer sich so gut wie aufgelöst hatte. Unter diesem Kaiser brach nämlich eine furchtbare pestartige Seuche aus, die sich nach dem Siege über die Parther weiter ausbreitete, so daß in Rom, Italien und den Provinzen der größte Teil der Bevölkerung und fast alle Truppen völliger Erschöpfung anheimfielen. Dank seiner gewaltigen Energie und klugen Umsicht gelang es dem Kaiser, nachdem er drei Jahre ununterbrochen bei Tarnuntum geweilt hatte, den Markomannenkrieg glücklich zu beendigen. Kn diesem Kriege hatten sich außer den Markomannen noch die (Quaben, Vandalen, Sarmaten, Sueben und alle Barbarenstämme jener Gegenden beteiligt, viele tausend Feinde wurden getötet und Pannonien von der Knechtschaft befreit. Dann feierte der Kaiser mit seinem Sohne Commoöus flntoninus, den er bereits zum Cäsar erhoben hatte, einen Triumph. Die Kosten dieses Krieges hatten den Staatsschatz völlig erschöpft. Da nun keine Mittel vorhanden waren, den siegreichen Soldaten Geschenke zu machen, und Marc Hurel weder den Provinzen noch dem Senate mit neuen Steuern lästig fallen wollte, ließ er auf dem Forum des göttlichen Trajan die Prunkstücke des kaiserlichen hofhaltes öffentlich einzeln verkaufen. Nach dem endgültigen Siege wurde jedoch den Käufern, die die erhandelten Gegenstände zurückzugehen wünschten, der Kaufpreis erstattet. Bronzemedaillon auf den Sieg Dtarc cturels über die Markomannen, vom Jahre 172—173 (Lohen, Medailles imperiales Iii2 p. 23). Ht. ctntoninus ctuguftus, im siebenundzwanzigsten Jahre seiner tribuni-zischen Gewalt, zum sechsten Male Imperator, zum dritten Male Konsul, nach der Unterwerfung Germaniens. ß) Marc Aurels Lebensanschauung. Marc cturels1 Selbstbetrachtungen Ii 5. 11. 12, Iii 5, Iv 17. Sei allezeit ernstlich darauf bedacht, als Römer und Mann das, was du vorhast, zu tun mit Gewissenhaftigkeit, ungekünstelter Würde, voll Liebe zu deinen Mitmenschen, frei von allen Leidenschaften und mit Gerechtigkeit ! 1 Marc cturel (161—180) schrieb seine in griechischer Sprache abgefaßten Selbstbetrachtungen unter dem Einfluß der Lehren des Stoikers (Epiktetos (z. 3. Irajans); sie legen Zeugnis ab von dem hohen Seelenabel des Kaisers. 2'

5. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 10

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
iö 11. Aus dem Verlaufe der Völkerwanderung sie das (Belag in die Nacht hineinzogen, wollten wir endlich dem Trunk nicht mehr Bescheid tun und entfernten uns. Nach drei Tagen wurden wir entlassen und mit den herkömmlichen (Beschenken geehrt. Attila befahl auch allen Großen seines Gefolges, den Maximinus zu beschenken, und jeder sandte diesem ein Roß. 3. Das Oftgotenreich in Italien: Theoderichs Herrschaft in Italien. Prokop, De bello Gothico I, 1; ed. Ijaurt), Procopii Caesariensis opp. 11. Leipzig 1905, S. 4. Schon Hatten Theoderich und die Goten Ravenna vergeblich drei Jahre umlagert, als die (Boten der Belagerung überdrüssig, und die Genossen Gdovakars, durch den Mangel an Lebensmitteln bezwungen, zu einem vertrage sich entschlossen, dessen Vermittlung der Bischof von Ravenna übernahm. Danach sollten in dieser Stadt Theoderich und Ddovakar unter gleichen Verhältnissen gemeinschaftlich herrschen. Line Zeitlang wurde dieser Vertrag gehalten. 5lls aber Theoderich, so erzählt man, den Ddovakar dabei ertappte, daß er einen tückischen Plan gegen ihn ins Werk setzte, lud er ihn hinterlistig zu einem Gastmahl ein und erschlug ihn bei diesem, ctlsdann lockte er die feindlichen Barbaren, so viele deren noch lebten, auf feine Seite und hielt nun die Macht über (Boten und Italiener in seinen yänden. Und zwar wollte er nicht eines römischen Kaisers würde noch Namen annehmen, sondern lebte zufrieden mit dem Namen eines Königs — denn so pflegten die Barbaren ihre Herrscher zu nennen —, doch stand er an der Spitze seines Volkes, umgeben von allem, was der würde eines Kaisers zukommt. Denn vortrefflich sorgte er für die Gerechtigkeit, erhielt die (Besetze in festem Ansehen, beschützte sein Reich gegen die in der Nähe wohnenden Barbaren und erreichte das höchste Maß von Einsicht und Tatkraft. (Er selbst fügte keinem feiner Untertanen ein Unrecht )u, noch übte er gegen andere Nachsicht, die solches getan. Nur den Teil der Äcker, welcher von Ddovakar den Söldnern, die sich mit ihm erhoben hatten, gegeben worden war, teilten die (Boten untereinander. Dem Hamen nach war Theoderich Gewaltherrscher, in Wahrheit aber ein echter König und nicht geringer als irgendeiner der gepriesen-sten, die von altersher mit dieser würde geschmückt waren. (Er genoß große Liebe bei (Boten und Italienern, und zwar abweichend von der sonstigen Gesinnungsweise der Menschen, denn da von der Regierung eines Landes der eine dies, der andere jenes zu wünschen pflegt, so gewinnt in der Regel der Herrscher nur den Beifall derer, denen feine (Einrichtungen nützen, erregt aber das Mißfallen jener, deren wünsche er nicht zu befriedigen vermag. Nachdem er 37 Jahre lang geherrscht hatte und allen feinen feinden furchtbar geworden war, starb er, bei seinen Untertanen ein gutes Andenken zurücklassend.

6. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 18

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
18 I. Ausbreitung des röm.-kath. Christentums mal so geschwächt und heruntergebracht, daß sie selbst dem Götzendienst zu entsagen und den christlichen Glauben anzunehmen gelobten. Aber wenn sie einerseits mehrmals bereit waren, dem nachzukommen, so waren sie anderseits jedesmal sogleich eifrig bei der Hand, das Gegenteil zu tun. so daß es schwer zu sagen ist, ob man ihre Geneigtheit zu dem einen oder dem andern mit größerem Rechte behaupten darf- denn seitdem der Krieg mit ihnen seinen Anfang nahm, ist kaum ein Jahr verflossen, in dem nicht ein solcher Wechsel mit ihnen vorging. Hber in feinem hohen Sinne und seiner in Glück und Unglück sich gleichbleibenden Beharrlichkeit ließ sich der König durch keinen Wankelmut von ihrer Seite ermüden, noch von dem, was er sich einmal vorgenommen hatte, abbringen; vielmehr ließ er ihnen niemals ihr treuloses Verhalten ungestraft hingehen, sondern entweder zog er in eigener Person gegen sie zu Felde oder schickte seine Grafen mit Heeresmacht gegen sie aus, um für ihr Tun Rache und eine gerechte Sühne zu nehmen. Zuletzt, nachdem er alle, die ihm Widerstand geleistet hatten, besiegt und unterjocht hatte, riß er 10 000 mit Weib und Kind von ihren Wohnsitzen auf beiden Ufern der Elbe los und siedelte sie in vielen Abteilungen in verschiedenen Gegenden Deutschlands und Galliens an. Unter der Bedingung aber, die vom König gestellt, von den Sachsen angenommen ward, nahm der Krieg, der sich so viele Jahre hingezogen hatte, ein (Ende, daß sie dem heidnischen Götzendienst und den heimischen Religionsgebräuchen entsagten, die Sakramente des christlichen Glaubens annähmen und mit den Franken zu einem Volke sich verbänden." b) Kapitular von Paderborn 785 (?). Capitulatio de partibus Saxoniae. M. 0. Capitularia I, S. 68ff. „1. (Es sollen alle Kirchen Christi, welche in Sachsen gebaut und Gott geweiht sind, nicht geringere, sondern größere und ausgezeichnetere (Ehre haben, als die nichtigen Götzenbilder genossen. 2. Wenn jemand seine Zuflucht in die Kirche nimmt, so soll sich niemand unterfangen, ihn mit Gewalt daraus zu vertreiben, sondern er möge Frieden haben, bis er der Gerichtsversammlung sich stellen kann. Und wegen der (Ehre (Bottes und der Verehrung der heiligen dieser Kirche möge er ungeschädigt sein an Leib und Leben. . . 3. Wenn jemand mit Gewalt in eine Kirche eindringt und in ihr mit Gewalt sich etwas aneignet oder stiehlt oder die Kirche durch Feuer vernichtet, so soll er es mit dem Leben büßen. 4. Wenn jemand die heiligen vierzigtägigen Fasten aus Geringschätzung des christlichen Glaubens verabsäumt und Fleisch ißt, soll er es mit dem Leben büßen. Doch möge der Geistliche in Betracht ziehen, ob nicht etwa eine Notlage ihn zwang, Fleisch zu essen. 7. Wenn einer den Körper eines Toten nach heidnischer Sitte ver-

7. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 11

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
B. Vas Frankenreich. 1. Lhlodovech U B. Das Frankenreich. I. Ausbreitung -erzrankenherrschaft und der röm.-kath. Christentums über die westgermanischen Völker. Lhlodovech. a) Übertritt zum Christentum. Doppelbericht: «) Hicetius 1 von Trier. Hoch Baud, Kirchengefchichte Deutschlands I, S. 108. Du hast von Deiner Großmutter, der Frauen seligen Angedenkens dhrodechilde, gehört, wie sie in das Reich der Franken kam, und wie sie den Herrn Lhlodovech zum katholischen Glauben bekehrte. (Er, ein Mann scharfen Geistes, wie er war, wollte nicht ruhen, bis er sich von seiner Wahrheit überzeugt hatte. Als er sie erkannte, begab er sich demütig Zu den Schwellen der heiligen Ittaria und ließ sich unverweitt taufen. Wieviel ihm nach seiner Taufe gegen Alarich, gegen Gundobald gelungen, das hast Du gehört, und wieviel seine Söhne in dieser Welt besaßen, das ist Dir wohlbekannt. ß) Gregor v. Tours2, Historia Francorum Ii, 31s; ed. flrnbt, M. G. Ss. rerum Merovingicarum I. 1884, S. 92 f. Die Königin aber ließ nicht ab, in ihn zu dringen, daß er den wahren Gott erkenne und ablasse von den Götzen, aber auf keine weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis er endlich einst mit den Alamannen in einen Krieg geriet; da zwang ihn die Not, zu bekennen, was sein herz vordem verleugnet hatte. Hls die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbad, und Lhlodovech war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Hls er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel, sein herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Dränen, und er sprach: „Jesus Christ, Lhrodechilde sagt, du seist der Sohn des lebendigen (Bottes; Hilfe sollst du dem Bedrängten, Sieg geben denen, die auf dich hoffen, — ich flehe dich demütig um deinen mächtigen Beistand. Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde, und erfahre ich so jene Ittacht, die das Volk, das deinem Hamen sich weiht, 1 Bischof Hicetius schreibt diesen Brief im zweiten Jahrzehnt nach Lhlodo. vechs Tode. ®eb- um 540, gest. 594. Zehn Bücher fränkischer (Beschichte, entstanden 577—591. (Er schrieb die fränkische (Beschichte als Hörner. Seine Familie gehörte zu den angesehensten Galliens zur Seit der fränkischen (Eroberung. — Hach lüattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen im mittelalter I, 107—108 ist Gregors Darstellung von Lhlodovech schon durchaus sagenhaft, weil feine Quelle die lebendige Überlieferung war. 3 Welcher Bericht ist glaubwürdiger? — hauck (a. a. Q). 1,106—108) sieht den Bericht des Hicetius als den glaubwürdigeren an; den Gregors bezeichnet er als Sage. 2*

8. Frankreich vom Sturze der Julimonarchie bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ; 2 = H. 133 d. Gesamtw. - S. 19

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verdienste um die wirtschaftliche Lage von Tunis 19 Fortschritte unserer kolonialen Tätigkeit und der Segen, den sie für die Einwohner Meder-Lochinchinas hatten, nicht entgehen; hierzu Tarn, daß die Unruhen in Tonfin, die Ohnmacht der amiamitischen Regierung gegenüber den Raubzügen chinesischer Aufrührer. . . den König daran erinnerten, daß fein Großvater dem Bündnisse mit Frankreich die Wiederherstellung feines Ansehens und der Ruhe in feinen Staaten verdankte. Nach lebhaften und glücklich zu Ende geführten Verhandlungen wurde am 15. Trärz ein Vertrag geschloffen, und wir dürfen nun hoffen, daß auf eine Zeit der Unruhe und des Mißtrauens eine Zeit der Ruhe, des Vertrauens und gegenseitiger Achtung folgen wird. Das Gebiet, das uns abgetreten ist, genügt ...; die volle Oberhoheit Frankreichs über die sechs Provinzen Uieder-C'ochinchinas ist von Annam anerkannt, und damit steht unsere Kolonisation unstreitig vor einem neuen Aufschwung. . . . Zweifellos gehört Zeit dazu, die moralische (Eroberung einer klugen, der Begeisterung fähigen, doch launenhaften Bevölkerung zu machen . . ., es bedarf großer Klugheit, Mäßigung und Geduld, . . . um ihr Mißtrauen zu zerstreuen; nur mit Schonung darf mau an ihren Gesetzen und Sitten rühren . . ., mit fester Hand müssen die Unruhen unterdrückt werden . . ., man darf von dem Cande nicht mehr verlangen, als es gewohnt war, seinen ehemaligen Herten zu geben. . . . Dann wird die eingeborene Bevölkerung unsere Oberhoheit anerkennen. . . . Tttar. hat viel von dem ungesunden Klima Cochinchinas gesprochen, wann hätt' je die Furcht vor Krankheiten die tapferen Pioniere der Kultur abgeschreckt? Übrigens ist die schlimmste Zeit für uns vorüber . . .; seitdem Kasernen für unsere Soldaten und behagliche Häuser für unsere Kolonisten gebaut worden sind, hat der Gesundheitszustand täglich Fortschritte gemacht. . . . Der zweite wichtige Punkt des Vertrages gewährt der christlichen Religion ernsthafte Sicherheit für ihre freie Ausübung. . . . Drittens wird dem Handel vller Völker ein Hafen in Tdestcochinchina geöffnet und ein anderer in Tonkin. b) Bericht an den presidenten der Republik über die Lage in Tunis (1881 — 1890), 15. Oktober 1890? Jeder kennt die Lage der Regentschaft zu der Zeit, als wir ihre Interessen in die Hand nahmen. Die Finanzen: dauerndes Defizit, Anleihen zu wucherischen Bedingungen, der größte Teil der Hilfsquellen au fremde Gläubiger verpfändet, fast alle Einkünfte des Landes verpachtet, die Steuerzahler von Mittelspersonen ausgebeutet, gewaltsame Eintreibung der Steuern, das Staatsvermögen geplündert. Die Verwaltung : überall Schwäche, die ganze Verwaltung lahmgelegt, feine Wege, keine Häfen, keine öffentlichen oder doch «nutzlose Arbeiten, feine 1 de Clerq, Recueil des Traites de la France Xix S. 364.

9. Renaissance und Humanismus - S. 24

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 B. Deutschland (Es ist eine Lust zu leben, töilibalb, wenn es mich auch noch nicht nach Ruhe gelüstet. Nimm den Strick, Barbarei, und suche dir einen Drt der Verbannung. 2. ctn Kurfürst Friedrich von Sachsen über ctrminius als Führer zur deutschen Freiheit. Sbernburg, U* September 1520. ...Wie unziemlich, schändlich und erbärmlich ist's, daß die Nation, die die Königin aller Nationen ist, irgend jemand dienstbar sei und nun gar müßigen Pfaffen! 3ch wenigstens schäme mich, sooft ich sehe, daß der Papst in Rom einem unserer Fürsten etwas gebeut. Aber er tut’s, sooft er mag, und sooft es sein Vorteil ist. Rn (Euch aber hat er gehorsame Diener, wie ich sehe, nur Du bist dem Luther hold, den alle verlassen haben, und ich denke, Du hegst bis jetzt dies Fünklein von der Vorväter Stärke, das einst den heilvollsten Brand entzünden kann. 3ch bitte Dich, tu das auch ferner. Denn es ist not, daß es also sei, und auf niemand dürfen wir in dieser Sache mehr hoffen als auf Dich. Denn die Sachsen waren immer freie Männer und allezeit unüberwindlich. Und oft, wenn schon ganz Deutschland niedergetreten war, sind sie allein aufrecht gestanden, 'haben allein die fremden Herrn vertrieben und sich stets aller Knechtschaft gewidert. Denn ich rechne zu (Euch die Westfalen, das aber sind die alten Cherusker und (Ihausen, die im Krieg mit den Römern so ein herrliches Zeugnis ihrer Tapferkeit gegeben haben und deutschen Landen den Hrminius gegeben haben, den besten und tapfersten Feldherrn, der je auf Erden gewesen ist. Das Zeugnis haben ihm auch seine Feinde gegeben, und er hat nicht bloß sein Heimatland, sondern ganz Deutschland aus den Händen der Römer entrissen, damals als sie am mächtigsten waren. Damals hat er sie oft und unvergleichlich schwer geschlagen, sie weidlich vertrieben und verjagt. Und er, der uns von der Knechtschaft erlöst hat, was soll er jetzt in jener weit denken, wenn er, der selbst die tapferen Römer, die Herren der weit, hier nicht hat herrschen lassen wollen, uns untertänig sieht weichlichen pfäfflein und weibischen Bischöfen? Muß er sich nicht seiner Nachkommen schämen? Vii. Johannes Müller von Königsberg (Regtomontanus) an den (Erfurter Christian Koöer über die (Erneuerung der Astronomie. Nürnberg, 4. Juli 1471. . . . Jüngst, als ich am Hofe meines Herrn, des Königs von Ungarn1, weilte, trafen dort aus Italien Prophezeiungen auf das vorige Jahr ein; ihre Widersprüche waren so zahlreich und offenkundig, daß die Verfasser sich absichtlich widersprochen zu haben schienen, jedenfalls 1 Matthias (Eoroinus (1458—90), als humanistischer Mäzen weitberühmt.

10. Von 1790 bis zur Gegenwart - S. 26

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 Annexion Bosniens u. d. Herzegowina. — Kaiferl. Manifest, 29. Juli 1914 10. Kaiser!. Handschreiben an den Minister des äußern vom 5. Oktober 1908 über die Annexion Bosniens und der Herzegowina. Bernatzik, Öfterr. verfassungsges? S. 1030. Lieber Freiherr von Rehrenthal! Durchdrungen von der unerschütterlichen Überzeugung, daß die hohen kulturellen und politischen Zwecke, um derentwillen die österreichisch-ungarische Monarchie die Besetzung und Verwaltung Bosniens und der Herzegowina übernommen hat, und die mit schweren Opfern erzielten Erfolge der bisherigen Verwaltung nur durch Gewährung von ihren Bedürfnissen entsprechenden, verfassungsmäßigen Einrichtungen dauernd gesichert werden können, für deren Erlassung aber die Schaffung einer klaren und unzweideutigen Rechtsstellung der beiden Länder die unerläßliche Voraussetzung bildet, erstrecke Ich die Hechte Meiner Souveränität auf Bosnien und die Herzegowina und setze gleichzeitig die für Mein haus geltende Erbfolgeordnung auch für diese Länder in Wirksamkeit. Zur Kundgebung der friedlichen Absichten, die Mich bei dieser un= abweislichen Verfügung geleitet haben, ordne ich gleichzeitig die Räumung des Sandschaks von Movi-Bazar von den dahin verlegten Truppen Meiner Rrmee an. 11. Kaiserliches Manifest am Tage der Kriegserklärung an Serbien. 29. Mi 1914. Rn meine Völker! (Es war mein sehnlichster Wunsch, die Jahre, die Mir durch (Bottes Gnade noch beschießen sind, Werken des Friedens zu weihen und Meine Völker vor den schweren Opfern und Lasten des Krieges zu bewahren. 3m Rate der Vorsehung ward es anders beschlossen. Die Umtriebe eines haßerfüllten Gegners zwingen Mich, zur Wahrung der (Ehre Meiner Monarchie, zum Schutze ihres Ansehens und ihrer Machtstellung, zur Sicherung ihres Besitzstandes nach langen Jahren des Friedens zum Schwert zu greifen. Mit raschem vergessen und Undank hat das Königreich Serbien, das von den ersten Rnfängen feiner staatlichen Selbständigkeit bis in die neueste Zeit von Meinen vorfahren und Mir gestützt und gefördert worden war, schon vor Jahren den weg offener Feindseligkeit gegen (Öfter-reich-Ungarn betreten. Rls Ich nach drei Jahrzehnten segensvoller Friedensarbeit in Bosnien und der Herzegowina Meine herrscherrechte auf dieses Land erstreckte, hat diese meine Verfügung im Königreich Serbien, dessen Rechte in keiner Weise verletzt wurden, Rusbrüche zügelloser Leidenschaft und bittersten Hasses hervorgerufen. Meine Regierung hat damals von dem schönen Vorrecht des Stärkeren Gebrauch gemacht und in äußerster Nachsicht und Milde von Serbien nur die Herabsetzung seines Heeres auf den Friedensstand und das Verfahren verlangt, in Hinkunft die Bahn des Friedens und der Freundschaft zu gehen, von demselben Geiste der Mäßigung geleitet, hat sich Meine Regierung, als Serbien vor zwei Jahren im Kampfe mit dem türkischen Reiche begriffen war, auf die Wahrung der wichtigsten
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