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1. Alte Geschichte - S. 109

1869 - Mainz : Kunze
109 padana und Gallia cispadana geschieden, b. Das Land der Ligurer, c. Das Land der Veneter, d. Das Land der Jstrer. 2) Mittelitalien vom Macra und Rubicon bis zum Silarus und Frento. Dazu gehörten auf der Westseite: a. Etru- rien bis zum Tiber, b. Latium, c. Companien bis zum Silarus. Auf der ¿Oftfeite: d. Umbrien bis zum Aesis, e. die Gebiete der Sabiner, Picenter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Mörser (um den Fucinussee), f. Samnium. 3) Unter it ali en. Auf der Westseite: a. Summen, b. Bruttium, durch den Laos von Lucanien geschieden. Auf der Ostseite: c. Apulien, d. Messapien oder Calabrien. 4) Die Inseln. Dicht an Italien legt sich durch die Straße von Messina (trctnrn 8iculura) geschieden in Dreiecksgestalt {Tqivuy.qla) Sicilien, geographisch und historisch zu Italien ge- hörig. *) In größerer Entfernung liegen im tyrrhenischen Meere durch die Straße von Bonifazio (fretum Gallicum) getrennt Die beiden Inseln Sardinien und Corsica. Zwischen Corsica und Etrurien Elba (Ii va). 2. Klima und Vegetation. N Italien, ein gesegnetes Land, voller Reize, der Garten Europas, hat, wenn man von den rauhen Gebirgs- und unge- sunden Sumpfgegenden absieht, ein gemäßigtes, angenehmes Klima. Die reichen Flnßthüler und die kräuterreichen Bergabhänge fördern Ackerbau, Viehzucht und Weinbau. Vor allem fruchtbar war die oberitalische Tiefebene (reich bewässert durch Seen und die von den Alpen und dem Apennin zahlreich herabströmenden im Po sich sammelnden Flüsse), die latinische Ebene mit Ausnahme des Küstensanmes, welchen Maremmen und die pomptinischen Sümpfe einnehmen, dann besonders die den Busen von Neapel umziehende campanische Ebene, die Campagna Felice, wo die Natur alle ihre Reize ausgegossen, der Garten Italiens. Die Ostküste stand auch in Hinsicht auf Vegetation der Westküste nach: der Wassermangel hemmte den Anbau, namentlich in Apulien. *) Verg. Aen. Iii. 4-14. Haec loca vi quondam ex vasta convolsa ruina dissiluisse ferunt.

2. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

3. Erdkunde - S. 133

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
- 133 vinzen niedriger als in den Mittlern und nördlichen. Für höhere Bildung bestehen 21 Hochschulen. d) Das Königreich Italien umfaßt seit Wegnahme des Kirchen- staates (1870) die ganze Halbinsel (mit Ausnahme der Republik San Marino). Die Regierungsform ist eingeschränkt monarchisch. —- Italien wird in 17 Provinzen eingeteilt. In Oberitalien: 1. Piemoilt. Die regelmäßig gebaute Uuiversitütsstadt Turin (353 009 E.) am Po hat bedeutende Seidenfabrikation. — Ales- sand r i a (78 000 E.) ist eine starke Festung. 2. Ligurien. Genua (230000 E.), die erste Seehandelsstadt Italiens, baut sich in prachtvoller Lage am Meere amphitheatralisch ans. — Spezia ist Italiens Hauptkriegshafen. — Die durch den Apennin gegen Norden geschützte Küstenlandschaft (Riviera, d.h. Gestade), eine der herrlichsten Gegenden Europas, wird ihres milden Klimas wegen im Winter vielfach von Kurgästen besucht. 3. Lombardei. Mailand mit 480 000 E. ist ein sehr be- deutender Haudelsplatz am Vereiniguugspuukte mehrerer Alpenstraßen, zugleich Hauptsitz der italienischen Seidenindustrie. Prachtvoller Dom. — Pavia am Tessin (37000 E.), Universität. — Mantua (30 000 E.), starke Festung in sumpfiger Umgebung. — Bresc i a (68 000 E.), Bergamo (45000 E.), Cremona (38000 E.) und Como sind lebhafte Industriestädte. 4. Venetien. Venedig (167000 E.), auf vieleu kleinen Inseln erbaut, eine der merkwürdigsten Städte der Welt. Statt der Straßen durchziehen Kanäle die Stadt (Bild 42). Das allgemeine Verkehrsmittel ist die Gondel. Vor der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien war Venedig die Beherrscherin des Handels nach dem Orient. Seitdem ist die Stadt herabgekommen und verarmt. In neuester Zeit hat der Handel Venedigs wieder an Bedeutung ge- Wonnen. Aus der Glauzperiode sind herrliche Paläste mit großen Kunstschätzen erhalten. — Padua (81000 E.); hier starb der hl. Antonius von Padua, dem eine prachtvolle Kirche geweiht ist. — Verona (73000 E.), starke Festung an der Etsch.

4. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

5. Erdkunde - S. 132

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 132 — Je weiter nach Süden, desto milder werden die Winter, desto länger die trockenen Sommer. Die afrikanische Wüste bewirkt im Süden Italiens und auf Sicilien heiße Staubstürme (Scirocco), deren versengende Glut mitunter die Wein- und Olivenernte vernichtet. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Landwirtschaft; doch ist sie vielfach in der Entwicklung sehr zurückgeblieben. Die Hauptprodukte der eigentlichen Halbinsel sind Wein, Olivenöl und Südfrüchte aller Art. Die Seidenzucht des Landes ist noch un- übertroffen. In Süditalien wird in neuerer Zeit Baumwolle mit Erfolg augepflanzt. — In der Viehzucht ragt namentlich die Lom- bardei hervor. Recht ansehnlich ist auch die Geflügelzucht. — Der Bergbau liefert Eisen auf Elba, Blei und Zink in Sardinien, Schwefel hauptsächlich in Sicilien, welches die reichsten Schwefellager Europas besitzt, und feinen weißen Marmor (bei Carrara). Die Industrie Italiens ist hinter der mitteleuropäischen weit zurückgeblieben. Einen hohen Rang nehmen außer der Herstellung von Seide noch ein die Strohflechterei (in Florenz), venetianische Glasarbeiten, Thonwaren (Terracotten), Marmor- und Alabaster- waren, sowie Erzeugnisse des Ackerbaues und der Viehzucht (Mac- caroni, Salami n. a.). —- Der Handel Italiens, einst welt- beherrschend, beginnt sich von seinem gänzlichen Niedergang wieder zu erheben. Durch seine herrliche Natur wie auch durch die großartigen Denkmäler der Kunst, die Italien hauptsächlich aus dem Altertum und dem Mittelalter besitzt, ist es seit langer Zeit ein vielgepriesenes Ziel für die gebildeten Reisenden aller Nationen. Iv. a) Italien hat 286 000 qkm und 31v2 Mill. Einwohner, auf 1 qkm durchschnittlich 110. Besonders dicht sind die lombardische und die campanische Ebene bewohnt. •— Italien hat eine große An- zahl Städte, zwölf mit mehr als 100 000 Einwohnern. b) Die Bevölkerung zeigt eine seltene Einheit in Ab st am- mnng und Religion. Alle Italiener sind romanischen Stammes und gehören mit geringen Ausnahmen der katholischen Kirche an. c) Die allgemeine Volksbildung ist in den südlichen Pro-

6. Erdkunde - S. 233

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 233 — Westindien. Unter dem Namen Westindien begreift man sämtliche zwischen Nord- und Südamerika gelegenen Inseln. Ihren Namen erhielten sie im Gegensatz zum asiatischen Indien, das Kolnmbns auf seiner ersten Entdeckungsfahrt erreicht zu haben glaubte. Die westindischen Inseln bestehen aus drei Gruppen: a) die Bahamainseln, b) die vier Großen Antillen, c) die Kleinen Antillen. a) Die Bahamainseln sind schmale Korallenbauten (Bild 85), größtenteils unbewohnt und stehen unter britischer Herrschaft. Anf Bild 85. Eine Koralleninsel. der Watlingsinsel (Guanahani) landete nach gewöhnlicher An- nähme Kolumbus am 12. Oktober 1492. b) Die vier Großen Antillen sind durchweg außerordentlich fruchtbar, haben aber an den Küstenstrichen ein ungesundes Klima. (Hier ist die Heimat des gelben Fiebers.) Die vorzüglichsten Pro- dnkte sind: Zuckerrohr, Tabak, Kaffee. Kakao, Baumwolle, Vanille, Indigo, Gewürze, Ananas, Reis u. s. w. Die Wälder liefern kostbare Holzarten, besonders den Mahagoni- und Campeche- bäum. — Die schwierige Plantagenarbeit in dem ungesunden Klima

7. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).

8. Erdkunde - S. 238

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 238 — Die Republik Ecuador, so genannt wegen ihrer Lage unter dem Äquator, hat 307 000 qkm und 1400 000 fast nur katholische E., zum größten Teile Mischlinge und ansässige Indianer. Der Bodengestalt nach besteht die Repu- blik aus einem schmalen Küstensaum mit heißem und ungesundem Klima, aus der Cordillere von Quito und der obern Ebene des Maraüon. Die letztern Gebiete sind durch gleichmäßig mildes Klima wie durch unbegrenzten Reichtum einer wild wuchernden Vegetation ausgezeichnet. —- Unter den Produkten aus dem Pflanzenreiche ist besonders der Chinarindenbaum wichtig, dessen Rinde das Chinin, das beste Mittel gegen Fieber, liefert, an Ertrag aber in neuester Zeit zurückgegangen ist. Das lohnendste Erzeugnis ist Kakao; außerdem werden noch Kaffee, Kautschuk, Tabak, Zucker und auf den hochgelegenen Landstrichen die meisten Getreidearten gewonnen. Die Industrie steht mit Ausnahme der Strohflechterei auf sehr niedriger Stufe; auch der Handel ist gering. —- Für Volksbildung geschieht seit Vertreibung der Jesuiten ganz wenig. Der Bevölkerung fehlt jeder Unternehmungsgeist; daher lebt sie arm — inmitten un- ermeßlichen Reichtums der Natur. Die Hauptstadt Quito (kito) (40 000 E.) liegt, „von einem ewigen Frühling umblüht", 2850 in hoch auf der nach ihr be- nannten Hochebene inmitten von Riesenvulkanen. — Den Seehandel vermittelt fast ausschließlich Guayaquil mit 50 000 E. Die Republik Peru hat 1 137 000 qkm und etwa 3 Millionen vorherrschend katholische Einwohner, der Abstammung nach größtenteils Indianer und Misch- linge (Bild 88). Klima und Produkte sind ähnlich wie in Ecuador. Aus der Tierwelt ist besonders das Lama erwähnenswert, welches gezähmt und als Lasttier verwendet wird. Unter den Mineral- schätzen sind Silber, Quecksilber, Kupfer und Salz zu nennen. Aber trotz allen Naturreichtums ist Peru infolge arger Mißwirt-

9. Erdkunde - S. 304

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 304 Mit Bethanien übersieht das Auge den Ölberg, die Stätte der heiligen Erinnerungen. Nahe am Ölberge liegt Gethsemane, unten an seinem Fuße der Olivengarten und oben auf dem Gipfel die Himmelfahrtskirche. Ich konnte mein Auge fast nicht wenden von den heiligen Hügeln. Noch einmal trank ich in vollstem Zuge das heilige Schauspiel und wandte mich dann mit dem Wunsche des heimatlichen Dichters ab: „Bleibt mir nah mit eurem heil'gen Walten, Hohe Bilder, himmlische Gestalten!" (Nach F. W. Hackländer u. a.) Die Überschwemmungen des Wits. Schon im Altertum wurde Ägypten ein „Geschenk des Nils" genannt, und das mit Recht; denn der Nil ist es, der das Land bewässert und fetten Schlamm auf demselben ablagert, dadurch unter einem fast regenlosen Himmel üppige Fruchtbarkeit erzeugeud. Zwar haben auch andere Ströme jährliche Überschwemmungen; aber bei keinem derselben treten diese mit solcher Regelmäßigkeit auf und lassen sich so genan und so weit zurück verfolgen. Wir wissen, daß der Nil von den mächtigen Wassermassen angeschwellt wird, welche zur Zeit der tropischen Regen in seinem Quellgebiet, besonders in Abessinien, herabstürzen. Gegen Schluß des Juni verrät der steigende Strom den gewaltigen Zuwachs des Wassers. Diese Schwellung nimmt nun in gleichmäßiger Folge so zu, daß um die Mitte des Augusts der Fluß iu Ägypten seine Ufer überschreitet und allmählich das ganze Thal bis zum Fuße der Berge überflutet, um während des Oktobers in seine Grenzen zurückzukehren und ebenso gleichmäßig, wie er gewachsen, auf den niedrigsten Wasserstand herabzusinken. Das höchste, aber gewöhnliche Maß der Steigung beträgt für das Delta heute noch wie schon im Altertum 5 m, und die Wassermenge, welche der Strom in dieser Zeit dem Meere zuwälzt, ist zwanzigmal größer als zuvor. Zuweilen bleibt er auch uuter dem angegebenen Maße zurück. Dann aber trifft Hungersnot oder doch Mangel die Be- völkeruug, welche eben den Überschwemmungen allein ihre reichen

10. Erdkunde - S. 131

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 131 — köstlichste Traube reift. Aus der Ebene erheben sich Haine von Feigen- und Orangenbäumen, Granaten, Oliven, Myrten und Cy- presseu, stellenweise überragt von der afrikanischen Palme. Inmitten dieser blühenden Landschaft, die der Italiener stolz „ein Stück auf die Erde gefallenen Himmels" nennt, steigt der majestätische Kegel des Vesuv zu 1280 m Höhe (Bild 41) empor. Aus seinem Krater wirbelt fast ununterbrochen eine Rauchsäule zum Himmel, eine ernste Erinnerung daran, wie nahe diesen lachenden Gefilden die Schrecken der Natnr sind. An der entgegengesetzten adriatischen Küste breitet Bild 41. Der Vesuv und die Bucht von Neapel. sich eine ungesunde, menschenarme Steppe aus, das apulische Flach- laud, aus dem der Monte Gargano einsam aufragt. Die eigentliche Halbinsel ist wenig bewässert. Raum für die Entwicklung längerer Flnßlüufe bietet nur die Westabdachung des Apennin. Bemerkenswert sind: Arno, Tiber und Volturno. An ihren Mündungen sind versumpfte Küstenlandschaften, die Ma- rem men, im heißen Sommer die Brutstätten böser Fieberlüfte (Malaria). Iii. Das Klima ist in der Poebene noch mitteleuropäisch mit heißen, regenreichen Sommern und kalten, oft schneereichen Wintern.
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