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1. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

2. Alte Geschichte - S. 5

1872 - Mainz : Kunze
I. 9zrwte, fiage, ©rietfienlanb Qe\ld<;} Graecia) der ffibltcfjfte Xfyil der ilfyrifcfjen ober £>ämo3= (23alfan=) ^palbtnfel, der oftlidfjften unter den bret jüb= europdifcfjen ^mlbinfeln, oom 40. bi3 36. ©rab nörbltcfjer Ssreite fidfj erftrecfenb. 'Sdte ©eftalt be§ Sanbeg ein mit der ©pi^e fübltch gefe^rteg gteidjfeitige§ Sdreied „Sdie g an § e ipatbtnfel ^at ihre (150 geographifc§e teilen) breite Bap in der Spämostette, rcelc^e Tüie eine ©dfjeibetdanb alleä füblidje ßanb t>om korben, den Sdonau= länbern abfdjtiefjt, nach ©üben, auf die ©ee ^inraeift. Mgemeiner (S^arafter des> fianbes: 1) Stuflöfung in ^albinfeln, Unfein, Satzungen, ungen)0^n= li<$e Ä'üftenentraicfelmtg mit gahtlofen ^afenbuditen, je mehr nach ©üben, befto reifer und mannigfaltiger, Sßeloporates auf 3 □ 1 Pleite itüfte. 2) Leitung des> Sauber in eine Menge Keiner (Santone burdej die gasreichen ©ebirg^üge. Sdie Sb eftfeite geographifch geringer au^geftattet, für die ■©efctjidote bafjer ohne p^ere Bebeutung: mit 2htgnaf)me jmeier Sbud^ten und be3 Jl'orintf)ifd)en ©oifs> burcfj Mippenfüften ober Sagunen entfteltt, einförmig, flach, ^afenlo^, ungefunb. Sdie Oft? feite, nach dem 2legäifc£)en Meer und Ssorberafien Ijingemjrt, die beoorgugte: regelmäßige ©ebirg§glieberung -Spanb in £>anb mit der reicfjen Äüftenbtlbung, anbaufähige §luf$thäler, ©benen, jur ©täbte? grünbung und ©eefahrt gefcfjaffen. 2tüe griedfjifd()en ^auptftaaten liegen auf biefer ©eite, dem ©djauplafc'ber ©efchicfjte; Berührungen mit den roeftafiatifd^en Äüftentänbern, der anberen ©eite des> Stegäijcfjen Meere§. Sdie ^nfeln biefes> Meeres ftnb nur §ortfe£ungen der orientatifd^en ©ebirgggüge, die 33rücfe non und nach 3sorberafien; — ^gftaben, ©poraben. Äreta fd^ließt ba3 bunte ^ttfelmeer nrie ein Duerrieget nach ©üben ab.

3. Alte Geschichte - S. 122

1872 - Mainz : Kunze
122 5- Sie lebten brci ftöuißf. 8. £arquiniuä ^rtäcu§ (616—578). ©eine Slbftammung aus> Tarquinti und ßorintfj; feine ©entafjlüt £anaquil. 2birffamfeit na$ aufjen: (Sr unterwarf in bern Sdreiecf gtüifd^en Slnio und £iber eine gange 9^et§e latinifcljer ©täbte. Jlo= lonie in (Sollatia. Sieg über die ©abiner und (Strusfter. -Jtado innen: jeber der alten ©tammtribuä rourbe eine neue $tbtl)eilung auä den Plebejern jugefügt: Ramnes secundi, Tities secundi etc. ©r oerboppelte die oorljanbenen O^eitercenturien; ba die urfprüng* lidf)e 3a^I oon 300 Leitern fc§on oon 9ftomulus> auf 600, oon Stufluä §oftiliu§ auf 900 gebracht raar (?), fo belauft fidf) die 3al)l unter Starquiniuä ^ßri§cu§ auf 1800. @r glänzte befonberä burdf) feine bauten. S3au der (no$ oorljanbenen) (Sloafen (feebürfnifs berfelben), des> ^orumä, beä (5ircu§ -Iftarimuä, der Ringmauer, der ©runbmauern §um ,3upiterä= tempel. Seine (Srmorbung burde) die oorn £f)rone auägefdfjloffenen ©öf)ite beä Slncug 2ftartiu3. ©eroiug £ulliu3 (578—534). £)ie ©rjd^lung, bafs er der ©olm eineö im Kriege gefallenen latinifcfjen 33efef)l3f)aber£S und feiner al3 ©claoin nad^ 3ffr>m ge= brauten und der £anaquil übergebenen ©ema^lin Ocrifia und baf? er burde) erftere auf den £l)ron erhoben raorben fei, oerbient feinen ©lauben, sie ist raofjl burdtj feinen tarnen üeranla|t raorben. £)ie Ühjcitigfeit be§ ©eroius> £ullu3 ist eine breifadfje: 1) £)ie neue Sberfaffung, fein uorjüglid£)fte3 2berf. ®ie Plebejer und Klienten ftanben bi^^er aufjerljalb be3 ©taatäorganiämuä, @e= fafyr biefeä $erl)ältniffes>. ©eroiuä traf eine neue (Sintfyeilung: a. beä Territorium^, b. be§ ©efammtoolfeä und graar nadf) dem Vermögen. a. 9täumlid^ raurbe ba§ römifcfje Territorium in 30 Tribuä geteilt, bereu 4 auf die ©tabt (tribus urbanae), fß auf ba3 ßanb famen (tribus rusticae). $)ie tribus urbanae verfielen in vici, die tribus rusticae in pagi. Sdie 3lu3l)ebung der ©olbaten und die (Srfjebung der ©teuern (des> £ributum3) gefdfjaf) nac^ Stribuä. Ob die £ribu§ bloß eine ©intfjeilung der bisher un= organifirten ^ßtebä enthalten ober ob sie ba3 ©efammtoolf mit @inf(f)lu| der ^atricier und Klienten in fiel) gefaxt l)aben, ist §raeifelliaft.. b. (Senturienoerfaffung: ©eruiuä feilte baä ©efammt= tiolf nacf) dem Vermögen ein und mafs barnade) den §eerbienft unb-bie politifcfje Berechtigung. (Sr teilte ba3 3soif in 5 klaffen:

4. Alte Geschichte - S. 130

1872 - Mainz : Kunze
130 Merjug (494) [tel, der nod) einmal burdj 23erfpred)ungen die Sßlebg geroann. $)te 3lequer, Ssolgfer und ($abiner roieber gefdjlagen. $)ie 13 erf pro ebenen Ssergünftigungen Blieb.en aus. £)ag £>eer im gelbe gehalten unter dem Sborroanbe, ein neuer ^rieg Breeze aug. £)ie 5piebejer, benen §u 3ftom bag atte ©djicffal broljt, roollen aug dem ©taate ausfd)eiben und eine ^lebejerftabt gründen und jiefjen (494) auf den 1). 23erg jenjeitf beg s2tnio. 2)ie ^atricier in grower Verlegenheit (©rünbe) fc^itfen den Ssaleriug und den $teneniug Slgrippa (beffen angeblidje ^a= rabel son den gegen den Magen empörten ©liebem), roeldje mit den ^lebejern einen Vertrag (lex sacrata) abfdjliefsen, nad) roelc^em biefe gegen die 3uftdjerang einer ©djuisobrigfeit nad) 9*tom ^uriicffe^ren. Sdie itrfprüngli^en 3fted)te der £ributten ius auxilii und sacrosanctitas. Vermöge beg ius auxilii fd)ü£te der Xribun den Plebejer gegen die Uebergriffe der ^agiftrate Beim £>electug, Bet der Umlegung beg Sributumg, oor ©erid^t ic. Sluf biefer ©runb* lage entroicfelten fic^ nad) und na$ bag ius intercedendi, ius prensionis, bag Sftedjt, den ©enatgfitjungen beiguroo^nen (feit den leges Valeriae Horatiae Ijauptfädjlid) in 2lugitbung); die roid)tigfte Sbefugnifi mar bag ius cum plebe agendi, namlidj in den Stributs comitien*) (comitia tributa), in roeldjcn ftc§ die ^ßlebg alg eine poli= tifdje Corporation conftituirte und 23efd)luffe (plebiscita) fafjte. ?Crit den Tribunen entftanben gleichzeitig die plebejifdjen 2lebi= len; sie maren ©eplfen der Sribunen und Dollgogen die Aufträge berfelben. Sdag 2lmt der Tribunen und Slebilen burfte nur burd) ^le= b e j e r Befleibet roerben (ne cui patrum capere eum magistratum liceret). 4. gewetc iw Snitcrn uni ttadj 2lufeeit. £)ie neue ©djuijobrigmt der ^lebejer roar den ^ßatriciern feljr Der^a|t. (Jn. arctug (Soriolanug machte den 93erjudj, biefelbe gu Befeitigen. ©ein Dlatf), den pebejern Bei einer £ungerg= not^ (491) uttr gegen Aufgabe beg Stribimateg ©etreibe gu uer= tfjeilem ©eine $erurtf)eilitng in den Xributcomitien. @r ge^t ju den Ssolgfern ing ©lenb, fe^rt aber an der ©pi&e eineg uolsfifdjen Jpeereg gurücf, erobert einen großen £f>eil oon ßatium, bebrofjt Sftom und erlangt einen ehrenoollen grieben. (3)ie @ad)e ist uon b^n Römern entftellt roorben). *) S^ad) der fcrölaritfc^ctt 93erfa[fung 30 Sctibus, feit 495 21, feit 387 25, jpäier fame« ju fcerfdjiebenen 3eiteu ie 2, int (Sanjen 10 Ijiniu, alfo pfammett 35 Xxibm.

5. Alte Geschichte - S. 42

1872 - Mainz : Kunze
42 ©runbbefi^ ju erroerben. 2lbgabe (/lmtoixiov), ©eroerbe= und ^rieg§= fteuer, ¥rieggbienftpflid[jtig. 33or ©ericfjt oertrat fte ein nqoaxatrjg, Sserbienie 9ftetöfen fonnten prioatredjtlidfj gleid&gefteht (iaortxtjg) ober fogar 93ollbürger roerben. c. ©clauen (fp.äter c. 400000 Äöpfe in Stttifa) entroeber ©öljne t)on ©claoen ober gefauft, für 2lfc uitb 23ergbau, ©eroerbe und f)äuslicf)e Sdienfte; im *ßriöatßefi£ der einzelnen Bürger, bocf) unter (dem ©dju£ der ©efe^e. 9ftorb und $tij$anblung Beftraft 3uflu(^t imj Stljefeion; bag Otecfjt, den Sserfauf an einen andern £errn $u oerlangen. 2. ^ßolitifdeje 9^ed^te und ©taatgämter. a. 3ur 33 olfg oerfammlu ng (ewa^a/a), Bei roeldfjer fidlj die pdjfte ©eroalt Befanb, Ratten alle 4 Staffen Zutritt, ^m 3aj)r 4 regelmäßige Sserfammlungen unter Seitung beg erften 2lrcl)onten und dem^orftis der jebegmaligen ^rptanen. ©efcfiäftgfreig: 2m;len, ^edoenfdejaftgabna^me der Beamten (to tdg dq/dg aiqttod'ui xai tv&vvuv Arist. Pol.), die roicfjtigften politifc^en ©ntf^eibungen» Slbftimmung meift burclj xtiqoxoviu. b. £)er $tatlj {ßovxfy aug 400 über 303af)re alten Bürgern der 3 oberften klaffen (100 aug jeber $f)ple) jufammengefe^t. 23or= Bereitung aller oor die (Sfflefta gehörigen Slngelegenljeiten (ngoßov-Xfv/na). (Sin Ssiertfjeil beg 9ftatf)eg, die ^ßrptanen, permanent im Sprgtaneion, pfjplenroeife oon 23ierteljal)r gu 3sierteljal)r roed[)felnb. c. 2)ag 2lrc£)ontenamt Blieb befielen, bod) roar eg nur der erften klaffe gugänglicfj. d. Sder Slreopag (ij sv 3aq(lm nuyw ßovxrj), uralteg 33lut? geriet, feit ©olon aug geroefenen 2lrcf)onten nad) tabetlojer 2lmtg? füljrung auf 8ebeng§eit gebilbet. S^leben feiner ©eridfjtgbarmt erhält eg eine cenforifc^e ©eroalt alg 2bäd)ter über ©efe£ und ©itte, ein Sseto gegen ftaatggefäfjrlidfje 23efcf)lüffe beg 3ftatfjeg und der &olfg= oerfammlung; — ein ©egengeroicfjt gegen die Sdemofratie. £)ie ©olonifd^en ©efe^e rourben auf fjöljerne tafeln (ue,ovtg, xvqßtig) gefdfjrieben. ©cljrour beg $ol?g, fte 10 3a^re ^ans unoers änbert gu laffen. ©olon oerläßt Bald barauf Sitten und nadej längeren Reifen im Orient foil er acl)tjigja|rig (roaljrfcfieinticf) auf Äpprog, nacf) andern in 2ltf>en) um 559 geftorben fein.

6. Alte Geschichte - S. 132

1872 - Mainz : Kunze
132 ^afjre hinter einanber aufgenommen, raatjrenb rcetdfjer Sftom der ©djaitplafc der leibenftfjaftlidjften Kämpfe und Laufereien mar. ©e= tt)alttl)ätig!eiten der ^atricier unter güfjrung be§ freien ^atricierä ^äfo Onintius, be§ ©o§ne§ be§ 8. Duintiuä ßincinnatuä. £)er ©abiner 2tppiu§ £>erboniu§ erobert bag (Sapitol £)ie Rogation mürbe im Saufe beä Kampfes auf die Sibfaffung einer getriebenen für ^ßatricier und Plebejer gemeinfdfjaftlidjen Sriminal* und l£h)it= gefetjgebung auggeb et)nt*). Sefcfjroid^tigunggnerfudje oon ©eiten der ^ßatricier: 1) 457 die Ernennung oon 10 Tribunen (decem tribuni creati sunt, bini ex singulis classibus), 2) Slnmeifung des> 2toentin an die Plebejer §ur 'iänfiebtung (lex Icilia de Aventino publican do) 456**). ^n biefe Kämpfe fjinein fällt der Ä'rieg mit den bequem, die Dom 9ttgibus) au§ faft jafjrlicf) ©infälle in ba3 römifcfje ©ebiet malten. (Sin römifcfjes> auf dem 2tfgibu§ eingefd()toffene3 §eer mirb burct) den oorn Pfluge gegolten Sdiftator 8. Outntiuä @tn= cinnatug (ein 33eifpiet altrömifdfjer ©ittlidjfeit, (Sinfacfjfjeit und ©e* nügfamfeit) entfett (458). ©er $elbgug mit manchen unglaublichen (Sin^efljeiten ausgeftattet. S)as Sdecemuirat 451 und 450. Ssor^er begab fid[j eine au§ brei Männern befte^enbe ©ommiffion nadj 9jtf)en, um die be= rühmten folonifdjen ©efe^e und gried)ifd;e3 ©taatsroefen fennen §u lernen***). 3>a$re 451 $ef)n Männer (decemviri consulari potestate legibus scribundis), fammtlidj ^ßatricier, in der oberften ßeitung der ©efdfiäfte raed£)|etnb, mit tmumfdfjrctnfter ©emalt einge? fefet, die gefjn ©efet^tafeln ju ©taube brauten; die ©ecomrfren beä fofgenben ^afjreä, unter melden maf)rfcf)einltdj äudfj brei ^ßlebejer, fugten ttodfj gmei f)in$u. Sdie £>auptperfon in beiben ©ecemoiraten Stppiuä 6iau= bius. £)a3 erfte ©ecemoirat oerfuhr mit 2ftilbe und ©eredfjtigfeit. £)a§ jraeite mifjbraudjte unter Seitung be3 genannten 2tppiu§ S(au= bius> feine ©eroalt in empörenber Sbeife, führte eine ©dfjrecfemsfjerrs fd^aft ein und trat am @nbe beä ,3al)re3 nidfjt ab. *) Siotus Iii. 34 nennt die 3n>ölftafelgefe^e: fons omnis publici privatique iuris. **) ®er 91dentin ttürb erjt jefct der $Ieb8 übertaffen, man muß baber kittiger Sseife bejmeifetn, bafj die Ueberjteblung der s$Ieb8 auf biefen 53erg fc^on jur 3eit beä ?htcus 9jtartiu8 fiattgcfnuten ijabe. 3ebenfattö tarnt die Occupation bamats nur eine partielle gemefen fein. ***) ©Regler Iii. p. 18.

7. Alte Geschichte - S. 39

1872 - Mainz : Kunze
39 bürrer und fteiniger Äatfboben, nur bur<$ Äunft und gleife er= giebtg. ©er ©etreibeertrag nid^t au§rei^enb, bebeutenber Del= und Geigenbau. Mangel an größeren puffen, der ^ep^tffo§ und 3tiffo3 roafferarm. §errlicfjes> jtlima, reine Suft, milbernber ($in= ffafj der 3jieere§nä^e. — Sage, ©eftalt und Statur be§ Sanbes roeift die Beniner auf die ©ee §irt, das> ©lement des> ionifcfjen ©tam== mes> und die Sßiege oon Slt^enö ©röfie. A. 'gäis ^ofott. 1) Sdte Ä'onigäjeit: ©ie ,3eit Dor &Meu§/ die pela§gifcf)e ^Seriobe, gehört gan§ der 3jtyt|ologie an. ©er Sanbes^eroö Äe= fropä, f. ©. 18. ‘ ©ie Beroof)ner glaubten an iljre 2iutod)tjjonie. St^efeuä galt als ©rünber be§ ionifcfjen ©taate§, der die ein= hetmifdfje Beoölferung jugleiclj frei machte oon dem den (Sinftüffen und ©rucf der meerbe^errf^enben ^önifer. Einigung der 12 ©e= meinben be3 £anbe§ um die Äefropia und ba3 ^rqtaneion üon Sitten ovvoixio/uog, Gvvouiu, F[avu9rfvaia). 2lus> uralter^eit ftammenbie Di er ioniftfj-en 5p^len (®e= leontes», £>oplete§, 2ligiforei3, 2lrgabei§) ä 3 5pf)ratrien, ä 30 yevrj. Bon der 3uge§örigfeit gu biefen Abteilungen roar ba§ Bürgerrecht abhängig. ^nnerfjalb der Sßl^Ien brei ©tänbe (ed-vij), auf ^efeu§ gurütfgefü^rt: ©upatriben (Slbelftanb), ©eomoren (Bauern-ftanb), ©emiurgen (§anbarbeiter und ©eroerbtreibenbe). Bon den ©türmen der Bölferroanberung blieb Slttifa oerfdfjont. ■©er le&te 5t^e[ibe Stornota§ rourbe um biefe 3eit wegen $eig= ^eit gegen einbringenbe Böotier unter £antf)o§ entfett, an feiner ©teile roirb der aus> ^ptos burcf) die ©orier vertriebene 9mibe Melant^o§ ^önig oon Slttifa. 3ftit feinem ©o^ne ^obro§ (ogl. ©. 24), der fidtj im Äampf gegen die au§ 2lrgo§ und ^o= rint^ oorbringenben ©orier auf ©runb eines £)ramfprudfj§ geopfert, enbigt ba§ jtönigtfyum 1066. -Dlegartä aber nonslttifa lo§geriffen.io66 2) ©ie 2lbel3^errf<f>aft: ©c^ritt für ©d^ritt gerftört der 5lbel die Äönigägeroalt, guerft den tarnen und die Unoerantroort= licpeit, bai eigentliche Söefen be3 ^önigt^umä. ©er jüngere $o= bribe üfteleuö fü^rt die ionifdgen Kolonien nach Jt'leinafien (f. ©. 27), fein älterer Bruder sjftebon erfter 21 rcf) o nt. ©ie§ 2lmt lebenslänglich, erblich, aber den (Supatriben üerantroortlicf). ©eit 752 zehnjährig, 713 ba§ Borred^t der 9miben aufgehoben, 683 jähr=

8. Alte Geschichte - S. 139

1870 - Mainz : Kunze
139 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Vollbürgergemeinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die im Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a.) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. d) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Socii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Vertrügen. Zweite Abtheilung. Das Zeitalter der außeritalischen Kriege und Erobe- rungen 264 -133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom und Carthago. (264—201.) t. Der erste punische Krieg (264—241). Carthagv's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten und reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschter: die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine aus den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syrakusaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 75

1878 - Mainz : Kunze
— 75 — stehen. Fünf Jahre nach diesem Schlage starb Augustus zu Nola 76 Jahre alt, in dem Bewußtsein seine Rolle gut gespielt zu haben (14 n. Ch.). Unter seiner Regierung wurde zu Bethlehem im jüdischen Lande Jesus Christus geboren, dessen welterlösende Lehre der Ausgangspunkt einer neuen Geschichtsperiode geworden ist, ebenso wie das Jahr seiner Geburt unserer Zeitrechnung (Aera) ihren Namen verliehen hat. § 48. Die Kaiser aus der Familie des Fngnlius. Augustus selbst hinterließ keinen Sohn; auch die Söhne seiner einzigen Tochter Julia, die durch ihren Lebenswandel viel Anstoß erregt hatte, starben vor ihm bis auf einen ausschweifenden Jüngling, den der Großvater von der Regierung ausschließen mußte. Diesem folgte sein objähriger Stiefsohn, der Sohn der Livia, Tiberius (14—37 n. Ch.), ein des Krieges kundiger, nicht ungebildeter Mann, den noch mehr wie die eigene Neigung die Kriecherei des Senats und Volkes zum Tyrannen stempelte. Doch haben ihm die Provinzen manches zu verdanken. Seinen Neffen, des Drusus Sohn, Germaniens, der in Germanien die Varianische Niederlage durch Siege über Armm auswetzte, ries er von seiner Siegesbahn zurück, angeblich weil er das Reich nicht weiter ausdehnen wollte, wahrscheinlich weil ihn seine Beliebtheit beim Heere mit Neid und Furcht erfüllte. Daß er an feinem Tode (19) schuld gewesen, läßt sich nicht beweisen. Bald darauf (21) erfuhren die Römer mit Befriedigung, daß ihr großer deutscher Gegner Armin, nachdem man ihm zuerst heimtückisch seine Gemahlin Thusnelda geraubt, das Opfer eines Familienzwistes geworden war. Ein anderer germanischer Fürst, Marbod, der Markomanne, welcher in Böhmen ein Reich gegründet, sah sich sogar genötigt gegen seine eigenen Landsleute römische Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Unter Tiberius kam in Rom ein widerliches Geschlecht, das der Angeber, empor, die jedes Wort gegen den Kaiser als Majestätsverbrechen anzeigten, dem schwere Strafe folgte. Der einfluß-

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 60

1878 - Mainz : Kunze
- 60 — den Livius Drusus, bestimmten noch weiter gehende Anträge beim Volk einzubringen. Von der Unausführbarkeit derselben überzeugt, glaubten sie, werde das Volk sich dazu verstehen auch einige bereits rechtskräftig gewordene Gesetze des Gracchus abzuschaffen. Aber es entstand ein Aufruhr, in welchem Cajus zur Flucht genötigt wurde und sich durch einen Sklaven den Tod geben ließ (121). Seine Gesetze blieben zwar bestehen, wurden aber lässig ausgeführt und brachten daher nicht den erwarteten Nutzen. Während jener Unruhen richtete sich die römische Eroberungslust gegen das südliche Gallien (Frankreich). Dort lag eine alte griechische, mit Rom seit lange befreundete Pflanzstadt Massilia (Marseille). Zu ihrem Beistand murbett verschiedene Züge gegen benachbarte keltische Stämme unternommen, Aquä Sextiä (Aix) als Colonie angelegt und 12l das ganze Land zwischen Pyrenäen und Cevennen zur Provinz gemacht. Noch heute trägt daher dasselbe bett Namen Provence. § 38. Marius. Weniger Ruhm erntete Rom in dem jugurthinischen Kriege (112 — 106). Iugurtha der Enkel Massimffas hatte seine Vettern nach einander aus dem Wege geräumt, um sich die Alleinherrschaft in Numidien zu verschaffen. Klagen gegen ihn fruchteten bei dem bestochenen Senate nichts, und als endlich das Volk eine Kriegserklärung erzwang, ließen sich die gegen ihn geschickten Feldherrn für Geld zur Unthätigkeit bestimmen. Jugurtha konnte in seinem Uebermute rühmen, ganz Rom sei käuflich. Erst der Optimat Metellus rettete gegen ihn am Flusse Muth ul die römische Ehre und zwang ihn nach Mauretanien (Marocco) zu seinem Schwiegervater Bacchus zu fliehen. Beide besiegte der Consul des Jahres 107, Marius, aber die Festnahme Jugurthas gelang dem Quästor Cornelius Sulla. Er wurde im Triumphe in Rom aufgeführt und verhungerte im Kerker. Schon vor diesem afrikanischen Kriege waren die Kimbern und Teutonen, germanische Volksstämme, in den Alpen erschienen und hatten den Consul Papirius Carbo bei Noreja(113) geschlagen. Darauf zogen sie nach Südgallien, vernichteten mehrere römische Heere und theilten sich endlich, um zu gleicher
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