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1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem-
lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd-
lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen
Bollbürgergenieinden zerstreut.
2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit
standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen:
a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich
(in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge-
meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver-
waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die
Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger.
b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von
Rom bestellter Präfekt Recht sprach.
e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts,
die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be-
sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen.
Zweite Abteilung.
Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe-
rungen 264—133 v. Ehr.
Erster Abschnitt.
Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.)
1. Der erste pmüsche Krieg (264—241).
Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam-
mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk,
Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff
bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt,
beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und
theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein-
lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo-
von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten
Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se-
nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf
der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur-
sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
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Extrahierte Ortsnamen: Latium Etrurien Rom Sardinien Corsika
413
man die Farbe für Malkasten füllt, stammen aus süßem Wasser; selbst
Perlen gewinnt man aus den Muscheln deutscher Flüsse. Unermeßlich reich
aber ist das Meer an Muscheln verschiedener Art, von welchen viele den
Menschen, noch mehr den Vögeln als Speise dienen. Die Auster, welche
an fast allen Küsten zu Hause ist, wird roh gegessen und gilt als ein köst-
licher Leckerbissen und eine unschätzbare Krankenspeise; die Pfahlmuschel,
von dunkelblauer Farbe mit mehr horniger Schale, den Muscheln des süßen
Wassers ähnlicher, schmeckt besser, wenn sie gekocht ist. Die wilden Völker
aller Gegenden, auch die Urbewohner Norddeutschlands, haben von diesen
und anderen Muscheln, die das Meer ihnen gütig an den Strand wirft,
vorzugsweise gelebt und sie mit der Schale auf Kohlen gebraten.
Die Riesenmuschel, welche bis fünf Fuß Durchmesser erlangt und
deren Fleisch genügt, um 40 Menschen auf einmal zu sättigen, hat eine
Schale von 500 Pfund Gewicht, und der Muskel, mit welchem sie wie
alle Muscheln ihre Klappensschließt, ist im Stande, einem Manne den Arm
zu zerquetschen.
Die Fäden, mit welchen die Pfahlmuschel im Kieler Hafen an die
Pfähle sich heftet, werden bei einer anderen Muschel im italischen Meere so
reichlich und so fein, daß man köstliche Gewebe daraus fertigt.
Das werthvollste Product dieser Thiere aber sind die Perlen, welche,
in einer tellergroßen Muschel in den warmen Gegenden erzeugt, am schön-
sten bei der Insel Ceylon und an der Landenge von Panama gefischt wer-
den. Diese kleinen runden Körnchen haben durch ihren Glanz den Werth
von Edelsteinen, so daß einzelne Perlen, die sich durch ihre Größe aus-
zeichnen, schon mit mehr als 100,000 Thalern bezahlt sind. Die Taucher,
welche ihr Leben und ihre Gesundheit bei dem Fischen dieser Schätze opfern
müssen, haben aber doch nur geringen Lohn davon.
Die Perle ist für wenige Reiche aufgespart, aber die Muschel, in
welcher sie gefunden wird, ist dick und schwer und kann zu zahlreichen
Dingen verarbeitet werden, die sich in Glanz und Ansehen den Perlen
nähern. Man nennt diese Masse Perlmutter, und sie ist durch Hülfe
der Perlenfischerei so reichlich vorhanden, daß allein nach Hamburg im
Jahre 1855 20 Millionen Pfund davon konnten eingeführt werden.
Fast alle zweischaligen Muscheln pflegen sich in den Sand und Schlamm
einzubohren, viele aber bohren sich selbst in die härtesten Felsen. Eine
trägt davon den Namen Felsbewohner, eine andere den Namen
Steinbezwinger. Beide gleichen in ihrem Ansehen völlig den anderen
Steinbezwinger. Felsbewohner.
Muscheln; die letztere ist der Pfahlmuschel verwandt und wird in Venedig,
wo sie die steinernen Hafenbollwerke zerstört, mit großer Vorliebe gegessen.
459
Nach den zahlreichen Ueberbleibseln aus dieser Zeit zu schließen, muß das
sogenannte „Bronzealter" in diesen Ländern mehrere Jahrhunderte gedauert haben.
Doch meldet uns keine Nachricht, welches Volk es gewesen sei, das so gewaltige
Kegelgräber errichtet und so kunstvoll in Bronze und Gold zu arbeiten verstanden
hat. Wahrscheinlich waren es ackerbauende und handeltreibende germanische
Stämme, welche schon mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt die nördlichen
Länder Europa's bewohnten.
Das Eisenalter.
Nach dem Bronzealter folgte eine Zeit, wo im Volke andere Gebräuche auf-
kamen und die Fertigkeit in der Behandlung der Metalle zunahm. Man lernte
das Eisen kennen und wußte es zu bearbeiten. Aber lange Zeit hielt man es für
kostbarer als Kupfer und Bronze. Denn es werden Beile gefunden, bei welchen
nur die Schärfe aus Eisen, der übrige Theil aber aus Kupfer gearbeitet ist, als
ob man gefürchtet hätte, von einem so kostbaren Metall mehr zu verwenden, als
gerade zum Zwecke nothwendig war. Die Leichen wurden noch oft verbrannt
und auch, wie in früheren Zeiten, noch in aufgeworfenen Erdhügeln beigesetzt,
sehr häufig aber auch in natürlichen Erhöhungen und in ebner Erde begraben.
Zuweilen findet man mehrere Urnen in einem Hügel und daneben Knochen von
Pferden, Hunden und anderen Thieren. Denn unsere heidnischen Vorfahren
pflegten dem todten Helden auch seinen Sklaven, sein Streitroß und seinen Hund
mit in's Grab zu geben. Viele solcher Gräber sind geöffnet worden, und überall
fand man neben den menschlichen Ueberresten Geräthschaften von gleicher Art und
Beschaffenheit: römische Vasen oder Töpfe, Siebe von Bronze oder Messing,
Becher von Silber und Gold, Trinkhörner, Holzeimer mit Messingbeschlag, goldene
und silberne Schmucksachen, Perlen, Steine zum Brettspiel, besonders aus Glas,
Löffel, Scheren von Messing oder Bronze, Bronzesporen, sammt Schwertern,
Aexten und Lanzenspitzen aus Eisen. In einzelnen Gräbern hat man mit Gold-
ringen und andern Sachen zusammen selbst Silbermünzen mit dem Gepräge ver-
schiedener römischer Kaiser angetroffen. Diese Thatsache lehrt uns genügend, daß
viele dieser Gräber mit ihren Alterthümern schon in eine Zeit hineinreichen, wo
längst unsere Vorfahren, der Stamm der Sachsen und Angeln, die cimbrische
Halbinsel bewohnten.
3. Die Angelsachsen.
In uralten Zeiten hat unser meerumschlungenes Land durch gewaltige Sturm-
fluten große Veränderungen erlitten. Schon die ältesten Bewohner desselben, von
denen wir Kunde haben, die Cimbern (die Kämpfer) warfen sich, heißt es, mit
ihren Schilden den wie Riesen anstürmenden Wogen entgegen, ehe sie ihr Land
dem Meere preisgaben und die rauhe Halbinsel verließen, um sich im Süden neue
Wohnsitze zu suchen. Bald nahmen andere deutsche Stämme das entvölkerte
Land in Besitz. Sachsen und Friesen besetzten die Küsten der Nordsee und den
Mittelrücken Holsteins, Varinen, Angeln und ihre stammverwandten Brüder, die
Jüten, das übrige Land bis an den Limfjord. Es waren wilde, rauhe Völker,
allen Nachbarn furchtbar durch ihre Tapferkeit und Grausamkeit. Unnahbar er-
schienen ihre Wohnsitze wegen der pfadlosen Sümpfe, weiten Einöden und schreck-
lichen Waldungen, die man noch im 9. Jahrhundert nach Christi Geburt kaum für
Menschenwohnungen geeignet glaubte. Nur an den Flüssen, den tief in's Land ein-
schneidenden Meeresbuchten und den Küsten herrschte von se her ein reges Leben.
Mitten im Meere, auf einsamen Inseln, lagen auch die heiligen Wohnstätten
mancher ihrer Gottheiten. Die Völker an der Ostsee verehrten gemeinsam die
30*
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Ortsnamen: Christi Sachsen Sachsen Nordsee Holsteins Christi
460
Nerthus, die Mutter Erde, welche sie alle ernährte, und glaubten, daß sie sich der
menschlichen Angelegenheiten annehme und unter den Völkern ihren Umzug halte.
Auf einer Insel des Meeres stand ein heiliger Hain und in ihm ein mit Decken
verhüllter Wagen, den allein der Priester berühren durfte. Doch wenn dieser
verkündigte, die Göttin sei herabgestiegen auf ihren Wagen, bespannte er ihn mit
geweihten Kühen und geleitete ihn mit tiefster Ehrfurcht. Dann gab es frohe
Tage, und festlich geschmückt waren alle Orte, welche die Göttin ihrer Einkehr
würdigte. Dann zogen die Bewohner in keinen Krieg, ergriffen keine Waffen;
verschlossen war alles Eisen, und man kannte nur Ruhe und Frieden. War aber
die Göttin des Umgangs mit den sterblichen Menschen müde, so führte sie der
Priester in den heiligen Hain zurück. Alsbald wurde der Wagen, die Decken, ja,
wenn man es glauben darf, die Gottheit selbst in einem geheimnißvollen See ge-
badet ; Sklaven verrichteten den Dienst, welche darauf der See verschlang. Auf
Helgoland, der Felseninsel in der Nordsee, lag dagegen das Volksheiligthum der
Sachsen und Friesen. Um den Tempel ihres Gottes weideten heilige Thiere, die
niemand auch nur berühren durfte, und eine Quelle sprudelte hervor, aus der
man nur schweigend schöpfte. Jeder, der die Heiligkeit des Ortes gering achtete
oder irgend etwas daselbst berührte oder verletzte, ward mit einem grausamen
Tode bestraft.
Das Meer war die Heimat unserer heidnischen Vorfahren; schon früh erschei-
nen sie als kundige Seefahrer, und ihr Name war den Küstenbewohnern ein
Schrecken; denn mehrere Jahrhunderte lang plünderten und verheerten sie unter
ihren Seekönigen alle Küsten der westlich gelegenen Länder. Nach Westen über
die See ging auch der Weg ihrer Wanderung, als sich die Gelegenheit ihnen -
darbot. —
In der Mitte des fünften Jahrhunderts nach Christi Geburt waren fast alle
deutschen Stämme in wilder Bewegung; nach einander überschwemmten sie die
Grenzländer des machtlosen römischen Reiches. Nur einen Mann gab es, der
das gesunkene Reich wieder aufrichten konnte, den Vormund des schwachen
Kaisers, Aetius war sein Name. Um Italien vor den wandernden Gothen unter
* ihrem Könige Alarich zu schützen, hatte er auch Britannien von Truppen entblößt.
Von dem Schutz der römischen Legionen verlassen, waren die Bewohner der Insel,
die längst die Führung der Waffen verlernt hatten, eine leichte Beute jedes Fein-
des. Von ihren Nachbarn, den räuberischen Picten und Skoten, wurden sie von
Westen und Norden her bedrängt, und im Osten lag alles Land den Sachsen offen.
Hülflos und verlassen, wandten sie sich (im Jahre 446) an Aetius um Beistand.
„Die Barbaren," meldeten sie ihm, „treiben uns zum Meere, das Meer zurück
zu den Barbaren; wir werden erwürgt oder müssen ertrinken." Von Aetius zu-
rückgewiesen, wandten sie sich um Hülfe an ihre bisherigen Feinde und boten
den sächsischen Häuptlingen, die ihre Küsten plünderten, Land und Sold. Von
nun an trug das Meer viele Jahre lang Scharen auf Scharen von Sachsen nach
dem ihnen wohlbekannten Gestade der großen Insel hinüber. Jahrhunderte
später besangen noch die Nachkommen derselben in) herrlichen Liedern den Zug
und den langen blutigen Kampf ihrer Väter: wie die Urenkel ihres Gottes Wodan,
Hengist und Horsa (Roß), auf den Ruf des britischen Königs Vortigern zuerst auf
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Vortigern
Extrahierte Ortsnamen: Helgoland Nordsee Sachsen Christi Italien Sachsen Sachsen
403
Iw. Der Menschenfresser.
Unermeßlich ist der Gestaltenreichthum der Fische; auch nur einen
Theil derselben zu kennen, ist den Wenigsten gegeben. Zwei große Gruppen
sind es, in welche sämmtliche Fische ihrem inneren Knochengerüste nach zer-
fallen. Die größere Mehrzahl derselben sind Grätenfische, gebaut aus den-
selben zarten Knochen, wie wir sie bei den meisten auf den Tisch kommenden
Fischen, selbst noch bei der Wirbelsäule des Aales, kennen. Ein kleinerer
Theil führt statt der Gräten bloß Knorpel von der Art, wie die weichsten
Theile der Kalbsknochen, in denen der steinige Theil fast verschwindet und
nur in einzelnen Körnern abgesetzt ist. In unseren norddeutschen Flüssen
erscheint von diesen nur das wunderliche Neunauge mit den seitlichen
Löchern, das sich an anderen größeren Fischen festsaugt und dieselben förm-
lich durchbohrt; dann der Stör, welcher 7 Fuß lang wird, und dessen
Fleisch geräuchert und mariniert stückweise in den Handel kommt, endlich der
Hausen, dessen Schwimmblase den reinsten und edelsten Leim liefert,
während von beiden letztgenannten der Rogen zu dem berühmten Leckerbissen
des Caviar verarbeitet wird.
Zu ihnen gehört aber auch ein Theil der wunderlichsten Gestalten des
Meeres, die Rochen und Haie: die Rochen fast nur große Scheiben bildend,
unter denen der Zitterrochen merkwürdig ist durch seine elektrische Kraft,
mit welcher er seine Feinde, wie die Fische, die ihm als Nahrung dienen,
betäubt; die Haie, deren einige durch ihre Gestalt, wie der Hammer fisch
und der Sägefisch, auffallenderscheinen, alle aber durch ihre Gefräßigkeit
und Gefährlichkeit im Meere gefürchtet sind, so daß einer sogar den Namen
M en s ch e n fres s e r erhalten hat und Schiller ihn des Meeres Hyäne nennt.
Dieser Menschenfresser wird gegen 30 Fuß lang und gegen 10,000
Pfund schwer. Sein Rachen ist mit mehreren Reihen dreikantiger und viel-
zackiger Zähne besetzt, von denen die vorderen zum Beißen dienen, während
die hinteren, nach rückwärts gewendet, gleich Widerhaken die Beute festhalten.
Gierig verschlingt der Hai die Leichen der Fische, Seehunde, und was
sonst genießbares im Meere treibt, selbst den Walfisch beißt er an. Viele
Meilen begleitet er ein Schiff, um die Abfälle der Küche zu fangen. Alles,
was man über Bord wirft, verschluckt er, ganze Pferde oder Rinder, die mensch-
lichen Leichen mit dem Brett, daraufsie fest gebunden sind, das Fleisch, das noch
verpackt ist, sammt dem Fasse, daher man ihn auch fängt, indem man ein
todtes Thier an den Anker befestigt. Der Hai verschlingt es mit dem Anker
und wird durch die Ankerkette an Bord gezogen. Grausam wird er getödtet,
denn die Matrosen, die ihn als ihren persönlichen Feind betrachten und
hassen, feiern seinen Fang mit Jubelgeschrei. Fällt ein Matrose über Bord,
so ist er nur zu oft unwiederbringlich die Beute des begleitenden Fisches;
er wirft sich auf den Rücken, um seine Beute sicher zu fassen, da seine vor-
stehende Schnauze ihn sonst hindern würde. Besonders gefährlich ist er
auch den Tauchern, welche Perlen oder Schwämme fischen. Sie lassen sich
durch allerlei Zanbersprüche vermeintlich fest machen gegen die Gefahren
26*
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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246
Zeittafel. Erste und zweite Periode.
Erste Periode, 476-800.
Vom Untergang des weströmischen Reichs bis zur Erneuerung der
abendländisch-römischen Kaiserwürde.
481 Chlodwig, König der salischen Franken, besteigt den Thron.
486 Chlodwig schlägt den letzten römischen Statthalter Syragrius bei Soissons.
493 Theodorich der Große gründet das Reich der Ostgothen in Italien.
496 Schlacht bei Zülpich. Niederlage der Alemannen. Chlodwig läßt sich
taufen.
507 Sieg Chlodwigs über die Westgothen bei Vougle.
511 Tod Chlodwigs. Theilung des fränkischen Reichs.
518 Kaiser Justin besteigt den Thron.
526 Der Ostgothenkönig Theodorich der Große stirbt.
527 Justinian wird Kaiser des griechischen Reiches.
532 Der Nika Aufstand in Constautinopcl. Belisar.
534 Das Land der Burgunden wird von den Franken unterworfen.
555 Narscs zerstört das Ostgothenreich in Italien.
568 Alboin begründet das Longobardenreich.
585 Die Westgothen unterwerfen sich ganz Spanien.
613 Die fränkische Monarchie wird nochmals vereinigt.
622 Muhamed flieht von Mccka nach Medina.
632 Muhamed, der Stifter des Islam, stirbt.
687 Pipin von Heristall siegt bei Testri.
711 Sieg der Araber bei Tercz de la Frontera.
714 Carl Martell folgt seinem Vater im Majorate.
732 Carl Martell schlägt die Araber zwischen Tours und Poitiers.
752 Pipin läßt den letzten Merowinger absetzen.
755 Die Langobarden werden von Pipin geschlagen.
768 Pipin der Kleine stirbt zu St. Denis.
771 Carl der Große wird Alleinherrscher über die Franken.
774 Pavia, die Hauptstadt der Longobarden, fällt.
778 Carl der Große übersteigt die Pyrenäen.
800 Die abendländisch-römische Kaiserwürde wird wieder hergestellt.
Zweite Periode, 800—1073.
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaiserwürde
bis zur Ausbildung der römischen Hierarchie.
814 Carl der Große stirbt zu Aachen.
827 Egbert vereinigt die 7 angelsächsischen Königreiche.
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20
Einleitung.
Rugierfürsten Odoaker (I. S. 201). Gestatte mir, daß ich mit meinem
Volke dahin ziehe und ihn vertreibe. Siege ich mit Gottes Beistand,
dann möchte ich als Euer Sohn und Diener die Herrschaft Italiens
besitzen; werde ich besiegt, so seid Ihr des Iahrgeldes ledig, welches
Euch jetzt belästigt." Zeno willfahrte den Bitten Theodorichs und ent-
ließ ihn mit reichen Geschenken.
gründet in Also brach der ganze Stamm der Gothen im Frühjahr 489 auf:
ostgomäes d-^^uner, Weiber und Kinder mit den Heerden und der gesammten
Reich, 493. Habe und stieg die Alpen hinab in das Tiefland von Oberitalien.
Bei Aquileja verlor Odoaker die erste Schlacht, er mußte sich bis
Verona zurückziehen. Hier erfocht Theodorich, welcher seitdem in der
Heldensage Dietrich von Bern genannt wird, einen zweiten Sieg und
schloß seinen Gegner in Ravenna ein. Odoaker widerstand noch drei
Jahre, mußte aber zuletzt Land und Krone an Theodorich abtreten,
welcher seitdem den Pnrpurmantel anlegte*). Ganz Italien gehorchte
seinen Befehlen; Verona und Ravenna erhob er zu seinen Residenzen.
Auch Sicilien, die südlichen Alpenländer und Südgallien unterwarf er
seinem Scepter. Theodorich ward allgemein geliebt und hochgeehrt.
Theodortch Theodorich behandelte die Bewohner seines neu gestifteten Reiches
herrscht ge- mild und gerecht. Er behielt römische Sitten und Gebräuche möglichst
bei. Seinen Gothen gab er das Drittel der Ländereien, welches Odo-
akers Leute gehabt hatten, ließ die Gesetze und die Verfassung des
römischen Staates bestehen, so daß die Römer stets nach römischem
Rechte gerichtet wurden, und machte alle Unterthanen steuerpflichtig.
Die Gothen wurden nach gothischem Herkommen gerichtet, und es kam
eher vor, daß die Gothen nach römischem, als die Römer nach gothi-
schem Rechte abgeurtheil wurden. Den Gothen wies er den Wehr-
^ stand als ihren Beruf an, die Geschäfte des bürgerlichen Lebens den
Tein'sbov/ Römern. Darum mußten die Gothen unablässig in den Waffen sich
tapfer, üben, und ihre Kinder durften keine römischen Schulen besuchen, weil
nach der Vorstellung des Königs diejenigen nicht ohne Furch die feind-
lichen Schwerter erblicken würden, welche schon jung vor der Ruthe
des Lehrers gezittert hätten. Sowie er sein Volk zu tüchtigen Kriegern
heranzubilden bemüht war, ebenso förderte er unter den Eingebornen
Ackerbau, Gewerbe, Kunst und Wissenschaft.
') Bei der Uebergabe Ravennas sicherte Theodorich seinem Gegner Leben
und Freiheit zu; allein wenige Tage nachher ließ er ihn bei einem Mahle
todten, angeblich weil Odoaker eine Verschwörung im Schilde geführt habe.
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38
Erste Periode des Mittelalters.
Namens Chtoderich. Zu diesem schickte Chlodwig und ließ ihm sagen:
„Siehe, dein Vater ist alt geworden und hat einen lahmen Fuß; wenn
der stürbe, würde dir das Reich zufallen, und unsrer Freundschaft
dürftest du gewiß sein." Dadurch ward Chloderich verleitet, seinen
Vater, als er einst jenseits des Rheines in einem Buchenhain lust-
wandelte, ermorden zu lassen. Chlodwig hörte davon und ließ den
gottlosen Sohn mit der Streitaxt erschlagen, um Siegberts Reich und
Schätze zu gewinnen. Ein anderer Vetter war König Chararich an
der Somme; diesen fing Chlodwig durch List, ließ dem Vater und
seinem Sohne das Haupthaar scheeren und beide zu Priestern machen,
durch den Sie murrten laut und sprachen in ihrem Unmuthe: „Am grünen Holz
eignen An- ist das Laub abgeschnitten, und der Stamm noch nicht dürre, daß er
verwandten, wieder ausschlagen kann zum Verderben jenes." Als Chlodwig diese
Drohung vernahm, ließ er Beide enthaupten und nahm ihr Reich und
ihre Schätze in Besitz. Nun hatte Chlodwig noch einen Vetter, den
König Ragnachar in Cambray, einen üppigen, geizigen, unbeliebten
Mann. Durch unächten Schmuck von Erz verleitete Chlodwig einige
Leute seines Gefolges zur Treulosigkeit gegen ihren König. Als dieser
nun wider Chlodwig zu Felde zog, ward er geschlagen, und als Rag-
nachar floh, fingen ihn seine eignen Leute und führten ihn sammt seinem
Bruder gebunden vor den König, welcher beide mit seiner Streitaxt
niederhieb. Nach diesen frivolen Thaten besorgte Chlodwig Nachstellungen
von seinen Anverwandten, welche sich vielleicht gerettet haben konnten.
Darum klagte er einmal laut in der Volksversammlung: „Wehe inir,
daß der Himmel mir alle meine Blutsverwandten genommen, und daß
ich einsam bin auf Erden." Er hoffte durch diese Worte das Mitleid
zu erregen und die Ueberlebenden seiner Anverwandten kennen zu lernen.
Aber alle Anwesenden schwiegen. Nun hegte Chlodwig die feste Ueber-
zeugung, daß sein Land seinen eignen Söhnen verbleiben werde, und
starb nicht lange darnach zu Paris 511, wo er in der Kirche begraben
Er selbststubl ^iegt, ^blche er den Aposteln zu Ehren hatte ausführen lassen.
Das frän- Chlodwigs Reich ward unter seine vier Söhne getheilt und durch
kische Reich ^ Einverleibung Burgunds erweitert (534). Als später die Ostgothen
in Italien nach Amalasunthas Tode (S. 21 u. 22) mit dem griechischen
Kaiser Iustinian Krieg bekamen, suchten sie die Franken zum Beistand
zu gewinnen und traten ihnen die Provence, Alemannien vom Rhein
bis zum Lech, sowie einen Theil von Venetien ab, so daß das ge-
sammte fränkische Gebiet vom atlantischen Ocean bis zum mittelländi-
Theilungen schen und adriatischen Meere reichte. Der jüngste von Chlodwigs
Bürg'erkrsege, Söhnen überlebte seine Brüder und vereinigte das väterliche Reich auf
durch fort-
währende
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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72
Das Dekhan. §. 22.
Gebirges, bildet in der Mitte ein von dem übrigen Hochlande Hinter-
asiens vollständig isolirtes Tafelland (3000—5000' hoch), welches im
O. und W. von den Ghatta-Gebirgen (noch 1000—2000' höher) be-
grenzt und eingeschlossen wird.
а. Die Westküste des Dekhan ist wegen ihrer günstigen Lage für
den Seehandel von den ältesten Zeiten ein Hauptziel der Schifffahrt
gewesen und in neueren Zeiten zunächst von den Portugiesen angesiedelt
worden, von deren ehemals bedeutenden Besitzungen an der Küste das
verfallene Goa der einzige Ueberrest ist. Die britische Hauptstadt des
westlichen Dekhan ist Bomb ay (566,000 (§.?) mit trefflichem Kriegshafen.
In der Nähe liegen die berühmten unterirdischen Felsentcmpel Indiens;
namentlich ist zu Ellora der (1 M. lange) sagenannte Götterberg van oben bis
unten in stackwerkartig übereinander befindlichen Grotten ausgehöhlt und in un-
zählige Tempel (von denen allein 20 dem Gotte Siwa angchören) zu einem
wahren Pantheon der Inder umgeschaffen.
Das südwestliche Küstenland oder Malabar gleicht einem großen
terrassenförmigen Garten, in welchem vorzüglich die Pfeffer- und Betel-
Ranke, die Palme, Zucker u. s. w. gedeihen, höher folgen die Tekwälder
mit ihrem fast unverweslichen Holze und, wo diese aufhören, beginnen
die Waldungen des kostbaren Sandelholzes. Daher ward dieser Küsten-
strich einer der frühesten Centralpunkte des Welthandels mit zahlreichen
Emporien.
б. Das Tafelland, welches sich in progressiver Steigung von
N. gegen S. erhebt, nimmt den bei weitem größten Theil des Dekhan
ein. Es wird nur von wenigen Hügelreihen durchzogen und senkt sich
allmählich gegen O., weshalb die Flüsse einen trägen Lauf haben. Das
Land hat einzelne sehr fruchtbare Theile, andere von mittlerer Frucht-
barkeit, viele Striche liegen unangebaut da, namentlich seit der Herr-
schaft der Mahratten. Die wichtigste Stadt im Innern ist ein zweites
Haid arabad (200,000 E.).
c. Die Ostküste oder die sandige Küste Koromandel, eine der
gefährlichsten und hafenlosesten (vgl. §. 7, 3), konnte bei ihrem heißen,
ungesunden Klima und wegen des Mangels an eigenthümlichen Erzeug-
nissen nicht die Bedeutung gewinnen, welche der Küste Malabar durch
ihre tropische Begetatiou zu Theil ward. Doch war sie durch ihre Lage
und die Natur des bengalischen Meerbusens auf Handelsverkehr nllt
Hinterindien, dem indischen Archipel, Ceylon und dem Gangeslande
angewiesen. Daher entstanden die Handelsplätze Mansaltpatam,
Madras (720,000 E. ?), der Hauptsitz des indischen Perlen- und
Edelstein-Handels, und die französische Niederlassung P o n d i ch e rr y
(25—30,000 E.).
D. Die Insel Ceylon (1154 sz M.) wird vom Festlande ge-
trennt durch eine gefährliche Meerenge, voll Felsenriffe und Sandbänke,
an denen sich die von den Monsoous hergetriebeuen Meeresströmungen
in heftigen Brandungen brechen und welche (namentlich die sogenannte
Adamsbrücke) die Durchfahrt für größere Schiffe unmöglich machen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Indiens Götterberg Hinterindien Ceylon Madras Ceylon
Das italische Tiefland. §. 50.
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Dieses ebene Vorland theilt nicht den maritimen Charakter der
eigentlichen Halbinsel, die Seealpen und Apenninen halten den Einfluß
des Meeres aus das Klima fern, weshalb sich dieses dem Continental-
klima nähert. Auch in ethnographischer und historischer Bestehung steht
das große Bassin des Po-Thales der eigentlichen Halbinsel fern, im
Alterthum wurde es gar nicht zu Italien gerechnet, sondern war eins
der beiden Gallien, im Mittelalter wurde es germanisch, und fast nur
die gemeinsame Sprache verknüpft die Lombardei mit der Halbinsel.
Zudem ist die Po-Ebene durch ihre fast wagerechte Beschaffenheit vor-
zugsweise der Kriegsschauplatz geworden, aus welcheni die Schicksale der
ganzen Halbinsel entschieden worden sind. Denn hier stritten im Alter-
thum die Römer mit den Galliern, Karthagern und Cimbern, hier ließen
sich Gothen, Longobarden und Franken als Eroberer nieder, hier war
der häufigste Wahlplatz in den Kämpfen zwischen Welfen und Ghibel-
linen, hier begegneten sich Deutsche und Franzosen in den vom Anfang
des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart oft erneuerten Kriegen.
Das Tiefland wird nur durch zwei Hügelgruppen von geringer Ausdeh-
nung unterbrochen, welche weder unter sich, noch mit den Alpen zusammenhangen:
die bericischen und die euganeischen Hügel (jene bei Vicenza, diese bei
Padua). Sie sind eine Zierde der Landschaft, zumal da ihre Abhänge von
üppiger Vegetation prangen und mit malerisch zerstreuten Landhäusern bedeckt sind.
Wie das germanische Niederland (Holland), so hat auch das
italische eine besonders reichliche, durch natürliche und künstliche
Rinnen für die Schifffahrt und Landwirthschaft zweckmäßig vertheilte
Bewässerung. Ueber die beiden größeren und die kleineren
Alpenströme, welche die lombardische Ebene bewässern, s. 8. 54.
Außer den natürlichen Flußbetten hat das italische Tiefland das
älteste Canalsystem sowohl zur Regulirung der Gewässer für die
Zwecke der Landwirthschaft, als zum Waarentransport. Diese Canäle
beginnen gewöhnlich da, wo die Flüsse aufhören, hohe, schützende User
zu haben und also bei hohem Wafferstande Ueberschwenimungen veran-
lassen würden, wenn nicht solche künstliche Rinnen den Ueberfluß ablei-
teten und zum Segen des Landes vertheilten.
Die K ü st e des adriatischen Meeres von der Jsonzo-Mündung bis
zur Lagune von Ravenna (in einer Strecke von 34 M.) ist von Sumpf-
landschaften (meist in der Breite von 1 — 2 M.) umsäumt und
durch dieselben vom Meere getrennt. Diese eigentümliche Bildung ist
eine Folge theils der Alpenflüsse, theils einer vorherrschend gegen diese
Küste gerichteten Meeresströmung, welche eine Reihe von inselartigen
Sanddünen aufgebäuft hat. Verschieden von jenen Sumpflandschaften
sind die Lagunen, d. h. seichte Theile des Meeres, welche täglich zweimal
von der durch Dünenöffnungen und zahlreiche Canäle eindringenden Flut
überspült werden. Aus diesen Lagunen ragen Küsten-Jnseln (lidi) her-
vor, welche mit Ortschaften bedeckt sind. Sie werden theils durch eine
Reihe schmaler, lang gestreckter Sandinseln vom Meere getrennt, theils
durch eolossale gemauerte Dämme (Murazzi) gegen Sturmfluten geschützt.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Gallien Alter- Vicenza Padua Holland Ravenna