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1. Von Karl V. bis zur Aufrichtung des neuen deutschen Kaisertums (1519 - 1871) - S. 98

1886 - Wiesbaden : Bergmann
98 Friedrich Ii. und der Großstaat Preußen. formen im Rechtswesen. Schon 1746 erließ er an den Großkanzler Cocceji eine Verordnung, die diesem befahl, strengstens darauf zu achten, daß künftig „eine kurze und folide Justiz, sonder großes Spor-tuliereu, auch mit Aufhebung der unnötigen Instanzen und gewöhnlichen Dilationen (Verzögerungen), hergestellt und alles dabei bloß nach Vernunft, Recht, Billigkeit, wie es das Beste des Landes und der Unterthanen erfordert, eingerichtet werde." Noch im gleichen Jahre erfolgte eine „Konstitution, wie die Prozesse in Pommern nach Sr. Maj. Plaue in Einem Jahre in allen Instanzen zu Ende gebracht werden sollen." Schon 1747 erschien dann eine neue Prozeßordnung, welche eine Menge Weitläufigkeiten im Prozeßgange beseitigte. Um den Stand der Advokaten, dem er hauptsächlich die Verschleppung der Prozesse zuschrieb, ein sür alle Male unschädlich zu machen, führte Friedrich die sog. „Jnstruktionsmaxime" ein, nach welcher der Richter selbst die Pflicht haben sollte, die Parteien auf das zur Führung ihrer Sache Notwendige aufmerksam zu machen. Einen weitern Gründ jener Verzögerungen fand er in dem „ungewissen römischen Rechte". Daher befahl er dem Großkanzler (1746), ein „Deutsches allgemeines Landrecht" zu entwerfen, welches sich „bloß auf die Vernunft und die Landesverfassung" gründen sollte. An diesem großen und schwierigen Werke ist während der ganzen Lebenszeit des Königs, unter dessen fortdauernder lebhafter Aufmerksamkeit darauf, gearbeitet worden. Auf feinen speziellen Besehl ward der Entwurf, nachdem er von zwei preußischen Juristen ersten Ranges, Earmer und Suarez, revidiert worden, an einzelne hervorragende auswärtige Gelehrte, z. B. Schlözer in Göttingen, mit dem Ersuchen einer Besprechung versendet; es ward serner durch Aussetzung von Preisen zu dessen öffentlicher Beurteilung aufgefordert. So sorgfältig vorbereitet, erschien dann das „Allgemeine preußische Landrecht" — allerdings erst nach des großen Königs Tode — 1794. Eine wichtige Landerwerbung machte Friedrich Ii. auf friedlichem Wege: Ostfriesland, mit dessen Fürsten die Hohenzollern Erbverträge hatten, starb 1744 aus und fiel ihm zu. An Emden hatte schon der Große Kurfürst ein Pfandrecht gehabt. Damit rückte Preußen an die Nordsee. Der König benutzte diese günstige Stellung um eine „Emdener Kompagnie" ins Leben zu rufen, (auch „orientalische" oder „indische Handelsgesellschaft" genannt), welche, ausgerüstet mit weitgehenden Vorrechten, einen überseeischen Ausfuhrhandel im großen Maßstabe, namentlich nach dem Orient, für Preußen begründen sollte.

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 497

1855 - Mainz : Kirchheim
Anhang. Gcschichte und Gcogrnphic des Grosthnzomums Hesstn. 1. Das Gebiet des Großherzogthums Hessen wurde in uralter Zeit von verschiedenen deutschen Volksstämmen bewohnt. In Rhein- hessen wohnten Gallier und Vangionen, in Starkenburg Aleman- nen, in Oberhessen Chatten. Kurz vor Christi Geburt lernten die Römer, im Kampfe mit den Galliern begriffen, die Chatten oder Hessen kennen und schilderten sie als einen mächtigen, tapferen Volksstamm. Zweihundert Jahre nach Christi Geburt schloffen sich die Chatten dem mächtigen Frankenbund an, und ihr Land bildete lange Zeit einen Theil des Frankenreichs. Im achten Jahrhundert wur- den sie durch den heil. Bonifacius, den Apostel der Deutschen, zum Christenthum bekehrt. Bis in's zwölfte Jahrhundert gehorchten sie vielen Grafen und Rittern. 2. Vom Jahre 1130—1247 stand der größte Theil von Hessen unter der Botmäßigkeit der Landgrafen von Thüringen. In diese Zeit fällt das Leben der heil. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen und Hessen. Rach dem Tode ihres Gemahls entsagte sie der Welt und brachte ihr Leben in Gebet, Bußübungen und in Werken der Barmherzigkeit zu. Sie starb zu Marburg, 1231. 3. Als 1247 der Mannsstamm der Thüringischen Landgrafen ausgestorben war, kam Hessen an Heinrich 1. von Brabant, genannt das Kind. Er war der Sohn eines Herzogs von Brabant und Sophiens, einer Tochter der heil. Elisabeth. Heinrich ist der erste Landgraf von Hessen und der Stammvater der hessischen Für- sten. — Der Landgraf Heinrich Iii. heirathete die Erbgräfin Anna von Katzenellenbogen und vermehrte durch die Erwerbung dieser mächtigen Grafschaft, wozu auch Darmstadt gehörre, die Macht der hessischen Landgrafen. 4. Philipp der Großmüthige, welcher 1567 starb, theilte die Landgrafschaft unter seine vier Söhne, von denen Wilhelm Iv. der Stifter von Hessen-Kassel, Georg !. aber Stammherr der Heffen-Darmstädtischen Landgrafen ist. Die beiden andern Brüder starben ohne Nachkommen und ihre Besitzungen kamen an Hessen- Kassel und Hessen-Darmstadt. 5. Die Landgrafen von Hessen-Darmstadt zeichneten sich durch Sparsamkeit im Staatshaushalt, durch Aufführung nützlicher Bau- ten , durch Gelehrsamkeit und Treue gegen das kaiserliche Haus Oesterreich aus. Georg I. verwandelte eine große Strecke öden Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 32
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