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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 497

1855 - Mainz : Kirchheim
Anhang. Gcschichte und Gcogrnphic des Grosthnzomums Hesstn. 1. Das Gebiet des Großherzogthums Hessen wurde in uralter Zeit von verschiedenen deutschen Volksstämmen bewohnt. In Rhein- hessen wohnten Gallier und Vangionen, in Starkenburg Aleman- nen, in Oberhessen Chatten. Kurz vor Christi Geburt lernten die Römer, im Kampfe mit den Galliern begriffen, die Chatten oder Hessen kennen und schilderten sie als einen mächtigen, tapferen Volksstamm. Zweihundert Jahre nach Christi Geburt schloffen sich die Chatten dem mächtigen Frankenbund an, und ihr Land bildete lange Zeit einen Theil des Frankenreichs. Im achten Jahrhundert wur- den sie durch den heil. Bonifacius, den Apostel der Deutschen, zum Christenthum bekehrt. Bis in's zwölfte Jahrhundert gehorchten sie vielen Grafen und Rittern. 2. Vom Jahre 1130—1247 stand der größte Theil von Hessen unter der Botmäßigkeit der Landgrafen von Thüringen. In diese Zeit fällt das Leben der heil. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen und Hessen. Rach dem Tode ihres Gemahls entsagte sie der Welt und brachte ihr Leben in Gebet, Bußübungen und in Werken der Barmherzigkeit zu. Sie starb zu Marburg, 1231. 3. Als 1247 der Mannsstamm der Thüringischen Landgrafen ausgestorben war, kam Hessen an Heinrich 1. von Brabant, genannt das Kind. Er war der Sohn eines Herzogs von Brabant und Sophiens, einer Tochter der heil. Elisabeth. Heinrich ist der erste Landgraf von Hessen und der Stammvater der hessischen Für- sten. — Der Landgraf Heinrich Iii. heirathete die Erbgräfin Anna von Katzenellenbogen und vermehrte durch die Erwerbung dieser mächtigen Grafschaft, wozu auch Darmstadt gehörre, die Macht der hessischen Landgrafen. 4. Philipp der Großmüthige, welcher 1567 starb, theilte die Landgrafschaft unter seine vier Söhne, von denen Wilhelm Iv. der Stifter von Hessen-Kassel, Georg !. aber Stammherr der Heffen-Darmstädtischen Landgrafen ist. Die beiden andern Brüder starben ohne Nachkommen und ihre Besitzungen kamen an Hessen- Kassel und Hessen-Darmstadt. 5. Die Landgrafen von Hessen-Darmstadt zeichneten sich durch Sparsamkeit im Staatshaushalt, durch Aufführung nützlicher Bau- ten , durch Gelehrsamkeit und Treue gegen das kaiserliche Haus Oesterreich aus. Georg I. verwandelte eine große Strecke öden Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 32

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 94

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
94 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. Sachsen-Gotha, den Sohn des bei Mühlberg gefangenen Kurfürsten, indem er ihm französische und englische Hilfe versprach und Aussicht auf die Wiedereroberung seines väterlichen Erbes und der Kurwürde, selbst auf die Kaiserwürde machte. Des Fürsten abenteuerlicher Kanzler Brück bestärkte seinen schwachen Herrn, und er und Grumbach verwirrten ihn vollends durch die Prophezeihungen eines geistersehenden Bauers. Die Abmahnungen des Kaisers fruchteten nichts; deßwegen wurde Johann Friedrich mit Grumbach in die Acht erklärt, welche Morizens Bruder, Kurfürst August, und Johann Friedrichs Bruder, Johann Wilhelm, mit einem starken Heere vollstreckten. Sie belagerten Gotha und im vierten Monate gerieth die Stadt durch einen Aufstand der Bürger und der nicht bezahlten Söldner in ihre Gewalt; Johann Friedrich, der Kanzler Brück und Grumbach wurden gefangen, des Herzogs Söhne mußten einen großen Theil der Kriegskosten bezahlen, und nach ihrem frühen Tode fiel das Land an Johann Wilhelm (1567). Johann Fried- rich selbst wurde dem Kaiser auf Gnade und Ungnade überliefert, auf offenem Wagen mit einem Strohhute auf dem Kopfe in Wien einge- sührt und dann auf das Schloß zu Wienerisch-Neustadt gesetzt, wo er erst nach 28 Jahren als Gefangener starb. Brück und Grumbach wur- den gefoltert, der alte Grumbach wurde lebendig auf die Marterbank genagelt und ihm dann das Herz ausgerissen, das ihm der Henker mit den Worten in's Gesicht schlug: „da sieh', Grumbach, dein falsches Herz." „Du schindest einen dürren Geier", soll der Sterbende gesagt haben; sein Leib wurde in vier Stücke zerhauen. Die gleiche Strafe erlitt der Kanzler Brück. Mar schrieb den Richtern: die Strafe hat das Maß überschritten. Mit den Türken hatte der Kaiser, obwohl er wie Ferdinand I. Tribut zahlte, viel zu kämpfen; denn der ungarische Kronprätendent Johann Sigismund Zapolpa rief den Sultan zu Hilfe. Im Jahre 1567 zog der alte Solyman Ii. mit der ganzen Macht seines Reiches gegen den Kaiser, aber in Szigeth hielt ihn der heldenmüthige Kroate Graf Zrinyi durch die wunderbare Vertheidigung der kleinen Festung auf; hier starb Solyman (4. September), bevor das Schloß von Szigeth gefallen war. Die Paschen verhehlten aber seinen Tod und setzten die Belagerung fort; Zrinyi fiel bei dem letzten Ausfälle, in welchem er mit der Besatzung den Tod suchte; die Zurückgebliebenen sprengten das Schloß mit den stürmenden Türken in die Luft (7. September). Solymans Nachfolger, Selim Ii., schloß mit Mar Ii. einen Waffen- stillstand auf acht Jahre, der nach seinem Ablaufe verlängert wurde. Johann Sigismund Zapolya starb 1571; ihm folgte als Woiwode von Siebenbürgen Stephan Bathori, der 1576 von den Polen zum König erwählt wurde.

3. Die Neuzeit - S. 86

1884 - Mainz : Kirchheim
o6 Der Passauer Vertrag. Krieg überzogen und bereits die Städte Metz, Toul und Verdun besetzt hatte; und als von der andern Seite die Türken verheerend in Ungarn einfielen; da warf er die Maske ab und flog mit Sturmeseile herbei, so daß er den Kaiser, der zu Innsbruck krank an der Gicht darniederlag, fast ereilt hätte. Karl, überrascht und betroffen, entließ sogleich den Kurfürsten Johann Friedrich seiner Haft und entkam, in einer Sänfte getragen, nur von wenigen Dienern begleitet, mitten in der Finsternis einer stürmischen Nacht, die nur durch vorgetragene Fackeln dürftig erhellt ward, über steile Felsen und Klippen von Innsbruck nach Villach in Kärnthen. Moritz aber besetzte inzwischen Innsbruck (23. Mai), wo er die zurückgelassene Habe des Kaisers seinen Soldaten überließ, mit welchen er dann ins Eichsstädtische zog, wo er sie einquartierte, während er selbst sich nach Passau Zu dem Fürstenkongreß begab. — Auf die Kunde von diesen Vorfällen löste sich das Concil von Trieut in alle Eile auf, und der Kaiser, der anfangs von Villach aus neue Kriegsrüstungen traf, gab diese bald wieder auf, weil er die Überzeugung gewann, daß er durch seine Person den Streit nicht beendigen könne, und überließ es deswegen seinem Bruder Ferdinand, mit den in Passan versammelten Fürsten zu unterhandeln. Diese brachten am 6. Juni 1552 den Passauer Vertrag zustande, nach welchem „die Protestanten bis auf einem Reichstage die Religionsstreitigkeiten gänzlich ausgeglichen wären, völlige Religionsfreiheit und gleiche Rechte mit den Katholiken genießen sollten; der gefangene Landgraf aber seine Freiheit erhalten." Mit schwerem Herzen unterzeichnete endlich der Kaiser diesen Vertrag; jedoch blieb noch manches zu bestimmen übrig, was der nächste Reichstag entscheiden sollte. — Jetzt kehrten Johann Friedrich und Philipp von Hessen in ihre Staaten zurück. Der erstere wurde wegen seines standhaften Benehmens im Unglück und wegen seiner Glaubenstreue besonders in den ihm gebliebenen Landen mit Begeisterung empfangen und führte von da an den Beinamen „der Beständige." Philipp von Hessen begab sich nach seiner Ankunft in Kasse! in die Martiuskirche, um am Grabe seiner inzwischen gestorbenen Gemahlin seine Andacht zu verrichten. Durch die Leiden seiner Gefangenschaft war er ruhiger geworden, und wollte fortan nichts von politischen Angelegenheiten wissen. Der kranke und tiefgebeugte Kaiser, in vier Kriegszügen Sieger gegen das übermütige Frankreich, mußte jetzt zum fünften-male gegen Franzens jugendlichen Sohn Heinrich Ii. die Rüstung nehmen, um ihm die widerrechtlichen Eroberungen zu
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