Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 255

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 93. Die christliche Kirche. 255 welche am Don wohnten. In heißem Kampfe unterlagen die Alanen, vereinigten sich aber mit den Hunnen und beide warfen sich nun gemeinsam aus die Goten. Die Ostgoten wanderten aus; die Westgoten dagegen unter den Häuptlingen Alawif und Fritiger baten den Kaiser Valeus um die Erlaubnis, in der Bulgarei sich niederlassen zu dürfen. Valens bewilligte es, aber unter sehr harten Bedingungen. Sie sollten nicht nur ihre Waffen abgeben und einen Teil ihrer Kinder in die kleinasiatischen Städte als Geiseln senden, sondern auch ihre Lebensmittel teuer bezahlen. Es sollen über eine Million Menschen, worunter 200 000 streitbare Männer, gewesen sein. Die römischen Beamten gaben ihnen um vieles Geld schlechte Nahrungsmittel, so daß sie ihre Sklaven und Kinder verkaufen mußten, um nicht Hungers zu sterben. So zogen denn die Goten es vor, eher in offenem Kampfe zu sterben, als elend umzukommen. In der Schlacht von Adrianopel wurden mit dem Kaiser Valens alle römischen Generale bis auf drei getötet, und zwei Drittelte des Heeres kamen um. 5. Zu Theffalonich wurde der Statthalter ermordet. Theodosius ließ im Zorne unter dem Vorwande öffentlicher Spiele die Einwohner in das Amphitheater locken und 7000 niederhauen ohne Unterschied, die Unschuldigen mit den Schuldigen. Als er bald darauf in Mailand die Kirche besuchen wollte, trat ihm Ambrosius entgegen und wehrte es ihm, weil seine Hände mit Blut befleckt feien. Theodosius erkannte sein Unrecht, nahm die auferlegte Buße an und gab ein Gesetz, daß Todesurteile erst dreißig Tage nach dem Ausspruche vollstreckt werden sollten. 8 93. Die christliche Kirche. 259) Seit die Kirche der Freiheit und des Schutzes sich erfreute, konnte sich die kirchliche Amtsgewalt auf ihreu verschiedenen Rangstufen (Hierarchie) ordnungsgemäß entwickeln. Wir finden deshalb in dieser Zeit schon Erzbischöfe, Primaten und Patriarchen, welche an die Spitze des Episkopates in den einzelnen Ländern traten und ein hervorragendes Ansehen genossen. Ganz besonders konnte das Papsttum die ihm von Christus zugewiesene Aufgabe immer umfassender erfüllen und wurdeu die Nachfolger des Petrus allgemein als die von Gott eingesetzten Vorsteher anerkannt. Ihnen allein blieb der Name Papst, weil man in ihnen den gemeinsamen Vater der Christenheit verehrte. Auch die Kirchenzucht wurde nach bestimmten Satzungen gegen Ungehorsame angewendet. Die Streitigkeiten in Glanbenssachen wurden ans ökumenischen d. i. allgemeinen Konzilien, die Diszipliuarsacheu in der Regel auf Provinzialsynoden untersucht und entschieden. 260) Aber auch das praktische Christentum brachte neue Lebeusverhältnisse hervor. Seit der Decianischen Verfolgung flüchteten sich viele Christen in die Einsamkeit (Eremns), um fern

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 396

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
396 Die mittlere Zeit. Lorenzo bet Mebici raurbe der Stammvater der spätern Großherzoge von Toskana. Die Mebiceer waren Männer von Geschmack, Bilbung und Gelehrsamkeit und thätige Besörberer der Künste und der Wissenschaften, so daß Florenz zur Zeit der Mebiceer das zweite Athen genannt würde. 4. Nach dem Einfalle der Mauren blieb den Westgoten nur Asturien, Leon, Biscaya und Galizien übrig. Aber Bald machten Navarra und Aragon sich von der Herrschaft der Mauren unabhängig, und nach bent Einbringen der Franken in Spanien (s. Nr. 299) staub Katalonien unter Fürsten aus dem Stamme Karls b. Gr. Der Islam erstreckte sich bagegen über Estremabura, Anba-lnsien, Kastilien, die Königreiche Murcia, Granaba, Valen-zia und Portugal. Den Namen Portugal erhielt das alte Lusi-t ante ix entraeber von der Stadt Oporto (portus Gallorum) ober vom Seehafen Cale (portus Cale). Gebräuchlich raurbe der Narrte erst zur Zeit Ferbinanbs I., welcher den größten Teil des Laubes sich unterwarf. Die Portugiesen waren frühe eine seefahrenbe Nation. Sie errangen auch über die Mauren den ersten Seesieg. Um 1212 vereinigten sich bte Könige von Kastilien, Aragonien und Navarra und erfochten bei Totosa einen Sieg, infolge bessen den Mauren nur noch das Gebiet von Grattaba und Alicante blieb, und zwar bies nur unter kasti-lischer Oberhoheit. Viel zttr Bekämpfung der Ungläubigen hatten die bret geistlichen Rttterorben von Alcantara, Calatrava und San Jago bi Compostella beigetragen. Aus Granaba vertrieb sie Gon-salvo be Corbova (1492), der Felbherr Ferbinanbs V. 5. In Spanien hatten viele Juben und Mauren sich taufen lassen, blieben aber innerlich bent alten Glauben treu und vermischten benselben mit christlichen Gebräuchen. Dabei waren sie von einem unbezwingbaren Haß gegen bte Christen beseelt und erregten gefährliche Aufstäube. Auch beschimpften bte Jubaisten das Christentum. Zur Aufspürung und Bestrafung dieser Aufwiegler raurbe nun ein Jnquisitionstribunal eingesetzt , bessen Präsibent der Dominikaner Torquemaba roar. Ihm jtanben zwei Ratsversammlungen zur Seite: ein Rat von Theologen und ein Rat von Juristen. In allen geistlichen Fragen brauchte der Großinquisitor nur die Meinung der Theologen einzuholen, in allen Bürgerlichen und Rechtsfragen bagegen war berselbe an die Stimmenmehrheit der Juristen geburtbett. Allein eine wichtigere Aufgabe der Inquisition war die, das königliche Ansehen und bte königlichen Vorrechte zu schützen, welche der spanische Abel und bte Prälaten in biesein Umfange nicht gelten lassen wollten und sich auf ihre Rechte beriefen. Die Päpste selbst gaben sich große Mühe, die Statuten der Inquisition zu ntilbern, und setzten es zuletzt bnrch, daß man von der Inquisition an sie appellieren bürste. Die Zahl der Opfer, welche ihr anheimfielen, ist von den Feinben der Kirche übertrieben worben. Das Gerichtsverfahren war überbtes rttüber als das, welches zur selben Zeit bei den weltlichen Gerichten in Deutschlaub angewendet würde. Die sogenannten Autos ba fe (jpanblungeit des Glaubens) bestauben aber nicht in Brennen und Morben, fonbern teils in der Freierklärung der fälschlich An-geschulbigten, teils in der Versöhnung der Reuigen und Bußfertigen, und es gab manches Auto ba fe, „Bei welchem nichts brannte, als bte Kerze, welche der Büßer zum Zeichen des roiebemufgegangenett Glau-Beuslichtes in der Hand trug".

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 385

1855 - Mainz : Kirchheim
385 Legionen zum römischen Kaiser ausgerufen. Doch mußte er noch lange blutige Kriege mit seinen fünf Mitregenten führen, bis er im Jahre 324 Alleinherrscher des großen Reiches wurde. Seine christ- liche, fromme Mutter Helena und sein dem Christenthum nicht ab- geneigter Vater Konstantius bewirkten auch in Konstantins Herzen eine Hinneigung zum Christenthum. Obschon noch Heide, gestattete er doch bei seinem Regierungsantritte den Christen freie Ausübung ihrer Religion. Sein völliger Uebertritt zum Christenthum wurde herbeigeführt durch eine außerordentliche Erscheinung am Himmel, als Konstantin wider seinen Gegenkaiser zu Felde zog. An einem Nachmittage sahen er und seine Soldaten am Himmel das Zeichen des Kreuzes mit der Umschrift: „Durch dieses wirst du siegen!" Dasselbe Kreuzzeichen und Christus erschienen in der darauf folgen- den Nacht dem Kaiser im Traume. Nun ließ Konstantin eine Fahne mit dem Kreuzzeichen verfertigen und dieselbe in den Schlachten vorantragen. Er wurde jetzt Christ, ließ sich im Christenthume unterrichten, aber erst kurz vor seinem Tode taufen, weil er fürch- tete, die Gnade zu verlieren, welche Gott in der Taufe mittheilt. 313 erließ Konstantin ein Gesetz, wonach ein jeder Unterthan seine Religion frei und ungehindert ausüben durfte. Viele andere Ge- setze ergingen, die das Christenthum zu heben und zu verbreiten suchten. Dahin gehören die Gesetze über eine würdige Sonntags- feier, das Verbot der Kreuzigung — aus Ehrfurcht gegen den Er- löser — und die Abschaffung der blutigen Fechterspiele. Die Geist- lichen wurden von den Steuern befreit, mit Geld unterstützt, ihnen die Freiheitserklärung der Sklaven und richterliche Gewalt bei Strei- tigkeiten übertragen; überall entstanden Kirchen, wie die prächtige Kirche des heiligen Grabes zu Jerusalem, die Apostelkirche zu Kon- stantinopel; auch gestattete er, Vermächtnisse und Schenkungen an Kirchen zu machen. Anders sah es im Morgenlande aus, wo der heidnische Kaiser Licinius herrschte. Seine Feindschaft gegen Konstantin verwandelte sich bald in eine heftige Abneigung gegen die Christen. Die Waffen sollten nun entscheiden, ob das Heidenthum oder das Christenthum untergehen sollte. Konstantin zog gegen Licinius zu Felde und besiegte ihn. Nun ließ er die zerstörten Kirchen im Morgenlande wieder aufbauen und begünstigte die Christen auf alle Weise. Mit seiner Alleinherrschaft im Morgen- und Abendlande hören die blutigen Verfolgungen der Christen auf. Im Jahre 325 erschien er selbst auf der ersten allgemeinen Kirchenver- sammlung zu Nicäa, welche er zusammenberufen hatte, um kirchliche Unruhen zu unterdrücken. Von dem immer n.och heidnisch gesinnten Rom verlegte er seine Residenz nach Byzanz, welches nach ihm Konstant in opel genannt wurde. Durch die Entfernung des kaiserlichen Hofes konnten nun die Bischöfe zu Rom freier und selbstständiger handeln. Konstantin starb gleich nach Empfang der Hepp. Vollständiger Lehr- und Lesebuch. £5

4. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 88

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
r 88 Das römische Reich unter den Imperatoren. auch auf dem Gebiete des kirchlichen Lebens geltend, da die verschiedenen Verhältnisse, welche die Kirche in beiden Theilen der weltlichen Gewalt gegenüber hatte, auch die Bedingungen ihrer Wirksamkeit verschieden gestaltete. Im Westen stand die Kirche arianischen und heidnischen Für- sten und Völkern gegenüber, und im Osten gehörten die sämmtliche Be- völkerung und die Herrscher ihr an. Dieser Unterschied war jedoch nicht unbedingt zu Gunsten der Kirche im Osten. Im Westen hatte die Kirche an den römischen Bewohnern des Reiches Bundesgenossen, mit- telst deren sie an der Bekehrung der noch nicht zu ihr Gehörigen ar- beiten konnte. Die Duldung und Achtung, welche mit Ausnahme der Vandalen die germanischen Fürsten gegen die Vorgefundenen Verhältnisse bewiesen, erstreckte sich auch auf die Kirche und eine gewisse Absonderung, in welcher sie sich den Unterworfenen gegenüber hielten, wirkte in dieser Beziehung förderlich. Schon die römischen Beherrscher des Westens hatten das Beispiel eines angemessenen Verhaltens gegen die Kirche gegeben. Im Jahre 445 hatte auf Veranlassung einer Entscheidung, die Papst Leo gegen Erzbischof Hilarius von Arelate getroffen, ein Er- laß Valentiuiaus die Bischöfe des Reiches angewiesen, sich in Allem dem Ansehen des römischen Stuhles zu fügen und auf jede Vorladung vor demselben zu erscheinen. Während so die Staatsgewalt die Handhabung der kirchlichen Ordnung sicherte, hielt sie sich fern von Streitigkeiten, die sich über die Lehre entspannen. Die seit Anfang des fünften Jahr- hunderts verbreitete Irrlehre des brittischen Mönches Pelagius, wodurch die Lehre von der göttlichen Gnade zu Gunsten der sittlichen Freiheit des Menschen verzerrt war, wurde ohne alles Zuthun der weltlichen Gewalt bekämpft und überwunden, und gerade, weil die weltliche Ge- walt an dem Kampfe keinen Theil nahm, erfolgte dessen Beendigung, um die der hl. Augustinus das größte Verdienst hat, mit großer Schnel- ligkeit. Im Osten hatte sich schon in der Zeit der arianischen Streitig- keiten Seitens der weltlichen Gewalt die Neigung gezeigt, entscheidend einzugreifen, und da sie ihren unbefugten Entscheidungen Nachdruck gegen die Bischöfe zu geben suchte, befanden sich diese in einer unsicheren und bedrohten Stellung, ohne daß das Einschreiten, wozu der Papst ver- möge seines Primates verpflichtet war, den gewünschten Erfolg hatte. Die ganze Negierung war dort despotischer und erstreckte ihren Des- potismus auch auf die Kirche. Gegenüber einer Unterwürfigkeit, wie sie Theodosius einst dem Erzbischöfe von Mediolanum bewiesen hatte, steht dort das Beispiel des heiligen Johannes Chrpsostomus, der wegen seines Eiferns gegen die in Constantinopel bei dem Volke und am Hofe ein- gerissene Lasterhaftigkeit durch die im Namen ihres Gatten Arkadius regierende Eudoria in die Verbannung geschickt wurde. Ein weites Feld zur Einmischung in kirchliche Angelegenheiten war durch die nestoria- >

5. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 540

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
54-0 Die pyrenäische Halbinsel, Skandinavien und Rußland eine Stütze in der öffentlichen Meinung. Dagegen hatte der römische Stuhl, dessen Genehmigung zur Errichtung dieser Inquisition eingeholt worden war, schon wegen der königlichen Ernennung der Richter Ursache zur Besorgniß und fand oft in dem Verfahren selbst Anlaß zu ernst- licher Einsprache und zu Annahme von Berufungen gegen die ergangenen Entscheidungen. Anfangs bestand nur ein Gerichtshof der Inquisition zu Sevilla. Seitdem aber im Jahre 1483 der Dominikaner Torque- mada unter dem Namen eines Großinquisitors an die Spitze der In- quisition getreten war, wurden noch drei andere Gerichtshöfe errichtet. Die Strafe für Unverbesserliche bestand nach der damaligen Härte des peinlichen Rechtes im Feuertode. Doch hatten die sogenannten Glau- bensgerichte oder Autos da Fe keineswegs allein die Hinrichtung der von der Inquisition zum Tode Verurtheilten zum Gegenstände, sondern gaben oft das schönere Schauspiel der Freisprechung von solchen, die bei der Untersuchung für unschuldig befunden worden, oder der Rückkehr und Buße der Reuigen. Der Krieg, durch welchen der fast achthundert- jährige Kampf mit den Mauren sein Ende erreichte, begann im Jahre 1481 unter der Leitung Gonzalez', des Siegers von Toro, und zog sich, da in den Gebirgen, die das Thal des Flusses Xenil umgeben, viele feste Orte starken Widerstand leisteten, zehn Jahre hin, ehe die Haupt- stadt Granada belagert werden konnte. Im Jahre 1491 folgte Jsabella ihrem Gemahl in das Lager vor dieser Stadt und ließ dasselbe, um den Feldzug im Winter nicht unterbrechen zu müssen, in eine Stadt von steinernen Häusern verwandeln, worauf im Anfänge des Jahres 1492 die durch Hunger erzwungene Uebergabe erfolgte, und die Könige, wegen ihres Eifers für die Sache der Christenheit die katholischen genannt, in das Schloß Alhambra einzogen. Das Reich wurde dem kastilischen Reiche einverleibt. So war die Herrschaft des Islam im Südwesten Europa's gebrochen zu der Zeit, da sie sich im Südosten drohend erhob. Den Mauren ward, soweit sie nicht nach Afrika auswandern wollten, die Beibehaltung ihrer Religion und Ernennung eigner Richter aus ihrer Mitte gestattet, gegen diejenigen aber, welche sich in einzelnen festen Plätzen des Gebirges noch hielten, der Krieg bis zu völliger Unterwerfung fortgesetzt. Der Beichtvater der Königin, der Francis- kaner Ximenes, leitete die Bemühungen zur Bekehrung der Unterwor- fenen, und begann so die für Spanien und die Christenheit heilsame Thätigkeit, durch welche er in der Folge eine Zierde der Kirche und eine Stütze des Staates wurde. Da bei denjenigen Mauren, an welchen die Bekehrungsversuche scheiterten, immer neue Auflehnungen stattfanden, kam es zu strengeren Maßregeln gegen die in Granada und ander- wärts lebenden, indem man ihnen die Wahl zwischen Annahme des Christenthums und Auswanderung ließ. Doch wurde die Ausführung

6. Mancherlei für Jung und Alt - S. 94

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
94 gestiftet, als der Fluch von der Erde und ihren Bewohnern genommen, und durch das vom Kreuze niederträufelnde Blut des Gottmenschen ihr die Fruchtbarkeit für Gottes Neich wiedergegeben, und in des Erlösers Wort und That, in der Gründung seiner Kirche der Keim einer neuen Welt in ihr niedergelegt war, da kam am Psingstfeste der verheißene Heilige Geist befruchtend auf diesen Keim hernieder, daß er Wurzeln schlug und Sprossen trieb, und der Zweig aus dem Stamme Jesse, von dem der Prophet geweissagt, wuchs zusehends zu einem heiligen Ölbaume heran, auf welchen, nach des Apostels Ausdruck, die übrigen Völker als wilde Zweige eingepfropft, und so veredelt, geheiligt, mit neuen, reinen, himmlischen Lebenssäften durchdrungen werden und heilige Früchte der Gerechtigkeit tragen sollten. Aller Widerstand der Hölle, die heftigste Bekämpfung von seiten irdischer, selbstsüchtiger Mächte, alles, was menschlichem Werke den sicher- sten Untergang bereitet hätte, mußte dazu dienen, das göttliche Werk zu fördern und den Samen dieses Baumes nach allen Winden auszustreuen. Selbst im Mittelpunkte der heidnischen Welt, in der üppigen Welt- stadt Rom, die für immer ein Vorbild des Weltsinnes und der falschen Toleranz, allen Götzen aller besiegten Völker Tempel und Altäre baute und nur die Bekenner des wahren Gottes mit Spott und Hohn, mit Feuer und Schwert verfolgte, selbst in ihr blühte bald eine heilige Christen- gemeinde, gegründet durch die Apostelfürsten Petrus und Paulus und von ihrem Zeugenblute begossen; und das Wort von dem welterlösenden Kreuze Christi, das Petrus von der zum päpstlichen Stuhle erwachsenden Kanzel seines Kreuzes mit demütig zur Erde gewendetem Haupte sterbend hier verkündete, es senkte sich mit seinem Kreuze tief in die römische Erde ein und faßte Wurzel in ihr, und die junge Kirche gewann hier ihren neuen welthistorischen Mittelpunkt und Lichtherd. Denn unter den Krieger- scharen, die wie Hornissenschwärme aus der Waffenesse der eisernen Roma in alle Weltgegenden erobernd auszogen, fand das Christentum in einzelnen Bekennern auch seine fortpflanzenden Bienenweisel, und die römischen Adler, überall sich versammelnd, wo ein Aas der Bente sie lockte, trugen so, wie Zugvögel Gesäme auf einsame Inseln, den gött- lichen Samen unbewußt und wider Willen den fernsten Weltgegenden zu. Auch in unsere Gegenden drangen auf diese Weise schon damals einzelne Samenkörner des göttlichen Wortes; noch waren die Tage des Heiles für unser Volk und Land nicht gekommen. Einzelne, örtlich vor- gerücktere Stämme zwar, wie die Ost- und Westgoten, die Vandalen, Burgunder, Langobarden und die Franken, nahmen wohl früher das Christentum aus. Allein es war (ausgenommen bei den letzteren) nicht das gesunde, reine, göttliche, sondern ein durch griechische Sophistik ver-
   bis 6 von 6
6 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 6 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 7
5 9
6 3
7 7
8 0
9 2
10 21
11 4
12 1
13 0
14 0
15 3
16 4
17 0
18 0
19 3
20 16
21 0
22 1
23 19
24 0
25 1
26 14
27 6
28 1
29 0
30 1
31 5
32 1
33 3
34 2
35 0
36 1
37 51
38 0
39 2
40 0
41 0
42 5
43 3
44 0
45 5
46 6
47 1
48 43
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 14
2 0
3 2
4 1
5 0
6 0
7 3
8 8
9 8
10 0
11 0
12 1
13 7
14 1
15 0
16 16
17 204
18 0
19 4
20 9
21 2
22 0
23 4
24 1
25 6
26 40
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 2
33 2
34 3
35 3
36 1
37 10
38 0
39 37
40 0
41 6
42 6
43 10
44 0
45 39
46 11
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 10
53 0
54 2
55 0
56 30
57 1
58 45
59 3
60 2
61 2
62 0
63 1
64 2
65 4
66 1
67 11
68 39
69 64
70 1
71 13
72 4
73 2
74 2
75 8
76 6
77 29
78 0
79 0
80 0
81 0
82 7
83 2
84 0
85 3
86 29
87 11
88 2
89 2
90 142
91 4
92 44
93 0
94 43
95 3
96 2
97 0
98 16
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 1
5 1
6 0
7 1
8 0
9 0
10 16
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 18
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 1
32 0
33 5
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 4
46 0
47 1
48 1
49 0
50 0
51 2
52 2
53 0
54 6
55 0
56 1
57 0
58 26
59 3
60 0
61 0
62 3
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 11
73 0
74 0
75 0
76 0
77 13
78 0
79 0
80 0
81 2
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 3
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 3
100 3
101 0
102 1
103 0
104 0
105 1
106 2
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 1
119 0
120 1
121 0
122 1
123 0
124 2
125 0
126 0
127 10
128 22
129 0
130 0
131 0
132 3
133 1
134 0
135 0
136 10
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 2
144 1
145 4
146 0
147 0
148 9
149 0
150 0
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 1
157 0
158 1
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 1
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 5
174 0
175 3
176 0
177 7
178 0
179 3
180 1
181 5
182 3
183 5
184 0
185 0
186 0
187 27
188 0
189 0
190 0
191 0
192 19
193 0
194 16
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0