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1. Das Mittelalter - S. 125

1896 - Bamberg : Buchner
125 bersetzen und durch die Eroberung von Nica und den Sieg bei Dory-Kein in sich den Weg nach Syrien ffnen. Whrend Gottfrieds von Bouillon Bruder, Balduin, die christliche Stadt Edessa am Enphrat eroberte, setzte sich das Hauptheer-in den Besitz der Stadt Antiochien und schlug den gefhrlichen Angriff eines feldschnkischen Entsatzheeres ab. Von hier aus erreichte man im Jahre 1099 das inzwischen durch den fatimidifchen Kalifen von gypten zurckeroberte Jerusalem und nahm es am 15. Juli 1099 mit Sturm. Der Sieg von Askalon der ein gyptisches Heer sicherte die christliche Herrschaft. Herzog Gottfried wurde zum Beschtzer des hl. Grabes gewhlt, sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Titel eines Knigs von Jerusalem an. Das neue christliche Knigreich trug vllig abendlndischen, speziell franzsischen Charakter. Die wenigen Europer, welche der die (meist christlichen) Eingeborenen herrschten, teilten sich in ziemlich selbstndige Lehens-leute, an ihrer Spitze die Vasallen von Edessa, von Antiochien und von Tripolis, und in eine mchtige.geistlichkeit, an ihrer Spitze der Patriarch von Jerusalem. B. Die Zeit Heinrichs Iv. und Heinrichs V. war aber nicht blo die Zeit des Jnvestitnrstreites, sondern auch der Brgerkriege. Das Zu-sammenwirken beider Momente in Verbindung mit neuen wirtschaftlichen Strmungen hatte auch Wirkungen rein weltlicher Art. a) Das Verhltnis zwischen Knigtum und geistlichem Frstentum wird gelockert, das weltliche Frstentum steigert seine politische Bedeutung auf Kosten beider. Es ist nicht zufllig, da gerade seit dem Anfange des 12. Jahrhunderts eine Reihe von weltlichen Dynastien, die zum Teil bis auf den heutigen Tag sich erhalten haben, in die Erscheinung treten: Staufer, Welsen, Zhringer, Wittelsbacher, Wettiner. Fortan stehen die frstlichen Interessen im Vordergrunde der Reichspolitik, es folgt eine Zeit dynastischer Kmpfe. b) In dem Verhltnis der verschiedenen Stnde zu einander treten Zeichen einer tiefen Ghrnng hervor. Die abhngigen Klassen der Bevlkerung beginnen sich unabhngig zu machen, die Zinsleute in den Stdten vom geistlichen Frstentum, die hrigen Bauern und die Ministerialen vom- geistlichen und weltlichen Grogrundbesitz. Mit anderen Worten, es melden sich die ersten Zeichen des Verfalls des Gro-grundbesitzes, des Aufsteigens derjenigen sozialen Krfte, welche in der Stauferzeit das wirtschaftliche Leben zu beherrschen beginnen, des Brgertums und des Klein-bauerntums.

2. Das Mittelalter - S. 177

1896 - Bamberg : Buchner
in der Miniaturmalerei, ganz besonders aber in der Glasmalerei ge-leistet, die erst jetzt einen wichtigeren Platz in der Kunst erwarb. Die Miniaturmalereien schmcken jetzt weniger kirchliche Prachtbcher als vielmehr schlichte, meist weltliche Handschriften, sie sind berdies der Mehrzahl nach leichte Federzeichnungen, bisweilen nicht einmal auf farbigem Grund, aber mit um so mehr Wahrheit in der Auffassung der Natur. Von hier aus sollte in der Folgezeit die hhere Entwickelung der Kunst sich vollziehen. Dberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. 12

3. Das Mittelalter - S. 58

1896 - Bamberg : Buchner
58 Gewerbe und Handel befinden sich noch in den Anfngen. Das Gewerbe steht auf der Stufe der Hausarbeit; die gewerblichen Arbeiter sind thtig im unmittelbaren Dienste ihrer Herrschaft. Der Handel ist be-schrnkt durch den Mangel an Metallgeld, an Verkehrsmitteln und an einem deutschen Handelstand; abgesehen von den Friesen ist der Handel sst ausschlielich in den Hnden der Israeliten. Der Versuch einer Regelung des Ma-, Gewicht- und zum Teil des Mnzwesens ist das einzige, was Karl fr den Handel gethan hat. Bei Karls Projekt, Main und Donau durch einen Kanal zu verbinden, bleibt es zum mindesten zweifelhaft, ob der Frankenknig dabei die Frderung des Handels oder vielmehr die Erleichterung des Transportes von Kriegsmaterial im Auge gehabt hat. y) Soziale Verhltnisse. 1. Zum altgermanischen Geschlechtsadel kommt in der frnkischen Zeit der Dienstadel. Merkmale: entweder knigliches Amt oder Zugehrigkeit zum kniglichen Gefolge. 2. Die Freien zerfallen im Gegensatz zur germanischen Urzeit in zwei Gruppen, solche mit und solche ohne Grundeigentum. Letztere teilen sich wiederum in freie Hintersassen, welche von einem geistlichen oder weltlichen Grundherrn Ackerland in Form der buerlichen Leihe, d. i. gegen Entrichtung eines Zinses erhalten haben, und in Vasallen (Aftervasallen), welche in ein persnliches Dienstverhltnis zu einem Reichsvasallen getreten sind und dafr Grund und Boden in Form der vafallitischen Leihe erhalten haben. 3. Die Verhltnisse der Halbfreien oder Hrigen sind im allgemeinen die gleichen geblieben. 4. Ebenso zerfallen die Unfreien noch immer in solche, welche eine eigene Wirtschaft führen mit besonderem Haus und besonderer Hufe (servi casati oder mansuarii), und in solche, welche im Hause des Herrn als Ge-sinde Verwendung finden (famuli, pueri). Iii. Geistige Kultur. a) Bildung und Litteratnr. Um das Jahr 600 war die heidnische und schien die christliche Litte-ratur erloschen; eineinhalb Jahrhunderte wurde nichts hervorgebracht als einige Heiligenleben und einige geschichtliche Aufzeichnungen von grter Drftigkeit. Erst mit Karl dem Groen hebt die Kultur des Mittelalters an. Hat Karl in seiner ueren Thtigkeit und in der Staatsverwaltung das Werk seiner Vorgnger fortgesetzt, so ist er auf geistigem Gebiete als

4. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

5. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

6. Erdkunde - S. 18

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 18 — Länder it. s. w. in hohem Grade von den Oberflächengestaltungen der Festländer ab. — Erklärungen!) Je nach der größern oder geringem Erhebung eines Landes über den Meeresspiegel kann man drei Hauptformen der vertikalen Gliederuug unterscheiden: Tiefland, Hochland, Gebirge. Die zwei ersten dieser Formen bieten in der Hauptsache gewöhnlich flach oder doch einförmig gestaltete Oberflächen dar. Sie unterscheiden sich nur durch ihre Verschiedeue Höhe. Was im Durch- schnitt über 300 in Meereshöhe hat, kann man zum Hochlande rechnen. Besonders einförmige und flache Tief- und Hochländer heißen Tief- bezw. Hoch-Ebenen (Plateaus, Tafelländer). Sanfte Bodenerhebungen bilden je nach Umständen Landrücken (z. B. uralifch-baltifcher Landrücken), welliges Hoch- bezw. Tiefland, Hügellaudschafteu u. f. w. Bedeutendere, oft auch steilere Eiuzelerhebuugen heißen Berge. Man unterscheidet an denselben den Fuß, die Abhänge und den Gipfel. Weit ausgedehnte, stark gegliederte und zerklüftete Er- Hebungsmassen von bedeutender Meereshöhe heißt man Gebirge. Dieselben erscheinen oft als eine Summe znsannnengruppierter Berge, die durch größere oder geringere Einsenkungen, durch Thäler und Schluchten aller Art voneinander getrennt sind. Nach ihrer Höhe zerfallen die Gebirge in Hoch-, Mittel- und Vorgebirge. Die Hochgebirge tragen auf ihrem Rücken mehr oder weniger ausgedehnte Schnee- und Eisfelder (Gletscher). Je nachdem die einzelnen Teile des Gebirges linienartig an- geordnet oder gruppen- und massenartig umeinander gelagert siud, unterscheidet mau Ketten- oder Gruppen-(Massen-)Gebirge. (Die Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Kordilleren z. B. sind Kettengebirge.) Diejenige Linie, welche über die höchsten Erhebungen eines Ketten- gebirges hinführt, heißt der Kamm. Derselbe zeigt auf- und nieder- steigende Krümmungen, welche durch Gipfel und durch Eiusatteluugen hervorgerufen werden. Mit dem Kamm fällt in der Regel anch die Wasserscheide zusammen. Ist der Kamm schmal und scharf, so heißt er Grat, ist er breit und flach gerundet, so nennt man ihn Nucken.

7. Erdkunde - S. 24

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 24 — 3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide- zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen Hautfarbe. 4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau- kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord- amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über. 5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre Haare sind meist straff und lang. Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni- sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor- herrschend geworden sind. Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.) Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer- afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt- schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden. Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen- geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden. Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem Teile der hinterindischen Halbinsel.

8. Erdkunde - S. 130

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 130 — vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so gesegneten Landstrich macht. Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen- weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas". B. Die eigenttiche Kalöinset hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an. Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna fast 3300 m hoch. Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen aus, so die toskanische, die römische, die apulische und die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa", ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen. Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die

9. Erdkunde - S. 13

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 13 — Nur erwähnen wollen wir endlich noch der elektrischen und optischen Erscheinungen in der Luft. Zu jeuen zählen: die Ge- Wittererscheinungen, das Wetterleuchten, das Nordlicht, das St. Elms- feuer. Die prächtigsten optischen Erscheinungen aber sind: der Regen- bogen, die „Höfe" um Sonne und Mond, die Nebensonnen und Nebenmonde, die Morgen- und Abendröte, das Dämmerlicht, die Luftspiegelungen u. s. w. Die Höhe der irdischen Lufthülle läßt sich begreiflicherweise nicht genau mit Ziffern ausdrücken. D^ die Luft nach oben all- mählich dünner und dünner wird, so muß mau eben annehmen, daß sie sich gauz unmerklich im Welträume verliere. Verteilimg von Festland und Wasser ans der Erdoberfläche. „Auf der Oberfläche unseres Planeten ist das Meer die Regel, das Land die Ausnahme." Auf letzteres treffen nämlich nur 27/ioo der Gesamtoberfläche. Es nimmt also das Festland fast dreimal weniger Flächenraum ein als das Meer. Bemerkenswert ist, daß die nördliche Halbkugel an Land dreimal reicher ist als die südliche, die östliche 2^ mal reicher als die westliche. Diese ungleichmäßige Verteilung des Festlandes auf der Erdoberfläche hat zur Einteilung in eine Land- (Bild 4) und in eine Wasserhalbkugel (Bild 5) ge- Bild 4. Landhalbkugel. Bild S. Wasserhalbkugel. führt. (Ungefähr in der Mitte der letztern finden wir Neu-Seeland, in der Mitte der Landhalbkugel aber liegt Süd-England.)

10. Erdkunde - S. 15

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 15 — / Arten und Benennungen der Glieder von Erdteilen und von Meeren. — Äie knstengliedernng der Länder. Man unterscheidet an jedem Erdteil die geschlossene, zusammen- hängende Hauptmasse und die Glieder. Jene nennt man den Rumpf des Erdteils. Die Glieder sind entweder ganz vom Erdteil getrennt, also rings vom Ocean umgeben, oder sie sind nur im größten Teile ihres Umsanges vom Meere umflossen, während sie auf einer Seite mit dem festen Lande zusammenhängen. Im erstem Falle heißen sie Inseln, im letztern Halbinsel». Sehr schmale, lang- gestreckte Halbinseln nennt man Landzungen. Ein kleiner, aber steiler Landesvorsprung heißt Vorgebirge oder Kap. Schmale, zwi- schen zwei Meerflächen eingezwängte Landstriche, welche zwei größere Ländermassen verbinden, heißen Landeugeu. Die Ränder der Fest- länder, welche vom Meere begrenzt werden, nennt man Ufer, Küsten oder Gestade (Steilküsten, Klippenküsten und Flachküsten). ^ Die Inseln werden — je nach ihrer Lage in Beziehung auf die Kontinente — in koutiueutale oder oeeauische unterschieden. Die ersteren sind entweder als losgetrennte Teile des benachbarten Kontinentes zu betrachten, oder sie sind (in der Nähe der Fest- länder) durch Anschwemmungen entstanden. Vom Kontinente ab- gelöste Inseln sind z. B. die britischen. Zu den „Anschwemmungs- inseln" hat man z. B. Usedom und Wollin zu rechnen. Die „oceanischen" Inseln liegen fern von Kontinenten. Sie sind ent- weder vulkanischen Ursprungs oder von Korallentierchen (aus Kalk- ablagerungen) aufgebaut. Die Zahl der Jnfeln beläuft sich auf mehrere Tausende. An Größe sind sie weit mehr voneinander verschieden als die Erdteile. Als Teile des Meeres erscheinen z. B.: Binnenmeere, die fast ringsum vom Lande umschlossen sind, Buchten oder.baien, das sind kleinere Einschnitte des Meeres ins Festland, Meerbusen oder Golfe, größere Meereseinschnitte, Fjorde, d. h. schmale und lange Meereseinschnitte mit steilen Ufern.
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