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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1096

1874 - Mainz : Kunze
1096 Amerika — Westindien. b) Brittisch Guayana (4000 Q.-Mln., 194000 Bew.) vom Flusse Corentyn bis an die Orinocomündung und über 80 Mln. weit ins Innere hinein. Es besteht aus drei Grafschaften, die nach den Flüssen Demarara, Esseqnibo und Berbice heißen. Wie in Surinam begünstigt der angeschwemmte Boden des Tieflandes die üppigste Vegetation, vor allen den Bau des Zuckerrohrs und Kaffees. Entfernter vom Meere, auf dem ansteigenden Boden, herrscht gesunde Luft; nur fehlt es noch an An- siedlern, und seit Aufhebung der Sklaverei an Arbeitern, da der Indianer ein unstätes Leben liebt, und auch der freigewordene Neger gleich den Lazzaronis in Neapel nur so viel thnt, als er zum Unterhalt durchaus nöthig hat. Deshalb hat sich auch hier seit dem Aufhören der Sklaverei die Kaffeeproduktion vermindert und ist der Baumwollen- bau fast eingegangen; Zucker bildet daß Hauptprodukt. In der Bevölkerung viele indische und chinesische Kulis. Georgetown (bei den Holländern Stabroek) mit 35000 E. ist der Hauptort. Neu-Amsterdam. e) Französisch Guayana (2200 Q.-M., 28000 Bew.), an Boden und Klima dem holländischen und brittischen ziemlich gleich, nur noch feuchter, namentlich im Mai und Juni, wo der Regen am strömendsten, die heiße von Wasserdampf erfüllte Luft am ungesündesten ist und der Boden sich in Sümpfe verwandelt. Bevölkerung meist Freigelassene und Indianer, ca. 4000 Weiße (incl. Militär, Beamten- und Sanitäts- personal :c.). Cayenne, Juselstädtchen vor der mit Sumpf und Wald umgebenen Mündung des Cayenneflusses, ist Sitz der Regierung und berüchtigt als Ort für Deportirte aus Frankreich, die außerdem noch auf 2 Jnselchen und auf 2 Punkte des Festlandes vertheilt siud und nach Jahresfrist zur Hälfte dem mörderischen Klima er- liegen. In neuester Zeit haben die Kolonisten ihre bisherigen Produkte noch durch Gewürznelken, Muskatnuß, Zimmt und Pfeffer vermehrt, doch ist auch hier seit der Sklavenemanzipation die Produktion zurückgegaugen. Westindien oder große und kleine Antillen. Einige hundert Inseln und Jnselchen liegen zwischen der Halbinsel Florida und dem Orinoco und scheiden den atlantischen Ocean vom amerikanischen Mittelmeer. Man kann sie nach Belieben zu Nord- oder Südamerika rechnen. Die längste von ihnen, Euba, streckt sich der Halbinsel Aucatau entgegen, wodurch so ziemlich das Mittelmeer in den Golf Mexicos und in das caraibische Meer getheiltwird. Mit geringer Ausnahme sind die Inseln vulkanisch und gebirgig, sie haben folglich ein doppeltes Klima, das der heißfeuchten Tiefen und das der Berge. In der Regenzeit gießt es fürchterlich, sowie überhaupt Stürme und Gewitter dort äußerst heftig sind. Auch an gewaltigen Erdbeben fehlt es nicht; aber die Vegetation ist groß. Wir müßten ein Verzeichnis von mindestens 60 bis 70 Namen aufstellen, um nur die nutzbarsten Gewächse, die Arznei-, Nähr- und Würzpflanzen, die Hölzer für Kunstschreinerei und Färberei u. s. w. zu erwähnen. Hier hat sich zuerst nach Einwanderung der Europäer in Amerika Plautageubau entwickelt, und überall trifft man reiche Pflanzungen von Zucker und Kaffee, Kakao, Indigo, Baumwolle, Tabak jc., sogar ceylonischer Zimmt und australische Brotfrucht ist angepflanzt, Mais aber und anderes Getreide, das weniger einträgt, wird vernachlässigt. Obwohl meist sehr herabgekommen und obgleich in neuester

2. Bilder aus der Geschichte der Provinz Westfalen - S. 207

1917 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Xvii. Die Entwickelung der westfälischen Industrie. 207 sich das Salz auf dem Boden kristallisierte. Erst im 16. Jahrhundert legte man Gradierwerke an. Die Sälzer, die Eigentümer der Siedehäuser, schlossen sich zu Sälzerkollegieu zusammen, die gemeinsam die Salzgewinnung auf gemeinsame Kosten ausführten. Sie stellten einen Aufseher an, den Salzfaktor, und die einzelnen Sälzer erhielten ihren bestimmten Anteil am Gewinn. In Werl erlaubte der Erzbischof von Cöln als Landesherr den dortigen Sälzern, einen eigenen Richter zu wählen, der Sälzeroberst genannt wurde. Seit 1485 konnten sie die Hälfte der Mitglieder des Stadtrats wählen; sie hatten in der Kirche einen eigenen Sälzer-vikar und in der Hauptpfarrkirche einen Sälzeraltar. 1708 wurden die Werler Sälzer vom Kaiser sogar in den reichsfreiherrlichen Adelsstand erhoben. Um 1600 gab es Salzwerke zu Sassendorf bei Soest, Unna in der Grafschaft Mark, zu Werl und zu Rheine an der Ems. 1732 kam noch Königsborn dazu. 1733 wurde von der Regierung das Salzmonopol eingeführt und der Verkauf von auswärtigem Salz verboten. Ein Salzinspektor überwachte das Monopol. Er trug den Personen- und Viehstand einer jeden Familie in das sog. Salzoberregister ein und vermerkte darin die Salzmenge, die von der Familie im Jahre verbraucht werden mußte. Jedem Hauswirt wurde in sein Salzbüchlein die Salzmenge, die er abgeholt hatte, eingetragen und unterstempelt. Das 1753 bei Rehme (später Oeynhausen) angelegte staatliche Salzwerk erhielt das Monopol für Minden-Ravensberg und die nördlichen Gebiete. Auch bei Halle wurde für kurze Zeit Salz gewonnen. Besondere Bedeutung haben die Salinen dadurch erhalten, daß die Mutterlauge zu heilkräftigen Bädern verwandt wird. Königsborn, Sassendorf und Oeynhausen haben sich deshalb zu aufblühenden Badeörtern entwickelt. 6. Einige kleinere Industriezweige Westfalens. 1. Wein. Im Mittelalter wurde in Westfalen ziemlich viel Wein angebaut. In vielen Städten gibt es jetzt noch die Ortsbezeichnung „Weingarten", so in Minden, wo die Bischöfe zahlreiche Weinberge besaßen. Den Preis des Weines bestimmte der Herr der Landschaft; die „Weingerechtigkeit" wurde aber bald durch die Städte vom Landesherrn erworben. Sie setzten zur Verwaltung des städtischen Weinkellers einen besonderen Beamten ein, den Weinherrn. Verschenkt wurde der Ratswein in dem Ratskeller der Stadt. Später hat der Rheinwein unsere westfälischen Weine vollständig verdrängt. 2. Bier. Das westfälische Bier hatte schon im Mittelalter einen guten Ruf. Die ersten Bierbrauer waren die Mönche in den Klöstern, bald aber entstanden auch in den Städten zahlreiche Brauereien, die auch ihr Gebräu an das Ausland verschickten. Soester Bier wurden nach Böhmen, Paderborner Bier nach Holland versandt.
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