Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Seminare - S. 420

1912 - Breslau : Hirt
420 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Geisteslebens der betriebsamen Bevölkerung. Pforzheim (70), an der Bahn Straß- bürg—karlsruhe—stuttgart, die hier den nordöstlichen Eingang zum Schwarz- Walde trifft, wurde neben Hanau Hauptsitz der deutschen Gold- und Silberwaren- industrie. Den Austritt des Neckars in die Ebene und den Übergang der Bergstraße über den Fluß beherrscht Heidelberg (60) am Fuße des Königsstuhls, überragt von den Ruinen des (1689) zerstörten Schlosses der Pfälzer Kurfürsteu. Es ist die älteste deutsche Universitätsstadt und wegen seiner anmutigen Lage einer der geseiert- sten Orte Deutschlands. Mannheim (200, Bild 220) ist über die einstige Schach- brettanlage des Bebauungsplanes weit hinausgewachsen. Hervorragend günstig für den Verkehr zwischen dem Rhein und dem fruchtbaren und reichen Hinterlande gelegen, gewann es schnell hohe Bedeutung, nachdem der Rhein bis zur Neckar- mündnng eine auf 2 m künstlich vertiefte Fahrrinne erhalten hatte. So bildet es den Anfangspunkt der großen Dampfschiffahrt auf dem Rhein und den Endpunkt der Schisfahrt auf dem von Cannstatt ab schiffbaren Neckar; sein Hafen ist der Wasserfläche nach der umfangreichste Binnenhafen des Deutschen Reiches. Daher wurde es der Einfuhrhafen Süddeutfchlauds und der Schweiz, der süddeutsche Hauptmarkt für Getreide, Baumwolle, Kaffee und Kohlen, zugleich der Ausfuhr- platz von Holz, Steinen und Jndnstrieerzengnissen Süddeutschlands. Die Stadt betreibt auch chemische Industrie und Maschinenbau in der näheren und ferneren Umgebung. Konstanz (30) am Bodensee liegt im Bereich der Oberdeutschen Hoch- ebene. (Vgl. § 273.) 2. Das Großherzogtum Hessen umfaßt füdlich vom Main den Odenwald und die Ebene zu beiden Seiten des Rheins bis zum unteren Main und zur Nahe. Am Nordende der Bergstraße liegt in der Ebene das gewerbtätige Darm- stadt (90), die politische Hauptstadt des Landes. Die erste Industriestadt Hessens (Leder- und Metallwaren, Tabakfabrikate) ist Offenbach am Main (80). Mainz (115), infolge seiner das Rhein- und Maintal beherrschenden Lage befestigt, erwuchs aus dem römischen Mogontiacum gegenüber der alten Feste Kastel (Castel- lum). Im Mittelalter war es das „goldene Mainz", Sitz des Erzbischofs und Kurfürsten; heute ist es Stapelplatz für Wein, Obst, Getreide und Kohlen und die erste Haudelsstadt Hessens. — Worms (50), eine der ältesten deutschen Rhein- städte, berühmt in Sage und Geschichte und einst blühende Reichsstadt, kommt durch seinen neuen Hasen in Handel und Industrie wieder zu Bedeutung. — Auch der südliche Teil der Provinz Oberhessen mit Bad Nauheim gehört noch zur Rheinebene. 3. Die preußische Provinz Hessen-Nassau besitzt den gesegneten Rheingau. Frankfurt am Main (420), an der Mündung der beiden großen, aus Nord- und Mitteldeutschland durch Hessen kommenden Verkehrsstraßen, war bis 1866 Freie Reichsstadt, einst Wahl- und Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Die Stadt hat sich nach der Einverleibung in das Königreich Preußen großartig entwickelt. Sie nimmt infolge der Kanalisierung des unteren Mains an der Rheingroßschiffahrt teil und wurde nach Berlin und Cöln der bedeutendste Eisenbahnknotenpunkt des Deutschen Reiches. Frankfurt beherrscht den Durchgangsverkehr zwischen Nord- und Süddeutschland wie den zwischen dem Rhein- und Maintal. Infolgedessen betreibt es einen großartigen Handel, auch mit außerdeutschen Ländern. Es ist eine Zentrale des deutschen Obstmarktes und ein hervorragender deutscher Geldplatz. Frankfurt pstegt auch die Wissenschaft in rühmlicher Weifet — Hanau (40) an der Kinzigmün- 1 Die Gründung einer Universität ist in Aussicht genommen.

2. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 138

1896 - Breslau : Hirt
138 Deutschland. Franzosen wiederholt Teile der beiden letztgenannten Grenzländer und gelangten 1801 in den Besitz von ganz Elsaß-Lothringen. Der Friede zu Frankfurt a.m. gab uns 1871 den größten Teil des Raubes zurück. — Das Herzogtum Bayern kam 1180 durch Friedrich Barbarossa au Otto von Wittelsbach und erhielt nnter Friedrich Ii. durch die Rheinpfalz einen bedeutenden Länderzuwachs. Seit 1806 Königreich, erhielt Bayern im Wiener Kongreß 1815, seine jetzige Gestalt. Die Herzogtümer Schwaben und Franken lösten sich während und nach der Hohenstaufenzeit in eine Zahl weltlicher und geistlicher Herrschaften und Freier Städte auf. Es entstand die Grafschaft Württemberg, die 149ö (Eberhard im Barte) die Herzogs- und 180(> die Königswürde erhielt. Auch die zährin- gischen Markgrafen und die hessischen Landgrafen erweiterten allmählich ihren Besitz, und so entstanden die Großherzogtümer Baden und Hessen, die gleich- zeitig mit Bayern und Württemberg ihre jetzige Größe erhielten. 1. Das Königreich Mayens) ist der zweitgrößte deutsche Staat. Es besteht aus zwei gesonderten Landes- teilen, einem ö. größeren, dem Hauptlande, und einem w. kleineren, der Rh ein Pfalz. Das Hauptland, zwischen Bodensee, Alpen, Böhmerwald und Rhön, schließt ein den fränkischen Jura, das Fichtelgebirge, den Franken- Wald und den Spessart und gliedert sich in Donau- und Main-Gebiet. Die bayerische Hochebene, die den s. Teil des Hauptlandes bildet, wird durchzogen von Alpenflüssen, die der Donau zueilen; zwischen ihnen liegen ansehnliche Seeen. Der n. Teil ist teils Donaugebiet, teils wird er von dein Main und dessen Nebenflüssen bewässert. Die Rheinpfalz wird von der weinreichen Haardt und deren Ausläufern durchzogen. Die Bewohner beschäftigen sich hauptsächlich mit Landwirtschaft, die vor allem Getreide (wo?) und Hopfen (wo?) liefert; das fruchtbarste Land ist die ö. Rheinpfalz, die daher auch am dichtesten hevölkert ist. Welche Gegenden erzeugen köstliche Weine?' Wo wird Flachs und Hanf gebaut? Welche Gebirge liefern Eisen, Steinkohlen, Salz? Welche Stadt die besten Lithographieschiefer? Die Bodenschätze Bayerns sind nicht so bedeutend, daß wirkliche Gewerbebezirke entstanden wären. Die meiste Gewerbthätigkeit in Verbindung mit Handel und deshalb große Vollsdichte hat Mittelfranken. In der Fabrikation von Bleistiften (Nürnberg, Regensburg) und Bier (wo?) ist Bayern das erste Land der Erde. Wo fertigt die Bevölkerung Glas, wo Holz- schnitzwaren? Welche Volksstämme wohnen in Bayern? Nenne deren Wohnsitze! Städte sind: Im Donaugebiete: München**), Hst., „Isar-Athen", geschmückt mit prächtigen Bauten, ist die drittgrößte Stadt Deutschlands, mit stark besuchter Universität, technischer Hochschule und berühmter Malerakademie. 405000 E. Ani Lech Augsburg, einst Hst. Vindeliziens; heute wieder bedeuteud durch Handel, Weberei und Maschinenbau; besonders im Mittelalter große Macht und Pracht***). An der Donau Donauwörth, die starke Festung Ingolstadt, sowie Regens- bürg, in der Nähe die Walhalla mit den Büsten berühmter Deutscher, Strau- *) Stauber, Landeskunde des Königreichs Bayern. 2. Aufl. Breslau 1898. **) Verbinde mit dem hier Gesagten stets das, was früher von den geuauuten Städten erwähnt worden ist. ***) Venediger Macht, Augsburger Pracht, Straßburger Geschütz, Nürnberger Wch, Ulmer Geld: das sind die Herreu der Welt.

3. Länderkunde Europas - S. 304

1913 - Breslau : Hirt
304 Länderkunde. — Europa. Geisteslebens der betriebsamen Bevölkerung. Pforzheim (70), an der Bahn Straß- bnrg—karlsruhe—stuttgart, die hier den nordöstlichen Eingang zum Schwarz- Walde trifft, wurde neben Hanau Hauptsitz der deutschen Gold- und Silberwaren- industrie. Den Austritt des Neckars in die Ebene und den Übergang der Bergstraße über den Fluß beherrscht Heidelberg (60) am Fuße des Königsstuhls, überragt von den Ruinen des (1689) zerstörten Schlosses der Pfälzer Kurfürsten. Es ist die älteste deutsche Universitätsstadt und wegen seiner anmutigen Lage einer der gefeiert- sten Orte Deutschlands. Mannheim (200, Bild 153) ist über die einstige Schach- brettanlage des Bebauungsplanes weit hinausgewachsen. Hervorragend günstig für den Verkehr zwischen dem Rhein und dem fruchtbaren und reichen Hinterlande gelegen, gewann es schnell hohe Bedeutung, nachdem der Rhein bis zur Neckar- mündung eine auf 2 m künstlich vertiefte Fahrrinne erhalten hatte. So bildet es den Anfangspunkt der großen Dampfschisfahrt auf dem Rhein und den Endpunkt der Schiffahrt auf dem von Cannstatt ab schiffbaren Neckar; sein Hafen ist der Wasserfläche nach der umfangreichste Binnenhafen des Deutschen Reiches. Daher wurde es der Einfuhrhafen Süddeutschlands und der Schweiz, der süddeutsche Hauptmarkt für Getreide, Baumwolle, Kaffee und Kohlen, zugleich der Ausfuhr- platz von Holz, Steinen und Jndnstrieerzengnissen Süddeutschlands. Die Stadt betreibt auch chemische Industrie und Maschinenbau in der näheren und ferneren Umgebung. Konstanz (30) am Bodensee liegt im Bereich der Oberdeutschen Hoch- ebene. (Vgl. § 183.) 3. Das Großherzogtum Hessen umfaßt südlich vom Main den Odenwald und die Ebene zu beiden Seiten des Rheins bis zum unteren Main und zur Nahe. Am Nordende der Bergstraße liegt in der Ebene das gewerbtätige Darm- stadt (90), die politische Hauptstadt des Landes. Die erste Industriestadt Hessens (Leder- und Metallwaren, Tabakfabrikate) ist Offenbach am Main (80). Mainz (115), infolge seiner das Rhein- und Maintal beherrschenden Lage befestigt, erwuchs aus dem römischen Mogontiacum gegenüber der alten Feste Kastel (Castel- lum). Im Mittelalter war es das „goldene Mainz", Sitz des Erzbischoss und Kurfürsten; heute ist es Stapelplatz für Wein, Obst, Getreide und Kohlen und die erste Handelsstadt Hessens. — Worms (50), eine der ältesten deutschen Rhein- städte, berühmt in Sage und Geschichte und einst blühende Reichsstadt, kommt durch seinen neuen Hasen in Handel und Industrie wieder zu Bedeutung. — Auch der südliche Teil der Provinz Oberhessen mit Bad Nauheim gehört noch zur Rheinebene. 3. Die preußische Provinz Hessen-Nassau besitzt den gesegneten Rheingau. ^Frankfurt am Main (420), an der Mündung der beiden großen, aus Nord- und Mitteldeutschland durch Hessen kommenden Verkehrsstraßen, war bis 1866 Freie Reichsstadt, einst Wahl- und Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Die Stadt hat sich nach der Einverleibung in das Königreich Preußen großartig entwickelt. Sie nimmt infolge der Kanalisierung des unteren Mains an der Rheingroßschiffahrt teil und wurde nach Berlin und Eöln der bedeutendste Eisenbahnknotenpunkt des Deutschen Reiches. Frankfurt beherrscht den Durchgangsverkehr zwischen Nord- und Süddeutschland wie den zwischen dem Rhein- und Maintal. Infolgedessen betreibt es einen großartigen Handel, auch mit außerdeutfcheu Ländern. Es ist eine Zentrale des deutschen Obstmarktes und ein hervorragender deutscher Geldplatz. Frankfurt pflegt auch die Wissenschaft in rühmlicher Weiset — Hanau (40) an der Kinzigmün- 1 Die Gründung einer Universität ist in Aussicht genommen.

4. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

5. Geographie - S. 102

1916 - Breslau : Hirt
102 Geographie. Ii maranjon). Der Amazonenstrom hat eine breite Trichtermündung. Unter seinen großen Nebenströmen befinden sich 17, die länger als der Rhein sind. Das nördliche Südamerika hat infolge seiner Lage in den Tropen ein heißes und durch die Tropenregen ein feuchtes Klima. Namentlich das Tiefland des Amazonenstromes, das fast unter dem Äquator liegt, empfängt bei großer Hitze sehr reichliche Niederschläge. Die große Wärme und Feuchtigkeit haben einen ungeheuer üppigen Pflanzenwuchs hervorgerufen. Die großen Niederungen des Stromes nimmt ein einziger, riesiger Urwald ein, Selvas, d.h.wälder, genannt. Dieses Urwaldgebiet ist das größte auf der ganzen Erde. Es enthält viele wertvolle Gewächse, von denen die verschiedenen Kautschuk- pflanzen am wichtigsten geworden sind. Das Tiefland des Amazonenstromes grenzt im N. an das des Orinoco, das ein trockenes Klima hat, weil es im Regenschatten des Hochlandes von Guayana liegt. Es bildet das Steppen- land der Llanos (fpr. ljanos), auf dem große Viehherden sich tummeln. In den heißen Küstengegenden des nördlichen Südamerikas wird Kakao und Zuckerrohr, in höheren Lagen vorwiegend Kaffee gezogen. Amazonenstrom, Orinoco und Magdalenenstrom bilden wertvolle Verkehrs- straßen. Die geringe Besiedlung des nördlichen Südamerikas hemmt aber die Entwicklung des Handels und der Schiffahrt. Der Ausfuhrhafen des Amazonenstromgebiets ist Parä (100 000 E.). Von andern Städten seien Caracas (75 000 E.) und Bogota (90 000 E.) genannt. Das Tiefland des La Plata und das Hochland von Brasilien. Die süd- lichen Nebenflüsse des Amazonenstromes sammeln ihr Wasser auf dem Hoch- lande von Brasilien. Dieses bricht nach So. steil zum Meere ab. Die Hoch- flächen des Inneren liegen im Quellgebiete der Flüsse durchschnittlich 1000 m hoch. Nach No. entsenden sie noch den fast 3000 km langen Strom San Franzisko und nach Sw. den Paranä. Dieser sammelt in einem großen Tieflande zahlreiche Gewässer. Ein linker Nebenfluß, der Muassü, bildet groß- artige Wasserfälle. Rechts empfängt der Paranä den Paraguay, dessen süd- lichen Lauf er annimmt. Auf der linken Seite geht ihm kurz vor der Mündung der Uruguay zu. Die breite Mündungsbucht des Paranä heißt Rio dela Plata. Das Gebiet liegt schon in größerer Entfernung vom Äquator, zum Teil sogar in der gemäßigten Zone. Es hat daher kein solch heißes Klima wie das Gebiet des Amazonenstromes. Da sowohl das Hochland von Brasilien als auch das Tiefland des Paranä vom Meereseinfluß ziemlich abgeschnitten sind, haben diese Gebiete ein trockenes Klima. Sie bilden Grassteppen. Die Gras- steppen des Hochlandes werden Campos, die des nördlichen Tieflandes Gran Chaco, die des südlichen Pampas genannt. Sie dienen hauptsächlich der Viehzucht, doch hat in den Pampas von Argentinien auch der Ackerbau, besonders der Weizenbau große Fortschritte gemacht. Auch andre Gebiete sind für den Ackerbau wohl geeignet, so das südliche Brasilien, wo viele Deutsche wohnen. In den Küstengebieten westlich von Rio de Janeiro gedeiht auf der sog. roteu Erde der Kaffeestrauch so vorzüglich, daß Brasilien das Hauptkasseeland der Erde wurde; dasselbe liefert $ der Welternte an Kaffee.

6. Kleines Lehrbuch - S. 231

1911 - Breslau : Hirt
Österreich-Ungarn. 231 14. Österreich-Ungarn. [675000 qkm, 51,25 Mill. 76 auf 1 qkm.] Zwischen den Breiten von Dresden und von Rom. An der Ostgrenze am Dnjestr geht die Sonne 67 Minuten eher auf als am Bodenfee. Der Bodengestalt nach zeigt der Doppelstaat die größte Mannigfaltigkeit, doch ist es vorwiegend gebirgig, und zwar durch Alpen, Karpaten, Böhmisch- Mährischen Kessel und Karst. Von den Tiefländern nehmen die Donau- decken Wiener Becken, Oberungarische und Niederungarische Tiefebene) den größten Flächenraum ein, etwa | des Staates. Von den Hauptströmen des Kaiserreiches ist für die Entwicklung seiner Kultur der wichtigste die Donau. Sie gehört ihm oon Passau bis Orsova [örsthowa] mit der Hälfte ihres Laufes an, und ihr Gebiet umfaßt 440000 qkm; die Etsch bis zur Südgrenze Tirols; der Rhein nur auf eine ganz kurze Strecke mit dem s.o. Teile des Bodensees; die Elbe mit dem kurzen Oberlauf und einem Teile des Mittellaufes; die Oder nur mit dem Quellgebiete; die Weichsel mit den Quellen aus 330 km; der Dnjestr. Die großen Pläne, diese Flüsse durch Kanäle zu verbinden, find als nicht lohnend aufgegeben worden. Die klimatischen Verhältnisse der Mouarchie sind wegen ihrer großen Ausdehuuug durch 9 Breitengrade, wegen der hohen Gebirgswälle, welche die Lustbeweguugen hemmen und die Niederschläge begünstigen, und infolge der vorherrschend binnen- ländischen Lage sehr verschieden und großem Wechsel unterworfen. Das innere Böhmen ist das trockenste Gebiet, am Südfuße der Jnlischen Alpen aber steigt die Regenmenge auf 294, in Cattaro auf 456 cm. Im ganzen hat die Osthälfte weniger Regen als die w.; in den f. Teilen herrscht bereits der Regen im Herbst und im Frühjahr vor, und selten fällt Schnee, während im n. Teile der Sommer- regen überwiegt. An der Seeküste wütet häufig der emsige N.o.-Sturm der Bora. Das f. Dalmatien hat Die mildesten Winter, und subtropische wie tropische Pflanzen (Palmen) halten sich im Freien. Der im allgemeinen fruchtbare Bodeu liefert alle wesentlichen Nahrungsmittel für die Bevölkerung in mehr als ausreichender Menge. Die Ebenen, voraus die ungarischen, sind Kornkammern und bauen auch Kartoffeln, Ölgewächfe und Zuckerrüben an. Tabak in Ungarn, vorzüglicher Hopfen in Böhmen. Be- trächtlicher Obst- und Weinban, dieser am stärksten und in den edelsten Arten (der weltberühmte Tokaier) in Ungarn und Kroatien. — Waldreichtnm in den Bergländern, die auch viel Vieh halten, hierin aber von deu ungarischen Steppen, den Pnßten, übertroffen werden. Zncht der Seidenraupe in den f. Strichen, überall Geflügel und Bienen; viel Wild. Der Doppelstaat übertrifft durch Mannigfaltigkeit vou Erzen und anderen Boden- schätzen alle übrigen europäischen Staaten. Es finden sich alle edlen Metalle außer Plariua; Eiseulager fast in allen Kronländern, ebenso Braun- und Stein- kohlen. Graphit. Blei, Kupfer, Zink, Quecksilber, Petroleum sgali- zieni. Karpaten und Alpen liefern jährlich beträchtliche Mengen Salz zur Ausfuhr. Zahlreiche, vorzügliche Heilquellen von Weltruf. Hauplsitze des österreichischen Großgcwerbcs, das in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht hat, sind das n, Böhmen und Mähren und die Gegend um Wien, dann Budapests Webwaren (Baumwollwareu anch in Vorarlberg), Papier, Bier, Zucker. Glas, Bleistifte. Maschinen, Babnschienen usw. Eisenwerke in den Ostalpen (Steiermark). Die Werte, die das Gewerbe erzeugt, steheu indes noch hmter denen zurück, die der Bodenbau liefert. Einfuhr: Banmwolle, Wolle und Waren daraus, Kohlen; Ausfuhr: Holz. Zucker, Baumwollwareu, Eier, Konfektions-und Eisenwaren. Metalle. Maschinen. 43<>/0 des Aufteubandels kommen auf das D. R.

7. Kleine Geographie - S. 23

1910 - Breslau : Hirt
Deuischland. 23 1. Das Fürstentum Waldeck. Arolsen, Residenz. Pyrmont, Badeort. m. Das Fürstentum Lippe, im Teutoburger Walde. Detmold, Hauptstadt. In der Nähe das Hermannsdenkmal. n. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe, durch die Weser von Lippe getrennt. Residenz Bückeburg. o. Die 3 Freien Städte Deutschlands. Hamburg, am rechten Ufer der Elbe, etwa 100 km vom Meere entfernt, doch reicht die Flut bis über Hamburg hinaus. Ham- bürg hat mit seinen Vororten über 800 000 E. und ist der erste Seehafen des europäische» Festlandes. Lübeck (über 90), a. d. Trave, einst das Haupt des Hansabundes, Handel. Bremen (230), a. d. Weser, treibt besonders Handel nach Amerika. Die schwerbeladenen Seeschiffe können nicht bis nach Bremen gelangen, die Waren werden in Bremerhaven in kleinere Schiffe umgeladen. §44. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, a. Das Elsaß ist ein schmaler, fruchtbarer Landstrich zwischen dem Ichein und den Vogesen. Der Hauptfluß desselben ist die Jll. Angebaut wird besonders Getreide, Obst und Wein. Die Industrie ist sehr lebhaft, besonders in den Tälern der Vogesen und um Mülhausen. Die Bewohner sind Deutsche. Straßburg (180), Hauptstadt des Elsaß, st. Festg., Universität, herrliches Münster, Handel. Weißenburg und Wörth. Schlachtfelder von 1870. Kolmar. gewerbtätig. Neu-Breisach, Festung am Rhein-Rhone-Kanal. Mülhausen (95), bedeutende Fabriken. d. An den nördl. Teil des Elsaß schließt sich im W. Deutsch-Lothringen an. Der Boden ist nicht so fruchtbar wie im Elsaß, aber doch gut angebaut. Der Bergbau liefert Eisen und Steinkohlen. Bewohner vorherrschend deutsch; etwa V6 der Gemeinden hat französisch redende Bevölkerung. Metz (70), a. d. Mosel, Hauptstadt von Deutsch-Lothringen, sehr starke Festung. Um Metz viele Schlachtfelder. Diedenhofen, Festg. a. d. Mosel. §45. Das Großherzogtum Baden, zwischen Rhein und Schwarzwald. Der Schwarzwald zieht sich von Basel bis zur Neckarmündung hin und erreicht im Feldberge eine Höhe von 1500 m. Der südl. Teil desselben ist wild und mit dunklen Tannenwäldern bedeckt, der nördl. ist ein niedriges, zum Ackerbau benutztes Hügelland. Am Fuße des steilen Westabhanges reifen Trauben, Wal- nüsse, Obst, selbst Mandeln. Das Gebirge ist stark bewohnt. Die Bewohner fällen Holz, flößen es die Bäche hinab zum Rhein und auf diesem bis nach Holland, arbeiten Holzwaren (z. B. Schwarzwälder Uhren), flechten Strohhüte und bauen Getreide und Kartoffeln. — Baden kann viel Getreide an die Schweiz, viel Vieh an Frankreich verkaufen. Karlsruhe fast (130), Hauptstadt. Mannheim (180), Handel. Heidelberg, ev. Universität, herrliche Lage am Neckar (Heidelberger Schloß und Faß). Rastatt, Festung. Baden-Baden, berühmter Badeort. Freiburg im Breisgau, kath. Universität. Kon- stanz, am Bodensee. § 46. Das Großherzogtum Hessen. Der größere und fruchtbarere Teil liegt am Main und Rhein. Das nördl. kleinere Stück, Oberhessen genannt, wird von der Provinz Hessen-Nassau eingeschlossen. Darin liegen die uner- giebigen Höhen des Vogelsberges. Dagegen liefert die fruchtbare Wetterau viel Getreide. Darmstadt (90). Hauptstadt. Mainz (110), sehr starke Festung und bedeutende Handels- stadt. Worms, Reichstag 1521. Gießen, Universität. §47. Das Königreich Württemberg, zu beiden Seiten des Neckars und der Donau, von Baden und Bayern eingeschlossen. Durch die Mitte des Landes zieht sich der Schwäbische Jura. Derselbe besteht aus Kalkstein, ist Wasser-- arm und teilweise bewaldet. Der ödeste Teil, die Rauhe Alb, liegt zwischen dem Neckar und der oberen Donau. Württemberg ist meistens fruchtbar und

8. Geographie - S. 38

1908 - Breslau : Hirt
38 Das Großherzoglum Baden. — Der Schwäbische und Fränkische Jura, §§ 56—58. bar wie im Elsaß, aber doch gut angebaut. Bewohuer vorherrschend deutsch; nur l/g der Gemeinden hat französisch redende Bevölkerung. Metz, an der Mosel, Hptst. von Deutsch-Lothringen, 60 000 ©., sehr starke Festung. Um Metz viele Schlachtfelder, Dudenhofen, Festuug an der Mosel. Elsaß-Lothringen, seit 1871 wieder mit dem Mutterlande Deutschland vereinigt, ftr&t unter einem kaiserlichen Statthalter, der in Straßbnrg seinen Sitz hat. § 56. Aas Oroßßerzogtum Waden (so groß wie das Königreich Sachsen, mit 2 Mill. E.) zieht sich lang und schmal vom Bodensee und dem Rheine bis über den Neckar zum Maiue hin. Der westl. Teil liegt in der Oberrheinischen Tiefebene, der östl. auf dem Schwarzwalde. Das reich gesegnete Land kann viel Getreide an die Schweiz, viel Vieh an Frankreich verkaufen, viel Holz den Rhein hinabflößen. Es wird auch viel Wein, Tabak, Hanf, Hopfen gebaut. Fast % der Bewohner sind katholisch. Karlsruhe, Hptst,, 120000 E. Von dem halbkreisförmigen Platze vor dem Schlosse gehen 11 Straßen in gerader Richtung aus. Mannheim, an der Neckarmün- dung, über 170000 (£., lebhafte Handelsstadt, Heidelberg, evangel. Universität, Herr- liche Lage am Neckar, Einst war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Das alte Residenzschloß ist jetzt die schönste Ruine Deutschlands. In dem Schloßkeller liegt das weltberühmte Heidelberger Faß. Es hat eine Länge von 13 m und eine Höhe von 9 m und soll mehr als 20000 Flaschen Wein fassen, Pforzheim, die erste Fabrikstadt Badens. Rastatt, Festg, zur Deckung der Schwarzwaldpässe, Baden-Baden, be- rühmter Badeort. Freiburg im Breisgau, kathol. Universität. Konstanz, am Bo- densee. §57. Z)as chrohljerzoqtum Kelsen lhalb so groß wie die Prov. Hessen- Nassau, 1,2 Mill. E.) zerfällt in zwei Teile. Der größere und fruchtbarere Teil liegt am Main und Rhein. Hier wächst schöues Getreide, Obst und Wein. Das nördliche, kleinere Stück, Oberhessen genannt, wird von der Prov. Hessen-Nassan eingeschlossen. Darin liegen die Höhen des Vogels- berges, die mit Buchen und Sumpfwiesen bedeckt sind; aber die fruchtbare Wetterau liefert viel Getreide. Tarmstadt, Hptst., 80000 E., sehr gewerbtätig. Mainz, an der Mündung des Maines in den Rhein, 90000 E., sehr starke Festung und bedeutende Handelsstadt. Worms, Reichstag 1521, Bingen, Mäuseturm, Biugerloch. Gießen, Universität. *§ 58. Z)er Schwäbische und Iränkische Iura. Von der Donau- quelle zieht sich zuerst in nordöstl., dann in nördl. Richtung eine 20 bis 30 km breite Bergplatte dahin, die fast ausschließlich aus Kalkstein besteht. Sie ist meist schön bewaldet, aber wasserarm und reich au Höhlen und trichterförmigen Vertiefungen. Bis zur Altmühl heißt sie Schwäbischer, von da an Fränkischer Jura. Der ödeste und rauheste Teil liegt zwischen dem Neckar und der oberu Donau und heißt Rauhe Alb. Hier fehlt es den Ortschaften oft an Quellwasser, darum müssen sie sich mit Zisternen- wasser begnügen. Regnet es lange nicht, so trocknen die Zisternen ans, und die Bewohner mußten früher allgemein das Wasser oft meilenweit in Fässern holen; jetzt wird das Wasser meist aus den Tälern aus die Höhen gepumpt und mit Röhren in die Dörfer geleitet. Die Äcker sind mit unzähligen weißen Kalkstücken übersät. Man baut in der Regel nur Roggen, Hafer,

9. Europa ohne Deutschland (Oberstufe), Verkehrskunde, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 42

1893 - Breslau : Hirt
12 Europa. Thee).— Haarlem (Blumen). — Universitäten Amsterdam, Leiden, Utrecht, Groningen. — Kriegshafen Helder an der Mündung des jetzt nur noch wenig benutzten nord-holländischen Kanals.— Vom Kriegs- und Handelshafen Vlissin- gen, auf der S.-Spitze der Insel Walcheren, Überfahrt nach Queenborough ckwinbörö) in 8 Stunden. Auswärtige Besitzungen. (Ungefähr 2 Mill. cillm, 32 Mill. E.) In Asien: Die Sunva-Inseln (Java mit 24 Mill. E.) und die Molukken, mit Ausnahme von N.-Borneo und O.-Timor. — In Australien: Westhälfte von Neu-Gninea. — In Amerika: Surinam und mehrere der Kleinen Antillen. 13. Großtjerzogtum Luxemburg. Eilt Dreieck zwischen der Mosel und Belgien, gebirgig durch die Wald- und erzreichen Ardennen und die lothringische Stufen- landschaft. Die Bevölkerung ist ganz deutschen Stammes. Haupter- werbszweige: Landwirtschaft und Gewinnung von Eisen. — 1870 wurde das Land für neutral erklärt. Großherzog Adolf (Haus Nassau). Luxemburg, Hst. (18 000 E.), war einst eine wichtige Festung. 13. Die Schweiz. Lage. Die politischen Grenzen, bereit Lans überaus verwickelt ist, sind nach der Karte anzugeben, Nach ihrer Oberflächenbeschaffenheit sondert sich die Schweiz in die Hochebene, das Alpen- und das Jura- Land. Der Schweizer Jura, die steile, aber von der Grenze oft über- sprungene Vormauer gegen Frankreich, zieht in Parallel-Ketten vom scharfen Rhöneknie unterhalb Genf bis zum Rheindurchbruch zwischen Bodensee und Basel. Im s.w.„ Teile der Cret de la Neige (1700 m). Der Rücken ist unfruchtbar, die Übergänge sind schwierig. Über das Alpenland s. S. ö, über die Hochebene Heft 4, S. 5. Die Gewässer der Alpen gehören zum Rhein, der auf der Hochebene zum Strome anwächst, zum Inn, Po, zur Etsch und zum Rhone. Das Klima ist infolge der Höhenlage kälter als in anderen Ländern unter derselben Breite und ungleiche auf den Hochalpen ewiger Winter, aus der Hoch- ebene 8—10° C Jahresmittel, im S. des Kantons Tessin italienische Wärme. — Bezeichnend für die Schweiz ist der „schneefressende" Föhn <s. S. 104). Nahrungsquellen. Landwirtschaft mit Viehzucht und Käserei wird aufs sorgsamste gepflegt. Die Gewerbe blühen trotz Fehlens der Rohstoffe und Kohlen mit Benutzung der Wasserkräfte: Baumwollenweberei und Stickerei im O.; Seidenweberei zu Zürich und Basel; Uhren und Schmuck zu Genf und im Jura; Strohflechterei, Holzschnitzerei. — Ausgedehntes Eisenbahnnetz; Gotthardbahn und viele Zahnradbahnen, die nach Aussichtspunkten führen, so ans den Rigi, Pilatus, das Brienzer Rothorn (2350 m) und die kleine Scheidegg im Berner Oberlande; wegen des Fremdenznflusses blühender Gasthofsbetrieb. Ausfuhr: Seiden-und Baumwollenwaren, Uhren, Käse. 85"/g kommen ans gewerbliche Erzeugnisse. — Einfuhr: Getreide, Rohseide, Schlachtvieh, Eisen und Eisenwaren, Wolle, Baumwolle, Kohlen, Holz, Zucker. Geschichte. Durch Julius Cäsar wurden die Kelten Helvetiens unterworfen. Die Völkerwanderung gab dem Lande germanische (allemannische und bur- gundischej Bevölkerung, die unter Karl d. Gr. zum Franken-, später zum Deutschen Reiche gehörte. Übergriffe des Hauses Habsburg gegen die Waldsiätte

10. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 102

1917 - Breslau : Hirt
102 Geographie. Ii maranjon). Der Amazonenstrom hat eine breite Trichtermündung. Unter seinen großen Nebenströmen befinden sich 17, die länger als der Rhein sind. Das nördliche Südamerika hat infolge seiner Lage in den Tropen ein heißes und durch die Tropenregen ein feuchtes Klima. Namentlich das Tiefland des Amazonenstromes, das fast unter dem Äquator liegt, empfängt bei großer Hitze sehr reichliche Niederschläge. Die große Wärme und Feuchtigkeit haben einen ungeheuer üppigen Pflanzenwuchs hervorgerufen. Die großen Niederungen des Stromes nimmt ein einziger, riesiger Urwald ein, Selvas, d.h. Wälder, genannt. Dieses Urwaldgebiet ist das größte auf der ganzen Erde. Es enthält viele wertvolle Gewächse, von denen die verschiedenen Kautschuk- pflanzen am wichtigsten geworden sind. Das Tiefland des Amazonenstromes grenzt im N. an das des Orinoco, das ein trockenes Klima hat, weil es im Regenschatten des Hochlandes von Guayana liegt. Es bildet das Steppen- land der Llanos (spr. ljanos), auf dem große Viehherden sich tummeln. In den heißen Küstengegenden des nördlichen Südamerikas wird Kakao und Zuckerrohr, in höheren Lagen vorwiegend Kaffee gezogen. Amazonenstrom, Orinoco und Magdalenenstrom bilden wertvolle Verkehrs- straßen. Die geringe Besiedlung des nördlichen Südamerikas hemmt aber die Entwicklung des Handels und der Schiffahrt. Der Ausfuhrhafen des Amazonenstromgebiets ist Parä (100 000 E.). Von andern Städten seien Caracas (75000 E.) und Bogota (90000 E.) genannt. Das Tiefland des La Plata und das Hochland von Brasilien. Die süd- lichen Nebenflüsse des Amazonenstromes sammeln ihr Wasser auf dem Hoch- lande von Brasilien. Dieses bricht nach So. steil zum Meere ab. Die Hoch- flächen des Inneren liegen im Quellgebiete der Flüsse durchschnittlich 1000 m hoch. Nach No. entsenden sie noch den fast 3000 km langen Strom San Franziska und nach Sw. den Paranä. Dieser sammelt in einem großen Tieflande zahlreiche Gewässer. Ein linker Nebenfluß, der Pguassü, bildet groß- artige Wasserfalle. Rechts empfängt der Parana den Paraguay, dessen süd- lichen Lauf er annimmt. Auf der linken Seite geht ihm kurz vor der Mündung der Uruguay zu. Die breite Mündungsbucht des Paranä heißt Rio dela Plata. Das Gebiet liegt schon in größerer Entfernung vom Äquator, zum Teil sogar in der gemäßigten Zone. Es hat daher kein solch heißes Klima wie das Gebiet des Amazonenstromes. Da sowohl das Hochland von Brasilien als auch das Tiefland des Paranä vom Meereseinfluß ziemlich abgeschnitten sind, haben diese Gebiete ein trockenes Klima. Sie bilden Grassteppen. Die Gras- steppen des Hochlandes werden Campos, die des nördlichen Tieflandes Gran Chaco, die des südlichen Pampas genannt. Sie dienen hauptsächlich der Viehzucht, doch hat in den Pampas von Argentinien auch der Ackerbau, besonders der Weizenbau große Fortschritte gemacht. Auch andre Gebiete sind für den Ackerbau wohl geeignet, so das südliche Brasilien, wo viele Deutsche wohnen. In den Küstengebieten westlich von Rio de Janeiro gedeiht auf der sog. roten Erde der Kaffeestrauch so vorzüglich, daß Brasilien das Hanptkafseeland der Erde wurde; dasselbe liefert f der Welternte an Kaffee.
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 1
7 0
8 9
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 11
16 0
17 6
18 13
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 9
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 5
39 0
40 1
41 1
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 78
1 12
2 2
3 246
4 207
5 940
6 61
7 7
8 5
9 43
10 118
11 134
12 32
13 39
14 1
15 1
16 48
17 29
18 254
19 6
20 3
21 129
22 1
23 4
24 23
25 5
26 0
27 48
28 39
29 7
30 1
31 0
32 2
33 16
34 0
35 11
36 4
37 16
38 4
39 1
40 98
41 11
42 6
43 63
44 196
45 68
46 18
47 21
48 592
49 420
50 232
51 14
52 4
53 1
54 23
55 1
56 5
57 66
58 10
59 4
60 29
61 327
62 30
63 2
64 11
65 78
66 32
67 0
68 5
69 4
70 1053
71 9
72 4
73 221
74 18
75 4
76 81
77 45
78 29
79 24
80 333
81 4
82 8
83 20
84 13
85 6
86 2
87 2
88 0
89 3
90 0
91 25
92 87
93 409
94 3
95 69
96 8
97 13
98 10
99 132

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 26
1 211
2 3
3 10
4 0
5 4
6 56
7 12
8 1
9 0
10 1
11 88
12 32
13 28
14 8
15 1
16 0
17 0
18 3
19 19
20 97
21 0
22 4
23 0
24 26
25 23
26 2
27 2
28 313
29 3
30 1
31 14
32 154
33 22
34 76
35 2
36 16
37 1
38 7
39 64
40 3
41 2
42 24
43 48
44 10
45 20
46 79
47 14
48 14
49 1
50 19
51 15
52 83
53 17
54 8
55 0
56 8
57 8
58 1
59 9
60 3
61 0
62 5
63 1
64 3
65 4
66 10
67 6
68 4
69 0
70 9
71 1
72 3
73 1
74 3
75 10
76 76
77 2
78 361
79 0
80 8
81 75
82 8
83 209
84 89
85 0
86 141
87 44
88 2
89 24
90 8
91 7
92 8
93 13
94 31
95 65
96 14
97 0
98 4
99 11
100 10
101 664
102 8
103 8
104 158
105 6
106 4
107 82
108 0
109 206
110 8
111 4
112 5
113 552
114 246
115 4
116 3
117 8
118 0
119 45
120 7
121 3
122 83
123 26
124 220
125 39
126 51
127 36
128 5
129 60
130 41
131 27
132 1
133 194
134 67
135 13
136 17
137 273
138 10
139 24
140 2
141 0
142 26
143 5
144 3
145 26
146 2
147 6
148 0
149 4
150 0
151 4
152 69
153 44
154 21
155 11
156 3
157 8
158 0
159 150
160 39
161 0
162 1
163 0
164 2
165 11
166 20
167 5
168 110
169 2
170 1
171 2
172 0
173 30
174 13
175 115
176 17
177 28
178 178
179 8
180 9
181 0
182 13
183 67
184 185
185 39
186 47
187 12
188 321
189 12
190 0
191 4
192 8
193 81
194 2
195 156
196 36
197 10
198 2
199 10