Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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Blute und erhielt dadurch eine Hornhaut; nur eine Stelle zwischen den Schultern blieb verwundbar. Darauf wählten ihn die Söhne des Zwergkönigs, welche den unermeßlich großen Schatz der Nibelungen unter sich teilen wollten, zum Schiedsrichter und schenkten ihm das herrliche Schwert Balmung. Dann wollten sie es ihm aber mit Hilfe ihrer Riesen und Zwerge wieder entreißen. Siegfried aber überwand sie alle, nahm dem Zwerge Alberich die unsichtbar machende Tarnkappe ab und erlangte den Hort der Nibelungen. Als einstmals ein feuriger Drache die Königstochter zu Worms geraubt hatte, beschloß er, sie zu retten. Der Zwergkönig Eigil zeigte ihm die Drachenburg. Von einem grimmen Riesen erkämpfte er sich den Schlüssel, und als nun der Drache heimkehrte, bezwang er diesen nach hartem Kampfe, rettete die Königstochter und nahm sie zur Gemahlin.
Ii. Karl der Kroße. 768—814.
1. Die alten Deutschen. Vor etwa 2000 Jahren war unser deutsches Vaterland zum größten Teil von Wäldern und Sümpfen bedeckt. Daher war die Luft feucht und rauh, der heimatliche Boden also feuchter, kälter und weniger fruchtbar als jetzt. Gerste und Hafer wurden angebaut; die Flüsse und Seen waren reich an Fischen; die noch bei uns einheimischen Tiere fanden sich in weit größerer Zahl, besonders Hirsche und Wildschweine, außer ihnen Bären, Wölfe, Auerochsen.
Unsere Vorfahren waren groß und kräftig. Die freien Männer und Fxauen hatten langes, blondes Haar, aus ihren großen, blauen Augen blickte Mut und Stolz.
Sie kleideten sich in Tierfelle oder selbstgewebte, grobe, leinene Gewänder. Ebenso einfach war ihre Nahrung: Fleisch — am liebsten Wildbret, Milch, Butter, Haferbrei, selten Brot. Das liebste Getränk war Bier oder Met.
Ihre niedrigen, schilfgedeckten Häuser lagen einzeln; erst später wurden sie zu Ortschaften vereinigt.
Die freien Männer liebten Jagd und Krieg, den Ackerbau überließ man meist den Frauen, den kurzgeschorenen Knechten, den Sklaven. Alle Angelegenheiten der Gemeinde oder des Gaues wurden auf Volksversammlungen entschieden.
Dem für jeden einzelnen Kriegszug selbstgewählten Herzoge hielten die Deutschen Treue bis in den Tod. Sie waren tapfer und freiheitliebend, haßten die Lüge, den Verrat und jede Treulosigkeit, hatten vor den Göttern Ehrfurcht und Scheu, hielten die Ehe heilig und achteten die Frauen als die Leiterinnen ihres Hauswesens. Deutsche Treue ist zum Sprichworte geworden.
2. Karls des Großen Sachsenkriege. Unter den vielen deutschen Reichen hatte allein das Reich der Franken links vom Rhein festen
l*
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Extrahierte Personennamen: Siegfried Siegfried Alberich Karl Karls Karls
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Konfession (WdK): offen für alle
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Magens, die wegen ihrer vielen Falten Blättermagen heißt. In der letzten Abteilung des Magens, dem Labmagen, wird die Nahrung mit dem darin enthaltenen'magensäfte vermischt und gelangt dann in den Darm, der zwanzigmal so lang ist als der Körper des N^ndes.
4?Wie sich das Rind gegen Feinde verteidigt. Die mächtigen Hörner des Rindes können ihm zur Verteidigung dienen, wenn es von Raubtieren angegriffen wird. Besonders die männlichen Rinder vermögen ihre Hörner mit gewaltiger Kraft zu gebrauchen, da ihre Nackenmuskeln sehr stark sind. Arge Plagegeister, ja sogar gefährliche Feinde des Rindes sind manche Insekten, z. B. Bremsen und Fliegen. Bei deren Abwehr leistet ihm der lange, in eine Haarquastc endigende Schwanz gute Dienste. Manche Vögel lesen den weidenden Rindern Larven und Eier dieser Insekten von der Haut ab.
5. Sinne des Rindes. Giftpflanzen, die auf den Wiesen wachsen, erkennt es durch seinen scharfen Gruch. Die Nasenlöcher sind weit geöffnet und stets feucht wie beim Hunde.
Der Gesichtssinn ist bei den als Haustieren lebenden Rindern recht schwach, besser bei den in Freiheit lebenden Tieren.
Viii. Jas Schaf.
(D. I. 1, 133. 134; 2, 106.)
1. Das Schaf, ein sanftes Tier. Das Schaf gilt mit Recht als-das Sinnbild der Sanftmut und Unschuld. Keinem Menschen, keinem Tiere tut es was zuleide. Selbst der Schafbock ist trotz seiner Hörner ein harmloses Tier.
2. Nahrung. In der Wahl seiner Nahrung ist das Schaf genügsam. Mit den dürftigsten Gräsern und Kräutern nimmt es auf der Weide fürlieb, und im Winter begnügt es sich mit Heu und Bohnenstroh, das ihm der Landmann reicht. Das Schaf ist wie das Rind ein Wiederkäuer.
3. Das Schaf, ein Paarzeher. Von seinen vier Zehen sind die beiden mittleren mit stärkeren Hufen umgeben, die beiden äußeren sind kleiner und stehen höher, so daß sie den Boden nicht berühren. (Paarzeher!)
4. Nutzen. Alljährlich im Frühjahre wird den Schafen die Wolle abgeschnitten (Schafschur). Die Wolle wird zu Garn gesponnen und zu mancherlei Stoffen verwebt. Auch seines Fleisches wegen wird das Fleisch vom Landmann gezüchtet (Hammelfleisch. Schnucken der Lüneburger Heide). Aus dem Fell des Schafes gerbt man Weißleder, aus seiner Milch bereitet man wohlschmeckenden Käse, und die langen Därme des Tieres dienen zur Herstellung von Darmsaiten.
22
Karthager.
^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros,
Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen.
Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen
sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen
Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in
Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite-
riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos
(Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi-
schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz,
Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der
Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re.
Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina:
Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene
und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon
über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien
bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über
Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc.
* Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in
Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die
beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse
Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes
und anderer Metalle.
Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift
(durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst,
Astronomie rc.
Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung
der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine
Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und
Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo
(Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter.
§. 9.
Karthager (Karchedonier).
I. Von der Entstehung des Staates bis zum An-
fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis
480 v. Eh. G.
^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles
Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen
zu Eroberungen.
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» '
28 Di e d e r.
v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger
536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird
von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,—
Babylonien persische Provinz.
Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der
Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte
Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden
Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im
Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc.
Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien,
Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in
der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig.
Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen
bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier
Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt,
Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien.
-1 - • ■ ^
§. 12.
Meder.
* Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter
assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der
Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht,
und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht.
821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien;
aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis
gegen 711 v. Ch.
700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen
Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana,
Gerechtigkeitspflege rc.
647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den
assyrischen Nabuchodonosor.
625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt
die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück-
606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo-
polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt
die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft
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Eambyses Aegypten und spster wurde das Land dem Reiche Alexanders ein-
§• 5. Sabglonien, Assgrien und Medien.
1. Land Babylonien, an dem Euphrat und dem untern Tiaris aeleaen hatte fruchtbar-Ebenen. Hauptstadt Babylon. Assyrien, großeutheil« gebiraia' nördlich vom Tigr^ ebenfalls fruchtbar (9iimoe.) Medien vom Caspifchen Meere südwärts (Ekbatana).
2. Sbolf und Kultur. 1. Babylonien. Die durch Überschwemmungen des Euphrat erhöhte Fruchtbarkeit beförderte den Ackerbau. Vorzügliches Getreide. Handel, befördert durch die Flüsse und das nahe Meer, zwischen Border- und Hinterasien, auch Karawanenhandel (Elfenbein, Zimmt, Ebenholz Perlen aus Indien, Baumwolle, Wein, Holz, Räucherwerk aus Vorderasien) Kunstfleiß bedeutend (Wollenwebereien, Purpurfärbereien, gewirkte Teppiche) Aber der Reichthum verdarb die Sitten und verweichlichte das Volk Ihre Religion war _ ein Naturgottesdienst. Baal oder Bel (die Sonne) war die oberste Gottheit. Auch die Sterne wurden verehrt, daher entstanden srüh-
und Wahrsager (Chaldäer). Ihre Schrift nannte man -Steilfchrift. (Warum.) 2. Die Ässtirer und 3. die übtcbcr waren in Leben
und Sitten mit den Babyloniern verwandt. (Medische Magier, Lehre des Zoroaster.)
3. Geschichte. 1. Altassyrien und Altbabylonien. Nimrod, „ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn", gründete (um 2000 v. Chr.) den ältern babylonischen Staat und die Stadt Babel. Späterhin eroberte Ninuö, der Gründer des altassyrischen Reiches und der Stadt Ninive, Babylonien und machte es zur assyrischen Provinz.
^Lemiramis (1250), die Gemahlin des Ninns, regierte als Vormünderin ihres Sohnes Ninyas das große assyrische Reich. Sie war, der Sage nach, göttlicher Abkunft, wurde in einem Felsgebirge ausgesetzt und von Tauben gefüttert. Arme Hirten erzogen sie, bis sie die Gemahlin des Menones wurde. Als sie bei dem Sturme auf Baktra wichtige Dienste leistete, machte sie Ninus Zu seiner Gemahlin. Nach dessen Tode befestigte sie die Stadt Babylon und umgab dieselbe mit einer 9 Meilen langen und sehr dicken Mauer Auch den Belusthurm und andere Prachtbauten ließ sie aufführen. Nachdem sie Aethwpien erobert hatte, unternahm sie einen Zug nach Indien mit 500,000 Litern und vielen Kameelen. Dieser Kriegszug mislang jedoch (indische Elephanten). Bald darauf ging die Sage, dass sie in Gestalt einer Taube gen Himmel gefahren sei.
-3hr Sohn Ninyas und dessen Nachfolger versanken in Schwelgerei und Weichlichkeit. Salmanassar eroberte Samari a, die Hauptstadt von Israel und machte das Reich (772 v. Chr.) zur assyrischen Provinz. Sanherib verlor Medien, und Sardanapal, ein seiger, weibischer Fürst, wurde von Na-vopolamr, dem Statthalter von Babylonien, in seiner Stadt Ninive belagert. Als die Stadt erobert wurde, verbrannte sich Sardanapal mit seinen
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Weibern und Schätzen. Damit hatte das altassyrische Reich sein Ende erreicht (606).
2. Neubabylonien. Nabopolassar gründete Neubabylonien und sein Sohn Nebukadnezar vergrößerte das Reich. Zunächst eroberte er Phö-nicien (Zerstörung von Sidon und Tyrus), dann führte er die Inden (586) in die babylonische Gefangenschaft. Die Hauptstadt Babylon verschönerte er durch eine prächtige Königsburg, durch Thürme und die hängenden Gärten. Aber bald darauf, unter Belsazar (Nabonedus), machte Cyrus, der Perserkönig, dem Reiche ein Ende (538).
3. Medien. Dejoceö macht Medien zu einem selbstständigen Reiche und seine Nachfolger erobern dazu noch Persien und die östlichen Länder Assyriens. Aber schon Astyages verlor die Herrschaft an den Perserkönig Cyrus. Medien hat nur von 710 bis 558 v. Chr. als selbstständiges Reich bestanden.
§. 6. Phönisien.
1. Land. Phönizien, ein hafenreicher Küstenstreif am Mittelmeere, lag westlich vom Libanon und nördlich von Palästina. Die Hauptstädte waren die. beiden Häfen Tyrns und Sidon.
2. Volk Die Phönizier waren das erste Volk, welches bedeutende Schiffahrt und großen Seehandel betrieb. Ihre Reisen zur See gingen durch die Säulen des Herkules bis an die Küsten von England (Zinninseln) und in das baltische Meer (Bernstein von der preußischen Küste). Auch die kanarischen Inseln und Madeira besuchten sie und späterhin (600 v. Chr.) sollen sie ganz Afrika umsegelt haben. Den Landhandel beförderten sie durch Karawanen, welche von Phönizien über Damaskus nach Asien und über Aegypten nach Afrika zogen. Sie handelten mit Weihrauch und Edelsteinen aus Arabien, mit Elfenbein, Ebenholz, Zimmt aus Indien, mit Wein, Oel, Honig, Schafwolle aus Palästina und Syrien, mit Kupfer aus Cypern, mit Gold, Silber und Blei aus Spanien, mit Bernstein aus Preußen, mit Zinn aus Britannien rc.
Früh schon gründeten die Phönizier Niederlassungen in verschiedenen Ländern. Wir finden phönizische Colonien auf den Inseln Rhodns, Eypern, Kreta, Sicilien und den umliegenden kleinen Inseln, auf Sardinien, Korsika, ferner in Afrika (Karthago), außerdem auch an der spanischen Küste bis zur Meerenge von Gibraltar. Den Phöniziern verdankt die Nachwelt auch manche Erfindungen, wie die derglasbereitung(Salpeter und Sand), der Purpurfärberei (Hirtenhund und Purpurschnecke). Sie waren bewandert in der Rechenkunst, von ihnen geht auch die Verbreitung der Schriftzeichen (Buchstabenschrift) aus, ebenso waren sie Meister in der Baukunst (Salo-mons Tempel). Schrecklich war ihr Gottesdienst. Der Moloch (Baal) war ein ehernes, inwendig hohles Götzenbild, dem man Menschenopfer brachte, und der Ast arte wurden sogar nur Jungfrauen geopfert.
3. Geschichte In der Urzeit standen die einzelnen Städte unter unabhängigen Königen; später bildete sich ein Städtebund. Erst war Sidon,-dann Tyruö die Hauptstadt. Letzteres (Neutyrus), auf einer Insel nahe an
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Extrahierte Personennamen: Nebukadnezar Sidon Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Palästina Sidon Bernstein Baal
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus England Bernstein Afrika Damaskus Asien Afrika Indien Palästina Syrien Cypern Spanien Britannien Kreta Sicilien Sardinien Korsika Afrika Karthago
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Die Markomannen, Langobarden, Burgunder, Semnonen und Gothen nannte man auch Sueben, d. H. Schweifende, noch ohne feste
Wohnsitze.
(Der Name Deutsch bedeutet soviel als Volk. Volkssprache, und kommt erst in der Zeit der Karolinger auf.)
§■ 2. Das Land der Deutschen.
Grenzen: Nord- und Ostsee, Weichsel, Donau und Rhein. Boden-beschaffenheit: an den Küsten der Nord- und Ostsee eben (Sümpfe, Moore, Heiden), das übrige Deutschland bergig und waldig. (Der herchnische Wald breitete sich von Norden nach Süden aus.) Das Klima: rauh und feucht. Ackerbau war unbedeutend. Products: Gerste, Hafer, Rettige; an der Mosel und dem Rheine die Weinrebe. Die Römer holten aus Germanien Pferde, Rinder, Pelze, Felle, Daunen von Gänsen, W o l l e, H o n i g rc. Bernstein lieferte die Ostsee und deren Küsten (mit dem Goldhaar deutscher Frauen schmückten sich die Römerinnen gern); Eisen und Salz gab es in Menge. Die Jagd bot Bären, Wölfe, Auerochsen, Elennthiere, Rinder und Pferde rc.
§. 3. Das bolh der alten Deutschen.
Die Germanen (Deutschen) unterschieden sich von andern Völkern „durch weiße Haut, blaue, feurig blickende Augen, blondes Haar, Größe und Kraft, Mut, Freiheitssinn, Vaterlandsliebe, Keuschheit, Gottesfurcht, Gastfreundschaft, Treue (wenn der Führer im Kampfe fiel, durfte Niemand von dem Gefolge überlebend bleiben) und Redlichkeit. Böse Eigenschaften waren Trunkliebe, Spielsucht, Hang zum Fremden, ewiger innerer Hader und Hartnäckigkeit bis zum Aeußersten.
Ihre Nahrung war einfach; Meth ihr Lieblingsgetränk; Jagd und Krieg ihre Lieblingsbeschäftigungen; die Bärenhaut ihr Ruhebett. Die Kleidung bestand aus Thierfellen und gewebten Stoffen. Der Ackerbau war vernachlässigt, wurde besorgt von den Frauen, die auch neben ihrer Hauswirtschaft die Kleider verfertigten. (Runenschrift und Dichtkunst.) Die Häuser waren aus Holz gebaut. Die Waffen, Schild und Speer, waren ihnen heilig.
Das Volk bestand aus Freien und Nichtfreien. Unfrei waren diejenigen, welche ein Eigenthum gleichsam in Erbpacht hatten und dem eigentlichen Gutsherrn'steuerten. Ganz und gar Unfreie (Sklaven) waren die, welche gekauft und verkauft werden konnten. (Kriegsgefangene und deren Nachkommen.)
Mehrere Familien bildeten eine Mark, mehrere Marken einen Gau, viele Gauen ein Volk oder einen Bund. Die freien Männer wählten sich in ihren Volksversammlungen ihre Fürsten, eben so ihre Herzöge und Gaugrafen.
Die Strafen für Vergehen bestanden in einem Währgelde oder in Diensten. Entscheidung durch Eid oder Ordal (Gottesurtheil).
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Extrahierte Personennamen: H._Schweifende Moore Bernstein
Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Donau Rhein Ostsee Deutschland Rheine Germanien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
,»> »>»>•>»> »>»>•>*>*> »y.y »>*>*> §5 4*4*4»4*<W><V<*4w4*4*<*-6,4*4« 4w
nicht zu erzielen war, so wurde endlich der Streit dadurch beendet, öaß Soubise fein Kommando und den ganzen Oberbefehl behielt, <£ontades dagegen wurde abberufen, und der Herzog von Broglie, £er zu der Würde eines Zharfchalls erhoben wurde, erhielt das alleinige Kommando über die seither von ihm und Contades befehligte Armee.
Vii.
Die Zeit der Ruhe in den Winterquartieren wurde von beiden Armeen dazu benutzt, um Verstärkungen heranzuziehen. Herzog Ferdinand war nach dem Siege bei Ittinden der populärste Zhann in England geworden, und es galt für eine Ehre, unter ihm zu kämpfen; darum strömten ihm aus England und Schottland zahlreiche Freiwillige zu. Aber auch aus Deutschland erhielt er viele frifche Mannschaften, so daß er feine Armee auf 80 000 Zhann bringen konnte. Der Erbprinz Kart Wilhelm Ferdinand war eben* falls aus Brachsen zurückgekehrt und hatte im Februar Winterquartiere in der Umgegend von Kassel bezogen. Die Verstärkungen, die der Zltarfchall Broglie während des Winters an sich zog, waren aber ungleich bedeutender als die des Herzogs Ferdinand. Das am Zhain stehende französische Heer wurde auf J[00 000 Mann verstärkt, und die Reservearmee, die am Rhein stand und von dem General Saint Germain befehligt wurde, war über 30 000 Mann stark. Saint Germain war ein umsichtiger und geschickter Feldherr, der über die ihm gegenüberstehende deutsch-englische Armee manchen Vorteil erfocht. Die Sage Ferdinands war überhaupt bei Beginn des Feldzuges vom ^)ahre \760 durchaus nicht vorteilhaft. Die Gegenden, in denen er feine Truppen unterbringen mußte, waren von den Franzosen in den vorhergehenden fahren
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Wilhelm Ferdinand Ferdinand Saint_Germain Ferdinands
Extrahierte Ortsnamen: England England Schottland Deutschland Kassel Zhain Rhein Ferdinands
— 127 —
(4. Die Weinlese.) 1) Im Herbst, zwischen Anfang Oktober und Ende
November, wird von dem Ortsvorstand und den größeren Besitzern der Beginn
der Weinlese festgesetzt. In den Wochen vorher sind bereits alle Gärten von
Gemeinde wegen verschlossen, so daß niemand seinen eigenen, geschweige denn
andere Gärten betreten kann. Endlich wird durch die Schelle bekannt gemacht,
wann die Lese beginnen soll. Und nun
„Dappelt's hinaus
Mit Mann und Maus,
Mit Kübeln und Bütten! Das Haus verläßt
Selbst Kind und Kegel beim Lesefest!"
Auf den Straßen, die zu den Weinbergen führen, herrscht bald ein reges Leben.
Mostwagen und Winzer mit Kannen und Bütten ziehen hin und her. Alle
Weingärten sind belebt von fleißigen Arbeitern und Arbeiteriuueu. Heitere
Scherzworte tönen herüber und hinüber, und manch' fröhliches Rhein- und Wein-
lieb schallt dem Fremden entgegen, der sich übrigens auch allerlei Neckereien von
den Übermütigen gefallen laffen muß. — Die Trauben werden gleich an Ort
und Stelle in den Legeln zerquetscht (s. Bild Atlas, Auhg. S. 3). Das sind ovale
Holzgefäße, die mittels Riemen auf dem Rücken getragen werden. Zu Hause er-
folgt dann die vollständige Auspressung in der „Kelter", d. h. in der Presse.
Aus dem abfließenden trüben Most entsteht nach langer Gärung der goldhelle
Rheinwein (Zersetzung des Zuckers in Alkohol und Kohlensäure).
Gegen Abend kündigen Flintenschüsse auf der rechten, Glockenlänten auf
der linken Rheinseite, — die Bräuche sind hüben und drüben verschieden, —
den Feierabend an. Die Weinberge werden geschlossen, und die Winzer und
Winzerinnen ziehen heim. Ihr Singen und Jauchzen mischt sich mit dem Knallen
der Flinten und dem Läuten der Glocken. — „Am Rhein, am Rhein, da
wachsen unsere Reben, gesegnet sei der Rhein."2)
Im Angesichte des Rheingaues, zu Ingelheim am linken Rheinufer
(südöstlich von Johannisberg) erbaute Karl der Große sich einen mächtigen
Residenzpalast. Auch ihm mochte es die herrliche Landschaft angethan haben.
In Ingelheim wurden viele Reichstage abgehalten. Von hier aus wurde auch
der Zug gegen die Sachsen und Sorben unternommen. — Karl der Große
sorgte auch für Einführung neuer Reben und hob den damals fast bedeutuugs-
losen Weinbau auf eine hohe Stufe. Der mächtige Palast, in dem später hin
und wieder auch andere Kaiser residierten, wurde, nachdem er schon im dreißig-
jährigen Krieg stark gelitten hatte, 1689 von den Scharen Ludwigs Xiv. (S. 9,
71, 74, 75, 76) zerstört.
*) Nach einem Aufsatz in Joh. Meyer, „Lesebuch der Erdkunde".
Der König der Rheingauweine ist der Schloß Johannisberger (s. Karton
Karte Süddeutschland unten links), doch kommt von ihm sehr wenig in den Handel. (Be-
sitzer des Schlosses ist Fürst Metternich, ein Sohn des bekannten österreichischen Ministers.)
Andere vorzügliche Marken sind der Steinberger, Rauenthaler, Markobrunner, Rüdes-
heimer :c. Alle sind „Weiß"weine. Auch der rote Aßmannshänser (von Aßmannshausen,
schon unterhalb Bingen gelegen) zählt noch zu den Rheingauweinen. Die weiter abwärts
wachsenden Weine erreichen die Rheingäner Weine an Güte nicht mehr. — Für schlechte
Weine hat der Rheingaubewohner allerlei witzige Bezeichnungen: Rambaß, Strumpfwein
(„schon bei seinem Anblick ziehen sich die größten Löcher in den Strümpfen zusammen"),
Rachenputzer ?e. — Man hat herausgefunden, daß die Rheinweine da am besten sind, wo
die Kirchglocken den vollsten, kräftigsten Ton haben. Darauf bezieht sich das solgende
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Karl_der_Große Karl Ludwigs Meyer Fürst_Metternich
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(Thüren) genannt. Vor einer derselben liegt eine Stadt von l] (kleine
Mittelstadt). — Bielefeld Der Ort ist samt seiner Umgebung bekannt durch
Leinenfabrikation. Eingeführt wurde dieselbe durch Niederländer, und der Flachsbau
des Teutoburger Waldes bildete damals die Grundlage. Jetzt werden, wie in
allen Webedistrikten, große Mengen ausländischen Flachses eingeführt. — Viele-
seld ist auch durch die segensreich wirkenden Anstalten Pastor v. Bodelschwinghs
bekannt (event. Näheres darüber). Durch die Bielefelder Scharte führt die Köln-
Mindener Eisenbahn.
Fig. 42. Detmold, Teutoburger Wald.
2. Das Hermanns-Denkmal.
Am Teutoburger Wald schlug Hermann der Cherusker die gewaltige
Schlacht, die die Herrschaft der Römer vernichtete. Man hat deshalb hier dem
Helden ein mächtiges Denkmal gebaut. Dasselbe steht im Lippeschen auf dem
Berg Grotenbnrg (388 m), eine Stunde südlich von Detmold. Wir sehen
in unserem Bild einen Teil der Stadt Detmold. Im Hintergründe erhebt
sich der bewaldete Rücken des Teutoburger Waldes. Auf seiner höchsten
Stelle ragt das mächtige Denkmal in die Luft, weithin die Lande über-
schauend. Auf einem rotundenförmigen Unterbau von 30 m Höhe steht
Hermann, das gewaltige Schwert kraftvoll gen Himmel richtend. Das
Standbild ist ein wahrer Kolofs. Es mifst 28 m (Vergleich!) in der Höhe
und wiegt 76 600 kg. (Die Bavaria auf der Tlieresienwiese bei München
201j2 m, die Germania I21j0 m.)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Personennamen: Hermann_der_Cherusker Hermann